Hallo,
nachdem mein Motherboard abgeraucht ist, habe ich jetzt ein neues installiert. Nach dem Anschalten blieb alles tot.
Ist das Netzteil defekt?
Ich habe an den beiden Power-connectors (2x 2 und 2x 12) mit Multimeter gemessen. Nur zwischen Pin 3/6 und 4 messe ich 5V. Sonst ist alles 0.
Ich habe dann auch das NT geöffnet. Es waren aber keine Rauchspuren o.ä. zu sehen.
Müssen an den anderen Pins auch Spannungen anliegen oder werden die erst nach Einschalten durch die gemessenen 5V aktiviert?
Kann man aus einem Ur-Uralt-PC ein Netzteil (zur Probe oder als Ersatz) nehmen?
[geloest] Netzteil defekt? Testmöglichkeiten?
- ctvdrnoob
- Geschlossen
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Zieh mal die grüne Strippe auf Masse, dann muß das Netzteil anspringen. Dann solltest du auch andere Spannungen messen können. Wenn nicht -> platt.
Ich bin mir nicht sicher, ob die anderen Spannungen auch anliegen, wenn das Netzeil nicht schaltet. Ist halt ein "Schaltnetzteil".
Alt kannste nur nehmen, wenn auch genügend Pins beschatet sind. Sind am Stecker welche über, wird das nix, dann brauchste nen atx2.0 Adapter. -
Zitat
Original von ctvdrnoob
Ich habe an den beiden Power-connectors (2x 2 und 2x 12) mit Multimeter gemessen. Nur zwischen Pin 3/6 und 4 messe ich 5V. Sonst ist alles 0.also Pin 3 (schwarz) ist Masse und Pin 4, 6 (rot) +5Volt. Die sollten im Standby aber gar nicht anliegen. Wenn , so wie blit beschreibt, Pin 16 (grün) mit Pin 15/17 (schwarz) erstmal nicht gebrückt sind, bleibt das NT auf Standby und lediglich Pin 9 (lila) sollte +5 Volt Standby abgeben.
ZitatZieh mal die grüne Strippe auf Masse, dann muß das Netzteil anspringen
dabei beachten, eine gewisse Last mit anzustecken, bsw. eine alte Festplatte, dann sieht man auch gleich ob was passiert. Ohne Grundlast spinnen manche NTs unvorhersehbar rum.ZitatKann man aus einem Ur-Uralt-PC ein Netzteil (zur Probe oder als Ersatz) nehmen?
klar , wenn der Stecker passt (alte AT NTs haben keine 3,3 Volt, P8 und P9 Stecker), notfalls mit Adapter von 20 auf 24polig, wenn das Mobo rumzickt. Am besten erstmal alle anderen Verbraucher heraus, nur das MB.
Vorsicht beim Eingriff ins Netzteil Innere
Gruß Fr@nk
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Zitat
lola: also Pin 3 (schwarz) ist Masse und Pin 4, 6 (rot) +5Volt.
richtig, habe ich oben verwechselt.
Zitatlola: Die sollten im Standby aber gar nicht anliegen.
Hab ich nochmal nachgemessen. Ist jetzt null bei gestecktem Stecker. Die ursprünglichen Messwerte kann ich nicht mehr nachvollziehen.
Pin 9 hat ohne Brücke 5V.Ich habe jetzt 16/17 gebrückt. Damit liefen allle Lüfter an.
Sollte dann ins BIOS gestartet werden? Geht nämlich nicht. Allerdings habe ich alle Karten gezogen und eine alte Festplatte am IDE. -
Zitat
Original von ctvdrnoob
Pin 9 hat ohne Brücke 5V.ok
ZitatIch habe jetzt 16/17 gebrückt. Damit liefen allle Lüfter an.
Sollte dann ins BIOS gestartet werden?jo
ZitatGeht nämlich nicht. Allerdings habe ich alle Karten gezogen und eine alte Festplatte am IDE.
Power On an Motherboard geht sicher auch nicht? Dann ist höchstwahrscheinlich das Mobo kaputt.
Der Ablauf beim Einschalten ist folgender:
Über Pin 9 bekommt das Mobo von NT Standby Power. Damit wird die Einschaltlogic vom Mobo unter Spannung gesetzt. Das drücken von Einschalttaster am Mobo bewirkt, das die Einschaltlogic dann zurück zum ATX NT Pin 17 auf Low zieht. Damit schaltet das NT dann ein.
Grundsätzlich wäre noch Pin 8 (grau) Power Good interessant.
Wenn das Netzteil vom Mobo eingeschaltet wird, brauchen die Elkos und die gesamte Schaltung eine gewisse Zeit (einige 100ms) bis die Spannungen stabil und ausreichend sind. Dies überprüft das NT und gibt Power Good über Pin 8 heraus - und geht von low auf high. Dann führt das Mobo einen Power-On Reset aus, alle Baugruppen resetten sich und erst dann startet das BIOS. Manchmal gibt es Timing Probleme, das NT braucht zu lange und das Mobo wartet dann nicht mehr, oder billige NTs überwachen die 5Volt gar nicht, sondern schalten sofort Power Good. Das führt dann dazu, das das Mobo schon beginnt obwohl die Spannungen noch nicht ausreichend da sind (Symptome - man muss noch einmal resetten, ansonsten funktioniert einiges beim ersten Mal nicht .
Das wäre aber alles auszuschließen, wenn das NT mit dem Mobo schon mal gearbeitet hatte.Gruß Fr@nk
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Es funktioniert jetzt.
Das erste Problem war anscheinend, daß ich den Reset-Switch falsch herum gepolt hatte.
Der nächste Fehler ist, das beim Anschluß des SPDIF-Kabels der Rechner tot ist. Ich habe das in der Graka mit dem entsprechenden Stecker, und im Mobo an SPDIF (Pin 3) und GND (Pin 5) angeschlossen.
Ich werde mal suchen, ob ich dazu noch was finde.
Das Netzteil-Thema ist damit aber erstmal abgeschlossen. Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise. -
Zitat
Das erste Problem war anscheinend, daß ich den Reset-Switch falsch herum gepolt hatte.
Huch - mir war bekannt, dass man LEDs falsch polen kann - aber dann bleibts einfach dunkel, d.h. man kommt schnell drauf, aber dass man einen Schalter, der einfach 2 Leitungen kurzschließt falsch polen kann, ist mir neuWas ich aber bei Netzteilen schon hatte: die scheinen sich irgendwas zu speichern. Denn ich hatte schon öfters den Effekt, dass der Rechner sich nimmer einschalten ließ. Dann musste ich das NT einige Sekunden richtig ausschalten und danach lief alles weiter, als wäre nix gewesen ...
Gruß Gero
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Zitat
Original von geronimo
Huch - mir war bekannt, dass man LEDs falsch polen kann - aber dann bleibts einfach dunkel, d.h. man kommt schnell drauf, aber dass man einen Schalter, der einfach 2 Leitungen kurzschließt falsch polen kann, ist mir neumöglich wäre, das das ein Taster mit Umschalter ist. Der hat dann einen 3-pol. Stecker. Und wenn man die 2 Pole vom Ruhekontakt auf reset steckt, hat man den Ärger. So meinte das ctvdrnoob sicher
ZitatWas ich aber bei Netzteilen schon hatte: die scheinen sich irgendwas zu speichern. ...
Gruß GeroSpeicher=Elko
Gruß Fr@nk
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Zitat
Speicher=Elko
Keine Ahnung, wie der Speicher realisiert ist.Da aber in vielen SNTs µCs das Schalten und Walten übernehmen, würde mich es nicht wundern, dass die SNTs irgendwelche Zustände speichern, was über die "normale" Elko-Verwendung hinaus geht. Keine Ahnung.
Anders kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein Rechner, der die ganze Nacht im Standby steht, am näxten Morgen nicht anlaufen will. Also manche Rechner fahre ich einfach so runter, ohne dann das NT explizit stromlos zu machen. Scheint ja wohl auch der "normale" Einsatzzweck" zu sein.
In letzter Zeit hatte ich es öfters, dass (besonders hochwertige) NTs eben diesen Effekt aufzeigten.
Wie schon beschrieben, musste ich das NT dann einige Sekunden stromlos schalten (Ausschalten oder Kabel ziehen) sodass sie sich wieder einschalten ließen.
Ein solcher Effekt ist mir noch in keinem Handbuch begegnet, ich bin auch eher per Zufall drauf gestoßen, weil ich ein NT für defekt hielt, das dann doch nicht defekt war. Der Effekt ist mir inzwischen bei 3 unterschiedlichen Herstellern aufgefallen. Bei Billich-NTs trat er noch nie auf
Der Effekt trat unregelmäßig, so alle 3-4 Wochen auf. Gelegentlich kam es auch vor, dass der Rechner sich bei einem "reboot" abschaltete und nimmer einschalten ließ.Der Effekt kann natürlich auch ganz andere Ursachen haben - ich habe es mir so am ehesten erklären können. Muss aber keineswegs stimmen.
Gruß Gero
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Das kenne ich auch. Allerdings reicht stromlos schalten nicht immer zusätzlich habe ich mal den Tipp von der Medion Hotline bekommen den Power Taster mindestens 10 Sek. gedrückt zu halten - scheint eine ELKO Geschichte zu sein.
Hier tritt es auch nur in Verbindung mit einer schaltbaren Steckerleiste incl. Master Schaltsteuerung auf. Wo da der technische Zusammenhang zu dem Problem ist - keine Ahnung, aber es scheint bei dieser Kombination besonders häufig aufzutreten.
Gruß Dirch
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Zitat
Original von Dirch
Das kenne ich auch. Allerdings reicht stromlos schalten nicht immer zusätzlich habe ich mal den Tipp von der Medion Hotline bekommen den Power Taster mindestens 10 Sek. gedrückt zu halten - scheint eine ELKO Geschichte zu sein.
Das liegt wohl eher am Mainboard als am Netzteil.Das Netzteil schaltet ein, wenn das Mainboard die o.g. Signalleitung auf Low zieht.
Wenn jedoch die Power-On-Logik irgendwie nicht richtig funktioniert, kommt halt kein Einschaltsignal, und das NT bleibt aus.
Hardware ist halt auch nicht mehr so fehlerfrei, wie sie früher einmal war.CU
Oliver -
Zitat
Das liegt wohl eher am Mainboard als am Netzteil.
Hm, ich hatte das aber auch schon an verschiedenen Boards und besonders oft trat es mit meinem rel. neuen Gigabyteboard auf. Inzwischen habe ich ein Seasonic-NT im Desktop und seither ist es noch nicht wieder aufgetreten.
Was mich gewundert hat, dass der Effekt mit NT-Billichheimern nicht nachvollziehbar is.Gut, der Rotstift wird bei immer mehr Firmen an immer mehr Ecken angesetzt, aber Gigabyte war mir bislang als Hersteller bekannt, der sehr zuverlässige MBs produziert. Nicht unbedingt die erste Wahl für Overclocker, aber im professionellen Bereich sehr zuverlässig und langlebig.
Mir sind allerdings auch schon 2 MBs (nicht GA) versemmelt, die sich einfach nimmer einschalten ließen. Alle Tausch- und sonstige Aktionen brachten nix, die MBs schafften es nimmer, die Rückkopplungsleitung fürs NT auf Masse zu ziehen. Vielleicht werden an der Ecke besonders sensible Teile verbaut?
Scheint so ähnlich zu sein, wie selbstgebrannte DVDs auf hochwertigen Playern. Je teuerer das Gerät, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Scheiben nicht abgespielt werden können
Gruß Gero
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Zitat
Original von geronimo
Anders kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein Rechner, der die ganze Nacht im Standby steht, am näxten Morgen nicht anlaufen will.es finden ja noch viele weitere Regelprozesse statt, als die, die ich oben beschrieben habe. Wenn dieses Handshake wie oben beschrieben, gestört ist, schaltet das NT auch nicht ein. Das muss gar nicht am NT liegen, wenn sich das Einschaltmanagement vom Motherboard weg gehängt hat, bekommt auch das NT keinen Auftrag zum Einschalten. Das Motherboard kontrolliert sich auch selbst und seine Spannungen und kann Fehler produzieren. Wenn man dem auf die Spur kommen will, muß man einfach systematisch alle relevanten Spannungen kontrollieren.
Es kann sich aber auch das NT weg gehängt haben. Wer weiß, welche Störungen über Nacht vom 230 Volt Netz herein gekommen sind und wie das NT letztendlich darauf reagiert hat. Da hilft nur "Strom ab", einige Zeit warten bis sich die Elkos im NT entladen haben und neu versuchen.
Ist aber normal - wir haben Serversysteme - die haben 3 Netzteile drin. Zwei wegen der Redundanz (getrennte Stromkreise) und eines, welches völlig autonom und separat eingespeist und vernetzt dann auch diese Netzteile resetten kann (übers Netzwerk). Und bsw. bei einigen unserer Automaten überwacht ein Hardware Watchdog das System. Wenn kein Lebenszeichen mehr kommt, wird das Gerät auch völlig abgeschaltet, 8 sek gewartet und dann wieder eingeschaltet. So geht jeder Hersteller anders mit dem Problem um.ZitatVielleicht werden an der Ecke besonders sensible Teile verbaut?
wohl eher Verschleißteile, und der Verschleiß liegt nicht unerheblich am Kundenverhalten. Können aber auch Designfehler sein
Gruß Fr@nk
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