HOWTO: Installation von/unter Debian

  • Hallo!


    Ich habe in der C't vom VDR-Projekt Wind bekommen und war sofort ziemlich angetan.
    Naja hab dann 2-3 mal an einem tag den C't VDR installiert hier gepatch, da gepatcht, usw.
    Naja im Endeffekt wollte ich das System aber schon versehen und selbst aufziehen.
    Also habe ich meine Debian Woody CD rausgeholt und los.
    (Muss dazu sagen, daß ich debian auch auf meinem Hauptrechner einsetzte, da ich mich durchs Studium bedingt mit vielen Programmiersprachen auseinadersetzen muss)


    Da ich bis jetzt nur VDR ohne Plugins etc am laufen habe, habe ich mir gedacht, daß ich ein Logbuch schreibe.


    Erstmal zu der von mir verwendeten Hardware:

    • Athlon XP 1800+
    • Epox 8KTA3PRO
    • 2 x KVR133X64C3/128 Kingston Value SD-RAM 128MB (btw: Hat jemand ein Modul mit gleicher Seriennummer? Würde es abkaufen oder tauschen? *fg*)
    • Soundblaster Live 5.1
    • NetGear FA310TX
    • DVD-S 1.3
    • WinDVB-S Budget
    • Pionner Slot-In DVD
    • 2 x 120 GB Maxtor HD


    Der Rechner war vor VDR am gleichen Platz wie jetzt, nämlich unter dem Fernseher. Er wurde als DVD/CD/MP3/DIVX-Player eingesetzt. Die Software stammte damals noch aus meiner Hand.


    Wichtig: Die Grundlagen meiner Installation
    1. Der Rechner verfügt über eine Netzwerkkarte, die von linux unterstütz wird.
    Aus diesem Grund habe ich den Weg der Netzwerkinstallation gewählt.
    Hat euer VDRPC keine Netzwerkkarte oder wird sie nicht von Anfang an unterstützt, dann könnt ihr alternativ natürlich auch die CDs benutzen.


    2. Der Rechner befindet sich hinter einem Router.
    Für die Netzwerkinstallation ist es letztendlich egal.


    3. Alles was ich hier poste, habe ich auf meinem Rechner gemacht, bei mir ist nix passiert. Ich übernehme jedoch keine Verantwoprtung wenn bei Euch was passiert.


    Debian CDs gibts HIER.
    Eine Liste unterstützder Hardware HIER. (wohl schon was älter)


    Viel Spaß

    vdr-server (apricot): debian squeeze 2.6.39.4-apricot, vdr (1.7.15/1.7.15) + unicable patch, streamdev-server (0.5.0)
    core i5-2300, 8GB Ram, 9TB HD lvm, ASUS P8H67-M, Digital Devices Cine S2 (v6) + DuoFlex S2 + CI

  • CD1 einlegen und den Rechner von CD booten lassen.
    Anschließend im Prompt "bf24" eingeben.

    Code
    boot: bf24


    Folgt dem Dialog, denkt bei "Laden und Konfigurieren der Treibermodule" an eure Netzwerkkarte und an andere Komponenten, die ihr gleich installieren wollt.
    In meinem Falle ist es nur die Netzwerkkarte unter "/kernel/drivers/net/tulip".
    Folgt dann weiter dem Dialog.
    Macht das System bootfähig und startet neu.
    Nach dem Neustart folgt noch ein wenig Dialog.
    Ich habe an dieser Stelle keinen normalen User angelegt.
    Auf die Frage, ob die PCMCIA packete entfernt werden sollen, antwortet YES.
    Wählt aus, von welcher Quelle ihr installieren wollt: CD, HTTP...
    Ich habe FTP gewählt.
    Wenn ihr mehrere CDs habt und von CD installieren wollt, antwortet auf die Frage: Add another apt source? mit YES ,legt die nächste CD ein und wählt wieder CDROM.
    Da ein minimales System angestrebt wird, werden die Fragen "run tasksel? run dselevt?" verneint.
    Noch ein bisschen Dialog und warten und ihr könnt euch einloggen.


    Bei mir siehts so aus:

    Code
    Debian GNU/Linux 3.0 vdr tty1
    
    
    vdr login:


    So, das war der erste Teil.
    Und schon gehts weiter...

    vdr-server (apricot): debian squeeze 2.6.39.4-apricot, vdr (1.7.15/1.7.15) + unicable patch, streamdev-server (0.5.0)
    core i5-2300, 8GB Ram, 9TB HD lvm, ASUS P8H67-M, Digital Devices Cine S2 (v6) + DuoFlex S2 + CI

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  • Als nächstes installieren wir mittels apt-get einige Programme die wir später brauchen werden.

    Code
    apt-get install mc bzip2 gcc g++ make autmake autoconf kernel-package libncurses5-dev ssh lynx wget


    mc : Midnight Comander, das Vorbild für den Norton Comander
    bzip2: Komprimiertool
    gcc & g++ : compiler
    make : das linux make tool
    automake autoconf: tools
    kernel-package : tool um kernel-images zu backen! Debianeigene Methode der Kernelkompilierung, sehr gut!
    libncurses5-dev : Ncurses Entwicklerbibliothek -> make menuconfig.
    ssh : ssh cleint und server
    lynx : textbrowser
    wget : "downloader"


    Nun den Dialogen folgen.
    Wenn das ganze fertig ist machen wir uns an den Kernel.
    Es gibt 2. Möglichkeiten den Kernelsource zu beziehen. Entweder unter kernel.org oder vom debian mirror.
    Ich habe den von debian gewählt.

    Code
    vdr:~# cd /usr/src
    vdr:/usr/src# apt-get install kernel-source-2.4.18
    vdr:/usr/src# tar -xjf kernel-source-2.4.18.tar.bz2
    vdr:/usr/src# ln -s kernel-source-2.4.18 linux
    vdr:/usr/src# cp /boot/config-2.4.18-bf2.4 linux/.config
    vdr:/usr/src#


    Der erste Schritt war das Herunterladen der Kernel mittels wget, der 2. das Entpacken mittels tar mit den Option xjf.
    Im dritten Schritt wird ein Symbolischer Link namens linux auf das durchs Entpacken enstandene Verzeichnis kernel-source-2.4.18 erzeugt, damit wir später einfachen Zugriff auf den Kernelquelttext haben.
    Im vierten Schritt übernehmen wir für unsere eigene Kernel die Konfiguration der bf2.4 kernel.


    bf24 bringt eigentlich alles mit, was man für die DVB-Treiber und VDR benötigt, aber leider gibt es für bf2.4 keine kernel-sourcen oder header. (korrigiert mich wenn ich falsch liege).


    An der Kernelkonfiguration muss nichts merh geändert werden, wer dennoch daran rumbasteln möchte, kann dies wie folgt tun:

    Code
    vdr:/usr/src# cd linux
    vdr:/usr/src/linux# make menuconfig


    Wichtig: Wer ein DVD-Laufwerk einbauen möchte muss UDF support einbauen.
    make menuconfig -> filesystems -> UDF File Systems Support


    Ansonsten bauen wir mit

    Code
    vdr:/usr/src/linux# make-kpkg kernel_image --revision=vdr0


    unsere neue Kernel.
    Der Revisionsname ist dabei beliebig.
    Dauert ein weilchen.
    Nach Abschluß der Sache, wechseln wir nach /usr/src und installieren die neue Kernel mittels dpkg.

    Code
    vdr:/usr/src/linux# cd ..
    vdr:/usr/src# dpkg -i kernel-image-2.4.18_vdr.0_i386.deb


    So schnell ist ein neuer Kernel installiert.


    Und weiter zu Teil 3. Die DVB Treiber


    Ich betone nochmals, daß keine Änderungen an der alten Config-File gemacht werden müssen.

    vdr-server (apricot): debian squeeze 2.6.39.4-apricot, vdr (1.7.15/1.7.15) + unicable patch, streamdev-server (0.5.0)
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  • Die DVB Treiber gibts unter ftp://ftp.cadsoft.de/vdr/,
    aktuell ist linux-dvb.2003-11-08.tar.bz2.


    Zuerst wechseln wir nach /usr/local/src, dann laden wir den Treiber mittels wget in dies Verzeichnis und entpacken ihn.
    Anschließend noch ein symlink und der Wechsel ins Verzeichnis /usr/local/src/DVB/driver.
    Dann ein make um die Treiber zu kompilieren.
    Nach erfolgreichem Kompilieren werden mit ./makedev.napi die entsprechenden devices in /dev angelegt.


    Dann folgt der Test mit make insmod.
    Seht ihr jetzt den Convergence Schriftzug auf eurem TV, dann hat es geklappt.
    Wir können die Treiber also mit make install installieren.


    Damit die Treiber auch beim Systemstart geladen werden öffnen wir mit einem Editor die Datei modules im Verzeichnis /etc. Ich benutze mcedit, den editor vom mc.

    Code
    vdr:~# mcedit /etc/modules


    Am Ende der Datei tragen wir folgendes ein:

    Code
    probeall /dev/dvb dvb-ttpci
    alias /dev/dvb/* /dev/dvb
    alps_bsrv2
    stv0299
    evdev


    alps_bsrv2 und stv0299 sind die Treiber für die DVB-Karten selbst. Diese beiden Zeilen müssen auf eure Hardware angepasst werden. Im Verzeichnis /usr/local/src/DVB gibt es eine Datei namens CARDS. Dort steht drin, welcher Treiber für welche Karte ist.
    Abspeichern: Im mcedit geschieht das mit F2.



    Beim Neustart müssten nun die Treiber geladen werden. Es ist somit alles bereit für den VDR.


    gn8

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  • Guten Morgen!
    Weiter gehts mit der Installation vom VDR.
    Die aktuelle Version gibts hier: ftp://ftp.cadsoft.de/vdr/vdr-1.2.6.tar.bz2

    Code
    vdr:~# cd /usr/local/src/
    vdr:/usr/local/src# wget [URL]ftp://ftp.cadsoft.de/vdr/vdr-1.2.6.tar.bz2[/URL]
    11:44:34 (58.63 KB/s) - `vdr-1.2.6.tar.bz2' saved [367069]
    vdr:/usr/local/src# tar -xjf vdr-1.2.6.tar.bz2
    vdr:/usr/local/src# ln -s vdr-1.2.6 VDR
    vdr:/usr/local/src# ls
    DVB  linux-dvb.2003-11-08          vdr-1.2.6
    VDR  linux-dvb.2003-11-08.tar.bz2  vdr-1.2.6.tar.bz2
    vdr:/usr/local/src#


    So bevor wir den VDR kompilieren können, brauchen wir noch die libjpeg62.

    Code
    vdr:/usr/local/src# apt-cache search jpeg |grep jpeg
    clanlib-jpeg - JPEG module for ClanLib game SDK
    jpeginfo - Prints information and tests integrity of JPEG/JFIF files.
    libjpeg-mmx-dev - Development files for the IJG JPEG library with mmx optimization
    libjpeg-mmx-progs - Programs for manipulating jpeg files using mmx optimization
    libjpeg-progs - Programs for manipulating JPEG files
    libjpeg62 - The Independent JPEG Group's JPEG runtime library
    libjpeg62-dev - Development files for the IJG JPEG library
    vdr:/usr/local/src# apt-get install libjpeg62 libjpeg62-dev
    vdr:/usr/local/src#


    Mit apt-cache search kann man nach paketen suchen.
    Ist ganz praktish um den reichtigen Namen eines Pakets herauszufinden.


    Ist die libjpeg installiert, können wir den VDR kompilieren:

    Code
    vdr:/usr/local/src# cd VDR
    vdr:/usr/local/src/VDR# make VFAT=1 REMOTE=LIRC
    . . . . .
    vdr:/usr/local/src/VDR# mkdir /usr/local/man/man1
    vdr:/usr/local/src/VDR# mkdir /usr/local/man/man5
    vdr:/usr/local/src/VDR# make install
    vdr:/usr/local/src/VDR#


    Laut VDR-INSTALL Datei, wird VFAT=1 nur benötigt, wenn das video Verzeichnis auf eine FAT Partition liegt. An anderer Stelle heißt es jedoch, dies ist auch nötig, wenn SaMBa benutzt wird, um das Verzeichnis freizugeben.
    [Hat da jemand Erfahrung? Weiß das jemand genau?]
    Als REMOTE soll später LIRC benutzt werden.


    Auf meinem System existierten die Verzeichnisse man1 und man5 nicht, aber make install kopiert dort einige Dateien hin.
    Ich musste sie zuerst anlegen.


    make install führt die Installation des VDR durch.


    Wenn nach make install keine Fehlermeldung erschienen ist, ist es geschafft.
    Also auf zum Test.

    Code
    vdr:/# cd /usr/local/bin
    vdr:/usr/local/bin# ./vdr


    Joa, bei mir hats geklappt! Ich schau grad fern über VDR *g*.
    Wenn es nichts geklappt hat immer fragen und immer mit LOGFILES.


    Die Dateien vdr und runvdr liegen nun in dem Verzeichnis /usr/local/bin, die Konfigurationsdateien liegen im Verzeichnis /video.
    Dort kommen auch später die Aufnahmen hin, also gehören die Conf Dateien wo anders hin!



    Wir müssen dem VDR nun irgendwie mitteilen, wo er seine conf-Dateien findet.
    Dazu führen wir vdr mit dem Parameter --help aus.



    Wir brauchen den Parameter -c um dem VDR zu sagen wo seine conf-Dateien liegen.


    Also:

    Code
    vdr:/usr/local/bin# ./vdr -c /usr/local/vdr/conf


    Nun haben wir einen laufenden VDR.
    Weiter geht es mit dem Feinschliff der VDR Installation.


    edit:
    ----------------------------------------------------------------------
    Ich habe das CONF-Verzeichnis in /usr/local/vdr/conf geändert!

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  • Zitat

    alps_bsrv2 und stv0299 sind die Treiber für die DVB-Karten selbst. Diese beiden Zeilen müssen auf euer system angepasst werden.


    Wie passe ich die beiden Zeilen auf ein normales Debian an?

    Zitat

    Abspeichern!


    Wie speichere ich ab?

    Grüße, Christian

    Netceiver/3 Dual S2 + Alphacrypt , Aufnahmen -> QNAP NAS 8TB
    Eigenbauserver: Intel DH61DL Mainboard, G620 CPU, 2GB RAM, yavdr 0.4 auf 8GB USB-Stick, 365/24/7

    Clienten: 2x Netclient // Diverse Apples -> XBMC + VLC

  • Hallo!


    Mit Anpasen auf das System meine ich Anpassen auf die Hardware.
    Wenn du eine DVB-S 1.3 und WinDVB-S Budget hast, dann musst Du nichts ändern.
    Hast du andere DVB Karten musst du das gegebenenfalls ändern.
    Unter /usr/local/src/DVD ist eine Datei names CARDS.
    Dort steht drin, welche Karte welchen Treiber braucht.


    Najo... welchen Editor hast du denn benutzt, um die Datei zu editieren?
    Im mcedit speichert man mit F2.


    mfg Plato

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  • Hallo,


    erstmal vielen Dank für die Mühe die Du Dir mit der Anleitung gemacht hast.


    Ich habe mein System jetzt auch seit ein paar Tagen mit Debian am laufen, das einzige wo ich noch Probleme mit habe ist die DVD-Writer Unterstützung.


    Ich habe in anderen Beiträgen gelesen das man dem Kernel, bei mir übrigens ein 2.4.23, ein Append mitgeben muß nach dem Motto append="/dev/hdd=ide-scsi" oder so.


    Ist das bei Debian auch so oder gibt es da eine andere Möglichkeit ??


    Hast Du da auch Erfahrungen mit ??


    Gruß,


    Frank

    Server : MLD5.5 testing Headless Streamdev-Server, EPG-Daemon, DD Cine S2, DD DuoFlex S2, 128GB SSD, 2 * 4TB SATA

    Client1 : MLD5.5 testing Streamdev-Client auf NUC 6
    Client2 : MLD5.5 testing Streamdev-Client auf NUC 6

  • Von DVD-Brennern habe ich leider keine Ahnung,
    aber ich weiß, wie das append aussehen muß:
    append = "hdd=ide-scsi"
    Hast du an SCSI und UDF gedacht?
    Ansonsten durchsuch mal bei google groups das usenet.

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  • Zitat

    Original von dido
    erstmal vielen Dank für die Mühe die Du Dir mit der Anleitung gemacht hast.


    Keine Frage! Super Beschreibung. Eine Netzinstallations-CD von debian habe ich hier noch. Werde das ganze am Wochenende mal ausprobieren. Habe eine DVB-C-Karte. Ich denke, dass ich das dann richtig abspeichere :)
    Ich hoffe, Du beschreibst weiterhin Deine Installationen/Plugins/Patches. Habe bis jetzt nur ein besseres HowTo gelesen, das war allerdings ohne Beschreibung für die KernelInstallation --> Sandmann

    Grüße, Christian

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  • Jo, danke erstma für die Blumen.
    Das Tut vom Sandmann ist auch sehr gut.
    Aber ich bin halt eher ein Selbermachmensch.
    Ich wollte halt wirklich ganz genau wissen, was/warum/wo/wie.
    Für Fragen zu den Conf-Dateien empfehle ich auch weiterhin Sandmann.
    Das hier soll wirklich bloß eine kleine Installationshilfe sein, wenn man debian für den VDR benutzten möchte.
    Ich werde nicht sehr viel Grundlagen anschneiden, was Sandmann ja doch des öfteren tut.


    Ich werd natürlich solange hier loggen, was ich tue, bis ich fertig bin.

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  • Laufen tut unser VDR ja nun schon ganz gut!


    Achja... LIRC werde ich erst sehr spät behandeln, da mein altes ir modul den geist aufgegeben hat.


    Naja ich fass mal kurz zusammen:
    Wir haben die conf-Dateien in /usr/local/vdr/conf
    und die vdr-binary in /usr/local/bin
    Uns fehlt noch ein Verzeichnis für die Plugins und ein Autostart.
    Nun bei mir sollen die plugins nach /usr/local/vdr/plugins und die binary nach /usr/local/vdr/.
    Die Conf-Dateien sind ja schon in /usr/local/vdr/conf!


    Code
    vdr:~# cd /usr/local
    vdr:/usr/local# cd vdr
    vdr:/usr/local/vdr# mkdir plugins
    vdr:/usr/local/vdr# mv /usr/local/bin/vdr ./
    vdr:/usr/local/vdr# ls
    plugins  vdr
    vdr:/usr/local/vdr#


    Zur Erklärung:
    Als erstes wechseln wir nach /usr/local und erstellen ein Verzeichnis vdr.
    Im Verzeichnis vdr erstellen wir dann ein Verzeichnis plugins.
    Anschließend verschieben wir die vdr-binary von /usr/local/bin nach /usr/local/vdr.


    Die Kommandozeile für den vdr muss nun wie folgt lauten:

    Code
    vdr:/usr/local/vdr# ./vdr -c ./conf -L ./plugins


    Jetzt fehlt nur noch ein schönes Startskript für den VDR. Es wird zwar eins vom VDR erzeugt, aber selbermachen macht mehr Spaß! *g*
    Bevor wir jedoch das Skript erzeugen, legen wir erstmal einen User für den vdr an, denn root ist doch ein bissle mächtig.
    Also legen wir einen User an und ändern die Rechte entsprechend:

    Code
    vdr:/usr/local/vdr# groupadd -g 99 vdrdaemon
    vdr:/usr/local/vdr# useradd -u 99 -g 99 -d /usr/local/vdr -p vdrdaemon -c 'VDR User' vdr
    vdr:/usr/local/vdr # cd /usr/local
    vdr:/usr/local# chown -R vdr:vdrdaemon vdr
    vdr:/usr/local# chown -R vdr:vdrdaemon /video
    vdr:/usr/local# chown -R vdr:vdrdaemon /dev/dvb/adapter?/*
    vdr:/usr/local# chown -R vdr:vdrdaemon /dev/input/event?


    Das war erstmal die Grundlage.


    Wie werden unser skript im Verzichnis /usr/local/vdr ablegen und es soll den Namen vdrctl tragen.
    Durch Aufruf von mcedit wird die Datei automatisch erzeugt.

    Code
    vdr:/usr/local/vdr# mcedit vdrctl


    Der Inhalt der Datei vdrctl:

    Bash
    #!/bin/sh
    
    
    VDREXEC="/usr/local/vdr/vdr"
    VDRCONF="/usr/local/vdr/conf"
    VDRPLUG="/usr/local/vdr/plugins"
    
    
    su -c "$VDREXEC -c $VDRCONF -L $VDRPLUG -t /dev/tty8" vdr


    Im Notfall können wir unseren VDR also über Konsole 8 per Tastatur steuern.
    Anschließed wird das Script ausführbar gemacht und vdr zugeschrieben:

    Code
    vdr:/usr/local/vdr# chmod 755 vdrctl
    vdr:/usr/local/vdr# chown vdr:vdrdaemon vdrctl


    Das Skript startet nun also unseren VDR mit den gewünschten Parametern.
    Ich mache dies über einen Eintrag im rc.?d Verzeichnis.
    Erstmal rausfinden welcher runlevel aktuell gefahren wird.
    Dieses runlevel wird auch später laufen, da mein System normal gestartet hat.


    Hmm ppp und exim brauch ich nicht! Dafür aber vdrctl!

    Code
    vdr:/etc/rc2.d# rm S20exim
    vdr:/etc/rc2.d# rm S14ppp
    vdr:/etc/rc2.d# ln -s /usr/local/vdr/vdrctl S99vdrctl
    vdr:/etc/rc2.d#


    Und Neustart!


    So der VDR läuft nun vom Start weg.
    Als nächstes kommen einige Plugins, vorher muss ich jedoch auch mal wieder ein bissle Geld verdienen.

    vdr-server (apricot): debian squeeze 2.6.39.4-apricot, vdr (1.7.15/1.7.15) + unicable patch, streamdev-server (0.5.0)
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  • Zitat

    Ich habe das CONF-Verzeichnis in /usr/local/vdr/conf geändert!


    Warum? Bei Sandmann liegen Sie unter /video, bei LinVDR unter /etc/vdr. Welchen Vorteil hat dieses?

    Grüße, Christian

    Netceiver/3 Dual S2 + Alphacrypt , Aufnahmen -> QNAP NAS 8TB
    Eigenbauserver: Intel DH61DL Mainboard, G620 CPU, 2GB RAM, yavdr 0.4 auf 8GB USB-Stick, 365/24/7

    Clienten: 2x Netclient // Diverse Apples -> XBMC + VLC

  • Und weiter gehts...
    Gut das man von zuHause arbeiten kann *g*


    Als nächstes were ich vdradmin installieren.
    Aktuell ist: vdradmin-0.95 und das gibts hier:
    http://linvdr.org/download/vdradmin/vdradmin-0.95.tar.gz


    Um den vdradmin zu installieren benötigen wir erst mal die libcompress-zlib-perl.

    Code
    vdr:/usr/local/src/VDRADMIN# apt-get install libcompress-zlib-perl


    Da das ganze hier ein Addon ist, kommt es nach /usr/local/vdr/opt


    Also los:

    Code
    vdr:~# cd /usr/local/vdr
    vdr:/usr/local/vdr# mkdir opt
    vdr:/usr/local/vdr# cd opt
    vdr:/usr/local/vdr/opt# wget [URL]http://linvdr.org/download/vdradmin/vdradmin-0.95.tar.gz[/URL]
    vdr:/usr/local/vdr/opt# tar -xzf vdradmin-0.95.tar.gz
    vdr:/usr/local/vdr/opt# mv vdradmin-0.95 vdradmin
    vdr:/usr/local/vdr/opt# rm vdradmin-0.95.tar.gz
    vdr:/usr/local/vdr/opt# ls
    vdradmin


    Also vdradmin ist runtergeladen, etnpackt und leigt im Verzeichnis /usr/local/vdr/opt.


    Das alles weisen wir jetzt wieder dem User vdr zu:

    Code
    vdr:/usr/local/vdr/opt# cd ..
    vdr:/usr/local/vdr# chown -R vdr:vdrdaemon opt
    vdr:/usr/local/vdr/opt/vdradmin#


    Als nächstes wechseln wir den Benutzernamen (Ich installiere als root, will jetzt aber kurzzeitig als vdr weitermachen.), und configurieren vdradmin mittels ./vdradmin.pl --config und starten dann mittels ./vdradmin.pl.



    Ich habe alles auf Standard gelassen und es funktioniert bestens.


    Jetzt fehlt nur noch der Autostart des vdradmin.
    Dazu ändern wir die Datei vdrctl ein wenig.
    Die neue vdrctl sieht so aus:


    Besonders wichtig ist der Parameter -d beim VDR, da sonst der Rest der Datei solange nicht ausgeführt wird, wie vdr läuft.


    Wenn irgendwas nicht funktioniert, fragen!


    Was als nächstes kommt, weiß ich leider selber noch nicht.

    vdr-server (apricot): debian squeeze 2.6.39.4-apricot, vdr (1.7.15/1.7.15) + unicable patch, streamdev-server (0.5.0)
    core i5-2300, 8GB Ram, 9TB HD lvm, ASUS P8H67-M, Digital Devices Cine S2 (v6) + DuoFlex S2 + CI

    3 Mal editiert, zuletzt von Plato ()

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    Original von kop


    Warum? Bei Sandmann liegen Sie unter /video, bei LinVDR unter /etc/vdr. Welchen Vorteil hat dieses?


    Bei Sandmann liegen sie in /usr/local/vdr/etc, nachzulesen im PDF Seite 15. letzter Absatz.


    Ich habe das Verzeichnis der Übersicht halber gewählt!
    So ist alles unter einem Hut.
    Wie man jetzt auch bei vdradmin sieht werden Hilfsprogramme unter /usr/local/vdr/opt installiert.
    Plugins sollen nach /usr/local/vdr/plugins.
    Also ist es reine Konsequenz.


    Es ist aber Ansichtssache wo man es hinmacht...
    Mir sind keine Vor/Nachteile bekannt, die nicht subjektiv sind.

    vdr-server (apricot): debian squeeze 2.6.39.4-apricot, vdr (1.7.15/1.7.15) + unicable patch, streamdev-server (0.5.0)
    core i5-2300, 8GB Ram, 9TB HD lvm, ASUS P8H67-M, Digital Devices Cine S2 (v6) + DuoFlex S2 + CI

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    Original von Plato
    Laut VDR-INSTALL Datei, wird VFAT=1 nur benötigt, wenn das video Verzeichnis auf eine FAT Partition liegt. An anderer Stelle heißt es jedoch, dies ist auch nötig, wenn SaMBa benutzt wird, um das Verzeichnis freizugeben.


    Mit Compile-Option VFAT=1 (trag das am besten gleich in make.config ein um es nicht später zu vergessen) wird nur angegeben, daß VDR keine Doppelpunkte in Dateinamen verwendet, da der Doppelpunkt (Uhrzeit im Verzeichnisnamen) unter Windows Probleme macht.


    Grundsätzlich empfehle ich VFAT=1, weil das keinerlei Nachteile hat (der Doppelpunkt wird nur durch einen normalen Punkt ersetzt), aber es stehen Dir alle Möglichkeiten der Weiterverarbeitung offen.


    Ich z.B. setze mit VDR Schnittmarkierungen (schneide aber nicht mit Taste 2!) und rufe auf dem XP-Rechner PVAStrumento auf. Hier wähle ich mehrere .vdr Dateien, sorge für die richtige Reihenfolge, sage "demux" und wähle in den Reiterkarten, daß die "marks.vdr" beachtet werden soll.


    Jetzt "start" und PVAStrumento demuxed/schneidet gleich, die so erzeugten Elementary Streams (sind gratis noch Bild/Ton synchronisiert!) werfe ich dann DVDlab zum DVD-Authoring vor.


    Falls notwendig, kann man den Video-Stream noch einem (schnellen!) M2V-Requantisierer vorwerfen, damit man die teuren DVD-Rohlinge auch optimal nutzt, so kriege ich fast immer zwei normal-lange Spielfilme auf einen Rohling. (Titanic, Artificial Intelligence, Minority Report, etc. sind natürlich Ausnahmen).


    Die mit DVDlab erzeugte Verzeichnisstruktur (AUDIO_TS, VIDEO_TS) wird dann auf dem zweiten Linux-Rechner (der hat den DVD-Brenner) mit mkisofs | cdrecord-proDVD gebrannt.


    Mit den Erzeugnissen bin ich sehr zufrieden, weil ich so das Beste aus zwei Welten nutzen kann, denn z.B. DVD-Authoring unter Linux tut mehr weh als z.B. DVDlab.


    Gruß Frederick

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    Original von Frederick Page


    Mit Compile-Option VFAT=1 (trag das am besten gleich in make.config ein um es nicht später zu vergessen) wird nur angegeben, daß VDR keine Doppelpunkte in Dateinamen verwendet, da der Doppelpunkt (Uhrzeit im Verzeichnisnamen) unter Windows Probleme macht.


    Grundsätzlich empfehle ich VFAT=1, weil das keinerlei Nachteile hat (der Doppelpunkt wird nur durch einen normalen Punkt ersetzt), aber es stehen Dir alle Möglichkeiten der Weiterverarbeitung offen.


    Danke für die schnelle Erklärung! Also hat das nichts mit Samba zu tun, sondern liegt an Windows.


    Wie gesagt: Danke

    vdr-server (apricot): debian squeeze 2.6.39.4-apricot, vdr (1.7.15/1.7.15) + unicable patch, streamdev-server (0.5.0)
    core i5-2300, 8GB Ram, 9TB HD lvm, ASUS P8H67-M, Digital Devices Cine S2 (v6) + DuoFlex S2 + CI

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    Original von Plato
    Also hat das nichts mit Samba zu tun, sondern liegt an Windows.


    Ganz recht, der Doppelpunkt war unter M$-Systemen immer ein verbotenes Zeichen in Datei- oder Verzeichnisnamen, genauso wie ein Stern oder Fragezeichen. Mittlerweile (seit Win2K?) gibt es aber Dateien, die einen (oder mehrere?) Doppelpunkte enthalten, diese Dateien erfahren jedoch eine Sonderbehandlung. AFAIR (bin kein Win-Profi) werden solche "komischen" Dateinamen als FIFOs oder für Streaming verwendet.


    Viele Grüße Frederick

  • Hi Plato,


    perfektes HOWTO! Finde ich voll Klasse! Habe auch mal angefangen ein Howto zu erstellen, habe es unter Installationsprobleme gepostet. Habe festgestellt, das wir beide an der gleichen sache arbeiten. Ich denke wir sollten beide vielleicht zusammenarbeiten oder ähnliches. allerdings nur, falls auch inreresse deinerseits besteht.


    mein howto http://www.vdrportal.de/board/thread.php?threadid=9505&sid= ist noch in den anfängen aber so wie ich das sehe verfolgen wie auch beide das gleiche ziel, nämlich zu verstehen was man tut und es eben selber machen zu können und vor allem dann auch zu warten.



    sag mal benutzt die eigentlich ir von der nexus? habe da was festgestellt. das remote plugin läuft nicht unter dem vdr user sondern nur mit root rechten. man muss angeblich den treiber patchen. werde das heute abend mal testen. dann habe ich noch eine frage zum dvb treiber selbst. ich habe diesesn bis jetzt immer mit dem runvdr skript geladen, finde allerdings deinen weg eleganter. kannst du noch ein paar erläuterungen zu den zusätzlichen modulen die du in die modules einträgst sagen? irgendwie sagt mir das nicht allzu viel....




    gruß
    patrick

  • Hallo Plato,


    super, dass Du Dir die Muehe machst. Ueber Weihnachten moechte ich auch endlich beginnen den VDR zu verstehen, deshalb moechte ich Debian mit VDR aufziehen. (War bisher SuSE Juenger.)


    Bin davon ueberzeugt, dass Deine Anleitung sehr hilfreich fuer mich sein wird.


    Tshcuess Jo

    yaVDR 0.7, ASRock Q1900M, Zotac GT630 1GB, DD Cine S2 V6.5, 2x2GB, 64 GB SSD, PicoPSU 80W, MeanWell Netzteil 90W mit eingebautem Tinnitus, HAMA MCE-Remote Control

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