Erfahrungsbericht: Update c'tVDR 6.2 von etch auf lenny

Ein kleiner Erfahrungsbericht zum Update des c'tVDR von etch auf lenny mit ein paar Fragen am Ende.

Vorsichtshalber wurde die c'tVDR-root-Partition mit einem Imageprogramm gesichert, um einfach wieder zu etch zurückkehren zu können.

Vorab: das Update brauchte hier ca. 450MB freien Speicherplatz auf der root-Partition, welcher sich auf 250MB apt-Archive und zusätzliche 200MB nach Installation verteilt. Da die hier nicht vorhanden sind, wurde das Verzeichnis /var/cache/apt/archives/ auf die Videodatenpartition gemountet. Damit ist das Update dann durchgelaufen. Nach Update sind von dem 1GB 98% belegt!

Als erstes Datei /etc/apt/sources.list anpassen
Die alte Datei von etch

deb http://ftp2.de.debian.org/debian etch main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ etch/updates main contrib non-free
deb http://www.debian-multimedia.org/ etch main
deb http://e-tobi.net/vdr-experimental etch base addons vdr-multipatch
deb http://e-tobi.net/vdrdevel-experimental etch vdr-multipatch
deb http://www.heise.de/ct/projekte/vdr/v62 debs/

wurde so für lenny modifiziert

deb http://e-tobi.net/vdr-experimental lenny base backports addons vdr-multipatch
deb http://ftp2.de.debian.org/debian lenny main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ lenny/updates main contrib non-free
deb http://www.debian-multimedia.org/ lenny main
#deb http://e-tobi.net/vdr-experimental lenny base backports addons vdr-multipatch
#deb http://e-tobi.net/vdrdevel-experimental lenny vdr-multipatch
deb http://www.heise.de/ct/projekte/vdr/v62 debs/

Danach wurde mit
> apt-get update
und
> apt-get dist-upgrade
das Update gestartet.

Die beim Update auftauchenden Abfragen wurden beantwortet und, nachdem alles durchgelaufen war, ein Reboot durchgeführt.

Nach einer "Neukonfiguration" des X11-Servers mit
> dpkg-reconfigure xserver-xorg
läuft hier der c'tVDR erstmal.

Meine Fragen:
1. Tobi erwähnt hier ACPI-Wakeup, was hier auch verwendet wird. Was muss für ein Kernelupdate auf 2.6.28 konkret getan werden? Bin reiner Linux-Anwender und überlasse soetwas eigentlich der Distri, deshalb hab ich davon keinen blassen Schimmer.

2. Wie schon oben erwähnt, ist jetzt die root-Partition gut gefüllt. Gibt es LöschkandiDaten (ausser altem Kernel, apt-get-Cache), welche rückwirkungsfrei/gefahrlos gelöscht werden können?

3. X-Server-Konfiguration /etc/X11/xorg.conf sieht nach dem Update sehr "übersichtlich" aus - wahrscheinlich wird jetzt alles automatisch erkannt? Bei etch war eine Auflösung von 800x600 eingestellt (1280x1024... auskommentiert). Kann man das irgendwie wieder einstellen?

Für Eure Unterstützung vielen Dank im voraus.

Zitat

Original von ronfein 1. Tobi erwähnt hier ACPI-Wakeup, was hier auch verwendet wird. Was muss für ein Kernelupdate auf 2.6.28 konkret getan werden? Bin reiner Linux-Anwender und überlasse soetwas eigentlich der Distri, deshalb hab ich davon keinen blassen Schimmer.

Hier steht die Lösung
> apt-get install linux-image-2.6.28-1+etobi.1-686

Zitat

Original von ronfein 2. Wie schon oben erwähnt, ist jetzt die root-Partition gut gefüllt. Gibt es LöschkandiDaten (ausser altem Kernel, apt-get-Cache), welche rückwirkungsfrei/gefahrlos gelöscht werden können?

LöschkandiDaten sind wohl "obsolete" Logs /var/log/*.gz. Lässt sich irgendwo einstellen, dass die gar nicht erst erstellt werden, sondern immer nur die Logs von der aktuellen Sitzung vorhanden sind? (Jetzt sind nur noch 94% belegt.)

Sound geht nur noch sporadisch (?) richtig über die Soundkarte. Obwohl in /etc/modules und /etc/modprobe.d/sound alles so geblieben ist, wird der Ton jetzt über den internen Lautsprecher (mpu401?) ausgegeben. Sinnvollerweise konfiguriert alsoconf immer nur bis zum nächsten reboot richtig.
Ton nach Reboot wieder weg

zu 2. Platz
Löschen der nicht mehr benötigten Verzeichnisse der alten Kernel in /lib/modules/ schafft ausreichend Platz (jetzt nur noch 84% belegt)
Frage: gibt es einen offiziellen Weg zur Deinstallation von Kernels? Habe die bisher einfach mit mc gelöscht.

Wie auch in einem anderen Thread berichtet wird, installiert apt-get upgrade immer dieselben Plugins. Hier sind es

Log started: 2009-02-28  20:43:22
(Lese Datenbank ... 33535 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.)
Vorbereiten zum Ersetzen von vdr-plugin-epgsearch 0.9.24-3 (durch .../vdr-plugin-epgsearch_0.9.24-3_i386.deb) ...
Entpacke Ersatz für vdr-plugin-epgsearch ...
Vorbereiten zum Ersetzen von vdr-plugin-mplayer 0.10.1-12 (durch .../vdr-plugin-mplayer_0.10.1-12_i386.deb) ...
Entpacke Ersatz für vdr-plugin-mplayer ...
Vorbereiten zum Ersetzen von vdr-plugin-skinenigmang 0.0.6-4 (durch .../vdr-plugin-skinenigmang_0.0.6-4_i386.deb) ...
Entpacke Ersatz für vdr-plugin-skinenigmang ...
Richte vdr-plugin-epgsearch ein (0.9.24-3) ...
Richte vdr-plugin-mplayer ein (0.10.1-12) ...
Richte vdr-plugin-skinenigmang ein (0.0.6-4) ...
Log ended: 2009-02-28  20:43:33

Zum sporadischen Soundproblem: die Soundkartenmodule werden im Gut- und Schlechtfall beim Booten geladen. Die Ausgaben von
> lsmod
unterscheiden sich lediglich ein wenig in der Reihenfolge und in der Nummer "Used by". In der Datei /proc/asound/oss/sndstat fehlt im Fehlerfall unter "Card config:" der Eintrag für die Soundkarte komplett und es steht der PC-Speaker an erster Stelle.

Card config: 
SiS SI7012 with CMI9738 at irq 11 <- fehlt im Schlechtfall
Internal PC-Speaker at port 0x61
MPU-401 UART at 0x300, irq 10
saa7134[0] at 0xcfffc800 irq 5

/var/log/dmesg
Gutfall:

[   15.137719] input: PC Speaker as /devices/platform/pcspkr/input/input3
[   15.184000] Error: Driver 'pcspkr' is already registered, aborting...
[   15.224062] intel8x0_measure_ac97_clock: measured 54999 usecs
[   15.247248] intel8x0: clocking to 48000

Schlechtfall:

[   16.108953] input: PC Speaker as /devices/platform/pcspkr/input/input3
[   16.192776] Error: Driver 'pcspkr' is already registered, aborting...
[   16.237185] cannot find the slot for index 0 (range 0-0), error: -16
[   16.260356] Intel ICH: probe of 0000:00:02.7 failed with error -12

Hat wer eine Idee wie man hier weiterkommen könnte? Danke.

Das apt-get-Problem ist wie hier beschrieben gelöst. Tobis Repository an den Anfang stellen. (Habs im ersten Posting korrigiert.)

Fazit: Lenny ist jetzt erst einmal in der Mottenkiste verschwunden (Image angefertigt). Mit Etch spielt es sich hier auf dem konkreten Rechner besser, d.h. es funktioniert zuverlässig mit den liebgewordenen Fehlerchen.