Falsche Länge, Schnittprobleme

  • Hallo,


    ich schneide meine TV-Aufzeichnungen gewöhnlich unter Windows mit Nero Vision, das geht schnell und simpel. Die unmittelbar unter Windows mit Nero Home aufgenommenen .mpg-Dateien funktionieren auch problemlos. Nur die unter Linux mit VDR (Version 1.6.0_p2-r5) aufgenommenen Dateien... tja... also da hab ich z.B. neulich einen Fernsehfilm, ca. 90 Minuten aufgenommen. VDR hat die beiden Dateien 001.vdr und 002.vdr erzeugt. Die kann man mit VLC auch problemlos anschauen, aber da gehts schon los: Wenn man die 001.vdr beginnt anzuschauen, steht in der VLC-Zeitleiste die Position "25:05:36" von einer Gesamtlänge von "12:33" - also Quatsch. 002.vdr ist auch nicht viel besser (Anzeige beim Start: "12:35" von "40:49", wobei die Gesamtlänge ja sogar stimmen könnte).


    Ein VLC-Mensch sagte mir auf der CeBIT, dass da nur angezeigt wird, was im Header steht, also scheinen die .vdr-Dateien schon leicht "daneben" zu sein.


    Wenn man die .vdr einfach in .mpg umbenennt, kann man sie in Nero Vision zwar reinladen, aber schneiden ist so gut wie unmöglich, weil die Schnittposition aufgrund der falschen Zeiten ständig wild umherspringt.


    Mit verschiedenen Konvertierungseinstellungen in ProjectX kommen immer wieder andere Zeiten raus, wo nachher zwar in Nero Vision die Schnittmarke nicht mehr herumspringt, aber der Ton mehrere Sekunden Unterschied zum Bild hat - geht also auch nicht.


    ProjectX zeigt für 001.vdr das hier an:


    --- schnipp ---


    Speicherort:
    [FILE] @ C:\MyVideos
    Name:
    001.vdr
    Größe:
    2000 MB (2.097.322.231 Bytes)
    Datum:
    29. März 2011 21:51:45 MESZ


    Typ:
    [0] PES (incl. MPEG Video)
    Video:
    MPEG-2, 720*576, 25fps, 16:9, 15000000bps, vbv 112
    Audio:
    MPEG-1, Layer2, 48000Hz, stereo, 192kbps, noCRC
    Teletext:
    n/a
    Untertitel:
    n/a
    geschätzte Spielzeit:



    --- schnapp ---


    also eigentlich soweit alles korrekt, nur dass es auch nicht weiß, wie lange der Film denn nun ist.


    Wie kriege ich da vernünftige Daten rein, so dass ich das Zeug anständig schneiden kann?! (Neben ProjectX hätte ich auch noch ffmpeg und VirtualDub, falls das irgendwas hilft.)


    Danke & Gruß Matthias.

  • Nero Vision hat so seine Macken mit dem VDR-Material.
    SD-Aufnahmen würde ich unter Linux mit dvbcut schneiden und als mpg exportieren (Notfalls kann man ja auch mit Xming und putty das Schnittprogramm dvbcut auf dem VDR laufen lassen und die Ausgabe per ssh mit X11 Forwarding auf dem Windows-PC weiterleiten)

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Hmhmm.... ja, Xming hab ich (für seltene Spezialanwendungen) eh im Windows installiert, weil die Linux-Kiste ein "Kellerserver" ohne Bildschirm ist, den ich allerdings auch nicht mit allzuviel "X-Ballast" beladen wil. Hab grad mal geguckt: dvbcut gibts anscheinend nicht als Gentoo-Installationspaket; ich würde ja auch nicht vor einer händischen Compilierung zurückschrecken, aber das Dings braucht qt, scons und weitere libs - das gibts alles als Gentoo-Paket, aber das bläht die Kiste dann schon ziemlich auf (bisher ist da kaum graphisches Zeugs drauf, der Rechner werkelt eher im Untergrund als Anrufbeantworter, File-, Fax-, Mail- etc.- Server).


    Ich behalts mal im Hinterkopf, falls ich gar nix anderes finde :mua


    BTW, angeblich kann man mit ProjectX auch direkt schneiden, das wäre evtl. eine Alternative (das hab ich unter Windows am Laufen). Aber leider ist das aufgrund seiner Tausenden von Möglichkeiten nicht selbsterklärend, und sowas wie ein Handbuch oder Tutorial hab ich auch noch nicht dafür gefunden. Gibts da was?


    Danke & Gruß Matthias.

  • Also ein bisschen weiter bin ich schon gekommen. Wenn man alle VDR-Dateien mit "cat 001.vdr 002.vdr > alles.vdr" aneinanderhängt und "vdrsync.pl -mpeg2 alles.vdr" ausführt, kriegt man ein (stellenweise sogar korrigiertes) "vdrsync.mpg" mit ca. 2,6 GB, das in VLC mit der vermutlich korrekten Länge von 2:05:58 angezeigt wird. So weit, so gut.


    Wenn man das dann allerdings in Nero Vision reinlädt, stürzt das bei der Analyse bei ca. 98% ab ("Nero Vision hat einen Fehler festgestellt und muss beendet werden" - "Die Anweisung 'read' zeigt auf Speicher..." etc.). Da hilt es auch nix, wenn wenn man das .mpg vorher noch durch ProjectX jagt. Da bin ich also noch ein bisschen am Suchen.


    Derweil habe ich mich mal am Schnitt unmittelbar in ProjectX versucht. So ganz grob konnte ich die Werbeblöcke sogar rausschneiden (leider habe ich nur eine sehr rudimentäre Anleitung gefunden), und die resultierende Zieldatei (die Nero Vision leider immer noch zum Absturz bringt) ist dann auch nur noch ca. 1,9 GB groß (und die Werbung ist weg), allerdings zeigt VLC als Gesamtlänge immer noch eine Gesamtzeit von 2:03:52 an, obwohl ich natürlich weit mehr als zwei Minuten rausgeschnitten habe. Da geht also schon wieder irgendwas schief...


    Es bleibt schwierig. :rolleyes:


    Gruß Matthias.

  • Wenn du eh ProjektX hast... Lade die 00X.vdr in Projektx und Demuxe einfach (die werden dann automatisch korrekt zusammengefügt), dann erhältst du die einzelnen Audio- und Vidospuren die du mit Cuttermaran perfekt (unter minimalen Verlust) schneiden (Framegenau, ProjektX kann nur I-Framegenau) kannst.


    Nero ist für so was eher weniger geeignet.


    cu

  • Danke für den Tipp, hab ich probiert. Das ganze scheitert aber vermutlich daran, dass in den 00?.vdr-Dateien einfach schon zu viele Fehler drin sind (mein DVB-T-Empfang ist nicht besonders gut). Also beim Demultiplexen von 00?.vdr bringt ProjectX schon 146 Fehler/Warnungen, und wenn man dann den Video-Stream in Cuttermaran reinlädt, mault das auch, dass der Stream ziemlich kaputt ist und dass man das nicht schneiden kann.


    Ich hab dann mal das Demultiplexen der 00?.vdr mit vdrsync probiert, da sagt Cuttermaran das gleiche (obwohl vdrsync laut Protokolldatei sogar ein paar kaputte Frames repariert bzw. fehlende Frames einfügt).


    Wenn man nach vdrsync Video und Audio (die ja "ein bisschen" repariert wurden) allerdings mit (Linux-)mplex wieder zu einer mpg-Datei zusammenfügt und die dann mit ProjectX (mit nur noch 77 statt 146 Warnungen!) wieder demultiplext, kann man das ohne Probleme in Cuttermaran einlesen und bearbeiten. Und das mpg, das Cuttermaran mit (Windows-)mplex gemuxt wieder ausgibt, kann dann sogar Nero einlesen und bearbeiten - unglaublich :D (wobei allerdings das "Smart-Encoding" von Nero, also einfaches 1:1-Kopieren von unbearbeiteten Stellen, nicht funktioniert - ist aber nicht so tragisch)


    Irgendwie dreht man sich ja mit dem ganzen (de)multiplexen ein paarmal im Kreis, aber anscheinend schafft man's so mit der Zeit, die ganzen fehlerhaften Stellen mehr oder weniger auszumerzen...


    Gruß Matthias.

  • Danke für den Tipp, hab ich probiert. Das ganze scheitert aber vermutlich daran, dass in den 00?.vdr-Dateien einfach schon zu viele Fehler drin sind (mein DVB-T-Empfang ist nicht besonders gut). Also beim Demultiplexen von 00?.vdr bringt ProjectX schon 146 Fehler/Warnungen, und wenn man dann den Video-Stream in Cuttermaran reinlädt, mault das auch, dass der Stream ziemlich kaputt ist und dass man das nicht schneiden kann.


    Das ist ja schon sehr extrem ;) Normalerweise sollte ProjektX das fixen können (genau dafür wurde das Programm ja entwickelt), hast du mal mit den Optionen gespielt?


    cu

  • Das ist ja schon sehr extrem ;) Normalerweise sollte ProjektX das fixen können (genau dafür wurde das Programm ja entwickelt), hast du mal mit den Optionen gespielt?


    Noch nicht so recht - hab zwar mal planlos hie und da einen Haken hin und weg gemacht, aber wenn ich schon nicht verstehe, wofür das alles gut ist, weiß ich auch nicht wirklich, wo genau ich eigentlich hinlangen muss ?(


    Denke mal, am ehesten unter "Video" / "Videokorrekturen (demultiplex)" alles ankreuzen bei "Sequenz(kopf) einfügen/ergänzen"? Oder was würde zum gewünschten Ergebnis "alles reparieren" führen? :D

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