Hallo,
die Warnung war nur ne Warnung, falls andere darauf einsteigen wollen - nicht als Kommentar an Dich.
Da Du ja schon einiges an Erfahrung mit Linux hast, sind wir schon recht am Ende der pauschalen sowie nachvollziehbaren Eigenschaften von Distributionen und gehen in den Bereich der persöhnlichen Vorlieben.
Also ganz persönlich meine Meinung
- Habe selber ein Fernwartsystem. Am VDR ist weder ein Fernseher noch ein Monitor angeschlossen.
- Erfahrung mit Linux - SuSE und Debian. Die erste Disti war die SuSE 5.1
- Ich verwende den Server auch noch für andere Zwecke (Email, Dateiserver)
- Stabil ist für mich ein absolutes muß. Ohne VDR gar kein Fernsehen, entsprechend die Wichtigkeit für den Haussegen!
Daher hier einfach mein Entscheidungsweg zur Distributionsfindung meines VDRs:
1. Ich ziehe Debianbasierte Systeme für meinen Server vor, einfach deshalb weil er einfach fernwartbar sein soll. Bei SuSE kann man tolle Sachen mit YAST machen, allerdings ist es nicht so schön fernwartbar wie Debian mittels dpkg / apt / aptitude.
Wenn ich einen Monitor am Server hätte, würde ich mir SuSE vielleicht sogar überlegen. Insbesondere Samba, DNS, Drucker, etc. sind mittels YAST ganz schick administrierbar. Von der Konsolenversion von YAST bin ich nicht so überzeugt - allein schon die Performance von YAST überzeugt mich hier nicht.
Ob nun Mandrake, Fedora oder SuSE ist hier alles das selbe für mich. DEB ist für mich einfacher zu handhaben als RPM.
2. Bei den Debian basierten Distribution kommt für mich nur Debian Etch oder Ubuntu Feisty Fawn in Frage. Ein aktueller Kernel ist zwingend und die DEB müssen aus einem Stable-Zweig stammen.
Wenn nicht stable, so kann man es eh immer einzeln nachinstallieren.
Der Server muß ein paar Jahre laufen, da kann ich nicht auf andere Debianbasierte zurückgreifen.
3. Und hier kommt mein Problem mit Ubuntu: Feisty Fawn wird "nur" 2 Jahre unterstützt. Debian Etch sicher ein paar Jahre länger.
Mit OpenSuSE, Mandriva, etc. ist es ein ähnliches Problem. Welche dieser Distis wird in >2 Jahren noch supportet?
4. Daher ist mein Server ein Etchserver, basierend auf der C'T. Hier ist es eigentlich egal ob Du die C't 6 oder Etch selbst nimmst. Die Unterschiede sind wirklich marginal. C't installiert den VDR selbst einfach schneller. Alles alles andere ist pures Etch.
Sollte mal Hardware kommen, die vom Etch-Kernel nicht unterstützt wird, steht immer noch Backports.Org zur Verfügung. Hat mir bei C't 5.5 auch schon geholfen - die Installation war trivial.
5. Das kompilieren vermeide ich wo es geht. Grund: Stabil sollte es sein und durch die Distribution selbst supportet werden.
Ich kann kompilieren (hab an KSpread mitprogrammiert), aber wenn es fertige Pakete gibt, behaupte ich mal pauschal, diese laufen immer stabiler als jeder selbst gezogener Quellcode. Daher ist mir eine Unterstützung wie Backports.org und Tobi.net so wichtig.
6. Unterstützung in den Foren/Wiki:
Wenn man die Anzahl der Beiträge nimmt, kommst Du auf folgende Distis:
- LinVDR (76.000)
- C't VDR (58.624)
Abgeschlagen aber noch nennenswert sind Gentoo (11.605) und SuSE (8.541).
Sprich, wenn Du Probleme hast findest Du bei LinVDR und C't am schnellsten die Antwort, allein schon mit der Suche-Funktion.
LinVDR habe ich nie ausprobiert.
Einfach deswegen, weil LinVDR primär eine reine VDR-Disti ist. Natürlich kann man bei LinVDR auch viel mehr machen (Samba, etc.), allerdings ist für ich mich die Unterstützung besser bei Debian für diese Zwecke. Auch ist hier das Internet selbst der größte Fundus an Hilfestellung. Bei LinVDR ist man hier eingschränkter.