RAID5 per USB

  • Hallo Freunde,


    nach langem hin und her baue ich meinen VDR komplett neu auf.


    Das bisherige Barbone Gehäuse ist einfach zu klein; es wird mir im inneren zu warm,die
    Lüftung ist mit so einem Gehäuse eine Qual für meine Bauteile.


    Darum habe ich mir jetzt ein 19" 4HE Gehäuse besorgt.
    Da ich dort richtig viel Platz habe, möchte ich dort auch meine Videoachiv HD's einbauen.
    Diese befinden sich im Moment in externen USB Gehäusen.


    Da ich dieses aber die wenigste Zeit brauche, möchte ich diese Festplatten abschaltbar
    gestalten.
    Das würde sich erheblich auf die Stromaufnahme, die Lebensdauer der Festplatten und
    die Kühlung des Gehäuses auswirken.
    Dazu fällt mir im Moment als kostengünstigte Lösung eigentlich nur USB ein.
    Ich möchte die Platten als RAID5 mit erstmal 3 HD's verschalten.
    Diese sollen über einen aktiven HUB auf 1 Port gehen.
    Es ist so gedacht, daß ich per Kommando vom VDR ( Befehle) die Platten abmelde, und dann nach einer kleinen Verzögerungszeit die Stromversorgung der Platten und des USB
    Hubs trenne.


    Da ich bisher KEINE Erfahrung mit RAID habe, hätte ich mal ein paar Fragen:


    Hat jemand sowas schon mal gemacht ?
    Wie hoch könnte die Übertragungsrate des Verbundes sein ?
    (für ein Videoarchiv würde mir schon 10MB/s reichen; per Netzwerk habe ich im Moment auch nicht mehr)
    Was für Probleme könnten auftreten ?
    Kann man eine zusätzliche Platte nachträglich einfügen ?
    Kann ich das Problem, daß SMART nicht per USB läuft irgendwie lösen oder umgehen ?
    Ist eine Verschlüsselung per loopAES problematisch (beim Raid;Rebuild;Wartung ?



    Jogibär

  • Es ist nicht wirklich empfehlenswert. Gleichzeitige Schreibzugriffe werden vermutlich wirklich langsam werden, vor allem ist aber das Problem, die Zuordnung der Platten zu den Gerätedateien aufrecht zu erhalten; Da müsste man was mit udev basteln. Geht einmal was schief, ist das RAID vielleicht ein Problemfall.


    Die Festplatten kann man ja auch am IDE-Bus mit hdparm abschalten, das Netzteil des Rechners läuft sowieso und im Standby brauchen die Platten vernachlässigbar wenig Strom.


    Wenn die Platten zu oft ein- und ausgeschaltet werden, wirkt sich das irgendwann auch negativ auf die Lebensdauer aus.


    SMART geht nicht mit USB, weil die IDE->USB-Chips die speziellen Kommandos nicht unterstützen. Da gibt es AFAIK keine Lösung zu.


    dm-crypt / LUKS auf RAID kann Probleme machen, da gab es irgendwelche Schwierigkeiten mit Datenverlusten in spziellen Fällen. Die dm-crypt-Mailingliste gibt dazu mehr Auskunft. Ansonsten gibt es da keine Probleme, man spricht halt statt der Platten ein Device in /dev/mapper an, dessen Namen man bei der Passwortvergabe festlegen kann. Damit kann man alles machen, das auch mit der Platte geht: RAID, LVM, etc.

  • Finger weg von dem RAID über USB-Platten. Das ist nicht nur höchst ineffizient, sondern auch fehleranfällig -- das SoftRAID würde sofort mit einem Rebuild beginnen wollen, sobald du auch nur einmal vergisst eine Festplatte einzuschalten oder aber eine Festplatte etwas länger braucht, bis sie sich über USB meldet.


    Was du eigentlich willst ist ein Hardware-SATA-RAID-Controller. Die können ohne Ausnahme mit externen Platten umgehen (für alte IDE-Festplatten gibt's entsprechende Aufsteck-Adapter) und mit den Tools der Controller, z.B. tw_cli bei 3Ware, kannst du die Platten bzw. das gesamte RAID auch abschalten.


    Viele Grüße, Mirko

  • Danke für eure Hinweise.
    Die Risiken für RAID über USB sind anscheinend sehr hoch.
    Das werde ich dann lieber lassen.
    Raid ist nicht unbedingt notwendig, da ein externes Backup existiert.


    Wie sieht es eigentlich mit LVM über USB aus ?
    Auch nicht zu empfehlen ?


    Ansonsten werde ich alle Festplatten einzeln mounten; per USB soll es schon sein,da
    ich die Festplatten komplett abschalten möchte ( inc. Spannungsversorgung).
    Die Häufigkeit des Abschaltens liegt bei ca. 1 -2 mal pro Tag.
    Das werden die wohl aushalten.



    Jogibär

  • Die absolute Grundvoraussetzung für den Betrieb eines LVM ist, dass es ein ausfallsicheres RAID gibt :D


    Also auch Finger weg vom LVM, sobald sich da eine einzige Platte nicht meldet, sind nämlich sämtliche Daten weg -- ein LVM ist also quasi das Gegenteil eines RAID.


    Viele Grüße, Mirko

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