Update meiner VDR Umgebung auf 2.2.0 - Erfahrungsbericht

Moin,

wollte mal kurz beschreiben, was ich so die letzten Tage mit VDR 2.2.0 alles getrieben habe. Vielleicht hilfts ja dem Einen oder Anderen, Mut zu fassen und wieder direkt zu kompilieren. Man lernt dabei eigentlich am meißten. Der Rest kann dann ja auf die Distries warten, bis die dann wieder so weit sind. Die haben sicherlich ihre Berechtigung und ich finde die Zeit und Nerven, die da hinein gesteckt werden, bewundernswert. Aber ich mache es lieber selbst.

Hier mein Aufbau:

1. Wohnzimmer VDR:

Hier habe ich einen kleinen diskless PC mit Zotac D2550-ITX Wi-Fi Supreme (D2550ITXS-A-E) mit Digital Devices GmbH Cine S2 V6 DVB adapter mit zwei Tunern angeschlossen per flex Riser in einem schnuckeligen Silverstone (ähnlich dem heutigen ML02) angeschlossen an einen Samsung UE46F6500 per hdmi und VDPAU. Ton geht dann vom Fernseher per TOS an meinen DENON AVR-1912

Betriebssystem Debian Testing

root@stereo2:/usr/local/src/VDR/PLUGINS/src# uname -a
Linux stereo2 3.16.0-4-686-pae #1 SMP Debian 3.16.7-ckt4-3 (2015-02-03) i686 GNU/Linux

Bisher lief da VDR 2.0.2 gepatched auf 2.0.6. Das schöne, bei so einer diskless installation ist ja, das man einfach auf dem Server das ganze Ding kopieren kann und dann loslegen kann mit Update. Wenns nicht klappt kann man einfach die Kopie zurückholen und wieder da ausetzen wo man angefangen hat.

Also da hab ich dann die neue Version von Klaus geholt und auch das Softhddevice Plugin von gestern aus dem Git gezogen. Ich habe die VDR Versionen immer nebeneinander unter /usr/local/src liegen und dann die aktuelle nach /usr/local/src/VDR verlinkt. Alle meine Konfigdateien liege unter /etc/vdr-x.x.x gelinkt nach /etc/VDR (-c /etc/VDR als Option beim Aufruf). hier habe ich auch nur einfach eine Kopie des alten Verzeichnisses gemacht.

Nach dem Auspacken von dem Zeugs und dem Zurechtrücken der Links bin ich dann ins VDR Verzeichnis und habe dann einfach noch "make" aufgerufen. ein bischen braucht das Zotac schon. Ist schließlich nicht das schnellste. Aber nach kurzer Zeit wars dann fertig.

Mein altes run-Script tats immer noch.

So, nun hin zum Ferseher und mal einschalten. Und ... Bild war da. Ton war da. Hurra! Sogar die Ferbedienung tats immer noch. Zumindest konnte ich mich mal durch die space-igen LCARS Menues durchklicken.

Nun gings an die Plugins. Ich benutze folgende:

drwxr-xr-x  5 root      root       4096 Feb 24 14:06 dvd
drwxr-xr-x  4 root      root       4096 Feb 24 13:18 dvdswitch
lrwxrwxrwx  1 root      root         20 Feb 24 13:03 epgsearch -> vdr-plugin-epgsearch
lrwxrwxrwx  1 root      root         16 Feb 24 13:59 extrecmenu -> extrecmenu-1.2.4
drwxr-xr-x  6 manfredsv manfredsv  4096 Feb 24 14:01 extrecmenu-1.2.4
lrwxrwxrwx  1 root      root         11 Feb 24 13:06 femon -> femon-2.0.0
drwxr-xr-x  5 root      root       4096 Feb 24 13:19 femon-2.0.0
lrwxrwxrwx  1 root      root         12 Feb 24 13:06 filmdb -> filmdb-0.0.1
drwxr-xr-x  3 root      root       4096 Feb 24 13:20 filmdb-0.0.1
lrwxrwxrwx  1 root      root         13 Feb 24 13:05 mailbox -> mailbox-0.7.0
drwxr-xr-x  4 root      root       4096 Feb 24 13:23 mailbox-0.7.0
lrwxrwxrwx  1 root      root         13 Feb 24 13:05 skinnopacity -> skin-nopacity
drwxr-xr-x 12 root      root       4096 Feb 24 13:27 skin-nopacity
lrwxrwxrwx  1 root      root         23 Feb 24 11:27 softhddevice -> vdr-plugin-softhddevice
lrwxrwxrwx  1 root      root         15 Feb 24 13:04 streamdev -> streamdev-0.6.1
drwxr-xr-x  9 root      root       4096 Feb 24 13:28 streamdev-0.6.1
lrwxrwxrwx  1 root      root         14 Feb 24 13:04 svdrposd -> svdrposd-1.0.0
drwxr-xr-x  2 root      root       4096 Feb 24 13:29 svdrposd-1.0.0
lrwxrwxrwx  1 root      root         13 Feb 24 13:03 tvguide -> tvguide-1.2.0
drwxr-xr-x  6 root      root       4096 Feb 24 13:33 tvguide-1.2.0
drwxr-xr-x 12 root      root      12288 Feb 24 14:06 vdr-plugin-epgsearch
drwxr-xr-x  4 root      root       4096 Feb 24 13:27 vdr-plugin-softhddevice

dvd - zum Abspielen von DVD ISOS. Hab irgendwann mal angefangen, VDR Aufnahmen in DVD zu wandeln und auf DVDs zu brennen. Das Verfahren habe ich im Zuge der großen bezahlbaren Datengräber dann wieder eingestellt. Inzwischen liegen die alle als ISOs wieder auf einer externen USB Disk.

dvdswitch - zum komfortablen Verwalten der ISO Verzeichnisse.

epgsearch - letzte Version aus dem GIT

extrecmenu - hier gefällt mir die Aufnahmeliste und die Sortiermöglichkeiten auf- und abwärts eben ganz gut. Genauso die Möglichkeit des einfachen Umbenennens von Aufnahmen hat Charme.

femon - weiß nicht, obs das letzte ist. Hab ich einfach aus der letzten Installation übernommen. Hatte mal Probleme mit einem Tuner. Der tickte immer aus. war aber mit femon immer wieder zu initialisieren. Hab dann gefunden, das der Anschluß des Satkabels etwas wackelig war. Inzwischen ist wieder alles gut.

filmdb - ein selbstgeschriebenes Plugin zur Verwaltung aller meiner Aufnahmen mit strukturierten Informationen zu den Aufnahmen in einer MySql Datenbank. Gibt auch ein komfortables Webinterface dazu. Ich geh im Sommer in Rente. Vielleicht hab ich dann endlich mal Zeit, das Ding produkttauglich zu beschreiben....

mailbox - hatte mal Probleme damit. Inzwischen, mit der -O1 option beim Maken, gehts endlich wieder.

skinnopacity - sieht einfach schick aus auf meinem Samsung

softhddevice - ist auch ganz frisch aus dem Git und ist mein primäres Ausgabedevice per VDPAU

streamdev - ein "Muß", da mein VDR im Wohnzimmer nicht isoliert sein soll

svdrposd - wenn schon streamdev, dann will ich auch entfernt per remoteosd auf das Menue zugreifen können.

tvguide - Fersehzeitung habe ich schon lange abgeschafft. Hier mag ich den Überblick und die Verbindung zu epgsearch sehr gerne

Ja, diese Handvoll Plugins und der VDR reichen mir aus für gemütliche Fernsehabende.

2. Server

Auf meinem Server läuft auch ein Debian Testing. Normalerweise hatte ich hier eigentlich immer nur Stable vorgesehen. Aber ich habe ihn im Sommer mal etwas erneuert (Motherboard, OS auf SSD, mehr Memory wegen Virtualboxes, etc) und dabei dann die Software auch auf "Testing" gebracht. Naja, Jessy ist ja nicht mehr weit weg und dann ist er wieder von selber stable.

Der Server enthällt nun für meinen Rechnerzoo das große Plattengrab 4*2TByte als Raid5 inklusive des zentralen Videoverzeichnisses. Außerden habe ich auch meine Musik drauf, die dann per mpd/icecast durch die Gegend getreamt wird. Auch alle meine Photos liegen hier zentral. Zusätzlich läuft ein Webserver, ein ftpserver und ein roundcube mailserver, jeweils getrennt in eigenen Virtualboxes. Zugriffe vom Internet bleibt also in einer Virtualbox stecken und es sollten keinen Zugriffe auf die anderen Systeme möglich sein außer per reverse Proxy.

Und außerdem habe ich hier auch einen VDR aufgesetzt. Allerdings ist dieser so abgestrippt wie möglich. Ich benutze den nämlich nur zur Durchführung des Schnitts von Aufnahmen. Den hab ich dann gestern genauso auf vdr-2.2.0 upgedated. Struktur im Filesystem ist die gleiche, wie bei meinem Wohnzimmer VDR. Bei der neuen Version fiel mir dann auf, daß ich jetzt den VDR nicht nur mit der --edit Option aufzurufen hatte, sondern auch noch das Videoverzeichnis mit "-v /video" mitgeben mußte. Sonst versucht er seine Schnipsel auf /srv/vdr/video/video abzulegen. (was sich die Leute auch immer neues ausdenken, Tz Tz Tz...). Aber nachdem diese Hürde genommen war lief es wieder.

Zusätzlich habe ich auch noch markad (auch wieder die letzte auffindbare Version) installiert. Auch dieser Prozess läuft dann für Aufnahmen hier auf meinem Server ab, um den Wohnzimmer VDR zu entlasten.

3. Desktop im Arbeitszimmer

Als letztes mußte dann noch mein Desktop her. Der läuft auf Debian Sid und ist meine normale Arbeitsstation für alles. Für die Arbeiten am VDR habe ich hier nochmal einen VDR laufen, der als Input eben nur den StreamdevClient hat und sich damit dann zum Wohnzimmer VDR verbindet. Er wird nur gestartet wenn er laufen soll und am Ende auch wieder runtergefahren. Beim Start kopiere ich immer die aktuelle channels.conf vom Wohnzimmer VDR. Damit sind die Kanäle dann auch immer synchron (zumindest die interessanten). Ich kann also Live Fernsehen und Aufnahmen anschauen und bearbeiten. Schnittkommandos oder Requests für markad werden dann an den Server remote durchgestellt.

Hier nutze ich folgende Plugins:

drwxr-xr-x  5 root      root     4096 Feb 24 15:10 dvd
drwxr-xr-x  4 root      root     4096 Feb 24 14:56 dvdswitch
drwxr-xr-x  2 root      root     4096 Feb 24 14:56 epgtableid0
lrwxrwxrwx  1 root      root       16 Feb 24 15:04 extrecmenu -> extrecmenu-1.2.4
drwxr-xr-x  6 root      root     4096 Feb 24 14:01 extrecmenu-1.2.4
lrwxrwxrwx  1 root      root       12 Mär 23  2014 filmdb -> filmdb-0.0.1
drwxr-xr-x  5 root      root     4096 Feb 24 14:56 filmdb-0.0.1
lrwxrwxrwx  1 root      root       15 Jan 10 16:16 remoteosd -> remoteosd-1.0.0
drwxr-xr-x  4 root      root     4096 Feb 24 14:57 remoteosd-1.0.0
lrwxrwxrwx  1 root      root       15 Mär 23  2014 streamdev -> streamdev-0.6.1
drwxr-xr-x  9 root      root     4096 Feb 24 14:57 streamdev-0.6.1
lrwxrwxrwx  1 root      root       18 Jan 10 16:16 svdrpservice -> svdrpservice-1.0.0
drwxr-xr-x  3 root      root     4096 Feb 24 14:58 svdrpservice-1.0.0
drwxr-xr-x  9 root      root     4096 Feb 24 16:35 vdr-xineliboutput
lrwxrwxrwx  1 root      root       17 Mär 23  2014 xineliboutput -> vdr-xineliboutput

teilweise schon bekannte, aber auch:

remoteosd - zur Anzeige des OSDs vom Wohnzimmer VDR

streamdev - als Eingabedevice (Client). Gibt ja hier keine DVB Karte

svdrpservice - Gegenstück zu svdrposd und für das remoteosd Vorrausetzung

xineliboutput - Als Ausgabedevice per sxfe. Würde lieber softhddevice nutzen. Aber auf meiner alten Radeon X1600 PRO kommt dabei kein Bild raus. Na gut, zum Bedienen ist LCARS ja auch möglich. Früher hatte ich immer direkt mit vdr-xine gearbeitet und mich direkt auf den Wohnzimmer VDR connectet aber das war für HD irgendwie nix mehr. Zu viele Aussetzer oder Ton weg oder Bild weg oder alles weg. Hab dann auf diese Lösung umgeschaltet. Momentan sieht das auch stabil aus.

Nachdem ich dann auch hier alle letzte Versionen zusammen hatte war das Kompilieren dann auch nur noch 'n Klacks und alles geht wieder.

So, das wars eigentlich. Ist doch ganz einfach, oder?

Also nochmal an Klaus und die Pluginentwickler und die Patcher für die Distries ein großes Kompliment und macht weiter so.

gruß
msv

das Plugin habe ich immer irgendwie mitgezogen und entsprechend angepaßt. Du kannst ja mal meine momentane Version testen:

ich benutze dies:

Linux stereo2 3.16.0-4-686-pae #1 SMP Debian 3.16.7-ckt7-1 (2015-03-01) i686 GNU/Linux

Das soll mal (hoffentlich bald) Debian Jessie werden.

Ich habe diese Libraries geladen:

root@stereo2:~# dpkg --list libdvd*|grep ^ii
ii  libdvdcss-dev:i386  1.3.0-dmo1   i386         Simple foundation for reading DVDs - devel files
ii  libdvdcss2:i386     1.3.0-dmo1   i386         Simple foundation for reading DVDs - runtime libraries
ii  libdvdnav-dev:i386  5.0.1-1      i386         DVD navigation library (development)
ii  libdvdnav4:i386     5.0.1-1      i386         DVD navigation library
ii  libdvdread-dev:i386 5.0.0-1      i386         library for reading DVDs (development)
ii  libdvdread4:i386    5.0.0-1      i386         library for reading DVDs

Ich bin kein GIT User. Du mußt mir schon sagen was und wie ich das wohin stellen soll.

gruß
msv

Das hab ich in meiner reccmds.conf stehen

CUT it? :  /usr/local/bin/convnow.sh vdrcutter
Run markad? : /usr/local/bin/convnow.sh markad
Run genindex? : /usr/local/bin/convnow.sh vdrgenindex

Der Kern des Scripts convnow.sh sieht so aus:

#!/bin/ksh
#set -x
(


FNAME=$2
SERVER=xxx


if [ $(echo "${FNAME}"|grep -c "'") -ne 0 ] 
 then
       FNAMENEW=$(echo ${FNAME}|sed -e "s/'//g")
       mv $(dirname ${FNAME}) $(dirname ${FNAMENEW})
       FNAME=${FNAMENEW}
fi


echo "convert on Server: $SERVER $0 $1 ${FNAME}" 
ssh $SERVER $0 $1 "'${FNAME}'"


) >> /var/log/vdrconvert/toserver.log 2>&1

Ein bischen Filenamenkosmetik ist hier notwendig, weil ja die Väter der diversen Shells nicht immer die Probleme mit den diversen "Tüttelchen" auf einfache Art und Weise lösen konnten. Hierfür gibt es sicvherlich 1000 verschiedenen Lösungen....

Ich benutze hier immer noch Teile der "alten" vdrconvert-Scripten Sammlung von Dimitrios Dimitrakos (Danke nochmal dafür). Besonders sein Queueing Mechanismus kommt bei mir auf dem Server zum Einsatz. Das Prinzip hier ist, daß die Filenamen (hier in ${FNAME}) auf dem Server in bestimmte Dateien (z.B. /var/spool/vdrconvert/vdrcutter) geschrieben werden. Ein daemon (vdrconvert) scannt diese Dateien regelmäßig ab und wenn er etwas findet ruft er ein entsprechendes Script zur Bearbeitung der Datei auf. Im Falle von vdrcutter ein Script, welches den eigentlichen Schnitt durchführt. Das ist dann der obig beschriebene dünne vdr process mit --edit.

Da ich alle diese Scripten stark an meine Umgebung angepaßt habe macht es keinen Sinn, diese hier komplett zu veröffentlichen. Aber ich hoffe, dass das Prinzip klar geworden ist.

Gruß
msv

Ja das geht. Ich lasse bei mir das ganze Zeugs allerdings unter root laufen (Ja, ja, ich weiß....)

gruß
msv