Beiträge von hal2050

    Da ich eine PicoPSU nutze, war ja jede Menge Platz im Gehäuse. Dadurch nahm der DAC den Platz des ATX Netzteils ein und das Loch im Gehäuse wurde durch eine Blende (aus dem Deckel eines defekten CD-Players geflext) ersetzt. Diese nimmt die Neutrik Cinch Buchsen auf.



    Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch einen Schalter für die PicoPSU integriert und in die Mainboard Blende gezimmert.

    Da habe ihr mir von euch etwas Angst machen lassen. :) Glücklicherweise hat sich die Lösung aber als funktionierend herausgestellt.
    Zum einen sitzen der LC-Filter und der der DAC in einem Blechgehäuse, während zwischen Filter und DAC eine Schiene sitzt um die Kabel verwinkelt ins Innere zu führen. Zum anderen habe ich einen Teil des Gehäuses eines alten ATX Netzteils dazu genutzt, um wenigstens im Ansatz das HTPC Gehäuse im Inneren Aufzuteilen.
    Vom DAC zum SPDIF Koax ausgang führt ein abgeschirmtes 75 Ohm Kabel von Sommer.



    In einem vorhergehenden Beitrag habe ich ja erwähnt, dass der DAC ein Knistern und Knacksen produziert hat, was ich mir zunächst nicht erklären konnte. Das kam aber nicht vom Mainboard, sondern wurde vom DAC produziert solange kein Signal anlag. Vorher fiel das nicht auf, da der DAC nur bei Bedarf zugeschaltet wurde und in dieser Situation war der HTPC bereits in Betrieb. Dann habe ich das selbe Geräusch wieder wahrgenommen, als der DAC vor dem HTPC eingeschaltet wurde, d.h. es lag kein Signal an und konnte daher die Störgeräusche wieder hören. Sobald ALSA initialisiert wurde und der TOTX leuchtete, verschwand auch das Störgeräusch und es erfolgt eine fehlerfreie Wiedergabe der Audiodaten. Lola stellte folgende Vermutung auf:

    Zitat

    Das wird wohl dann ein genereller Fehler vom DAC sein, das dieser ohne Träger ( genau genommen das Clock Signal vom Sender also vom Soundchip) dann sowas macht. Meine DACs muten ohne Signal die Ausgänge. Da bin ich auch überfragt, was man da machen kann, außer den Verstärker erst nach dem Initialisieren des Soundchips zuzuschalten.

    Bei einer Nachfrage beim Hersteller bestätigte sich Lolas Vermutung. Auch nach einer Recherche im Web konnte zeigte diverse Berichte zu diesem Problem. z.B hier.
    Daraufhin wurde der DIR9001 Receiver unter die Lupe genommen und habe mir das Datenblatt angeschaut, nachdem Lola das Clock Signal erwähnte.


    Pin 28 ist für die Clocksource Selection zuständig. Dieser kann auf drei Wege genutzt werden:


    "These modes are selected by the connection of the CKSEL pin.

    • PLL MODE: For demodulating a biphase input signal; always outputs PLL source clock
    • XTI MODE: For clock generator; always outputs XTI source clock
    • AUTO MODE: Automatic clock source selection; output source depends on ERROR pin."

    Nach einer Suche im Web nach "Auto Mode" konnte ich einen italienischen Forenbeitrag ausmachen, der sich genau mit dieser Problematik befasst.
    Pin 28 muss von Masse getrennt und mit Pin 27 (Error) verbunden werden. Gesagt getan, Geräuschkulisse verschwunden. :)


    Zusätzlich wurde der vorhandene OPAMP durch einen besseren OPA2604 ersetzt, die vorhandenen Ein- und Ausgangsbuchsen durch Pinheader ersetzt und die Platine gebohrt.

    Zunächst habe ich die Schaltung exakt nach dem Vorbild des Datenblatts (PDF Punkt 10.4, Option 3 links) angefertigt und mit dem Mainboard verbunden (siehe 1.1). Grundsätzlich hat die Lösung zunächst auch "funktioniert". Das Ergebnis war aber dennoch recht ernüchternd. Sobald der DAC mit analog Out und/oder SPDIF verbunden war, wurde der Verstärker des DAC sofort heiss, dass man hätte Eier darauf braten können. Zudem wurde ein regelmäßiges, lautes Ploppen auf den Lautsprechern hörbar. Den "Plop-Takt" konnte man auch auf der LED des SPDIF Eingangs am DAC ablesen. Eine Musikwiedergabe war so nicht möglich. Die selben Symptome traten bei der Verwendung des originalen, externen Netzteil auf.
    Nebenbei: Das Kratzen und Knistern, welches ich weiter oben im Thread beschrieben habe, hatte einen anderen Ursprung. Mehr dazu unter Punkt 5 .


    Nach einigen Messungen und verschiedensten Anschlusskombinationen hat Lola folgendes vermutet:

    Zitat

    Im 3. Schaltplan hier --> http://electronics-diy.com/electronic_schematic.php?id=806 ist beim Power Supply zu sehen, das die 12 Volt für die Audio Versorgung mit dem LM1875 zu +6 Volt und - 6 Volt gemacht werden. Das ist so für die OPAmps 2134 notwendig, damit sie ein symmetrisches Signal zum Verstärker abgeben können. Auf dem Bild ist auch zu sehen, das die Masse, welche auch an den Ein und Ausgängen anliegt (GND) somit zwischen + 6Volt und - 6 Volt liegt. Die Masse vom PC, also Deiner Schaltung wiederum liegt aber an - 12 Volt. Dadurch wird quasi der Strom Connector J2 Pin2 mit GND verbunden und dadurch die - 6 Volt kurz geschlossen. Es muss also die Masse am Eingang und Ausgang entkoppelt werden. Wenn das nicht reicht, kannes auch sein, das nicht nur die Masse vom Pegel verschoben ist, sondern auch das SPDIF Signal mit der Verschiebung beaufschlagt wurde. Dann musst die auch die entkoppeln. Ich habe noch mal eine weitere Schaltung angehängt mit 2 mal 100nF.

    Das Ergebnis aus Lolas Einschätzung ergab einen leicht modifizierten Schaltplan, welcher auf Option 3 aus dem PDF basiert:


    Die beiden zusätzlichen Kondensatoren vor J26 im Masse- und Signalweg haben das Überhitzen des LM1875 Verstärkers auf dem DAC und das Ploppen auf den Lautsprechern beseitigt. Das Resultat war nun eine funktionierende Audioausgabe, parallel über TOSLink und SPDIF Koax. Fast am Ziel, denn der LM1875 erhitzte noch immer sobald der Heimkinoverstärker an den Stereoverstärker angeschlossen wurde. Nach weiteren Messungen, An- und Abstöpseln der Geräte von den Verstärkern, etc. stellte sich heraus, dass es nun eine Masseschleife gab, welche durch den Einsatz eines DC/DC Wandlers beseitigt werden musste (nächster Abschnitt ). Zitat Lola:

    Zitat

    Das Problem resultiert ja daraus, das über die Chinch Verbindungen die Masse eine ungewollte Schleife bildet. Das originale Steckernetzteil ist ja galvanisch getrennt und bildet diese nicht. Das Gleiche würde der DC/DC Wandler machen.

    Anbei ein paar Bilder um den Aufbau zu veranschaulichen:



    Beschreibung: Das fehlende Wifi Modul bietet Platz für die Schaltung des SPDIF Ausgangs



    Beschreibung: Lochrasterplatine für den SPDIF Ausgang und Abstandshalter.




    Beschreibung: Fertige Platine auf dem Mainboard


    2.5 Das Wetter war zu der Zeit super und Hunger kam auch mal auf

    a. Signal (Pin 48 ) und Masse (PIN 7) direkt am Audiochip abgreifen (PDF Punkt 10.1 und 5.1)
    Diese Lösung stellte sich als schwierig heraus. Ich war zwar in der Lage ein Drähtchen direkt an Pin 48 anzulöten, jedoch war die Verbindung nicht beständig genug. Bei kleinen physischen Einwirkung hat sich die Verbindung wieder gelöst. Bei einem zweiten Versuch ist mir dann auch noch Zinn zwischen die Füßchen geflossen; kein Spass das wieder zu entfernen. Von Pin 4 habe ich dann die Finger gelassen.
    Persönlich würde ich daher von diesem Weg abraten und stattdessen Weg b. beschreiten.


    b. Signal und Masse an den Lötpunkten des TOSLink Ausgangs nutzen
    Am Ende war das doch die einfachste Möglichkeit. Signal wird vom Lötpunkt des TOSLink Ausgangs genutzt, als Masse der Lötpunkt der Abschirmung.


    Um den DAC elegant in das Gehäuse zu integrieren, musste ich zunächst einen Weg finden um das Signal direkt vom Mainboard abzugreifen. An diesem Punkt gibt es im Datenblatt des Herstellers Realtek auch verschiedene vorgesehene Möglichkeiten und Beispiele für Schaltungen, um sowohl TOSLink als auch SPDIF Koax parallel zu betreiben.


    Das Datenblatt des ALC887 als PDF gibt es hier. Unter Punkt 10.4 sind die vorgeschlagenen Schaltungen zu finden.
    Von ASUS wurde zu Option 1. gegriffen, während für das Projekt Option 3. nötig war.

    a. Asus AT5IONT-I Mainboard (Realtek ALC887 Audio Codec)
    TOSLink an der Rückblende, kein SPDIF Pinheader oder externer Ausgang


    b. PicoPSU 120Watt


    c. MGL Audiolabs Proton DAC
    Hier handelt es sich offensichtlich um ein Kit welches auch als Bausatz oder komplett unter anderer Flagge vertrieben wird. Seinen Ursprung scheint der DAC bei hifidiy.net zu haben.


    d. Sansui AU-717 Vollverstärker
    Hier sind die Frontlautsprecher angeschlossen und werden ebenfalls vom Heimkinoverstärker per Umschalter genutzt. Dazu wird der Vorverstärkerausgang des Marantz mit dem Endverstärkereingang des Sansui verbunden.


    e. Marantz SR8002 Heimkinoverstärker
    Vorstufe verbunden mit der Endstufe des Sansui.

    ENTWURF (wird im Laufe des Tages vervollständigt)
    Hallo zusammen,


    erstmal möchte ich mich nochmals bei Lola und natürlich auch bei allen anderen für die super Unterstützung bedanken. Mit seiner Hilfe haben wir zusammen eine Lösung gefunden, die nun seit einigen Monaten zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Ich habe absichtlich etwas gewartet bis ich das Projekt beschreibe, um zu sehen ob alles über einen längeren Zeitraum problemlos funktioniert. :)


    Vorab: Die Abschirmung tut ihren Dienst, ebenso wie die saubere Stromversorgung für den DAC, welche, im Gegensatz zum mitgeliefertem (extern) Netzteil, überraschenderweise kein hörbares Grundrauschen produziert. Insgesamt hat sich aus dem Projekt genau die Lösung entwickelt, die ich mir gewünscht habe.


    Nachstehend beschreibe ich euch nun den Projektverlauf.

    hattest Du Dolby aktiv?

    Nein. Aber ich weiß was Du meinst. Du sprichst von einem (AC3, DTS) Passthrough Signal, oder? Das erzeugt ja eher ein gleichmäßiges, eher sauberes Rauschen. Aber was ich wahrgenommen habe, war unregelmäßig, mit knistern und Knacksern, vom Eindruck eher "dreckig", wie eine Störung. Das war ja auch zu hören, obwohl ja kein Stereo Audiosignal ausgegeben wurde. Eine Wiedergabe hat daran nichts verändert, sprich gleichbleibendes Störrauschen ohne wahrnehmbare Musik.

    Da hast Du recht. :/
    Aber man könnte doch Aluklebeband benutzen um die Löcher zu verdecken und dann an den verschiedenen Stellen die eine oder andere Schraube durch das Band und CD-ROM Gehäuse "jagen". Damit wäre dann wieder eine Verbindung zwischen aussenliegender, leitender Aluschicht des Klebebands und des CD-ROM Gehäuses hergestellt.


    Ich habe gestern mal angefangen zu basteln. Die Bauteile hab ich für 2€ beim alteingesessenen Radiohändler im Städtchen bekommen.
    Nun habe ich mir die vorgeschlagene Schaltung aus dem PDF von Realtek als Vorlage hergenommen (Option 3 - Optical & RCA). Eine Prüfung der drei auf dem obigen Bild zu sehenden Pins entspricht der Belegung, die im PDF angegeben wurde.
    Also habe ich das SPDIF Signal direkt vom Lötpunkt des TOSLink Senders abgenommen, als Massepunkt habe ich einen Lötpunkt der Schirmung des TOSLink Senders verwendet. Das Käbelchen habe ich zu der von Realtek vorgeschlagenen Schaltung geführt und von dort ein Koaxkabel mit Stecker zum Testen an den DAC gesteckt. D.h. der DAC ist bisher noch nicht im PC Gehäuse verbaut sondern noch noch extern mit eigener Stromversorgung in Betrieb.


    Ergebnis: Es ist nichts kaputt gegangen! XD Allerdings stellte sich die Audioausgabe nur als ein Rauschen und Knistern dar, auch wenn keine Audioausgabe per Software erfolgte. Selbiges traf auf den TOSLink Ausgang zu. Was könnte da falsch laufen?


    Nebenbei: Welchen Bohraufsatz benutzt man eigentlich um Löcher in Platinen zu bohren? Reissen die leicht ein und sollte man evtl. einen Körner benutzen?

    Lola,


    erstmal ein "Zwischendankeschön" für Deine Tipps und Vorschläge. ;) Wenn alles fertig ist, werde ich mal ein paar Bilder vom Innenleben bereitstellen.


    Zu dem CD-ROM Gehäuse:
    Da hast du natürlich Recht, die Vorderseite wäre nach dem Ausschlachten in der Tat weit geöffnet. Vielleicht könnte man einfach Die Öffnung durch ein weiteres Stück Blech abdichten und per Aluklebeband "verfugen". Somit wäre das komplette Modul dann schön im 5,25" Käfig verstaut. Mal sehen wie ich das machen werde, Deine Bastelanleitung für eine Schirmung gibt es ja auch noch. :)


    Mal eine andere Frage: Wenn ich einen SPDIF RCA Output per Kabel mit einem SPDIF RCA Input verbinde, wird ja ein Koax Kabel mit 75 Ohm Wellenwiderstand eingesetzt.
    Wenn ich nun vom Mainboard das elektrische SPDIF Signal schnappe und direkt auf die Platine des DAC führe, benötige ich da ebenfalls eine koaxiale 75 Ohm Verbindung? Theoretisch würde ich mit meinem Laienwissen mal "ja" sagen. Allerdings kann ich mich noch an die Zeit erinnern, zu welcher das digitale Audiosignal eines CD-ROM Laufwerks über einen zweipoligen Pinheader auf der Rückseite des Laufwerks mit dem digitalen Eingang (Pinheader) auf dem Mainboard verbunden wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese dünne Strippe geschirmt war, oder speziellen Spezifikationen entsprach. Selbiges trifft m.E. auch für SPDIF Slotbleche zu, welche per Pinheader mit dem Mainboard verbunden werden. Was meint Ihr dazu?


    Gruß
    hal2050


    edit:
    Ganz vergessen. Ich habe das Datenblatt des Audiochips (ALC887) gefunden. Beschrieben wird die Belegung des Chips (Seite 69) an sich und drei Vorschläge zur "Verdrahtung" des selbigen. Option 3 (Seite 71) sieht interessant aus, oder?
    Das komplette PDf findet Ihr hier .

    Es ist ein Burr Brown PCM1793.


    In der Tat wird gerade die Website bei MGL umgebaut. Wenn du auf meinen Link klickst kannst du aber die Seite aus dem Google Cache fischen.
    Jetzt habe ich gerade gesehen, und beim Kauf überlesen, dass man den DAC über einen USB Eingang erweitern kann. Das wäre dann wahrscheinlich die wesentlich einfachere Lösung. Qualitative unterschiede sollte es dabei im Vergleich zu TOSLink oder Koax kaum geben?

    Ich würde darüber nachdenken den DAC in den alten Verstärker einzubauen. Dort ist die Versorgungsspannung bestimmt besser und die Analogwege sind kürzer.

    Sorry, aber den Sansui werde ich nicht "verbasteln". Der soll schon in einem originalem Zustand bleiben. ;)
    Der analoge Weg vom DAC zum Verstärker beträgt nur 50cm. Ich denke damit kann man leben.


    Ich werds einfach mal versuchen. Extern kann man den DAC immer noch betreiben.


    Zitat

    das brauchst Du nicht, man kommt doch gut von unten an die Pins

    Ich nehme an das sind die drei Pins oberhalb der HDMI Pins, die auf dem Foto zu sehen sind? Im Prinzip müsste ich doch einfach nur die drei Kontakte mit den Pins des TOSLink Eingangs auf dem DAC verbinden?