HowTo: mplayer-Plugin mit mpv (mplayer-fork) benutzen

  • Lang ist es her ... die hier beschriebene Konfiguration leistet mir seit Jahren treue Dienste. Mittlerweile habe ich zwar auch die Vorzüge eines Kodi schätzen gelernt, das auf einem Raspi rund um die Uhr bereit steht. Aber es kommt immer mal wieder vor, dass dort bestimmte Filme nicht oder nur ruckelnd laufen. Obwohl ich mpv nie upgedatet habe, spielt er bis heute alles klaglos ab.


    Das mpv-Plugin war für mich nie eine Alternative, da es keine Anpassung der Bildwiederholfrequenz kann.


    Als ich jetzt meinen Test-VDR auf Ubuntu 18.04 aktualisiert habe, gab es einiges anzupassen. Der entfallene slave-Mode, von dem maniac sprach, ist kein Problem. Der wurde sowieso nie genutzt. Gravierender war für mich der Fortfall der lirc-Unterstützung. Da ich feststellen musste, dass mein serieller Atric mit lirc erheblich flotter läuft als über den Kernel mit /dev/input..., nutze ich weiter lirc und suchte nach einer Lösung. Es geht mir irxevent. Das ganze ist aber etwas tricky, was die unterschiedlichen Namenskonventionen angeht. Die Doku dazu ist leider bescheiden, so dass ich lange experimentieren musste.


    Ebenfalls entfallen ist im aktuellen mpv die dvdnav-Menüunterstützung. Die Entwickler meinten, es habe sowieso nie richtig funktioniert und es kurzerhand rausgeschmissen. Hätte man m.E. nicht machen müssen. Man kann dvdnav weiterhin nutzen ( es ist in der Lage, den größten Titel selbstständig zu finden und abzuspielen), aber eben halt ohne Menüs.


    Beispiel meiner lircrc:



    Dazu habe ich mir eine passende ~/.config/mpv/vdr-input.conf angelegt:



    Man sieht z.B., dass irxevent auf die Tastenbezeichnung Page_Up hört, für mpv muss man hingegen PGUP definieren. Hütet Euch davor, mpv-Tasten sowohl mit Groß- als auch Kleinbuchstaben zu verwenden. Ich hatte erst p für Pause und P für Progress verwandt. irxevent unterscheidet da aber anscheinend nicht, so dass bei mpv immer beides ankommt.


    In der mplayer.sh muss man dann irxevent starten. Bei den mpv-Optionen hat sich auch einiges bei der Syntax geändert. Aus fps wurde z.B. container_fps. Damit mpv nur auf die speziell für irxevent erstellte input-Konfigurationsdatei hört, gibt man folgende Parameter vor:

    Code
    --input-conf=~/.config/mpv/vdr-input.conf --no-input-default-bindings


    Hier mal meine komplette mplayer.sh für Nvidia-Grafik mit VDPAU.

    Dank der Option --save-position-on-quit funktioniert jetzt auch die Wiedergabe an der letzten Stelle, wo man zuvor den Film beendet hat.



    Ich weiss, in Zeiten von Kodi ist das hier etwas Retro. Aber vielleicht ist es für den einen oder anderen doch interessant. Zumindest ich selbst weiis jetzt, wo ich es bei der Umstellung des Produktiv-VDR nachschlagen kann ;D

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

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