Ich bin der Meinung dass das keinen wirklichen Vorteil bringt, man kann doch einfach sinnvolle Abhängigkeiten zwischen den Diensten schaffen, die benötigten Delays können sich auch mit jeder Änderung an der Systemkonfiguration ändern.
Naja, das mit den Abhängigkeiten ist aber nicht immer so einfach.
Beispiel:
Ich habe mein Laptop so eingestellt, dass ich beim Hochfahren direkt angemeldet werde. Die Kiste ist durch dm-crypt schon geschützt, da brauch ich nicht noch nen Login.
Dort ist unter anderem auch Dropbox installiert. Das synchronisiert sich beim Start erst mal und erzeugt so richtig viel I/O, man meint die Platte hebt gleich ab ...
Systemd weiß aber nix von Dropbox, weil es vom XFCE Session Manager gestartet wird. Daher kann ich da auch keine Abhängigkeiten eintragen.
Dann habe ich noch ein PostgreSQL, einen Apache, und ein paar weitere I/O-lastige experimentelle Dienste, die ich aber normalerweise nicht gleich nach dem Booten brauche (aber auch nicht alle manuell starten möchte). Da wären 5 oder 10 Minuten delay wirklich hilfreich, damit die nicht gleichzeitig mit Dropbox starten. Unter den systemd-Diensten könnte man zwar wieder Abhängigkeiten definieren (Apache ist bereits abhängig von PostgreSQL), aber die anderen haben technisch nichts miteinander zu tun, also sollten sie auch nicht künstlich abhängig gemacht werden. Und wenn ich einen davon mal entferne, müsste ich alle anderen wieder nachziehen.
Gruß,
Markus