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Original von olafhenkel
Über die Zukunft vom VDR...
Versionsnummer 1.3.6 hochgeschraubt hat. Gut, in letzter Zeit hört man recht wenig von ihm, aber die Problematik des derzeitigen Projektstadiums ist ja den meisten Leuten hier bekannt. Von daher nicht ungewöhnlich, mal ein paar Wochen nichts von ihm zu hören.
Finde ich auch gar nicht so schlimm. Mir ist es lieber, wenn auch die Entwicklerversionen stabil laufen (und das tut z.B. die 1.3.6) und die User/Tester sich an die Fehlersuche begeben können, als wenn man ständig Updates machen muss, weil die Kiste nicht stabil läuft. Ok, OpenSource heißt "release early, release often", aber lieber ist mir wenn Klaus zufrieden ist mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung. Bei der 1.3.7 bin ich mir nicht so sicher, ob er nicht zu sehr dem Druck nach einer neuen Version nachgegeben hat (zumindest klingt sein Posting so). Aber wir werden sehen, wie stabil die läuft.
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Schade eigentlich insodern, denn bis auf die 80 KB Beschränkung beim OSD ist der VDR eine Basis, die zwar von der Installation und Softwarewartung zwar viel schwerer beherrschbar als Windwos-Systeme ist,
Unfug. _Windows_ ist nicht administrierbar. Und das wird sich auch nicht ändern, solange die Einstellungen in irgendwelchen undokumentierten Registries versteckt sind. Also nie.
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Ich glaube aber dennoch, dass wir aufpassen sollten, denn die Gegenseite schläft ja auch nicht nächtelang. Das Windows-XP-Media-Center mit all seinen Klicki-Bunti-Möglichkeiten und einer augenscheinlich recht aufgeräumten Menüstruktur und einem optisch ansprechenderem Retrieval der Mediadateien ist da schon als kommender "Konkurrent" zu sehen. Es wird uns wohl in Zukunft
Ich sehe Klicki-Bunti-Windows nicht als Konkurrenz zum vdr. ich brauche kein Klicki-Bunti zum Fernsehen und zum Videos kucken. Da ist mir die einfache, übersichtliche, Text-basierte Oberfläche des vdr 10x lieber. Nach deinen Vorstellungen brauche ich demnächst wohl auch noch eine Mouse oder ähnliches, um den vdr zu bedienen? Nee danke.
Im übrigen sind wir/Klaus/die Entwickler kein Wirtschaftsunternehmen, wo es um irgendwelche Marktanteile oder wirtschaftlichen Erfolg geht. Wir sind Freaks, die Spass an Linux und digitalem Video haben, und wir wollen stolz drauf sein, "unseren" DVR selbst zusammengebaut zu haben (sonst könnten man gleich eine Dreambox o.ä. hernehmen, wäre sogar günstiger)
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eindrucksvoll demonstrieren, das viele Frontend-User weniger auf eine solide Basis abfahren (Laufstabilität und ein ausgereiftes Programmkonzept) als sich mehr von einer "hübschen" Oberfläche beeindrucken lassen. Wenngleich auch der Rest unter der Hülle bzw. hinter der Fassade Schrott sein mag.
Dann laß' sie doch einfach. Wer auf Windows-Klicki-Bunti steht und dafür Abstriche bei der Stabilität macht, darf es doch gerne benutzen. Für mich ist das wichtigste Feature beim vdr dass er "rock-solid" läuft. Und ich möchte mir auch keine Pictogramme ansehen müssen, bei denen ich Augenkrebs bekomme und im Handbuch erst mal nachschlagen muss, was sie denn bedeuten.
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Hier kann VDR nur dann wieder punkten und sich wegfallenden Boden zurückholen, wenn die konsequente Weiterentwicklung von DirectFB direkt in die VDR-Entwicklung mit einfliesst. Da letztendlich die bunten Möglichkeiten des OSD uns einen Strich durch die Rechnung machen werden, bleibt wohl als einziges übrig, sich zumindest eine Grafikkarte zu holen, deren hauseigene Rechenknechte sowohl vom Linux-BS als auch von DirectFB unterstützt werden.
Also mir kommt keine GraKa in meinen vdr, mit noch einem Lüfter und Abwärme wie ein Heizkraftwerk. HDTV ist zwar ein Argument, welches auch ich einsehe, das sehe ich aber nicht in den nächsten 5 Jahren kommen. Die Sender schaffen es ja nicht einmal alle, DD5.1 auszustrahlen, gleiches Chaos mit EPG und VPS, wie soll das da mit hdtv was werden? Das wird auch erst mal den Pay-TV Kunden vorbehalten bleiben (falls es dann P* überhaupt noch gibt) und bei der ARD ausgestrahlt. Wetten dass...? in hdtv. Super...
Und ob die derzeitigen TT-karten das dann überhaupt noch verarbeiten können (Kopierschutz etc.) steht auch noch in den Sternen.
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Ne andere Zukunft seh ich derzeit nicht.
Die Linuxer und Progger müssen sich von dem Gedanken freimachen, das die puristische Bedienoberfläche das Mass aller Dinge ist und neue Wege suchen, damit das VDR-Projekt in der Summe der Dinge wieder zurückfällt.
Du malst ganz schön schwarz finde ich. Wie gesagt: der vdr betreibt keine Competition mit irgendwas, es ist eine ganz andere Baustelle als z.B. das WMC. Und der von dir so bemängelte Purismus ist genau, was ich am vdr so mag. Alten PC mit Pentium I/150, DVB-Karte rein, Linux+vdr drauf, läuft. Geil.
Wenn es genügend Leute gibt, die genauso denken wie du, gibt es vielleicht mal einen Fork vom vdr, mit Merger von DirectFB, ganz viel grafischer Oberfläche, Mousebedienung (oder Laserpointer oder...) wofür man dann 17PCI Karten braucht, 23 Lüfter und einen PIV/2000.
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Insofern halte ich die ganzen Patches, Skins und sonstigen Experimente mit einem 80 KB-OSD langfristig für ziemlich sinnlos bis überflüssig.
Greets Olaf
Zitat eines bekannten Softwarekopierers, leicht abgewandelt:
"80K ought to be enough for anybody"...
Um aber auch noch was konstruktives beizutragen: Wirkliche Verbesserungen für den vdr wären für mich eine einfachere Bedienung (CD/DVD-rein, OK oder play drücken und die CD/DVD spielt, egal welches Format drauf ist), Vereinheitlichung und Verbesserung der Menustruktur, "sinnvolle" Standardeinstellungen. Und natürlich: rock-solid.
Vielleicht wäre es wirklich sinnvoll, die bestehenden Plugins und Erweiterungen in einer gemeinsamen Code-Basis zusammenzufassen und daraus ein Sourceforge-Paket mit cvs-Zugriff zu schaffen, um dann libraries zu bilden und Abhängigkeiten von anderen Paketen zu vereinheitlichen.
Grüße,
B.