Vielleicht kann man sie deaktivieren und nur bei Bedarf aktivieren?
Das ist ja das Problem: Ob man Bedarf hat, weiß man immer erst hinterher.
Aber nochmal etwas ausführlicher zu den Dateisystemen, das war gestern etwas sehr knapp formuliert:
nilfs hat den Vorteil, dass es ein "log-structured file system" ist, d.h. alle Änderungen im Dateisystem werden in einer einfachen Liste gespeichert. Die fängt am Anfang der Partition an und wird nach und nach bis zum Ende der Partition gefüllt, danach geht es wieder vorne los. Auch wenn Dateien geändert werden, wird nur ein entsprechender Vermerk am Ende der Liste angehängt. Für USB-Sticks bedeutet das, dass kein Sektor übermäßig beansprucht wird, sondern alle Sektoren gleichmäßig abgenutzt werden, was theoretisch die Lebenszeit verlängert.
btrfs (scheint gerade nicht erreichbar zu sein) hat unter Anderem den Vorteil, dass es Dateien vor dem Schreiben auf den Datenträger komprimieren kann, ohne dass der Benutzer etwas davon merkt. Theoretisch sollte das gerade für Log-Dateien gut geeignet sein, da die ja hauptsächlich aus viel sich wiederholendem Text bestehen. Da weniger geschrieben werden muss, verschleißt der Stick auch langsamer.
Hauptargumente gegen die beiden Dateisysteme (weiß nicht, ob sich das inzwischen geändert hat) sind mangelnde Stabilität und fehlendes fsck - wobei das in meinen Tests kein Problem war, weil ich die ja nur für /var/log/ benutzt hatte. Ein (großer) Vorteil ist allerdings, dass man nicht viel konfigurieren/skripten muss, sondern bloß eine zusätzliche Partition für die Logs benötigt. Leider hat mein Mainboard den Langzeittest nicht mitgemacht, sonst hätte ich mehr berichten können.