Zur Jugendschutz-PIN kann ich noch folgendes ergänzen. Die PIN-Abfrage basiert ausschließlich auf der EIT (EPG) im MPEG-Transportstrom. Fehlt die EIT im Stream, kommt die PIN-Abfrage bei jedem Senderwechsel. Ist die EIT mit Jugendschutzinformationen vorhanden, kommt die PIN-Abfrage nur bei Sendungen mit der Altersfreigabe ab 16 oder 18.
Um die PIN-Abfrage zu umgehen leitet VDR nicht die originale EIT zum Modul sondern nach jedem Senderwechsel für eine kurze Zeit ein Grundgerüst (ohne Jugendschutzinformationen) einer EIT zum Modul. Damit wird dem CAM vorgegaukelt, dass die Sendung für alle Altersklassen freigegeben ist und eine PIN-Abfrage nicht erforderlich ist.
Verwendet man aber Plugins wie VNSI oder Streamdev gibt es ein Problem, denn diese Plugins müssen ja den Stream von einem Device abrufen. Das tun diese Plugins unter anderem in ihren Ableitungen der cReceiver Klasse. In der cReceiver Klasse gibt man an anhand der PIDs an, welche Daten man aus dem Stream abrufen möchte. Das Problem an der Sache ist, dass alles was dort angegeben wird auch beim CAM landet und da diese Plugins i.d.R alle PIDs eines Kanals, also auch die PID 18 der EIT, dort abrufen, kann es wieder zur PIN-Abfrage kommen, denn jetzt bekommt das CAM einmal die Fake-EIT vom VDR und einmal die originale aus dem MPEG-Stream. Und da die Fake-EIT vom VDR nur kurz injected wird, kommt es zumindest bei Sendungen mit Altersfreigabe wieder zur PIN-Abfrage.
D.h. entweder man lebt mit dem Workaround mit der camresponses.conf und hat längere Umschaltzeiten oder jemand erbarmt sich und passt das VNSI-Plugin an und verhindert dort, dass die PID 18 in der cReceiver Klasse abgerufen wird. Auswirkungen sollte es vermutlich keine haben, da das VNSI-Plugin das EPG nicht selbst aus dem MPEG-Stream extrahiert sondern dafür die VDR-API nutzt.