Hmm ... Bremsweg und so haben doch nicht wirklich was mit dem Tod der Elektroautos zu tun.
Auch nicht "man könnte ja diesen oder jenen Akku nehmen" oder "der explodiert, der nicht"
Der EV1 von GM kam 1996 auf den Markt ... denkt Ihr nicht, dass wenn der (und Konkurrenzprodukte) weiter genutzt worden wären, dass sich nicht auch über die Zeit die Akkus entwickelt hätten?
Ein etwas übertriebenes Beispiel:
Mein erstes Handy hatte 'ne Standby-Zeit von ca. 3 Tagen und nur ein pobliges Display und eigentlich nichts, was den Stromverbrauch hochtreibt.
Heutige Handy-Akkus laufen 'ne Woche bei einem Viertel des Gewichts und jede Menge Schnickschnack.
Oder vegleicht "Laptops" von vor 10 Jahren mit heutigen Netbooks, was Leistung und Laufzeit angeht ... allles entwickelt sich weiter, wenn man es nur lässt.
Denkt Ihr nicht, dass, wenn das Elektroauto weiterentwickelt worden wäre sich nicht auch die Schwachpunkte recht schnell relativiert hätten? Also ich meine 14 Jahre zusätzlichen Forschung der Hersteller und Zulieferer ...
Ich bin überzeugt, dass nach 14 Jahre Forschung (Weiterentwicklung) an Serienfahrzeugen Autos mit Akkus auf dem Markt wären, die sicherer und leistungsfähiger wären, als die von damals.
Die Forschung würde aber auch nur die entsprechenden Fortschritte machen, wenn die Autos auf den Strassen fahren ... keine Prototypen im Labor, die ohne Konkurrenz entwickelt werden.
Aber solange die Energiekonzerne mit Öl mehr Geld machen als mit anderen Energiequellen und Hersteller an Zubehör/Ersatzteilen für Verbrennungsmotoren mehr verdienen als an einem fertigen Fahrzeug wird nichts in die entsprechende Richtung passieren.
Und gegen das Argument, Strom würde "einfach nur den Auspuff verlängern" ... die Enwicklung von E-Autos heisst ja nicht, dass nicht weiter an alternativen Energiequellen geforscht wird.
Wenn heute ein E-Auto von der Energiebillanz vielleicht nicht wirklich so gut dasteht wie man es gerne hätte (Strom kommt aus Kohle, Öl, Atom, ...) dann ist es doch wohl möglich (zumindest theoretisch), dass in ein paar Jahren der Strom eben auch sauberer wird. Der Akku ist nur die Schnittstelle zw. Energie, die sonstwo herkommt und dem Nutzen.
Ich bin überzeugt, hätte man den E-Autos eine Chance gegeben, dann würden wir heute E-Autos fahren, die durchaus mit heutigen 2,5t-PS-Boliden schritthalten könnten, aber auf jeden Fall Fahrzeuge wie den Smart, Mini u.ä. absolut ersetzen könnten.
Klar wäre die Umweltverschmutzung noch nicht wirklich im Griff, da in der Zwischenzeit wohl neuer Kohlekraftwerke gebaut worden wären, aber vielleicht käme ja auch dann auf Grund der großen Nachfrage ein größerer Teil der Energie aus erneuerbaren Quellen. Auf den Garagen wären vielleicht Solarzellen installiert, die die Autoakkus laden. Eine Infrastruktur aus E-Tankstellen (vllt. mit Austauschakkus) wäre etabliert ...
Naja ... wenn, hätte, sollte, könnte ... das Leben ist kein Konjunktiv.