Warum das? Ist der 28er schwächer, sodass man den zentraler einfangen sollte? Astra 19,2°O ist der primäre, daher hätte ich intuitiv die Schüssel auf diesen ausgerichtet um dort auch bei schlechtem Wetter den besten Empfang zu haben.
Auf 28,2° Ost kommt der UK-Spotbeam zum Einsatz.
Dies bedeutet, dass die jeweiligen Transponder/Sender ihre Ausleuchtzone auf die Britischen Inseln haben.
In Deutschland können die Sender je nach Standort ab 60 bis 150 cm empfangen werden, Münster liegt in der 60 cm-Zone.
Beim UK-Spotbeam gibt eine tageszeitliche Schwankung der Signalstärke.
Um diese Schwankung auszugleichen und eine Schlechtwetterreserve zu haben, empfiehlt es sich einen größeren Parapolspiegel zu nehmen.
Eine Parapolantenne hat einen Hauptbrennpunkt, indem die Signale optimal empfangen werden.
Neben dem Hauptbrennpunkt gibt es noch die Nebenbrennpunkte, diese werden aber schwächer empfangen.
Deshalb ist es empfehlenswert, die Antenne auf den schwächeren Satelliten auszurichten.
Die Technik kannte ich bisher nicht, kurz angelesen. Sieht nach einer reinen Codierung des Streams aus, also nichts, was der VDR nicht noch „lernen“ könnte. Aber wenn du oben schreibst, dass die zehn Grad zwischen Astra 19 und 28 schon kritisch sind. Sind die 19+5=24 Grad zu 5°W vermutlich ohnehin nicht möglich.
Zwei Satellitenschüssen sind ausgeschlossen. So viel sehen wir nicht, als dass sich das lohnen würde. Kriege ich auch nicht durch die Eigentümerversammlung, da meine Frau und Schwiegermama da vermutlich dagegen stimmen würden ?.
Die Multistream sind u.a für die professionelle Zuführung von DVB-T-Standorten im Ausland
und somit nicht für den normalen Empfang gedacht.
Es gibt aber wie schon angedeutet, Satkarten die diese Stream unterstützen, vorausgesetzt die Software unterstützt es auch.
Ob beim VDR eine Entwicklung in diese Richtung angedacht ist, kann man hier im Forum mal anfragen.
pino hat ein paar Satantennen genannt, die auch einen breiteren Empfangswinkel zulassen.
Ich habe mir mal die entsprechenden Empfangswinkel heraus gesucht:
Wavefrontier T90 Empfangswinkel: ± 25°
Multibeam Maximum T85 Empfangswinkel: ± 24°
Visio Bigsat Empfangswinkel: ± 20°
Da die sich Orbitalpositionen auf den Äquator beziehen, muss man für den Empfangsort die wahre geographische Nordrichtung ermitteln.
Zum Beispiel auf https://satlex.de/de/azel_calc.html
Abstände der Satellitenpositionen in Münster:
28,2° Ost: 154.52°
Abstand: 10,91°
19,2°Ost: 165.43°
Abstand: 30,45°
5,0° West: 195.88°
Wie man sieht, haben wir zwischen 28,2° Ost und 5,0° West einen Abstand von 41,36°
Somit würden nur noch die Wavefrontier T90 und Multibeam Maximum T85 als Satantennen in Frage kommen.
Zur Verkabelung:
Vermutlich baumförmig, weil das Haus von Anfang an Kabel hatte, nie Satellit. Es ist von den Vorbesitzern auch viel angeflanscht worden. Teilweise hängen Dosen an anderen Dosen indem man einfach ein Kabel in die vorherige Dose gesteckt hat. Das könnte man dann noch gerade ziehen.
Ein zusammenschustern von alten bestehenden Leitungen würde ich nicht empfehlen!
Eine Fachkraft kann eventuell abschätzen, welche Leitungen zur Signalverteilung noch nutzbar sind.
Deshalb würde ich Dir empfehlen, den nachfolgenden Abschnitt abzuarbeiten:
Um eine gute Anlagenplanung umzusetzen, wäre es hilfreich eine Anlagenskizze von der jetzigen Verkabelung (Koaxkabel und LAN) und vom zukünftigen Aufbau anzufertigen.
Bitte folgende Punkte beachten:
- Wieviele Satpositionen sollen definitiv empfangen werden?
- Sollen diese an allen Empfängern verfügbar sein?
- Wo soll die Satantenne montiert werden (Dach oder Hauswand)
- Wo soll die Satverteilung sein? (Keller oder Dachboden)
- Wo ist die zentrale Netzwerkverteilung?
- Wo soll der VDR-Server oder SAT>IP-Server stehen?
- Welches Übertragungsprotokoll soll definitiv verwendet werden? Streamdev-plugin oder SAT>IP
- Wie viele Netzwerkstream sollen verfügar sein?
- Wie sollen die VDRs in deiner Signatur eingesetzt werden?
- Was für Anschlussmöglichkeiten hat der Fernseher der Schwiegermutter? Modellbezeichnung? Sattuner vorhanden?
Wenn die o.g. Punkte beantwortet sind, kann man die Anlage entsprechend ausarbeiten und die einzusetzenden Komponenten dimensionieren.
Was ich mir vorstellen könnte, wäre ein 9/8 (6)-Multischalter der den Fernseher der Schwiegermutter klassisch über Satkabel anbindet.
Der VDR-Server würde dann je nach Anzahl der Tuner bis zu 4 Leitungen belegen.
Die Clients können sich dann per Streamdev-plugin die Programme streamen lassen.
Optional wäre auch ein Einkabelsystem denkbar, um auch die vorhandenen Anschlussdosen zu versorgen.
Aber dazu mehr, wenn die Anlagenskizze vorliegt!
gibt es wohl nur noch TF1 auf 33°O unverschlüsselt.
Der Transponder sendet in der Übertragungsnorm DVB-S2X!
Satkarten gibt es hierfür auch, aber hier ist wieder die Frage der Unterstützung durch die Software!
Bei Fragen stehe ich Dir gerne zur Verfügung!
Schöne Grüße
Christian