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Es waren zwei Problemursachen: erstens die ausgeschaltete Multischalter-Emulation auf dem Octopus NET und zweitens ein defektes Glasfaserkabel.
Das defekte Glasfaserkabel sorgte für ein schlechtes Signal an der optischen Abschlusseinheit. Obwohl die Lichtleistung selbst nicht so schlecht war (Messwerte deutlich über 6 dB), wurde durch das defekte Kabel das Signal am Ausgang der Abschlusseinheit um mehrere 10er Potenzen schlechter (bei vielen, aber nicht allen Kanälen), als es sein sollte. Zudem zeigten die Endgeräte eine andauernd schwankende und sehr schlechte Signalqualität an. Die Auswirkung war, das es reine Glückssache war ein Endgerät (bei mir alles SAT>IP Clients) zum laufen zu bringen. Manche kamen besser mit dem schlechten Signal klar (Panasonic TVs, DVBviewer SatIP Client für Apple Mac), als andere (Elgato EyeTV für Mac, Elgato SAT>IP App für iPhone/iPad). Aber auch die Panasonic TVs benötigten mehrere Suchläufe, bevor die Sender gefunden wurden.
Ein Wechsel der Faser verbunden mit einer Reinigung der optischen Buchsen und Stecker mit geeignetem Reinigungswerkzeug (unbedingt empfehlenswert!!!) brachte dann die gewünschte Lösung: optischer Verlust auf der Leitung vom LNB bis zur Abschlusseinheit: 0,1 dB - am Ende kommen nun ca. 6,9 dB an). Signalqualität an den Coax-Ausgängen der optischen Abschlusseinheit nahe dem Optimum. Nicht ideale Werte ergeben sich laut Invacom Deutschland-Distributor aufgrund von Schwankungen bei der Qualität der LNBs und dem Verlust von ca. einer Zehnerpotenz durch die optisch-elektrische Wandlung in der Abschlusseinheit. Allerdings konnte mein Sat-Techniker den Verlust einer 10er-Potenz nicht feststellen - ich liege deutlich besser.
Meine irrige Annahme, dass der vorgeschaltete TechniSat Unicable Multischalter ein Auschalten der Multischalter-Emulation auf dem Octopus NET mit sich bringen müsste, führte dazu, dass immer nur ein Client zu einer Zeit ein Programm empfangen konnte. Laut Digital Devices, die hier wirklich einen tollen Service bieten, ist die Multischalter-Emulation nur in ganz besonderen Spezialfällen auszuschalten. Ein Ausschalten führt dazu, dass jeder Eingang am Onet sich wie ein (1) einzelner unabhängiger Tuner verhält. Es stehen dann also nur noch 4 Tuner zur Verfügung - und jeder Tuner muss natürlich mit einem Sat-Signal versorgt werden. Aber ich habe ja nur ein Kabel (Unicable an Anschluss 4 bzw. V/L) angeschlossen. Sobald also der erste Client die Onet ansprach, wurde der erste Tuner (V/L, Kabel angeschlossen) belegt. Der nächste Client konnte dann nur noch in die Röhre gucken, da an den anderen Tunern kein Kabel angeschlossen war. Kaum schaltet man die Multischalter-Emulation wieder ein, schon bekommen die Clients auch über Tuner 2-8 - jetzt stehen wieder alle 8 Tuner zur Verfügung - ein Bild.
Hier noch ein wichtiger Hinweis zum Aufbau einer Unicable-Struktur: es geht nur ein Kabel vom Unicable-Multischalter (bei mir der TechniRouter) zum Octopus NET. Dort muss es mit dem Eingang 4, bezeichnet auch mit V/L, verbunden werden - siehe hierzu auch fnu's Beitrag mit Bildern weiter oben. Ein anderer Anschluss am Onet klappt bei Unicable nicht. Weitere Kabelbrücken sind nicht nötig. Natürlich muss der Onet per Webinterface, wie in der Anleitung beschrieben, auf Unicable umgestellt werden und die Frequenzzuweisung für die Tuner sollte kontrolliert werden. Weitere Einstellungen sind abweichend vom Auslieferungszustand am Onet für die ersten Tests besser nicht zu machen, denn so sollte es direkt gehen!
Nachdem beide Ursachen beseitigt waren, funktionierte alles (Octopus NET, TVs, Elgato EyeTV auf dem Mac, DVBviewer SATIP auf dem Mac, DVBviewer unter Windows, Elgato SAT>IP App auf iPhone und Pad) reibungslos und einfach, so wie in den Anleitungen beschrieben. Der Zugriff auf die Sat-Signale erfolgt bei mir rein von SAT>IP Clients, alle Software und die TVs sind SAT>IP Clients. Kein Coax-Kabel mehr im Haus, nur noch Netzwerk
Jetzt fehlt nur noch der Endausbau und die Verlagerung an die endgültige Stelle im Technikraum. Bisher habe ich nur ein LNB (Astra 19.2) und den TechniSat TechniRouter als Grundeinheit installiert. Es soll nun noch ein zweites LNB für Astra 28.2 hinzukommen, sowie das Kaskadenmodul zum TechniRouter, da an Grundeinheit und Kaskade max. 8 Teilnehmer angeschlossen bzw. gleichzeitig betrieben (trifft es bei meiner Installation besser) werden können. Ein zweites Octopus NET liegt schon seit zwei Wochen dafür bereit. Damit wär dann der Betrieb von max. 16 SAT>IP Clients gleichzeitig möglich, und der Zugriff auf Astra 19.2 und 28.2.