Streik bei der Bahn

Du hast auch meine Gedanken so ziemlich auf den Punkt gebracht.

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Original von peda
Ich persl. finde den Streik langsam auch nicht mehr richtig.
Zum einen find ich es mehr arrogant 30% mehr Gehalt zu fordern.[...]
Es gibt immer Menschen die mehr verdienen.[...]
Was sagt der, wir streiken weiter !! Die wollen ihren eigenen Tarifvertrag durchboxen...
Und zum Thema die Lokführer verdienen ca . 1300 - 1500€ Netto. [...]
Ich habe ne Bekannte, die ist Frisörin die verdient grad mal 1000€ netto als Meisterin.

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30% mehr ist nur eine Schutzbehauptung. Eigentlich will man einen eigenen Tarifvertrag. Und das halte ich dann fuer die eigentliche Frechheit, dass dafuer so massiv gekaempft wird. Fand ich damals bei den Piloten uebrigens auch. Nur hat es bei den Piloten nicht so viele betroffen. Des Weiteren kann man gerne daruber diskutieren, wie man als Arbeitnehmer ein Teil des Kuchens (des Gewinns) abbekommt. Nur faehrt die Bahn ja nicht wirklich Gewinne ein...auch wenn viele (inkl. Mehdorn selbst) das behaupten. Die Zeit schreibt zwar was von Milliardengewinnen, aber wie man da lesen kann, ist dafuer hauptsaechlich der Nahverkehr (wird groesstenteils von den Laendern bezahlt!) und die Spedition Schenker (die keine Lokfuehrer hat, da Lkw Flotte) verantwortlich. Die Bahn ist wirtschaftlich angeschlagen- und in solchen Zeiten einen solch massiven Streik/t vom Zaun zu brechen halte ich fuer verantwortungslos!

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Ich verstehe unsere Gesellschaft einfach nicht. Jeder jammert rum, nur weil er mal eine Stunde mehr arbeiten muss. Viele sind sowas von unmotiviert auf der Arbeit, teilweise wirklich traurig anzusehen.

Richtig. Ich bin z.Zt. in Irland und kann wirklich den Unterschied sehen- die Leute hier haben bei hoeheren Lebenshaltungskosten weniger Geld. Aber jammern tut keiner. Deutschland, einig Jammerland....

Also liebe GdL, hoert auf damit! Es schadet allen mehr als es am Ende bringen wird.

als gdl'er würde mich die meinung anderer NICHT interessieren ........
mich wundert nur das es NUR 30 % sind.
btw. sollten alle pflegekräfte gleich mit streiken (gibt bestimmt noch mehr)
übrigens eine berufsgruppe mit einem witz an abend/nacht/feiertagszuschlägen da hilft es auch nicht, dass die zuschläge steuerfrei sind.

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Ich verstehe unsere Gesellschaft einfach nicht. Jeder jammert rum, nur weil er mal eine Stunde mehr arbeiten muss. Viele sind sowas von unmotiviert auf der Arbeit, teilweise wirklich traurig anzusehen.

mann mann ich möchte euch sehen aufm fahrrad bei wind und wetter
immer mit zeitdruck den nächsten patienten im kopf.
zeitplan in minuten von 6uhr morgens bis 13 mittags.
wie gesagt nur fahrrad.
ich wette mit dir, ihr sesselpupser würded freiwillig kündigen.

Also dann gebe ich auch mal meinen "Senf" dazu:

1.) Streik grundsätzlich o.k., um einen eigenen Tarifvertrag durchzusetzen.
2.) 30% Lohnerhöhung - unverschämt. - Langsame Steigerung im Laufe der nächsten Jahre wäre angemessener meiner Meinung. - Also momentan für die nächsten 12 Monate mal so 10%...
3.) Durchführung der Streiks für das Volk eine Zumutung. Btw: Mein Sohn muss jeden Sonntag mit der Bahn ins Internat fahren und am Freitag nachmittag wieder zurück. - Durch die Unberechenbarkeit der nächsten Streiks musste ich ihn jetzt schon mehrfach mit dem Auto am Freitag nachmittag bei vollem Berufsverkehr abholen.
Also: Streiks rechtzeitig (3-5 Tage) vorher ankündigen und dann mal eine längere Zeit streiken (1 ganze Woche oder so). - Oder aber nur den Güterverkehr bestreiken, dann trifft es nicht die ganzen Pendler, sonder "nur" die Industrie und die wird der Bahn AG dann schon entsprechend Dampf machen.

Zur Versöhnung: Wenn sich die Bonzen bei Euch gewaltige Lohnerhöhungen zubilligen, dann stehen die aber auch jedem Mitarbeiter (auch der Klofrau) zu!

CU

Brummi01

Ich wünsch Euch viel Glück.

Frank

Kron

interessant, dass du gar nicht auf meine theorie eingegangen bist.

bernd

Disclaimer: Ich hab den Thread absichtlich nicht gelesen weil´s im ersten Post hieß, man soll seine Meinung kund tun. Daher beziehe ich zu keiner Diskussion in diesem Thread Stellung sondern schreibe nur meine derzeitige Meinung zu diesem Thema auf.

Ich bin absolut für den Streik.
- Lokführer verdienen einen Hungerlohn. 30% sind vielleicht hoch gegriffen, 20% gönnen ich denen auf jeden Fall.
- Wenn ein Unternehmen (als das man die Bahn ob der Privatisierungspläne betrachten sollte) dem Vorstand mal eben 77% (ca 300% seit Beginn der Ära Mehdorn) Gehaltsaufschlag gönnen kann... Sorry, gaaaanz gaaaanz schlechter Stil, das ist ackermannesk.
- Es ist ein Unding, das überhaupt in Erwägung gezogen wird, einen *nach der Friedenspflicht* stattfindenden Streik gerichtlich zu verhindern.
- soweit ich geltendes Gesetz (das ja zur Zeit immer auf der Kippe rollstuhlt) kenne und verstehe hat die GDL 100%ig das Recht zu streiken

Meiner Meinung nach sind Berufe wie Pilot, Lokführer, Busfahrer, Taxifahrer ähnlich, was Verantwortung etc. angeht und sollten entsprechend vergütet sein. Ein Lokführer mit hunderten Tonnen einer explosiven Chemikalie im Gepäck sollte ein hochbezahlter Transport-Spezialist sein, nicht ein am Existenz-Minimum herumkrebsender Lohnsklave.

Bevor ich jetzt von Karthago anfange:
Im übrigen bin ich der Meinung, das eine Reihe grundlegender Dinge in staatlicher Hand liegen sollte: Elektrizität, Wasser, Gas, ÖPNV Wer anderer Meinung ist sollte sich die Entwicklung der letzten Jahre in Südamerika und Südost-Asien ansehen (Berlins Stadtreinigung ist auch ein nettes Beispiel.)

Des Disclaimers zweiter Teil
In vino veritas... oder zumindest Schwafelei

Die Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert.

Wo ich gerade wiederholt Taxi lese:

Ich bin nebenbei 7 Jahre Taxi gefahren. Da gabs 5 € pro Stunde egal zu welcher Uhrzeit. Einziger Vorteil war, das es Nachts mehr Trinkgeld gab. Meine längste Schicht waren 18h. Verantwortungslos. Das finde ich heute auch...

Bei dem Berufsstand ist man aber leider - trotz Taxischein - zu zweihundert Prozent ersetzbar. Darum wird es auch nie einen Streik oder eine Lohnerhöhung geben. Irgendjemand machts immer für das Geld.
Wenn man mal hinter die Kulissen schaut, ist das aber auch wirklich nicht möglich. (Hier auf dem Land jedenfalls.)

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soweit ich geltendes Gesetz (das ja zur Zeit immer auf der Kippe rollstuhlt) kenne und verstehe hat die GDL 100%ig das Recht zu streiken

sollte es kein recht auf streik mehr geben ..... dann sollte man für eines streiken.

Hallo,
ich empfinde den Streik als sehr daneben. Wie bereits mehrfach geschrieben wurde verdienen andere Leute mit ähnlichen Berufen (Bus/Taxi-Fahrer) oder auch noch schlechteren Arbeitszeiten weniger als die Bahnfahrer. Ich verstehe echt nicht wie man mit zwischen 1550-1750€ NETTO noch meckern kann. Schon mal eine Verkäuferin (McDonalds, Läden in Einkaufcentren die nun auch bis 24 Uhr auf haben...) oder Friseusen gefragt was die verdienen? Die sind froh wenn sie mit 1000€ Netto nach Hause gehen. Haben aber auch oft beschissene Arbeitszeiten/Überstunden...

Und wenn ich jetzt noch lese das ihr pro Jahr 120 Überstunden macht. Sag ich nur ganz toll, das sind ja pro Woche ganze 2,5 Stunden (wenn ich von 52 wochen - 4 Wochen Urlaub ausgehe). Die 2,5 Überstunden machen manche JEDEN Tag ohne zu meckern und oft auch ohne Lohn.

Also lasst den Mist, akzeptiert das Angebot der Bahn. Gab es nicht direkt vor euren Streik einen neuen Tarifvertrag für alle 3 Gewerkschaften der 4,5% mehr Lohn vorgesehen hat und den ihr abgeleht habt?

Kleiner Nachtrag, zu den 4,5% gab es ab 06.2007 50€ mehr bzw. nachdem der neue Tarifvertrag wirksam wird 1,9% mehr. Macht also eine Tatsächliche Erhöhung von 6,4%. Damit solltet wohl auch ihr zufrieden sein können. (Quelle: http://www.transnet.org/.Home07/07-07-13-FAQ)

Tschau, Uwe.

Hallo zusammen,

wenn wir mal versuchen an einem einfachen Rechenbeispiel die Mehrkosten die bei 30% Lohnerhöhung auf jeden Reisenden zukommen abzuschätzen, stellt sich das Thema sicher in einem anderen Licht dar.

Nehmen wir mal an, daß die 30% einem Bruttobetrag von sagen wir mal 800€ entspricht, dann müssten, sagen wir mal 1.200€ (wegen Arbeitgeberanteilen an Sozialversicherungen etc.), je Lokführer auf die Anzahl der Reisenden eines Lolführers monatlich umgelegt werden.

Ab hier sollten dann vielleicht mal die Betroffenen weiter machen, da die eher abschätzen können, wieviele Personen sie im Monat befördern...

Wenn man nun die o.g. 1.200€ durch die Anzahl der Reisenden, welche ein Lokführer monatlich befördert, teilt, bekommt man ein Gefühl dafür in welcher Größenordnung sich ggf. erforderliche Preissteigerungen je "Reise" bewegen würden.

Das ist zwar zugegebener Weise eine etwas hemdsärmelige Rechnung (Streckenlänge, Dauerkarten etc. werden nciht berücksichtigt), aber wie gesagt es geht ja auch nur mal um Größenordnungen...

Gruß Jerry

Moinsen,

dann will ich auch mal meine Meinung kund tun.

Da ich der Meinung bin das dieser Herr Schell das Druckmittel Streik nur nutzt um eine "Pension" zu
erpressen bzw. sich persönlich zu bereichern, ist der Streik mehr als überflüssig.

Ansonsten bin ich schon der Meinung das es langsam an der Zeit ist, das sich das Volk mal bewegt.

Leider ist es doch so das unsere Gesellschaft absolut denkfaul, abgestumpft und zensiert ist.
Die meisten denken nur noch bis zur eigenen Nasenspitze und glauben, nachdem die Politik /
Wirtschaft / Mafia ihre Lügen 3 bis 5 mal wiederholt hat, das es die Wahrheit ist.
Nur ein paar Stichworte : Verteuerung der Sozialleistung und gleichzeitiger Kürzung des
Umfangs (Alg, Rente, 1-Eurojob, ...), Abbau der Demokratie und Verfassung, Hinrichtung Eva Hermann,
Bespitzelung und Überwachung aller Orten.
Ein kleiner Vorgeschmack findet sich hier.

Wie abgestumpft und sozial inkompetent unsere Gesellschaft ist, sieht man an der
Sendung "Deine Chance! 3 Bewerber - 1 Job" auf Prosieben.
Menschenverachtender geht es meiner Meinung nach nicht mehr.
Und was passiert ? Nichts.
Keine Sau interresiert sich dafür das unsere Kinder aufs übelste gedehmütigt werden und zur Belustigung
der restlichen Bevölkerung vor einem potentiellen Arbeitgeber zu Kreuze kriechen müssen.

Schöne neue Welt.

Gruß Thomas

Hallo,
bei ca. 20000 GDL-Mitgliedern die arbeiten (also nicht Renter/Pensionär sind) und sagen wir mal 1000€ Mehrkosten pro Mitarbeiter und ca. 1870 Mil. Fahrgästen pro Jahr (dar Wert ist von 2002, glaub aber nicht das der gestiegen ist, da Bahnfahren ja auch nicht billiger geworden ist), wären das ca. 12 Cent pro Person und Fahrt. Jedoch würde ein Teil ja auch auf den Güterverkehr umgelegt werden, so das es beim Personenverkehr vielleicht 6 Cent ausmacht.

Klingt natürlich nicht so viel.

Tschau, Uwe.

laut Wikipedia betrug die durchschnittiche Reisestrecke 2006 ca. 41 km. Für eine einfache Fahrkarte zahlt man dafür knapp 8€. Ich bin weder Lokführer, noch kennen ich einen solchen näher. Den Mehrpreis für eine Fahrkarte von <1% würde ich aber trotztdem bezahlen.

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Original von UweHeinritz
Hallo,
bei ca. 20000 GDL-Mitgliedern die arbeiten (also nicht Renter/Pensionär sind) und sagen wir mal 1000€ Mehrkosten pro Mitarbeiter und ca. 1870 Mil. Fahrgästen pro Jahr (dar Wert ist von 2002, glaub aber nicht das der gestiegen ist, da Bahnfahren ja auch nicht billiger geworden ist), wären das ca. 12 Cent pro Person und Fahrt. Jedoch würde ein Teil ja auch auf den Güterverkehr umgelegt werden, so das es beim Personenverkehr vielleicht 6 Cent ausmacht.

Klingt natürlich nicht so viel.

Tschau, Uwe.

Und wenn man dann gleichzeitig noch die horenden Vorstandgehälter kürzt sind es für den Kunden eventl. noch 2 - 3 Cent weniger ...
Wofür braucht ein Mensch zig Millionen an Gehalt ... der kleine Mann muß ja auch nur mir 1500 Netto auskommen, obs geht oder nicht ...
Und wenn der nen Fehler macht gibts womöglich direkt zig Tote ...
Wo gehen dennn die Gewinne der Unternehmen hin ? Wo landen denn die hohen Einnahmen der Fahrkartenverkäufe? Wenn ich schaue was ich am Kartenautomat bezahlen soll kriege ich jedesmal wieder einen Schreck ... da ist Autofahren wirklich 50 % günstiger und dauert nur 1/3 tel der Zeit (für die einfache Fahrt wohlgemerkt). Was machen die mit dem Geld ???

Der Staat kassiert hier mächtig mit ab und das muß auch mal aufhören ...
Jetzt sollen ja auch die Brötchen beim Bäcker wieder teurer werden, weil die Papiertüten unters Recyclingsystem fallen sollen ...

Warum gehen die Leute denn für ca. 1000 Euro arbeiten ? Das ist unterm Existenzminimum ...
Als Hauptjob zu wenig, als Nebenjob ok ...

Das Problem ist einfach, das hier heutzutage zu viele Leute angst vor der Arbeitslosigkeit haben und mit Hartz4 hat die Regierung das passende Druckmittel geschaffen. Wer da einmal drin ist macht die Hölle durch und kommt da auch nicht mehr raus.
Also arbeitet man lieber zu nem Hungerlohn und hält die Schnauze ...
So ist Deutschland ... die einzelne Putzfrau kann nicht streiken, die wird sofort gekickt und es kommt ersatz ...

Ich find zu dem Super das die anderen Gewerkschaften jetzt mitziehen ... KLASSE !!!! Endlich mal jemand mit Mumm ... es sollten sich auch GEwerkschaften anderer Berufszweige mit anschliessen, auch Friseure haben ein gutes Gehalt verdient ... Arbeit muß gerecht entlohnt werden.
Man lebt schliesslich nicht NUR um zu Arbeiten ... bei hemr als 42 Stunden / Woche hat man aber nicht mehr viel vom Leben, erst recht nicht, wenn man single ist und auch noch den Haushalt machen muss.

Ein Manager kriegt das wohlwollend honoriert (und kann sich ne Haushaltshilfe leisten) ... der kleine Mann mmuß im Winter aber noch zusätzlich das Auto freikratzen weil er sich nichtmal ne Garage leisten kann ...

MFG
Marco

Quote

Original von ThomasHS
Sendung "Deine Chance! 3 Bewerber - 1 Job" auf Prosieben.
Menschenverachtender geht es meiner Meinung nach nicht mehr.

Da rezitiere ich mal Herrn Schmidt, der glaubt das 80% des TV Programms Hass-Fernsehen ist. Das ist nur dafür da, damit man am nächsten Tag bei der Arbeit was hat, was man zusammen hassen kann.

Ich persönlich halte es dann aber wie Peter Lustig am Ende seiner Sendung.

Und wenn du meinst es kann nicht mehr menschenverachtender werden, dann kennst du die Endemol Sippe oder die RTL2 Macher nicht gut genug

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Original von Zimbo
Da rezitiere ich mal Herrn Schmidt, der glaubt das 80% des TV Programms Hass-Fernsehen ist. Das ist nur dafür da, damit man am nächsten Tag bei der Arbeit was hat, was man zusammen hassen kann.

Das ist ja so schön zusammengefasst, ich überlege mir das als Signatur einzubauen...

Dann will ich als leidtragender Berufspendler (In Summe 2 Stunden täglich hin- und zurück) mal meine Meinung kundtun:

a) Es geht dem GDL-Vorsitzenden nicht darum, mehr Geld für seine Klientel rauszuholen, sondern nur um Befriedigung persönliche Eitelkeit.
Zitat Schell: "Auch wenn die Bahn auf unsere 31%-Forderung eingeht, werden wir ohne eigenen Tarifvertrag nicht zustimmen".
Muss man das noch kommentieren?

b) Kein Arbeitnehmer geht zu seinem Chef und sagt: "30% mehr Geld oder ich verweigere die Arbeit", sonst würde er rausfliegen.
Wenn die Gruppe der Lokführer tatsächlich so unterbezahlt ist - was hat dann die GDL die ganzen letzten Jahre gemacht?

c) Lokführer ist meines Erachtens ein aussterbender Beruf. In einigen Ländern / Städten gibt es schon führerlose Züge (bin selber schon mitgefahren und hatte KEINE Angst).
Die vielbeschworene Verantwortung vermag ich auch nicht zu sehen. Bei echter Gefahr ist der Bremsweg eh viel zu lang zum Reagieren.
Insofern wird der Druck auf die Bahn, hier Rationalisierungen einzuführen stärker. Die Lokführer schaden sich also mittelfristig.

d) Die Bahn hat kein Geld zu verteilen. Die positiven Bilanzen dienen nur der Vorbereitung auf den Börsengang, die Bahn schiebt einen Investitionsstau vor sich her.
Als Pendler kann ich gerne bestätigen, dass sowohl Loks, Gleisanlagen und Signale offensichtlich wesentlich schlechter gewartet werden wie früher,
daher gibt es häufiger Ausfälle und "Störungen im Betriebsablauf" wie es so schön heisst. In Summe kostet mich das jede Woche mindestens 2-3 Extra-Stunden,
die ich mit meiner Familie verbringen könnte. Übrigens zahle ich knapp 2000 EUR für die Jahreskarte, da erwarte ich auch Dienstleitung und keine Arbeitsverweigerung für.

e) Es ist unzumutbar für ein Unternehmen, mit mehr als einer Arbeitnehmervertretung verhandeln zu müssen.
Zumal die GDL und die anderen Gewerkschaften spinnefeind sind und nicht miteinander reden. Die GDL spaltet die Belegschaft.

Mein Fazit: Der Streik ist nicht in Ordnung und richtet allenfalls volkswirtschaftlichen Schaden an.