Kann VDR das?

  • Hallo,

    Hab mich jetzt ne Weile auf der VDR-Wiki umgesehen und bin mir bis jetzt nicht sicher, ob das in meinem Fall eine gute oder überhaupt eine Lösung wäre.

    Meine Idee:
    Bei uns im Haus können keine Kabel mehr durch die Wände verlegt werden und außerdem wäre es bei der Gelegenheit schön auch mit dem Laptop im Garten fern zu sehen. Der Plan ist also folgender:
    Auf dem Dachboden einen Rechner hinzustellen mit ein oder mehreren TV-Karten. Dieser Rechner fungiert als Sender, indem er die TV-Sender timeshiftet um sagen wir 1 sekunde. Per VLC könnte man die Datei, die durch den Timeshift entsteht dann im Netzwerk streamen. Sämtliche Clients könnten diesen Stream dann natürlich empfangen(Mit VDR ist das ja auch möglich, wenn ich recht gelesen habe), ob nun per Lan oder im WLan ist ja gleich. Das Problem bei der Sache wäre, die Clients den TV-Sender ändern zu lassen. Sie müssten ja etwas an den Sender schicken, der dann das Signal an die TV-Karten Software weitergibt.

    Das ist meine Idee bis jetzt. Ich frage mich jetzt, ob das nicht viel zu sehr verkompliziert ist, ob man das mit VDR irgendwie direkter realisieren kann.

    Soweit meine naive Idee per WLan fernzusehen...
    Wäre sehr glücklich, wenn jemand mit etwas mehr Ahnung ein paar Worte zu der Idee verlieren könnte(evtl wie mans besser macht?)

    Grüße
    Pizza

  • Also erstmal solltest du dir Gedanken machen bzw. es hier nochmal erklaeren wer deine Clients sein sollen - geht es nur um Laptops oder sollen auch Fernseher bedient werden.

    Prinzipiell brauchst du diesen von dir beschriebenen Timeshift nicht. Fuer VDR gibt es das streamdev Plugin welches dies fuer dich uebernimmt. Je nach Anzahl der TV-Karten kannst du eben auch entsprechend viele Transponder gleichzeitig gucken (mit 2 TV-Karten koennen beliebig viele Clients eben auf zwei Transponder zugreifen). Du brauchst also nicht zwangslaeufig fuer jeden Client eine TV-Karte, schonmal gar nicht wenn alle Clients aehnliche Sender gucken (Sat.1+Pro7 liegen bspw. auf einem Transponder).

    Du solltest dir allerdings bewusst sein, dass TV-Streams schon ein bißchen Bandbreite benoetigen wenn du sie streamst. Daher ist W-Lan (vor allem mit mehreren Clients) vermutlich keine optimale Loesung, denn wenn auf der Verpackung deines WLans 54Mbit draufsteht bekommst du noch lange keine 54Mbit raus. Vielleicht solltest du dir einfach mal eine kleine VDR-Aufnahme besorgen und versuchen ob du diese per WLan auf mehreren Clients abspielen kannst.
    VLC eigenet sich als Streamingclient in meinen Augen nur auf einen PC bzw. Laptop, nicht aber wenn du auf einem TV den Stream empfangen moechtest.

    Hier empfehlen sich Streaming-Client Loesungen welche im VDR-Wiki eigentlich ausfuehrlich beschrieben werden. Ein VDR ohne TV-Karte als Streaming-Client ist in meinen Augen das beste wenn du es am Fernseher bedienen moechtest. Alternativ gibt es auch noch Moeglichkeiten wie z.B. den MediaMVP. Aber steht alles im Wiki bei den Streaming Clients.

    Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

    EDIT: Achso, TV-Sender wechseln geht wenn du einen VDR als Client hast natuerlich ohne Probleme. Ansonsten auf dem Laptop entweder Software benutzen welche im Wiki auch unter Streaming Clients steht oder aber ein Webinterface wie vdradmin installieren. Dann genuegt ein klick auf das entsprechende Programm und schon oeffnet sich dein Default-Mediaplayer auf dem Laptop.

    MfG,
    fish

    Streaming-Server: Hardware: Via C7 1.5GHz, 1GBRam, FF 1.3, 750GB verschluesselt
    Software: Debian Testing, VDR 1.6.0 - 24h/7 Betrieb

    Samsung SMT-7020S als Streaming-Client

    Edited once, last by fish (June 8, 2007 at 8:58 PM).

  • Radio Eriwan: Im Prinzip ja. Aber in der Realität dürfte (auch wenn gleich Widerspruch kommt) TV über Wlan auf die geplante Entfernung nicht vernünftig hinzubekommen sein.

    LG
    Jochen

    Rpi4 headless mit MLD 5.4 als Server via satip-Plugin hinter einem Telestar Digibit Twin, ein Rpi3 als Streamdev-Client mit MLD 5.4

    Rpi3 auch hinter Telestar Digibit Twin und mit MLD 5.4

  • mit vdr und vdr-admin geht das problemlos. Vdr-admin stellt ein webinterface zur Verfügung, wo man u.a. auch einen Stream anfordern und mit VLC anschauen kann. Das NB muß natürlich einen entsprechenden Prozessor haben, um die Decodierung per Software vornehmen zu können.
    Ein Stream kostet Dich ca 6-8MBit/s. Wie weit Du damit kommst mußt Du Dir selbst ausrechnen. Aber ich denke mal mehr als 3 Streams werden das nicht.
    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an.

    Gruß
    beagle

    Asus TUSL2-C, 128MB, 1xTT FF 2300 mod. 2xTT Budget DVB-S 1.5, SP1614, ND3550A, 2.6.20.3, Debian etch, Tobi experimental etch(1.4.7-1ctvdr1), ACPI wakeup, Psone Display.

  • Quote

    Original von beagle
    Ein Stream kostet Dich ca 6-8MBit/s. Wie weit Du damit kommst mußt Du Dir selbst ausrechnen. Aber ich denke mal mehr als 3 Streams werden das nicht.

    Ich behaupte einfach mal bei der Entfernung Dachboden, sprich auch noch eine Decke dazwischen, kann man froh sein wenn ein Stream gut laeuft. Bei guten Bedingungen kommen vielleicht auch zwei raus. Meine Erfahrung ist, dass man ~16 MBits aus einem 54MBits rausbekommt und da ist dann gerade mal eine Innenwand dazwischen.

    EDIT:

    Wenn es WLan sein muss, das ganze nicht morgen laufen muss und es auch etwas kosten darf ist evtl. der kommende IEEE_802.11n-Standard etwas fuer dich (natuerlich habe ich hier keine Erfahrungswerte).

    Streaming-Server: Hardware: Via C7 1.5GHz, 1GBRam, FF 1.3, 750GB verschluesselt
    Software: Debian Testing, VDR 1.6.0 - 24h/7 Betrieb

    Samsung SMT-7020S als Streaming-Client

    Edited once, last by fish (June 8, 2007 at 9:13 PM).

  • Dann ist das ja noch schlimmer als ich dachte. Wie gut, daß ich keine Erfahrung mit WLANs habe. ;D

    Gruß
    beagle

    Asus TUSL2-C, 128MB, 1xTT FF 2300 mod. 2xTT Budget DVB-S 1.5, SP1614, ND3550A, 2.6.20.3, Debian etch, Tobi experimental etch(1.4.7-1ctvdr1), ACPI wakeup, Psone Display.

  • Danke erstmal für die schnellen kompetenten antworten =)

    Fange ich damit an, die Situation etwas genauer aufzudröseln:
    Clients sollen sein:
    1x Rechner per Lan
    2x Notebook per Lan oder WLAN
    (1-2)x speziell dafür gebastelte Empfängerstationen zum Anschluss an die Fernseher (Zugriff per WLAN; Das Ding soll aber auch DVDs direkt abspielen können, Bilder von der Digicam anzeigen, Musik abspielen und Auf den Fileserver(existiert bereits) zugreifen können).

    Nun ist die Sache so, dass wir 4 Personen sind. Es würden also nie alle Clients gleichzeitig genutzt, sondern Maximal 4, eher 2 oder 3.


    Zur TV Karte: Die bräuchte dann der Rechner auf dem Dachboden in 2facher Ausführung(Da gibt es ja welche die sind direkt zwei Karten in einer für diese Bild in Bild Funktion, würde sich hier ja anbieten) und die Empfängerstationen bräuchten son Teil zur Ausgabe richtig? Wie ich das verstanden habe, ist ein Adapter von Grafikkarte auf TV wegen schlechter Qualität unsinnig, ist das so? Da bräuchte man dann also eine full featured DVB Karte?

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    Du solltest dir allerdings bewusst sein, dass TV-Streams schon ein bißchen Bandbreite benoetigen wenn du sie streamst. Daher ist W-Lan (vor allem mit mehreren Clients) vermutlich keine optimale Loesung, denn wenn auf der Verpackung deines WLans 54Mbit draufsteht bekommst du noch lange keine 54Mbit raus. Vielleicht solltest du dir einfach mal eine kleine VDR-Aufnahme besorgen und versuchen ob du diese per WLan auf mehreren Clients abspielen kannst.
    VLC eigenet sich als Streamingclient in meinen Augen nur auf einen PC bzw. Laptop, nicht aber wenn du auf einem TV den Stream empfangen moechtest.
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    Radio Eriwan: Im Prinzip ja. Aber in der Realität dürfte (auch wenn gleich Widerspruch kommt) TV über Wlan auf die geplante Entfernung nicht vernünftig hinzubekommen sein.
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    Kann man das nicht irgendwie on-the-fly runterrechnen lassen(anderer Codec, bessere Komprimierung)? Kabel können keine verwendet werden.
    Was Dieses Wireless-N angeht: Dazu bräuchte man ja nur nen neuen WLAN Router und die entsprechende Karte beim Rechner auf dem Dachboden. Die Clients bräuchten das ja nichtmal, wenn ich das richtig sehe. Die Teile gibts ja bereits zu kaufen, obwohl es scheinbar noch nicht verabschiedet wurde o.O. Werde mir so eine VDR Aufnahme mal besorgen und schauen.
    Klingt jedenfalls nach einer guten Idee.


    so long,
    pizzamann

  • Hi,

    also wenn du bei deinen TV-Clients auch DVD und USB haben moechtest kommst du schaetze ich mal nicht um einen VDR als Client herum. Im Wiki steht allerdings noch etwas von einem D-Link DSM-320 (RD) der wohl DVD und Kartenleser und als Client dienen kann. Musst dich nach diesem Geraet vielleicht mal genauer erkundigen.

    Um die Streams auf den TV zu bekommen gibt es verschiedene Moeglichkeiten. Entweder wie du bereits erwaehnt hast eine FF-Karte - denke das ist aber etwas ueberdimensioniert. Du kannst ja auch mal im Wiki unter Ausgabegeräte gucken imt welcher Hardware du dir einen VDR-Client vorstellen koenntest, denn preislich sind die unterschiedlichen Moeglichkeiten eben sehr unterschiedlich.

    Wenn du LAN in deinem "Zielstockwerk" hast, kannst du wenn die WLan Bandbreite nicht ausreicht ja mehrere Wireless-Accesspoints in dem entsprechenden Stockwerk einsetzen um mit einem Accesspoint beispielsweise einen WLan-Client zu bedienen.

    Streams neu encoden ist moeglich um Bandbreite zu sparen, allerdings benoetigt dein Server dann ordentliche Performance und deine Clients koennen unter Umstaenden nicht mehr per Hardware den Stream ausgeben (es sei denn du bleibst beim encoden bei mpeg). Wenn du auf xvid oder aehnliches umrechnest, brauchen auch deine Clients am TV entsprechend Performance. Externremux.sh heißt uebrigends das Zauberwort.

    Streaming-Server: Hardware: Via C7 1.5GHz, 1GBRam, FF 1.3, 750GB verschluesselt
    Software: Debian Testing, VDR 1.6.0 - 24h/7 Betrieb

    Samsung SMT-7020S als Streaming-Client

  • Also wenn das Ziel ist, doch einen Fernseher daran zu betreiben, würde ich mir einen schönen leisen Wohnzimmer PC (so in der Richtung Athlon 64 mit Cool'n Quiet, da Du ja später eine höhere Rechenleistung für das on the fly encodieren benötigst) neben den Fernseher stellen, dort eine FF-Karte rein, ggf. noch eine oder zwei Budget dazu und darauf VDR installieren. Dann hast Du dort ohne viel getrickse alle VDR Funktionen zur Verfügung.
    Streamen kannst Du dann damit so nebenbei.
    Ich würde mir für den Anfang nicht so viel auf einmal vornehmen. Wenn der VDR dann ordentlich läuft, kannst Du an das online encodieren in ein anderes Format gehen.

    Gruß
    beagle

    Asus TUSL2-C, 128MB, 1xTT FF 2300 mod. 2xTT Budget DVB-S 1.5, SP1614, ND3550A, 2.6.20.3, Debian etch, Tobi experimental etch(1.4.7-1ctvdr1), ACPI wakeup, Psone Display.

  • High,

    als wirklich Unwissender auf dem Gebiet:
    War das nicht ein VDR-Server zum Ansteuern dieser Happauge-Media Clients ?
    Vllt. Ist das auch ein Vorschlag, die Clients kaufen und schnell ans Laufen zu kriegen ? Haben die auch WLAN ?

    Mike

  • Hallo Pizzamann,
    Eine Alternative zum WLAN könnten auch diese PowerLine Adapter sein, bei denen der Traffic über das Stromnetz geht. In der c't 10/2007 war ein Test. Ich hab ihn noch nicht gelesen, sondern nur gerade mal in die Testergebnisse reingeguckt. Die meisten Lösungen brachten es auf eine mittlere Rate von Rund 55 MBit/s. Ich selbst habe keine praktische Erfahrung damit. Ich kann nur sagen, dass ich hin und wieder mit meinem VLC auf meinem Notebook mal im Zimmer auf der anderen Flurseite vom VDR-Standort güber ein 54MBit WLAN gucke, und da muss ich schon die Türen für einen stabilen Empfang offen lassen.
    Gruß,
    Dorowan

    Wollmilchsau (im Auf- bzw. Umbau):
    Hardware: Asus M3N78-VM, Athlon X2 BE-2350, 8 GB RAM, 2x500GB HDD (RAID1), 1TB HDD (ext), Cinergy T2 (USB), Nova-T (USB)
    Software: Ubuntu Lucid

    Test- / Backup-System:
    Hardware: Asus P2-P5945gc, Intel E5200, 3 GB RAM, 1TB HDD (int), Airstar 2, Nova-T (USB)
    Software: Debian Squeeze

  • Quote

    Was Dieses Wireless-N angeht: Dazu bräuchte man ja nur nen neuen WLAN Router und die entsprechende Karte beim Rechner auf dem Dachboden. Die Clients bräuchten das ja nichtmal, wenn ich das richtig sehe.

    Die Clients bräuchten auch eine Karte für 802.11n. Wie wollen die sonst das WLAN Signal vom Router empfangen?

    HFX mini, i3-4330, Asrock H97M, 2 x 2 GB DDR3-1600, OCZ Vertex 32GB, 2 x WDC Caviar Green 2 TB, Pioneer DVR-K06, Terratec Cinergy 1200 DVB-C, TechnoTrend C-1500, YARD mini USB mit OLED, Pulse-Eight USB - HDMI-CEC, Debian Jessie, Kodi

  • In der Wikipedia stand Folgendes:

    WLANs nach 802.11n sind zu den Netzen 802.11b und 802.11g kompatibel.

    Was heißt das, wenn es nicht heißt, dass man mit alten karten auf das neue netzu zugreifen kann? Oder gehts nur mit neuen karten auf alte netze zuzugreifen?
    Könnte man mit den alten Karten nicht auf NWLAN zugreifen, wären die bereits existierenden Laptops z.B. nicht in der Lage die Streams zu empfangen. Wäre ja nicht so toll...

    Dieses Powerline halte ich nicht für eine Alternative. Denn: Im Garten gibts zum beispiel auch keine Stecker. Und Kabel sind sowieso immer unkomfortabel. Besonders Schnell scheint es ja auch nicht zu sein. Bei Wiki liest man auch überwiegend Negatives.

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