VDR ohne Live-Bild

  • Hallo allerseits,

    ich hoffe, der Titel verwirrt nicht zu sehr... ich weiss nicht, wie man es sonst knapp umschreiben kann.

    Nachdem ich jetzt von DVB-T + Via CLE266 + xinevdr auf DVB-T + DVB-C-FF umgebaut und somit einen richtigen VDR habe, liefert der auch staendig ein Ausgangssignal (wenn er an ist...logisch), auch und gerade beim Aufnehmen.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es fuer den Stromverbrauch (MPEG-Decoder) und die Stabilitaet (ARM-Crash wegen eventuell fehlerhafter Pakete) nicht so toll ist, dass die FF beim Aufnehmen staendig ein Bild auf die Ausgaenge legt, das ja eh keiner anguckt, wenn man mit dem Timer aufnimmt. Zumindest wir gucken immer asynchron, der Fall, dass beim Aufnehmen der TV an ist und wir mit dem VDR was gucken, ist extrem selten.

    Darum die Frage (wie gesagt... mangels einer knappen Beschreibung der Sache bin ich mit der Suche nicht zu einer Loesung gekommen), ob man den VDR einfach dazu bringen kann, sozusagen auf schwarz zu schalten, wenn man kein Bild braucht. Per Script waere sowas ja leicht zu automatisieren und wenn man doch ein Bild will, kann man ja auf den passenden Kanal schalten.

    Meine beiden Ideen dazu bislang:

    1. In der Channel.conf einen Sender definieren, den es nicht gibt. Ebenso wie bei abgezogenen Antennenkabel wuerde ein Schalten auf diesen Sender einen schwarzen Bildschirm und ein Nichtlaufen des Decoders zur Folge haben, allerdings haette die Karte dann keinen Lock, was ja auch nicht stabilitaetsfoerdernd sein soll.

    2. Eine "Pseudo-Karte" erzeugen (vermutlich auf Basis von z.B. dem Analogplugin), die quasi keinen Datenstrom liefert und somit den Decoder nicht beschaeftigt, wenn man auf den betreffenden Kanal schaltet - die Karten koennen dann in den Minuten vor der Aufnahme beide EPG-Daten sammeln.

    Was denkt ihr? Gibts da Loesungen?

    Irgendwie sehe ich es nicht ein, dass der Decoder Strom fressen und Waerme produzieren soll, wenn das, was er da decodiert, beim automatischen Aufnehmen ohnehin an einen ausgeschalteten TV geht.

    Viele Gruesse,

    Jan

    Hardware: ASRock AM2NF3-VSTA + AMD Sempron 3200+ (1,8 GHz, meist 1,0 GHz) mit Fujitsu Siemens DVB-C FF (ohne Kabelsignal), 2 x TechniSat AirStar 2 DVB-T PCI und Terratec Cinergy T2 DVB-T USB 2.0 (als IR-Empfaenger ohne Antenne), Pollin 27x4 LCD, 1 GB DDR2, diskless, /video ueber NFS
    Software: Gentoo Linux 64 Bit (Kernel 2.6.24) mit VDR 1.4.7 aus den ebuilds mit einigen manuellen Anpassungen und wenigen Plugins (femon, dvd, remote, lcdproc)

  • Hallo Jan,

    um den Decoder der FF-Karte zu deaktivieren musst Du den Treiber/das Kernelmodul der Karte entladen. Das geht allerdings nicht so lange der VDR läuft, bzw man müsste in den VDR eine Funktion einbauen, die die Resourcen der Karte frei gibt. Ich würde schätzen, dass man dafür den VDR verdammt gut kennen muss und es viel Arbeit ist, den VDR entsprechend um zu stricken.

    Ein Lösung, aber auch nicht wirklich schön wäre, dass Du zwei VDR-Instanzen betreibst. Die 1. Instanz wäre für die DVB-T-Karte zuständig und würde über einen Streamdev-Server seine Daten zur Verfügung stellen. Mit dieser Instanz wird aufgenommen.

    Die 2. Instanz bedient die DVB-C-Karte und dient zum Fernsehen. Die kann entweder über das '/video'-Verzeichnis auf die Aufnahmen der 1. Instanz zugreifen, da muss man dann aber auf die Konsistenz der Aufnahmedateien achten oder Du kommunizierst zwischen beiden Instanzen über den Streamdev-Client.

    Ich glaube nicht, dass diese Lösung sehr schön ist, aber wäre halt mit verfügbaren Mitteln zu erreichen.

    Tschüss Jo

    yaVDR 0.7, ASRock Q1900M, Zotac GT630 1GB, DD Cine S2 V6.5, 2x2GB, 64 GB SSD, PicoPSU 80W, MeanWell Netzteil 90W mit eingebautem Tinnitus, HAMA MCE-Remote Control

  • Hi,

    das mit dem Streamdev machts vermutlich insgesamt eher unstabiler, zumal ich durchaus eine einheitliche Aufnahmeumgebung beider Karten haben will.

    Deine Idee mit dem Kernelmodul gefaellt mir da viel besser, zumal die Umsetzung doch eigentlich sehr einfach ist.

    Mein VDR ist diskless und bootet ueber Netz, wobei der Server ihn per etherwake dazu veranlasst (auf Basis der Auswertung der timer.conf, die ja logischerweise auf dem Server liegt). Also muesste ich nur das betreffende Script so aendern, dass es die Modulliste im Filesystem des VDR entsprechend modifiziert, so dass der VDR beim automatischen Start ohne den Decoder-Treiber und sonst mit ihm bootet.

    Die Frage ist nur, ob dann die Kartenreihenfolge noch stimmt und ob das ganze fuer den VDR dann wie ein ganz normales System mit zwei Budget-Karten aussieht, oder eben nicht.

    Hat das schonmal jemand gemacht? Ist eine FF ohne den AV7110-Treiber fuer den VDR eine Budget-Karte?

    Wenn ich dazu komme, teste ich das heute abend mal.

    Viele Gruesse,

    Jan

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  • Hallo Jan,

    hast du schon den DVB-Treiber untersucht ? Vielleicht bietet der eine Möglichkeit (IOCTL), den Decoder an- bzw. auszuschalten.

    Eine andere Idee geht in die Richtung MP3-Plugin. Dort wurde mal per Patch ein MPEG-Still angezeigt um beim Musik-hören kein TV-Bild zu haben. Ich weiß allerdings nicht, ob dann auch der Decoder anhält.

    Gruß
    Mag1c

  • Quote

    Original von JanR
    Deine Idee mit dem Kernelmodul gefaellt mir da viel besser, zumal die Umsetzung doch eigentlich sehr einfach ist.

    Hi Jan,

    ich befürchte, dass das nicht leicht umzusetzen sein wird. Der VDR benötigt ja für den Betrieb ein Ausgabedevice. Wenn Du die FF nicht verwendest musst Du ihm ein alternatives Device anbieten, das könnte Xine- oder Softdevice-Plugin oder Streamdev sein.

    Allerdings glaube ich nicht, dass man dem VDR im laufenden Betrieb sagen kann er solle das Ausgabedevice ändern und dann auch noch die Resourcen der FF-Karte freigeben.

    Ich schätze, da muss man tief in die Innereien des VDR vordringen und einiges überarbeiten, deshalb halte ich das eher für unrealistisch.

    In wie weit man den ARM-Treiber entfernen kann aber den Tuner noch weiterverwenden kann habe ich keine Ahnung, das kommt auf einen Versuch an.

    Tschüss Jo

    yaVDR 0.7, ASRock Q1900M, Zotac GT630 1GB, DD Cine S2 V6.5, 2x2GB, 64 GB SSD, PicoPSU 80W, MeanWell Netzteil 90W mit eingebautem Tinnitus, HAMA MCE-Remote Control

  • JanR

    vielleicht gehts mit dem Dummydevice Plugin wenn
    das Plugin geladen ist kann man im VDR Betrieb das
    DVB-Device umschalten und man sieht bzw. sieht nichts
    mehr auf dem Fehrnseher. Ob der MPEG Decoder Trotzdem
    läuft weiß ich nicht, jedennfalls sollten mit dem Dummydevice
    und umgeschalteten DVB-Device dort keine Daten mehr ankommen.

    Gruß MAverick-ME

    Display Spoiler

    div. VDRs in verschiedenen Versionen

  • Hi,

    hab mir gerade mal das dummy-Device durchgelesen... das gerift vermutlich tiefer ein, als mir das lieb ist, weil es ein neues Ausgangsgeraet definiert.

    Vielleicht sollte ich die Anforderungen eher soweit heruntersetzen, dass es reicht, wenn ein schwarzes Bild entsteht und der Decoder weiterlaeuft. Das bringt dann immerhin weniger Last fuer den Decoder, weil so ein Bild einfacher zu decodieren ist, und es sorgt dafuer, dass kein sinnloser Transfer-Thread laeuft, der die Daten von einer Karte zur anderen schiebt.

    Ein Plugin, das irgendwas in Vollbild darstellen kann, sollte das eigentlich schon fast tun - ich muss mir mal das Image-Plugin angucken.

    Aber vielleicht mal anders gefragt: Hatte denn schonmal jemand Probleme dieser Art? Die muessten sich in einem DVB-C / DVB-T Mischsystem ja damit steuern lassen, welchen Kanal man waehrend einer DVB-T-Aufnahme gewaehlt hat:

    - einen DVB-T-Kanal -> transfer-Thread und Aufnahmethread laufen parallel
    - einen DVB-C-Kanal -> nur Aufnahme-Thread, kein Transfer-thread

    Habt ihr da schonmal einen Unterschied bemerkt? Vielleicht mache ich mir ja vollkommen umsonst Gedanken...

    Die Sache mit dem Stromsparen ist seit gerade eben nicht mehr akut... ich muss das 60 Watt-Netzteil gegen was groesseres tauschen, weil genau daran die Netzboot-Probleme meiner Epia ME6000 Platine liegen.

    Viele Gruesse,

    Jan

    Hardware: ASRock AM2NF3-VSTA + AMD Sempron 3200+ (1,8 GHz, meist 1,0 GHz) mit Fujitsu Siemens DVB-C FF (ohne Kabelsignal), 2 x TechniSat AirStar 2 DVB-T PCI und Terratec Cinergy T2 DVB-T USB 2.0 (als IR-Empfaenger ohne Antenne), Pollin 27x4 LCD, 1 GB DDR2, diskless, /video ueber NFS
    Software: Gentoo Linux 64 Bit (Kernel 2.6.24) mit VDR 1.4.7 aus den ebuilds mit einigen manuellen Anpassungen und wenigen Plugins (femon, dvd, remote, lcdproc)

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