Verkabelung: DVB-T und DVB-S "gleichzeitig"?

  • Hallo zusammen,

    nach mehreren Jahren "Pause" bzgl. der aktiven VDR-Basteleien habe ich kürzlich mal wieder frisch aufgesetzt und ein e-tobi-System (c't-VDR bzw. VDR 1.7.16 auf squeeze) realisiert.

    DVB-S Hardware ist weiterhin eine TT Rev. 1.6 (FF) und eine TT Budget, angesteuert über zwei SAT-Kabel vom 5/8-Multiswitch. Von der FF-Karte geht es über RGB/SCART zum Fernseher. Läuft alles soweit ganz fein.

    Aber nun:
    Ausgabegerät ist ein Panasonic Plasma mit einem integrierten DVB-T-Tuner. Die DVB-T-Antenne (passiv!) habe ich am Multiswitch in den terrestrischen Eingang gesteckt. Somit ist das DVB-T-Signal an jeder SAT-Dose im Haus verfügbar, natürlich auch an den beiden "VDR-Dosen". Eine davon habe ich also sowohl mit dem VDR (Budget-Karte) und dem DVB-T-Eingang des Fernsehers verbunden:

    Dose 1:
    HF-Ausgang --> Fernseher DVB-T in
    SAT-Ausgang --> VDR Budget

    Dose 2:
    SAT-Ausgang --> VDR FF

    Hintergrund der Geschichte ist, dass man auch mal Fernsehschauen kann, ohne gleich den VDR zu bemühen, nämlich über DVB-T. Das klappt auch einwandfrei.
    Über den VDR schauen geht natürlich auch, ich muss nur den Fernseher auf den AV-Eingang umschalten.

    PROBLEM:
    Aufnehmen mit dem VDR geht in die Hose. Der VDR zeichnet bestimmungsgemäß zuerst über die Budget-Karte auf. Dort hängt er ja zusammen mit dem DVB-T-Signal am Kabel, und genau dieses scheint das SAT-Signal massiv zu stören (im Log finden sich die Meldungen über "lost lock... regained lock..." auf der Budget-Karte). Ein Umhängen des DVB-T-Anschlusses auf Dose 2 (FF-Karte) würde zwar eine störungsfreie Aufnahme erlauben, aber sobald eine zweite Aufzeichnung auf einem anderen Transponder ins Spiel käme, oder ich einfach über den VDR fernsehen will, ginge das nicht, weil dann die FF-Karte vom DVB-T-Signal gestört würde.

    Ich hätte eigentlich erwartet, dass die übergelagerten SAT-Signale auf dem Kabel (14/18V Schaltspannung und der 22kHz Pilotton) eher das DVB-T-Signal stören würden.

    FRAGE:
    Warum stört das DVB-T-Signal das DVB-S-Signal? DVB-T ist ja im selben Frequenzband wie früher Analogfernsehen über Antenne, und da gab es die Probleme AFAIR nicht.

    Ist jemandem eine Möglichkeit bekannt, diese Beeinflussung des SAT-Signals durch das DVB-T-Signal auf demselben Kabel zu verhindern? Irgendein Koppelelement, Filter oder dergleichen?

    Danke vorab und Gruß
    Jürgen :)

  • Was sind das denn für Dosen (Hersteller/Modell)?

    Hin und wieder gibt es Probleme wenn der Sat-Anschluss den gesamten Frequenzbereich durchlässt (das verrät das Datenblatt).
    Ferner gibts bei den China Dosen hier auch mal gerne Probleme, bei diesem Anwendungsfall sollte man Markenware kaufen.

    cu

  • Hallo,

    die Dosen sind "Kathrein ESD 30" (also keine Billig-China-Büchsen ;) )

    Und die 5V-Versorgung der DVB-T-Antenne kann ich nicht separat schalten (sofern sie überhaupt vorhanden ist - habs nicht nachgemessen). Das Receiver-Modul steckt im Fernseher und im Menü ist keine diesbezgl. Option zu erkennen.

    Gruß
    Jürgen :)

  • Hm, die Dose passt ja.

    Evtl. mal beide Karten tauschen, evtl. ist ja der Tuner der anderen Unempfindlicher?

    Hat der Multischalter ne Verstärkung für DVB-T oder hat die Antenne selber nen Verstärker? Evtl. liegt der DVB-T Pegel ja sehr viel höher als der Sat Pegel, das kann auch komische Seiteneffekte geben.

    cu

  • Multischalter ist ein Kathrein EXR 158. Der hat terrestrisch eine Eingangsdämpfung von 4-0 dB. Damit dürfte er einen Verstärker haben. Dass der den SAT-Pegel niederfährt, glaube ich aber nicht. Wenn der Fernseher aus ist (also kein DVB-T-Empfang gemacht wird), dann klappt ja auch alles wunderbar.

    Was interessant ist: Wenn ich statt des VDR einen (Billig-)SAT-Receiver an die gleiche Dose hänge, so "gewinnt" dieser. D.h., dann ist der DVB-T-Empfang weg und ich kann SAT gucken...

    Also, irgendwas beharkt sich da... Aber warum?

  • Quote

    Originally posted by jumbopack
    Wenn der Fernseher aus ist (also kein DVB-T-Empfang gemacht wird), dann klappt ja auch alles wunderbar.

    Seltsam. Probiere mal http://de.wikipedia.org/wiki/Mantelstromfilter (die erste Variante zur Galvanischen Trennung) am DVB-T Ausgang der Dose. Evtl. fließen da ja irgendwelche Potentialströme?

    Eigentlich sollte die Galvanische Trennung des TV-Zweigs schon in der Dose sein, aber evtl. ist es bei dieser nicht der Fall um die 5 Volt Versorgung für ne aktive DVB-T Antenne vom TV zur Antenne durchzulassen?

    cu

  • An einen Mantelstromfilter in der Zurleitung zum Fernseher habe ich auch schon gedacht. Das würde auch die 5V für die Antennenversorgung (wenn es die denn gibt) gleich mit ausknipsen, denn die brauche ich ja nicht.

    Der Fernseher das einzige Glied in der Kette, welches von sich aus nicht geerdet ist. Der Ausgleichsstrom über das Antennenkabel "versaut" vielleicht das Signal genug, dass der Tuner der SAT-Karte nichts mehr damit anfangen kann.

    Hängt statt des VDR der SAT-Receiver in der Leitung, so ist dieser ebenfalls nicht geerdet. Nur "versaut" der dann dem DVB-T-Receiver das Signal, vielleicht weil er als Billig-Teil "niederohmiger" im Eingang ist als der DVB-T-Tuner.

    Ich werde mal experimentieren. Notfalls stelle ich halt wieder eine DVB-Zimmerantenne auf.

    Danke + SeeYa
    Jürgen :)

  • Wie schon geschrieben: keine entsprechende Option im Menü, kein Hinweis in der Bedienungsanleitung, und im Internet finden sich auch nur Aussagen, dass die Plasmas von Panasonic die Fremdspeisung NICHT liefern.

    CU
    Jürgen :)

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