Das Runlevel-System ist im Prinzip eine ausgefuchste autoexec.bat
Im Verzeichnis /etc/rc.d hast Du einen Haufen Dateien. Jede dieser Dateien startet einen Dienst/Server/was auch immer, nimmt Einstellungen vor, usw.
wenn Du z.B. den Dienst sendmail starten willst tippst Du "/etc/rc.d/sendmail start"
Nun gibt es unter Unix mehrere sogenannte Runlevels, das sind "Sammlungen" von Diensten für bestimmte Gelegenheiten.
So ist z.B. der Runlevel 2 für einen Betrieb ohne grafische Oberfläche, der Runlevel 5 für einen Betrieb mit Oberfläche, der Runlevel 6 für Reboot, 0 für Halt, usw.
Wie die einzelnen Runlevel nun beschaffen sind, d.h. welche Dienste gestartet werden, siehst Du in den betreffenden Verzeichnissen in /etc/rc.d, nämlich rc1.d rc2.d usw.
Dort sind symbolische Links zu den eigentlichen Skripten, die sehen etwa so aus:
lrwxrwxrwx 1 root root 11 Oct 3 2000 S20sendmail -> ../sendmail*
das S steht für starten, 20 ist eine relative Zahl, sprich: etwas mit 19 startet früher, was mit 21 später, und dann halt der Name.
Ein Link mit K am Anfang stoppt den Dienst.
Mehr kann man zu dem Thema eigentlich kaum sagen, ausser dass Du den Runlevel mit dem Kommando "runlevel <runlevel>" wechseln kannst
Wie Du sehen kannst ist das ein mords Aufstand wenn man nur mal kurz was starten will, wie z.B. die Treiber.
Für solche Zwecke gibts noch die Datei "/etc/rc.d/boot.local", hier kannst Du alles reinschreiben was direkt nach dem Booten und vor dem ersten Runlevel geschen soll, also z.B. Laden der DVB-Treiber.
Ausführlich erklärt wie das alles unter SuSE funktioniert kannst Du nachlesen in "/etc/rc.d/README"
Korrekturen/Anmerkungen?