Ups, so viel zum antworten. Erst mal noch nachträglich frohe Weihnachten!
- ESXi5 unterstützt definitiv 16GB und lt. Herstellerseite 32GB RAM
- Installation auf USB-Stick (so hab ich es gemacht): Platten abstecken, USB Stick anstecken, von CD booten, auf USB-Stick installieren, Platten anstecken, diese als Datastore verwenden (beim Platten ab/anstecken muss natürlich der Rechner ausgeschaltet sein)
- Temperaturen, Lüfter Status auslesen: geht mit meinem Board nicht. Das Board muss IPMI unterstützen. Das sind dann Server-Boards. Hab mit einer Live-CD mal geschaut, wie warm mein Rechner wird. Auch bei Stunden Volllast geht er nicht weiter als 62°C rauf.
- PCI(e) Passtrough: das muss die CPU und das Board (Chipsatz und Bios) unterstützen, sonst geht da nix. Hatte vorher ebenfalls ein Board mit Z68 Chipsatz, aber das Bios konnte es nicht -> vor dem bestellen im Manual des Boards nachlesen, bei der CPU auf der Intel-Seite das Kleingedruckte lesen: i5-2400S kann VT-D, i5-2405S kann es nicht. Die mit K am Ende können es pauschal nicht.
Das System läuft rund. Sehr rund :). Meine "Server" waren vorher Atom und CUSL-Celeron. Der i5 hängt die locker ab, obwohl es nur virtualisierte "Rechner" sind und immer ca. 2-4 VMs gleichzeitig laufen.
Den VDR lass ich im ESXi laufen, weil ich ihn nicht ständig benötige und nur bei Bedarf starte. Mit meinen Macs und iPad als Clients hab ich bei VDR nicht zu 100% das richtige DVR-System, aber möchte trotzdem gerne mit VDR basteln.
ESXi5 habe ich gewählt, weil gerade ab v5 der ESXi nun OS X unterstützt. Auf Apple Xserve Hardware. Die Abfrage kann man ja "ausradieren", damit OS X auf beliebiger Hardware läuft. Wegen OS X fallen Citrix Xen und Proxmox schon mal weg.
Möchte jetzt auch nicht großartig mit der eingesetzten Virtualisierung basteln, sondern VMs installieren und laufen lassen. Die Virtualiserung muss einfach laufen und meinen Anforderungen gerecht werden. Das macht der ESXi5. Vermutlich kann die ein oder andere Virtualisierung etwas besser als der ESXi5, aber mir gings ums funktionierende Gesamtpaket und der persönlichen Wunschliste:
- kann lokale Platten als Raw-Disks einbinden, ohne dass ich den SATA-Controller per Passtrough durchreichen muss
- diese Raw-Disks sind natürlich keine Image-Dateien und funktionieren weiterhin an einem nativen System (falls der ESXi abraucht)
- von diesen Raw-Disks kann ich problemlos eine VMDK Imagedatei erstellen, falls notwendig.
Linux Systeme kann man damit ganz easy virtualisieren:
Platte in den ESXi stecken, als Raw-Disk einbinden, mit vmdk-tools VMDK Imagedatei erstellen, neue VM erstellen und diese VMDK Imagedatei als Boot-HD angeben, fertig. Ok, noch das System starten, VMware Tools installieren. Linux ist virtualisiert.
- ESXi5 VMs sind mit VMware Workstation 8 und VMware Fusion 4 austauschbar, bei VMware Workstation 8 kann sogar der ESXi5 eingeschränkt verwaltet werden.
Raucht also der ESXi mit der Server-VM (Groupware, Web-, Fileserver) ab, nimmt man das Backup und lässt die Server-VM im Client-Rechner laufen, bis die ESXi Hardware wieder funktioniert. Ausfallszeit und Aufwand sind überschaubar.
Deshalb für mich nur ESXi5, weil ich ohne teure Zusatzhardware (alles doppelt oder gar geclustert) im Desasterfall trotzdem noch sehr flexibel agieren kann, ohne dass die Ausfallzeiten und Aufwand besonders lange bzw. hoch sind. Backup ist halt absolute Pflicht und mein administratives Wissen über Unix kommt mir sehr entgegen.
Aber da hat jeder seine persönlichen Wünsche und Anwendungsfälle.