Das müssen aber einige "Baustellen" (oder hyperaktive Ärzte) gewesen sein
(Laut Stern entspricht ein CT von der Dosis her ca. 500 normalen Röntgen-Aufnahmen).
Das hängt von Gerät, dem Untersuchungsprotokoll und dem Untersuchungsgebiet ab. Die Aussage kann, muss aber nicht zutreffen (weil der Stern IMHO nicht so zu differenzierten Betrachtungsweisen neigt...)
die Radiologen (Spitzenreiter im Gehalt-/Umsatz-Ärzte-Ranking) klären uns doch nicht wirklich über die Risiken und Langzeitfolgen der Strahlenbelastung auf ...
eher: die niedergelassenen Radiologen - und bei der laschen Aufklärung über Risiken durch die Röntgenstrahlen hängt es sehr am Arzt bzw. Krankenhaus. Dass es eine Strahlenbelastung gibt, die über der Dosis einer normalen Röntgenaufnahme liegt, steht aber heute i.d.R. zumindest auf den Aufklärungsbögen drauf (und müsste bei der Aufklärung genannt werden) - und wenn du als mündiger Patient Fragen dazu hast, muss der behandelnde Arzt sie im Aufklärungsgespräch klären.
mein Hausarzt hat mir vor kurzem - ich hatte ihn auf einen Artikel im Stern vor einiger Zeit (Strahlenbelastung CT etc.) angesprochen - ganz klar gesagt, dass ich mein Leben freiwillig deutlich verkürzt habe
Das ist auch eine tolle Aussage, wenn man deterministische (dosisabhängig, bei übers Jahr verteilten CTs weniger relevant) und stochatische Strahlenschäden (die nach aktueller Lehrmeinung im "niedrigen" Dosisbereich keine Schwellendosis benötigen um Spätschäden zu verursachen (da reicht schon die "natürliche" Strahlenbelastung - Kosmische Strahlung, Radon im Keller/Boden usw., Flugreisen), lediglich die Wahrscheinlichkeit dafür steigt mit der Dosis an) mal so eben drastisch individualisiert. Die Strahlenbelastung muss ja eigentlich immer mit dem Vorteil des Patienten aus der Untersuchung gerechtfertigt werden (z.B. optimale Therapiewahl, Kontrollen um Rezidive früh zu erkennen und das Überleben damit zu verbessern, Bildgebung zur OP-Planung usw.).
Scherz meiner Frau: "Jetzt weiß ich auch, warum Du nachts so strahlst". Zum Lachen war mir eigentlich nicht zumute, weil ich über diese Risiken nie wirklich aufgeklärt wurde.
Du hast einen Vorteil gegenüber den Strahlungsopfern in Japan - abgesehen von dem Cäsium, Strontium, Kohlenstoffisotopen und den anderen radioaktiven Elementen die mit zur natürlichen Strahlenbelastung beitragen (und dich Strahlen lassen), haben die CTs (da "nur" Photonen durch deinen Körper fliegen) nicht an deiner langfristigen Ausstrahlungskraft verändert. Wenn du hingegen massiv Cäsium und radioaktives Jod inkorporierst, weil du kontaminierte Luft atmest oder entsprechende Nahrungsmittel zu dir nimmst, sieht die Welt schon viel früher nicht mehr so rosig aus.