Ich glaube hier wird mit den Platten etwas vermischt und das sorgt für Missverständnisse.
Der eine Part ist der Plattenplatz, auf dem ESXi seine VMs ablegt.
Der zweite Part ist der Plattenplatz, der als Datenspeicher für echte Daten dient und in diesem Falle von eine FreeNas-VM zur Verfügung gestellt werden soll.
Es gibt hier nun mehrere Konfigurationsmöglichkeiten, die man nutzen kann.
Die eine ist die, das man an einem Hardware-Raid-Controller einen Plattenverbund betreibt. ESXi sieht ein einen großen Datastore. Auf diesem kann man die VMs ablegen. Außerdem kann man eine große virtuelle Platte darauf ablegen, die man dann als ganzes an eine VM weiterreicht.
Der Vorteil dieser Lösung ist, das es einfach ist.
Der Nachteil ist, das man an dem Hardware-Raid-Controller festklebt. Wenn einem dieser verreckt, dann braucht man dasselbe Modell wieder, um das Raid wieder auslesen zu können.
Davon abgesehen kann man so die Vorteile des RaidZ in FreeNas nicht nutzen. Weil FreeNas dann nur noch eine große Platte sieht. Für RaidZ-Betrieb braucht es aber physischen Zugriff auf die einzelnen Platten.
Außerdem hat die Lösung den Nachteil, das ESXi die Platten nicht in den Standby schickt. D.h. die Platten drehen immer und brauchen immer Strom. Ob man das möchte kann jeder für sich entscheiden. Ich möchte es bei einem Home-Server nicht.
Außerdem hat diese Lösung in meinen Augen den Nachteil, das die VMs und die eigentlichen Daten nicht getrennt sind. Aber das ist auch etwas Geschmacksache.
Eine andere Möglichkeit ist, das man ein oder zwei Platten nur für VMs nutzt. Und zusätzlich hat man mehrere Platten als Datenplatten.
Die Datenplatten werden an eine VM durchgereicht (als einzelne VMDK's), die dann z.B. ein RaidZ darüber anlegt.
Vorteil ist die saubere Trennung zwischen VMs und eigentlichen Daten.
Nachteil ist wiederum, das ESXi die Platten nicht schlafen legt. Und leider kann man auch aus einer VM heraus die Platten nicht schlafen legen. Selbst wenn jeweils eine komplette Platte durchgereicht wird.
Die letzte Möglichkeit ist, das man die Datenplatten an einen eigenen Controller hängt. Die Platte(n) für die VMs können am Onboard-Controller bleiben.
Es wird dann der ganze Controller an eine VM durchgereicht. Damit hat die VM direkten Zugriff auf die Platten und es funktioniert auch der Standby wieder. Eben so, es gäbe es keine Virtualisierung.
Ich würde die letztere Möglichkeit bevorzugen. Das ist auch die Konfiguration, die ich hier laufen habe. Die VMs liegen auf zwei SSDs. Grund ist wiederum, das ESXi die Platten nicht schlafen legt. Die SSDs sind dann halt sparsamer.
Als Controller würde ich allerdings nicht mehr auf dem M1015 setzten. Das Teil kann zum einen "nur" SATA II. Zum anderen verheizt er relativ viel Energie. Nach meinen Messungen gehen so ca. 12 Watt für den Controller drauf. Für den RaidZ-Betrieb braucht man außerdem die Raid-Funktionen ja gar nicht. Ich habe als Controller ein Highpoint RocketRaid 2720 im Einsatz. Ein Rocket 2720 (ohne Raid-Funktion) wäre auch gegangen, da ich die Raid-Funktion nicht nutze. Ich wollte das RocketRaid aber, da es Zugriffs und Fail-LED-Ausgänge für die einzelnen Platten hat.
ESXi kennt den Controller nicht. Aber das spielt aber keine Rolle, da er eh komplett an eine VM durchgereicht wird. Der RocketRaid 2720 genehmigt sich ca. 6 - 7 Watt.
Die Fileserver-VM, an die der Raid-Controller durchgereicht wird, stellt allen anderen VMs dann auch Speicherplatz über Freigaben zur Verfügung.
Bzgl. FreeNas würde ich mir auch mal NAS4Free anschauen. Das ist eigentlich auf FreeNas7 hervorgegangen und hat einen recht guten Funktionsumfang. FreeNas8 war anfangs sehr eingeschränkt. Ich weiß nicht wie das zwischenzeitlich aussieht.