Frage zur Typologie von Satdosen und Realisierung von Abzweigung

  • Hallo,


    nachdem ich jetzt einige Stunden im Internet gesucht hab, bin ich mehr verwirrt, als dass es was gebracht hätte :unsch
    Vielleicht könnt ihr mir ja bei folgenden Fragen weiterhelfen:


    1. Zur Typologie von Satdosen. Sehe ich das richtig, dass es drei Arten von Sat-Dosen gibt:


    a) Durchgangsdosen. Funktion ist klar.
    b) Stichdosen, die oft (fälschlich) als Enddosen bezeichnet werden. Sie werden ausschließlich(?) bei einer sternförmigen Verkabelung eingesetzt.
    c) "echte" Enddosen werden als letzte Dose nach einer/mehreren Durchgangsdosen gesetzt. Man kann hierzu auch eine Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand verwenden, verliert aber möglicherweise etwas mehr an Signalstärke.


    Sollte das stimmen: Wie kann ich im Handel b) und c) unterscheiden?


    2. Ich bin in der Situation, dass alle Ausgänge am Multiswitch belegt sind (und auch kein neuer Multiswitch in Frage kommt), trotzdem aber noch ein UKW möglicherweise auch einen DVB-T Empfänger im Gästezimmer über die Außenantenne versorgt werden will. Was ist hierzu günstiger:


    a) vom Multiswitch zum Gästezimmer, da eine Durchgangsdose, dann wieder zurück und weiter in einen bestehenden Strang. Es würde sich dabei um einen Strang handeln, wo sich im Idealfall keins, höchstens aber ein Sat-Gerät befindet.


    b) nach dem Multiswitch ein T-Stück; von dort weiter in die bestehende Struktur und ins Gästezimmer. Welche Dose (Stich- oder Enddose) brauch ich dann im Gästezimmer?


    Für eine andere Dose hat vor ca 8 Jahren ein Elektriker auf eine Durchgangsdose einfach ein 3. Koaxialkabel draufgeklemmt und ist damit zu einer TV/Radio-Dose gegangen. Kann das korrekt gewesen sein? Ich stand solchen Abzweigungen bisher sehr kritisch gegebnüber, aber seitdem ich mich ein wenig eingelesen hab, hab ich gar keine Ahnung mehr :doof


    Vielen Dank
    Michael

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  • Bei Satempfang benötigt jeder Empfängereingang ein eigenes Kabel vom Multiswitch (oder LNB). Alles andere ist mehr oder weniger Pfusch.


    Irgendwelche Abzweigdosen klappen nicht, da schon bei einer einfachen Anlage (nur Astra) von jedem Empfänger zwischen 4 Bereichen per Schaltsignale umgeschaltet werden muss, sonst fehlen immer irgendwelche interessanten Sender. Es gibt Einkabel-Lösungen die ausgesuchte Transponder zu einem Band zusammen mischen, aber immer wenn ein Sender den Transponder wechselt ist die Gefahr groß dass der Sender nicht mehr empfangen werden kann. Dann gibt es noch Anlagen bei denen jedem Empfänger eine Frequenz zugewiesen wird, darauf wird der gerade gewünschte Transponder umgesetzt, solche Kopfstationen sind nicht gerade billig und die Empfänger müssen diese Empfangsart auch können.


    Vor einigen Jahren konnte man noch mit Einkabellösungen leben, da alle interessanten Sender in einem Bereich lagen, das ist aber heute nicht mehr der Fall.


    Nachtrag:
    Da an den Dosen für den störungsfreien Betrieb auch die Schaltspannungen durchgelassen werden müssen, kommen nur für Satbetrieb geeignete Dosen in Frage. Das sind normalerweise keine Abzweigdosen. Lediglich Kabelfernsehen und Terrestrischen Empfang kann man einfach so verteilen.

    Einmal editiert, zuletzt von halbfertiger ()

  • Hallo halbfertiger,


    danke für deine Antwort.
    Diese Problematik ist mir durchaus bekannt. Ich sag nur LNB-sharing patch und co. Meine VDRs bekommen selbstverständlich deshalb auch jeweils mehre eigene Kabel vom Multiswitch.


    Die "Problemdose" soll auch nur für terrestrischen Empfang konzipiert sein, bzw ein Sat + mehre terrestrische Empfänger sollte ja auch gehen.


    Ich denke fast, dass es am klügsten ist die eine Dose einfach in einen Strang reinzuhängen.



    Was mir aber nicht klar ist, warum es unterschiedliche Enddosen geben soll, bzw warum eine direkte Verbindung (Multiswitch -> Satdose) keinen Terminator braucht, eine durchgeschleifte Verkabelung (Multiswitch -> Dose1 -> Dose2 ->Enddose ) schon. Ich geb aber auch offen zu, dass ich die ganze Wellenausbreitung noch nie gemocht hab und ein wenig Nachhilfe hier nicht schaden würde :lol2


    Grüße Michael

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  • Zitat

    Original von M.Temp
    Ich denke fast, dass es am klügsten ist die eine Dose einfach in einen Strang reinzuhängen.


    Das Klügste sicher nicht, höchstens einen Versuch wert ob es zuverlässig funktioniert.


    Zitat

    Was mir aber nicht klar ist, warum es unterschiedliche Enddosen geben soll, bzw warum eine direkte Verbindung (Multiswitch -> Satdose) keinen Terminator braucht, eine durchgeschleifte Verkabelung (Multiswitch -> Dose1 -> Dose2 ->Enddose ) schon.


    Bei Sat-Equipment sind die Terminatoren grundsätzlich an den richtigen Stellen bereits fest verbaut (im Receiver und LNB), zusätzliche Terminatoren verbessern keinesfalls die Funktion, abgezweigte Kabel mit Dosen ohne Terminatoren natürlich erst recht nicht.


    Ein einfacher Terminator belastet die LNB-Spannung die vom Receiver/DVB-S-Karte geliefert wird immerhin mit bis zu 0,25 A zusätzlich.

    Einmal editiert, zuletzt von halbfertiger ()

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