automatische Ausrichtung einer Schüssel selberbauen

  • Hi,


    sitze gerade in Südtirol im Campingurlaub. Da kommt immer wieder das Problem der Ausrichtung der Schüssel. Mein Vater hatte sich nen Satfinder gekauft, mit dem das grobe suchen gut funktioniert.
    Meine frage ist nun, kann man nicht solch einen Satfinder in kombination mit zwei Motoren bauen, sodass sich die Schüssel von alleine auf den richtigen Satelitten einstellt. Kennt jemand nen Schlatplan oder ne Internetseite dazu?


    Gruß Grave

    Mein VDR: HP Vectra Slimline - Intel Pentium 800 -126 Mb Ram - 80 Gb Samsung Festplatte - Psone - TT1.5 - SS 2.6 -Easyvdr 0.8

  • Dazu müsstest du erstmal das Problem lösen dass ein Satfinder automatisch erkennt welchen Sat er gerade empfängt. Oder per elektronischer Wasserwaage, elektronischem Kompass, GPS und umfangreichen Tabellen die richtige Position anfahren.

  • Es gibt ja fertige Systeme für Wohwagen auf´s Dach. Problem ist aber, wenn ein Baum im weg ist, müsste man den Wohwagen anders hinstellen. Aber ein System für ein Stativ gibt es meines wissens nicht. Und zum anderen will man ja immer was zum basteln haben.


    Gruß Grave

    Mein VDR: HP Vectra Slimline - Intel Pentium 800 -126 Mb Ram - 80 Gb Samsung Festplatte - Psone - TT1.5 - SS 2.6 -Easyvdr 0.8

  • Gibts beim Militär schätzungsweise seit den 40ger Jahren des letzten Jahrhunderts. Nennt sich automatische Zielsteuerung und hat z.B. bei akustisch gesteuerten Torpedos i.a. funktioniert.


    SCNR BJ1


    Ontopic: Letztendlich müsste man nur das Signal eines Satfinders ordentlich auswerten (horizontal/vertikal) und in einen Regelkreis reinbringen... Machbar isses.

  • Zitat

    Original von halbfertiger
    erstmal das Problem lösen dass ein Satfinder automatisch erkennt welchen Sat er gerade empfängt.


    mittels Spektralanalyse wäre das durchaus möglich. Jeder Satellit hat quasi seinen Fingerabdruck.siehe HIER


    (Die Seite ist schon lange nicht mehr aktuell und sollte damals meinen Kollegen als Installationshilfe dienen, als Bahntv noch auf Telecom 2D sendete )


    Gruß Fr@nk

  • Wodran erkennt den ein Satfinder den Satelliten? Ich hab hier einen ganz einfachen, analogen mit einem Zeiger der bei empfang ausschlägt. Die ungefähre Richtung könnte man der Schüssel ja noch geben.


    Gruß Grave

    Mein VDR: HP Vectra Slimline - Intel Pentium 800 -126 Mb Ram - 80 Gb Samsung Festplatte - Psone - TT1.5 - SS 2.6 -Easyvdr 0.8

  • Zitat

    Original von BJ1
    Gibts beim Militär schätzungsweise seit den 40ger Jahren des letzten Jahrhunderts. Nennt sich automatische Zielsteuerung und hat z.B. bei akustisch gesteuerten Torpedos i.a. funktioniert.


    Und damit hat der Torpedo auch ganz bestimmt eins der vielen eng beieinander fahrenden Schiffe eines Konvois getroffen.

  • Zitat

    Originally posted by halbfertiger


    Und damit hat der Torpedo auch ganz bestimmt eins der vielen eng beieinander fahrenden Schiffe eines Konvois getroffen.


    Und wenn man nicht irgendeinen SAT anfahren will , bleibt nur ne Tabelle oder Formel , die einem die beiden Winkel liefert .


    die Steuerung ginge über kräftige und damit teure Stepper oder mit billigen Steppern , die nur die Markierung verschieben , nach der der eigentliche Getriebemotor auf Passung dreht .


    Aber auch nicht ganz billig


    So ne Schüssel soll ja auch stehen bleiben , wenns mal windet ....


    HJS

  • Zitat

    Original von halbfertiger
    Und damit hat der Torpedo auch ganz bestimmt eins der vielen eng beieinander fahrenden Schiffe eines Konvois getroffen.


    Zu jedem Mittel gibts (im militärischem Fall) ein Gegenmittel. In Deinem Beispiel hat man den Torpedo "verwirrt". Macht man heutzutage bei Flugzeugen mittels Abwurf von Staniolstreifen (Radarortung) immer noch. Was ich meinte, dass die automatische Nachführung anhand eines Indikators (Lärm, Strahlung, Helligkeit, Wärme, etc. epp.) schon ewig machbar ist. Letztendlich ist das Treffen eines 'Zieles' (Astra) abhängig von seinen Regelkomponenten - in diesem Fall von der Präzision der Stellmotoren. Den passenden Regelkreis digital abzubilden, dürfte für heutige Controller ein Klacks sein...


    BJ1

  • Zitat

    Original von Grave
    Wodran erkennt den ein Satfinder den Satelliten?
    Gruß Grave


    garnicht, der Satfinder misst eigentlich nur die Feldstärke - also die HF Energie, welche die Satantenne gerade empfängt. Satfinder ist vom Namen her falsch, denn Du musst den Satelliten finden, dann kannst Du das Maximum darauf einstellen.



    zur Eingangsfrage:


    Halbfertiger ist dem Ziel schon recht nahe. Die Satelliten befinden sich ja alle auf der Polarmount Ebene. Diese Ebene kann man fest einstellen. Nun muß das ganze System nur noch auf Horizont und Himmelsrichtung ein nivelliert werden. Dafür gibt es schon sehr gute elektronische Geräte. Wenn das justiert ist - also die Grundlage für den Polamount, braucht man nur noch starr auf dem Polarmount die Zielposition anfahren und hat den gewünschten Satelliten


    Gruß Fr@nk

  • Zitat

    Original von BJ1


    Zu jedem Mittel gibts (im militärischem Fall) ein Gegenmittel. In Deinem Beispiel hat man den Torpedo "verwirrt".


    Es wurde geschrieben dass es solche Technik der Zielfindung schon seit den 1940er Jahren bei Torpedos gibt. Diese einfache Technik ist bei mehreren eng beieinander liegenden ähnlichen Zielen unzuverlässig. Diese Torpedos mit einfachem akustischem Sucher haben sich bei mehreren Schiffen eines Konvois verwirren lassen, ebenso wie ein vorgeschlagener einfacher Satfinder kaum den richtigen Sat am vollgehängten Himmel findet.


    Zitat

    Letztendlich ist das Treffen eines 'Zieles' (Astra) abhängig von seinen Regelkomponenten - in diesem Fall von der Präzision der Stellmotoren. Den passenden Regelkreis digital abzubilden, dürfte für heutige Controller ein Klacks sein...


    Nein, es fehlen noch genaue Kenntnisse der Ortsbedingungen wie eigener Standort, Richtung in die die Schüssel zeigt, Information über die waagerechte Ausrichtung der Plattform und Information über den Standort des Sat. Wenn man diese Informationen hat kann man das Problem mit Tabellen oder einem Algorithmus lösen. Aber all das habe ich schon in meinem ersten Post geschrieben.


    Man könnte natürlich auch einfach ohne Standortinformationen wild drauf los suchen lassen, dann wären möglichst aktuelle Informationen über das Spektrum des Satelliten und ein Spektrumanalyzer notwendig.


    Wenn man Astra im gesamten Empfangsgebiet sicher empfangen will, oder mehrere Satelliten, sollte man einen dritten Stellmotor einplanen der die Polarisationsebene nachführt. Das kann auch ein magnetischer Polarizer sein. Für den Empfang von Astra im deutschsprachigen Raum ist das aber nicht nötig.

  • Zitat

    Original von halbfertiger
    Nein, es fehlen noch genaue Kenntnisse der Ortsbedingungen wie eigener Standort, Richtung in die die Schüssel zeigt, Information über die waagerechte Ausrichtung der Plattform und Information über den Standort des Sat. Wenn man diese Informationen hat kann man das Problem mit Tabellen oder einem Algorithmus lösen. Aber all das habe ich schon in meinem ersten Post geschrieben.


    Nun, ich bin davon ausgegangen, daß man eine Satschüssel wohl kaum auf den Polarstern richtet, wenn man bspw. Astra haben möchte. Insofern sollte die Peilung wohl von vornherein grob stimmen ;). Allerdings gebe ich Dir recht, daß von der Schüssel selbst einige Geodaten kommen sollten. Breite/Höhe wäre über GPS machbar, Ausrichtung per Erdmagnetfeldsensor oder zuverlässiger per Sonne (sofern sie scheint).


    BJ1

  • Warum so kompliziert? AFAIK gibt es für Wohnmobiele bereits fertige Systeme. Einfach kaufen und fertig.


    Ansonsten wäre es vermutlich das einfachste systematisch alle Positionen abzufahren und zu schauen ob der erwartete Stream auf einen vorgegebenen Transponder empfangen werden kann.
    Dann per simpler Iteration feinjustieren. Mit ner (z.B.) D-BOX 2 (kommt an alle Daten, hat Schnittstellen und man kann selber Programme draufbringen) sollte sich sowas vermutlich durchaus realisieren lassen.



    Ne kleine Schüssel hat nen sehr großen Empfangsbereich, es scheint mir da übertrieben per GPS usw. eine Vorpositionierung vorzunehmen. Das stumpfsinnige Anfahren aller Positionen dauert vermutlich nicht sehr lange.
    Man könnte auch sehr schnell fahren und dann anhand der Signalstärke (Sat-Finder) entscheiden an den entschiedenen Positonen zur genaueren Untersuchung langsamer fahren und zu Tunen.


    cu

  • Zitat

    Original von Keine_Ahnung
    Warum so kompliziert? AFAIK gibt es für Wohnmobiele bereits fertige Systeme. Einfach kaufen und fertig.


    Kein Problem wenn man bereit ist 1500-3000 Euro auszugeben.

  • das 'einzig' wirkliche Problem hier ist doch eine entsprechend robuste Mechanik zu finden, die ferngesteuert eine Ausrichtung der Polarmount-Achse parallel zur Rotationsachse der Erde erlaubt.


    Da gibt es einige Produkte z.B. von Jaeger. Allerdings sind die eher fuer Spiegeldurchmesser > 2m vorgesehen:)


    der Rest (Finden der Satelliten etc.) laesst sich dann allein mit Software erledigen.


    - sparkie

  • Zitat

    Original von avjui
    Es gibt aber "satfinder" die dir anzeigen welchen satellit du gerade anpeilst.


    Hier eins von Schwaiger und ich muß sagen es geht wirklich gut.


    Es hat niemand behauptet dass es sowas nicht gibt. Und wie man sieht ist für 600% Preisaufschlag zum "normalen" Satfinder einiges möglich.


    Für Camper die regelmäßig den Standort wechseln ist dieses Ding ganz gut um eine normal Schüssel aufzustellen. Eine fest auf dem Dach montierte, sich selbst ausrichtende Satschüssel ist was Feines, aber ein schattiges Plätzchen für das Wohnmobil und störungsfreier Satempfang vertragen sich nicht besonders gut.

  • Zitat

    Original von avjui
    Es gibt aber "satfinder" die dir anzeigen welchen satellit du gerade anpeilst.
    mfg


    sicher ein Fortschritt, aber die primäre Aufgabe für einen Automatismus wäre trotzdem, zu erkennen wo bin ich gerade und wo muss ich hin. Das heißt dieser Satfinder müsste anzeigen > jetzt nach links drehen und gleichzeitig etwas nach oben kippen. Wenn man erst mal einen Satelliten gefunden hätte, könnte man das genau berechnen , wenn man die mechanischen Parameter der eigenen Konstruktion kennt. Doch für eine vollautomatische Ausrichtung mit unbekannten Ausgangspunkt sucht die Anlage erst einmal die Nadel im Heuhaufen.
    Interessanter wäre zur Positionsermittlung vielleicht eine konvex geformte Flachantenne, an der jeder einzelne Dipol sich meßtechnisch auswerten lässt. Könnte bsw. als Matrix abgefragt werden. Dann kann man auf die Schnelle "schauen" wohin man drehen muss usw.


    Gruß Fr@nk

  • Ich weiss gar nicht , was ihr gegen Tabellen habt - oder wieso suchen wir die Nadel im Heuhaufen ?


    @lola : Denkste wirklich , dass einzelne Dipole genug Signal auffangen , um das vom Rauschen zu unterscheiden ?
    Mal abgesehen vom zusätzlichen Aufwand - im Vergleich zu : "Ich weiss , wo du sein musst" ;)


    Die grobe Ausrichtung ist also durch den gewünschten SAT und den eigenen Standort bereits gegeben .


    De Satfinder liefert mir die Info , obs besser oder schlechter wird - die Steuerung fährt in beiden Achsen alternierend zwei , dreimal aufs stärkste Ergebnis und fertig .


    Wie schon erwähnt wurde , dürfte das eigentliche Problem die Mechanik und die Stellmotoren sein .


    HJS

  • Genauso wie hjs es beschrieben hat, würde ich es gerne machen. Aber ich finde nirgends einen Schlatplan zu einem Satfinder.


    Gruß Grave

    Mein VDR: HP Vectra Slimline - Intel Pentium 800 -126 Mb Ram - 80 Gb Samsung Festplatte - Psone - TT1.5 - SS 2.6 -Easyvdr 0.8

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!