Geschwindigkeitsfrage: Netzwerk-Mischbetrieb 100/1000 MBit/s

  • Hi,


    irgendwer hat mir einen Floh bezüglich Netzwerkgeschwindigkeiten in´s Ohr gesetzt, frei nach dem Motto: Bei WLAN müssen sich alle Geräte die Bandbreite teilen, bei Ethernet nicht. Glaube bzw. verstehe ich nicht ganz, daher möchte mal nachfragen:


    Wenn ich z.B. HD-Streaming-Clients mit 100 MBit/s-Schnittstelle sowie z.B. einen Rechner mit 100 MBit/s-Schnittstelle an einem GBit-Switch hängen habe, kann man mit all diesen Geräte auch nur insgesamt zusammengezählt 100 MBit/s erreichen, d.h. wenn ein 100 MBit/s-Rechner ein Backup mit voller Netzwerk-Geschwindigkeit fährt, kann es für einen HD-Streaming-Client eng werden. Oder etwa nicht?
    Bei einem 100 MBit/s-Switch wäre das ja erst recht der Fall, aber da die 100 MBit/s-Geräte nicht alle Leitungen einer GBit-Leitung verwenden, sollte es auch bei GBit doch so sein, oder nicht?


    Vielen Dank im Voraus!


    Jörg

    yaVDR 0.5.0a
    Intel Core2Duo E6750, Asus P5Q,
    Gainward GT 240 512MB GDDR5, Hauppauge HVR-4000 & Nova-S2-HD, 4 GByte RAM
    an Panasonic TX-P42GW10 und Onkyo TX-SR508

    Einmal editiert, zuletzt von JK1974 ()

  • Nein, hier wird nichts geteilt, aber Entscheidend ist, vorallem wenn wirklich viel Traffic läuft,wie schnell das Backplane Deines Switches ist. Ein 8-port GBit Switch kann nicht zwingend auch 8-Gbit verarbeiten.


    Ist schlussendlich eine Preisfrage ;)

    Backend (zurzeit nicht mehr in Betrieb): yaVDR diskless - Asus M4N78 PRO - Nvidia GeForce 8300 onboard - AMD Athlon II X2 240 - Ram 4GB - 2x Terratec Cinergy C PCI HD

    yaVDR 0.4 Zotac MAG HD-ND01 ATOM 330 ION Mini PC - TT S2-3600 - LG 32LH3000

    ***************************************************************************

    "Es gibt Tage an denen verliert man, und es gibt Tage an denen gewinnen die anderen."

  • ein Switch ist immer eine Punkt zu Punkt Verbindung. d.h. zwei endgeraete an einem Switch koennen immer volle Bandbreite gemaess ihrer Spezifijkation fahren, wenn sie auf FULL DUPLEX eingestellt sind


    In deinem Beispiel
    - beide Rechner koennen die volle Bandbreite von 100mBit nutzen, wenn die Netzwerkkarten auf Full Duplex eingestellt sind.


    Ein Gigabit Switch ist also eigentlich nicht notwendig, wenn Du nur 100MBit Clients hast.


    Was Du wahrscheinlich meinst ist ein HUB. Hier wird die Bandbreite aufgeteilt.


    Edit: Oh, da war einer schneller. Was sk8ter gesagt kommt dann noch dazu. Hab ich vernachlaeesigt, weil idR nicht alle Clients volles Rohr fahren

    Server PC leap42.3 ::: vdr-2.3.8 ::: DD Cine C2 + 1 Erweiterung headless

    zbox leap42.3 ::: vdr-2.3.8 + SatIP Plugin

    OctopusNet DVBC mit 4 Tunern

    Clients 2 x Raspberry 2 + libreElec 8.2.1 verbunden mit zbox

    Einmal editiert, zuletzt von asshep ()

  • Du solltest einen Hub nicht mit einem Switch verwechseln.


    Der Hub verteilt alles, was auf einem Port ankommt an alle abgehenden Ports. Der Switch hingegen nur an den Port, an dem der Abnehmer haengt.


    Die Backplane des Switches ist deshalb auf hoehere Geschwindigkeit ausgelegt, als jeder einzelne Port. Das Backup von Port1->Port2 stoert das Streaming Port3->Port4 nicht. Jeder kann die volle Bandbreite nutzen.
    Meist haben Switches einen Port mit hoeherer Bandbreite, der dann als Uplink dient und so alle anderen Ports mit voller Bandbreite versorgen kann (z.B. an einem kleinen 8er gibt's den Gigabit Uplink und alle anderen Ports haben nur 100Mb/s).


    Bei WLAN handelt es sich also eher um einen Hub: alle angeschlossenen Knoten teilen sich die Bandbreite.


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

  • >> Meist haben Switches einen Port mit hoeherer Bandbreite, der dann als Uplink dient


    Muss man Gigabit Switches nicht mehr beachten. Die erkennen den Uplink automatisch

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  • Eine solche Einigkeit hats hier schon lange nicht mehr gegeben. :lol2

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  • Zitat

    >> Meist haben Switches einen Port mit hoeherer Bandbreite, der dann als Uplink dient Muss man Gigabit Switches nicht mehr beachten. Die erkennen den Uplink automatisch


    Die haben dann gegebenenfalls einen 10Gb Port, der dann wiederum die Verbindung zum uebergeordneten Switch/Router macht. Uplink hat mit Crosslink oder aehnlichem nichts mehr zu tun, das ist richtig.
    Du kannst natuerlich auch einen "kleinen" Port an den Backbone haengen. Nur solltest Du Dich dann ueber die Bandbreite nicht wundern.


    uwe

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  • Danke für Eure prompten Antworten. 100%ig klar ist es dann aber doch nicht - mal folgender Punkt:


    Zitat

    Original von umaier
    Der Hub verteilt alles, was auf einem Port ankommt an alle abgehenden Ports. Der Switch hingegen nur an den Port, an dem der Abnehmer haengt.


    Die Backplane des Switches ist deshalb auf hoehere Geschwindigkeit ausgelegt, als jeder einzelne Port. Das Backup von Port1->Port2 stoert das Streaming Port3->Port4 nicht. Jeder kann die volle Bandbreite nutzen.


    Wenn jetzt alle 100 MBit/s-Clients an einer GBit/s-NAS hängen, die sowohl die Multimedia-Dateien anliefern soll, als auch Platz für Backups bietet, wie sieht es dann aus?
    Dann dürfte doch das Hub-Prinzip Anwendung finden, oder?


    Danke!


    Jörg

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  • Uber jede einzelne Leitung bekommst Du halt nicht mehr als die Maximalbandbreite drueber. Daher bietet sich dann bei Dir der eventuelle Gb-Port fuer das NAS an (das dann hoffentlich auch so schnell ist - mein PowerPC/Mips-Teile sind es naemlich nicht).


    Aber du koenntest es machen wie die Marketing-Fuzzis: jede Leitung hat 100Mb/s Up- und 100Mb/s Downstream macht - Tadaaaa - 200Mb/s.
    Man kann zwar in der Tat die Leitung so benutzen, dann geht auch mehr als insgesamt 100Mb/s, aber 200Mb/s wuerde mich doch sehr ueberraschen.


    Womit wir wieder beim WLAN sind: die 54Mb/s bzw. 300Mb/s entsprechen den marketierischen 200Mb/s.


    uwe

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  • JK1974
    Im Grunde meinst du schon das richtige glaub ich...
    Wenn du 10 Rechner hast, die per 100Mbit/s angebunden sind und einen Server, der mit 1Gbit/s angebunden ist, dann können die 10 Clients zeitgleich THEORETISCH mit 100Mbit/s von diesem lesen/schreiben (vollduplex).

    Gruß


    Tuxer

    Server
    Software: Debian Lenny, VDR 1.6.0, vdradmin-am, streamdev-server, femon. epgsearch
    Hardware: Chenbro RM314, ABit AV8, AMD64 3200+, 512MB RAM, 4x Seagate 250GB@RAID5, 3ware 8500-4 SATA, Hauppauge dvb-s rev1.6+Nova-S


    Wohnzimmer VDR
    Software: Debian Lenny, VDR 1.6.0, dvd, remote, games, femon, streamdev-client
    Hardware: MSI Hermes 845GL, Hauppauge Nexus-S rev2.1, Nova-T FB, NEC DVD-Brenner

    Einmal editiert, zuletzt von Tuxer ()

  • Zitat

    Original von JK1974
    Danke für Eure prompten Antworten. 100%ig klar ist es dann aber doch nicht - mal folgender Punkt:


    Wenn jetzt alle 100 MBit/s-Clients an einer GBit/s-NAS hängen, die sowohl die Multimedia-Dateien anliefern soll, als auch Platz für Backups bietet, wie sieht es dann aus?
    Dann dürfte doch das Hub-Prinzip Anwendung finden, oder?


    Jain, nur auf dem Stück, auf dem alle zusammen laufen, also vom Switch zum NAS beispielsweise. Wenn das NAS aber Gigabit kann und die Clients nur 100MBit, macht es trotzdem Sinn einen GB-Switch dahin zu stellen. Dann kann man zumindest vom NAS zum Switch mit Gigabit kommunizieren. Idealerweise sollte man dann 10 Clients zu 100MBit ohne Beeinträchtigung betreiben können. In der Realität sieht das natürlich wegen Overhead natürlich anders aus. Aber 3-4 Clients könnten (genügend Durchsatz am NAS an den Platten vorausgesetzt) durchaus parallel drin sein, ohne dass man auf Netzwerkseite Probleme bekommen sollte.


    cu
    Markus

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