Neue Platte: wie formatieren

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier eine 1,5TB Platte liegen die meinen VDR von akuter Platznot erlösen soll.


    Auf die Platte kommen VDR Aufnahmen, sonst nix.


    Welches Dateisystem würdet Ihr dafür empfehlen? Ext2? Ext3? Mir ist Stabilität wichtiger als Features oder Geschwindigkeit.


    Welche mkfs-Parameter sind sinnvoll um möglichst viel Kapazität aus der Platte herauszuholen? number-of-inodes, reserved-blocks-percentage,...


    Vielen Dank,
    Bernd

    VDR "headless" Server:

    • Whitebox mit Supermicro X10SLL+-F, Xeon Prozessor, 16 GB RAM als ESXi Host, Debian VM für VDR, Digital Devices Cine S2 mit VT-d Passthrough an die VM
    • Debian, VDR 2.2 mit epgsearch, streamdev-server und live Plugins

    Client: Laptop, Windows und OS X, VLC Media Player


  • Sry aber ext2 würde ich da nicht nehmen wenn dann ext3 bald sogar ext4 oder xfs den ext2 ohne journaling wäre mir da zu riskant.

  • Moin zusammen,


    wie ich ein FS auf die Platte bekomme weiss ich, schon mehrfach gemacht.


    Mich interessieren eher welchen Typ ihr hierfür nehmen würdet und konkrete Werte für die FS-Konfiguration.


    Z.B.: Sollte man was an den inodes schrauben (typischerweise große Dateien, auf die ganze Platte kommen überschlagsmäßig 1500GB / 3GB/Film * 6Dateien/Film = 3.000 Dateien) oder bringt das eh nix?


    Wie viele reserved Blocks sind sinnvoll? Kann man das auf 0 setzen?


    Was für ein Journaling ist sinnvoll?


    Wie würdet ihr den fsck konfigurieren, kann man den abstellen? Der Rechner läuft durch, mit der Default-Konfig würde das FS quasi bei jedem Reboot einen fsck bekommen.


    usw....


    Viele Grüße,
    Bernd

    VDR "headless" Server:

    • Whitebox mit Supermicro X10SLL+-F, Xeon Prozessor, 16 GB RAM als ESXi Host, Debian VM für VDR, Digital Devices Cine S2 mit VT-d Passthrough an die VM
    • Debian, VDR 2.2 mit epgsearch, streamdev-server und live Plugins

    Client: Laptop, Windows und OS X, VLC Media Player

  • fsck abstellen widerspricht deiner im ersten Beitrag angesprochenen Datensicherheit. Unabhängig davon würde ich das *nicht* machen.



    Auf einem xfs Dateisystem würde der Dateisystem check nicht spürbar werden. Bei ext3 dauert es viiiiiel länger. ext4 habe ich noch nicht probiert. Ein fs mit journalling wird dir in Bezug auf Dateisystem check also echt *Lebenszeit* sparen. ;) Auf der anderen Seite sind journalling fs nicht ganz so sicher wie fs ohne.
    Wenn du sicherheit willst, dann wäre eher ein raid die richtige Wahl. Aber mal ehrlich..., das sind nur Filme..


    Die blockgrößen/anzahl inodes fallen eher für kleine Dateien ins Gewicht, nicht für Dateien im GByte Maßstab.

  • wenn die partition nur für /video ist kannst du reserved Blocks auf 0% setzen, haste auf der partition aber auch / drauf würde ich schon abhängig von der größe der partition reserved Blocks auf 2-3% setzen.
    Habe bei mir / mit ext3 und /video auf xfs.

  • Sorry, meinte mkfs.ext3 /dev/sdx


    Zwischenablage richtig benutzt... Hirn nicht ;)


    fsck würde ich übrigens auch anlassen. Ist bei Timern manchmal blöd, wenn bei einer großen Platte erstmal vorher 20min mit sich selbst beschäftigt ist. Man kann den Vorlauf der Timer auber auf 25 min stellen bzw, fsck beim Runterfahren laufen lassen!

  • Zitat

    Original von BerndV
    Mich interessieren eher welchen Typ ihr hierfür nehmen würdet und konkrete Werte für die FS-Konfiguration.


    XFS


    Zitat

    Z.B.: Sollte man was an den inodes schrauben (typischerweise große Dateien, auf die ganze Platte kommen überschlagsmäßig 1500GB / 3GB/Film * 6Dateien/Film = 3.000 Dateien) oder bringt das eh nix?


    Ist bei XFS nicht nötig.


    Zitat

    Wie viele reserved Blocks sind sinnvoll? Kann man das auf 0 setzen?


    Das scheint es bei 'nem XFS nicht zu geben.


    Zitat

    Was für ein Journaling ist sinnvoll?


    Wenn Du 'ne zweite Platte hast, kannst Du das Journal da drauf legen.


    Zitat

    Wie würdet ihr den fsck konfigurieren, kann man den abstellen?


    Ja, bei XFS gibt's kein fsck.


    Bye...


    Dirk

  • Hmm, also bei reinen Videopartitionen ist XFS echt besser?? Ich kenn das garnicht, gibts ne seite wo das näher beschrieben ist, bzw Unterschiede zu ext2/3??
    Ich habe zurzeit alles auf ext3, aber fsck über tune2fs komplett ausgeschaltet.


    gruss

    :vdr1 VDR User #626:fans
    VDR II: YeongYang A106, Fusi D1522, Celeron 2GHz, Frontend per DVB-s FF, 2xDVB-c, ATRIC-IR, YaVDR 0.3a
    VDR III HDTV: Inter-Tech 2008V mit iMonLCD, Atric, ASRock Extreme3 770 AM3, AMD Sempron 140 1x 2.70GHz AM3, 1,5TB WD15EADS, 2TB WD20EARS, 2x4GB DDR3-1600, NVidia GT520 passiv, 3x DVB-c, YaVDR 0.5 @ Samsung PS-50B550


  • Na ja, das ist bestenfalls die halbe Wahrheit. xfs macht bei jedem mount ein recovery falls nötig.

  • Nachteile von XFS....


    Gruß
    iNOB (der ext4 für /video verwendet)

  • Zitat

    Original von wirbel
    Na ja, das ist bestenfalls die halbe Wahrheit. xfs macht bei jedem mount ein recovery falls nötig.


    Ein Recovery wird von jedem Journaling-FS gemacht (falls nötig). Das hat aber nix mit fsck zu tun.


    Bye...


    Dirk

  • Zitat

    Original von Tobias
    Hmm, also bei reinen Videopartitionen ist XFS echt besser?? Ich kenn das garnicht, gibts ne seite wo das näher beschrieben ist, bzw Unterschiede zu ext2/3??
    Ich habe zurzeit alles auf ext3, aber fsck über tune2fs komplett ausgeschaltet.


    Mutig, mutig :)


    Bye...


    Dirk

  • Hmm, was ich draus lerne ist, wenn ich mir mal ne TB-Platte hole muss ich die Daten der vorhandenen Platten umschaufeln und das Filesystem auf XFS ändern...

    :vdr1 VDR User #626:fans
    VDR II: YeongYang A106, Fusi D1522, Celeron 2GHz, Frontend per DVB-s FF, 2xDVB-c, ATRIC-IR, YaVDR 0.3a
    VDR III HDTV: Inter-Tech 2008V mit iMonLCD, Atric, ASRock Extreme3 770 AM3, AMD Sempron 140 1x 2.70GHz AM3, 1,5TB WD15EADS, 2TB WD20EARS, 2x4GB DDR3-1600, NVidia GT520 passiv, 3x DVB-c, YaVDR 0.5 @ Samsung PS-50B550

  • Ich kann auch XFS empfehlen. Läuft bei mir schon über ein Jahr und bis jetzt ohne Probleme.


    Ein paar interessante Infos zu XFS gibts im MythTv Wiki.

    Arch Linux VDR Packages Projekt
    Pakete: dvd, cdda, epgsearch, femon, filebrowser, live, menuorg, mp3, mplayer, osdpip, devstatus, remote, streamdev, systeminfo, text2skin, vdradmin-am, vompserver, xineliboutput, ...
    Hardware: MSI K8MM3-V, Mobile Sempron 3000+, 512MB RAM, 500GB Samsung HD501LJ, Seasonic S12 330, AVBoard 1.4, Antec NSK2480
    Software: Arch Linux, VDR 1.6.0 + Extensions Patch

    Einmal editiert, zuletzt von lubot ()

  • Zu Bedenken ist vielleicht noch der Standby der Platte. Mein System läuft auf einer 2,5 Zoll HDD als Systemplatte und hat zusätzlich zwei 3,5 Zoll Archivplatten als Datengrab. Da diese nur sehr selten benutzt werden, gehen die nach wenigen Minuten in den Standby. Ursprünglich hatte ich diese Archivplatten als ext3 formatiert, was dazu geführt hat, dass die Platten wenige Sekunden nachdem sie in den Standby versetzt wurden wieder anliefen. Ohne Journal (=ext2) war damit Schluss.


    Ich vermute, xfs wird hier ähnliche Effekte zeigen. Somit wäre für Stromsparen und Laufruhe wohl eher ein nicht-journaling FS ratsam. Falls sich beides doch vereinbaren lässt, bin ich für Tips dankbar.


    Grüße


    Stefan

    VDR1 - produktiv: easyVDR 0.5 RC2 -- Asus M2NPV-VM, AMD Athlon X2 BE-2350, 1GB, Samsung SpinPoint M5S 250GB , Samsung SpinPoint V120CE 250GB, Samsung SpinPoint T166 500GB, FF TT Premium S2300 modded, Technisat SkyStar 2, RGB über AV-Board 1.4, AC3 mit bitstreamout über ASUS S/PDIF-Adapter, Origen AE S14V
    VDR2 - HD, experimentell: easyVDR 0.6.02 -- Asus M2NPV-VM, AMD Athlon X2 5600+, 1GB, Samsung SpinPoint M5S 250GB, 2x TT S2-3200 HD

    Einmal editiert, zuletzt von .stefan ()

  • Zitat

    Original von .stefan
    Ich vermute, xfs wird hier ähnliche Effekte zeigen. Somit wäre für Stromsparen und Laufruhe wohl eher ein nicht-journaling FS ratsam. Falls sich beides doch vereinbaren lässt, bin ich für Tips dankbar.


    Das kann ich nicht bestätigen. Meine beiden Datenplatten sind XFS-formatiert und bleiben bei nichtnutzung definitiv aus.


    Allerdings liegt /video0 mit auf der Systemplatte. /video1 auf der 1. Datenplatte. Die 2. Datenplatte ist als /video0/Archiv eingehängt.

    VDR-User #992
    Server: Asrock N3700-ITX mit Cine S2 6.5 headless
    System: Ubuntu 22.04.LTS
    VDR: VDR 2.2.0 mit epgsearch, live, vnsiserver
    Client: Raspberry Pi v4 mit LibreElec

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