Virtualisierung und Stromsparen

  • Hallo Leute,


    im Moment sind ja unter anderem folgende Themen total in: Virtualisierung und Stromsparen.


    Ich habe dazu mal ein paar Fragen. Mein Plan ist meine Serverlandschaft auf einem einzigen Server zu virtualisieren. Dafür will ich aber keine neue HW kaufen. Daher würde sich folgendes Setup ergeben:


    HW:
    CPU mit HW-Virtualiserung,
    6 GB RAM,
    Systemplatte 250 GB,
    3 Datenplatten a 500 GB als Raid5 -> 1TB Datengrab,



    SW:
    Ubuntu oder Debian,
    XEN oder KVM,
    Samba,
    VDR,
    ....


    Daher folgende Fragen:


    - Kann KVM inzwischen PCI vernünftig durchreichen? Ich würde KVM bevorzugen, da es nunmal Bestandteil aller Distris ist.


    - Geplannt ist den Rechner nicht 24/7 laufen zu lassen sondern mit Suspend2RAM Schlafen zu legen. Wie reagieren die VMs drauf wenn der Host runterfährt. Muss ich da ein Skript laufen lassen, dass alle VMs anhält?


    - Das Datengrab soll auch nicht die ganze Zeit laufen, da alle VMs auf der Systemplatte liegen sollen und drei Platten doch schon einiges an Stzrom verbraten. Wenn über den Host ein Sleep der Platten angeregt wird und eine VM darauf schreibt, dann legen sich die Platten einfach nicht schlafen? Wenn ja, wäre ja alles OK. Ich habe auch schon von Problemen mit dem Ruhemodus von Platten und RAID-System gelesen. Kann da einer was zu sagen?


    - Das Aufwecken des Servers soll per WOL geschehen. Wacht der Server auch auf wenn ich versuche eine VM anzupingen oder nur wenn die Anfrage an den Host geht?


    - Kenn jemand eine passende Web-Oberfläche zum Administrieren von KVM? Mir sind nur Enomalism und OpenQRM sowie Distris wie Proxmox bekannt. Diese haben aber nur Unterstützung für alte KVM-Versionen oder alte Kernel und daher keine PCI-Unterstützung. Wenn nicht dann muss halt die Konsole dran glauben.


    Ich weiß. Viele Fragen und viel Text. Aber wenn man sowas angeht will man es ja auch richtig machen. Sonst kann ich auch auf die neue Ct und den neuen Server mit XEN warten. Leider denke ich das sich der Lerneffekt dann in Grenzen hält.


    Gruß,
    DK178

  • Ich habe ebenfalls meine "Serverfarm" auf diese Art und Weise mit Xen virtualisiert und auf einen einzelnen Server zusammengeschrumpft.


    Wenn für Dich PCI-Passthrough eine Notwendigkeit ist, wirst Du (ohne neue Hardware) nicht an Xen vorbeikommen, denn kVM unterstützt PCI-Passthrough nur mit VT-d.


    Zu den Stromsparthemen kann ich Dir aber leider keine Hilfe/Antwort geben, da das für mich wegen Dauerbetrieb keine Option ist. Für mich hat sich die Einsparung einfach schon dadurch ergeben, dass statt x-Servern jetzt nur noch einer läuft...

  • Du verwechselst glaube ich VT und VT-d:
    VT ist ein Prozessorfeature (cpuinfo: vmx, Intel-slang Vanderpool, AMD-slang Pacifica)
    VT-d ist ein Chipsatzfeature (derzeit nur Q35, Q45 und X58 sowie einige Xeon 5500 Boards)


    Du hast (wahrscheinlich) VT, das braucht Du um KVM überhaupt virtualisieren zu können. (Bei Xen brauch man nichtmal das solange man nur paravirtualisierte Gäste betriebt, was mit Linux sowieso schneller ist und einwandfrei klappt).


    Du hast wahrscheinlich NICHT VT-d, das braucht man aber KVM um PCI-Passthrough zu machen (bei Xen braucht man es nur, wenn man PCI-Passthrough an NICHT-Paravirtualisierte Gäste, zB Windows, machen will)

  • Oh,


    da habe ich ja schon mal was gelernt. Dann muss also der VDR etweder auf dem Host laufen oder gar nicht. Denn deine Vermutung ist absolut richtig.


    Bleiben zwar noch die anderen Fragen aber da warte ich mal ab ob noch weitere Antworten kommen.


    Danke erstmal für deine Hilfe und ein schönes Wochenende,
    DK178

  • Was spricht dagegen, den VDR auf dem Host zu betreiben?

    VDR-Server: AMD Athlon X2 5200+ ,ASUS M3N78 (Geforce8200), 2x 2GB RAM, 2xTT DVB-C 1501, 3x WD AV-GP 2000GB in RAID5, yaVDR 0.5
    Client 1: Desktop PC, Win7

  • hallo..


    Zitat

    - Das Datengrab soll auch nicht die ganze Zeit laufen, da alle VMs auf der Systemplatte liegen sollen und drei Platten doch schon einiges an Stzrom verbraten. Wenn über den Host ein Sleep der Platten angeregt wird und eine VM darauf schreibt, dann legen sich die Platten einfach nicht schlafen? Wenn ja, wäre ja alles OK. Ich habe auch schon von Problemen mit dem Ruhemodus von Platten und RAID-System gelesen. Kann da einer was zu sagen?


    das ist richtig, solange auf die platten geschrieben, oder gelesen wird, legt sie sich nicht schlafen. ich denke mal, da ist es egal von wo der zuriff kommt.
    das mit dem ruhemodus funktioniert,zumindest mit einem software raid einwandfrei, einfach die platten mit hdparm in den sleepmodus schicken, natuerlich geht das auch nur wenn wirklich nicht aufs raid zugegriffen wird.


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  • OK, das hört sich gut an.


    Da macht es auf jeden Fall keinen Sinn die VMs aufs RAID auszulagern, weil dann wird das ganze wohl nie schlafen. Also darf maximal das Datengrab aufs Raid.


    Kann jemand was zu der WOL Geschichte sagen. Kann ein Zugriff auf die VM den Server wecken?


    Schönes Wochenende,
    DK178




    Razorblade: Danke für die PN. Das hab ich so verstanden.

  • Zitat

    Originally posted by DK178
    Kann jemand was zu der WOL Geschichte sagen. Kann ein Zugriff auf die VM den Server wecken?


    Nein. Kann nicht gehen. WoL ist ein Feature, dass die physikalische Netzwerkkarte anbietet. Wenn der Server aus ist, laeuft die Karte dennoch und "lauscht" auf WoL Pakete an sie.
    Aber wie soll jemand auf den virtualisierten NICs lauschen? Die existieren ja nur, wenn der Server an ist. ISt er aber nicht.


    Zum Thema Backup, gerade in virtualisierten Umgebungen kann ich ausdruecklich "BackupPC" empfehlen.

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

    Einmal editiert, zuletzt von knebb ()

  • Zitat

    Originally posted by foxinator
    werden wol-pakete nicht per broadcast "an alle" geschickt? da müsste sich doch was schreiben lassen, was wol-pakete für die virtuellen nics empfängt und entsprechend die vm hochfährt


    Er meint nicht, eine spezielle VM hochzufahren, sondern den "richtigen" Server, wenn dieser schlaeft und eine VM angesprochen werden soll, die auf dem Ding laeuft. Und das kann nicht gehen, da der Server selbst ja nicht laeuft. Und die physicalische NIC hat naturgemaess keine Ahnung, welche virtuellen NIC spaeter auf dem Teil laufen.

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Zitat

    Original von knebb


    Er meint nicht, eine spezielle VM hochzufahren, sondern den "richtigen" Server, wenn dieser schlaeft und eine VM angesprochen werden soll, die auf dem Ding laeuft. Und das kann nicht gehen, da der Server selbst ja nicht laeuft. Und die physicalische NIC hat naturgemaess keine Ahnung, welche virtuellen NIC spaeter auf dem Teil laufen.


    ahh jetzt ja... kann man also nur den server selber aufwecken.

  • das reicht doch auch, die VMs wirst du wohl automatisch zum Start laden oder?
    Welche Dienste willst du eigentlich jeweils in eine VM packen?


    knebb


    Meinst du einen virtuellen oder einen physikalischen Backup-PC?

    VDR-Server: AMD Athlon X2 5200+ ,ASUS M3N78 (Geforce8200), 2x 2GB RAM, 2xTT DVB-C 1501, 3x WD AV-GP 2000GB in RAID5, yaVDR 0.5
    Client 1: Desktop PC, Win7

    Einmal editiert, zuletzt von m. keller ()

  • Zitat

    Original von Razorblade
    Du verwechselst glaube ich VT und VT-d:
    VT ist ein Prozessorfeature (cpuinfo: vmx, Intel-slang Vanderpool, AMD-slang Pacifica)
    VT-d ist ein Chipsatzfeature (derzeit nur Q35, Q45 und X58 sowie einige Xeon 5500 Boards)


    Du hast (wahrscheinlich) VT, das braucht Du um KVM überhaupt virtualisieren zu können. (Bei Xen brauch man nichtmal das solange man nur paravirtualisierte Gäste betriebt, was mit Linux sowieso schneller ist und einwandfrei klappt).


    Du hast wahrscheinlich NICHT VT-d, das braucht man aber KVM um PCI-Passthrough zu machen (bei Xen braucht man es nur, wenn man PCI-Passthrough an NICHT-Paravirtualisierte Gäste, zB Windows, machen will)


    Ich hab pci passthrough bereits mit einem P45- und G31-Board erfolgreich getestet.
    Ich konnte zwei Skystar2 und eine Cinergy HD in einen VDR-Gast durchreichen.


    Die Stabilität muss noch getestet werden.
    Xen hab ich wegen des nötigen "Steinzeit"-Kernels gleich weggelassen.

    VDR1: Gigabyte B85N * G3420 * 1x2GB DDR3 * Nvidia 1030 * VDR 2.4.0

    VDR-Server: Dell T20 Proxmox * VDR im LXC-Container * V 2.4.0

  • Zitat

    Originally posted by m. keller
    das reicht doch auch, die VMs wirst du wohl automatisch zum Start laden oder?


    Er meinte halt, dass der (physikalische) Server aufwacht, wenn eine Antwort fuer eine virtuelle Maschine kommt. Und das geht halt nicht.

    Zitat

    Meinst du einen virtuellen oder einen physikalischen Backup-PC?


    Virtuell. Der Backup Platz kann ja dann auf einer externen USB Platte liegen (oder so)...

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Vorsicht, auch nur Halbwissen: Meines Wissens braucht man nicht für jede Art von PCI Passthrough unter KVM zwingend vt-d.

    - HTPC mit zerbasteltem Yavdr 0.6 , Origen ae X15e, MCE Remote, Asus P5N7A-VM, 1x Digibit R1, Kodi und vdr an Pana 46PZ85E
    - Diverse HTPCs im Umfeld bei Familie und Freundenm die sich vor mir fürchten, mit allen möglichen gruseligen Konfigurationen.
    Auch gern Debian, aber wehe jemand kommt mir mit Suse.

  • Ich zitier mich mal selber:


    Was spricht dagegen den VDR auf dem Host laufen zu lassen?!


    Welche Dienste soll der Server denn anbieten und welche sollen als VMs laufen?

    VDR-Server: AMD Athlon X2 5200+ ,ASUS M3N78 (Geforce8200), 2x 2GB RAM, 2xTT DVB-C 1501, 3x WD AV-GP 2000GB in RAID5, yaVDR 0.5
    Client 1: Desktop PC, Win7

    Einmal editiert, zuletzt von m. keller ()

  • Hi. Wollte mich mal nach dem Status des Projektes erkundigen, da ich genau das selbe auch vorhabe :) Ebenfalls mitm vdr, wobei ich da auch kein Problem sehe, den VDR auf dem Host laufen zu lassen.


    Was ist für Samba Server eigentlich fixer? KVM oder OpenVZ oder tut sich da nicht viel?

  • Immer noch nix?


    Habe bei KVM erfolgreich DVB Karten durchgereicht, bekam aber kein Signal. Habe bisher auch noch von nirgendwo mitbekommen, dass jemand in einem virtualisierten (über KVM) VDR ein Bild bekommt :(


    Es wäre mir einfach doch schon lieber, den VDR zu virtualisieren, weil man ihn dann besser Backuppen kann (einfach n snapshot der VM wegschreiben) und aus Grünen der Sicherheit (VDR hat ja doch schon relativ viele Dienste am laufen..)

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