Verständnisfrage: Unterschied zwischen NVRAM- und ACPI-Wakeup, Vor-/Nachteile

  • Hallo Leute,


    kurze Verständnisfrage: Im Vergleich ACPI-Wakeup und NVRAM-Wakeup, was sind die Vor- und Nachteile?


    So wie ich das jetzt beim Stöbern verstanden habe:


    NVRAM-Wakeup
    Vorteile:

    • Uhrzeit und Datum können geflasht werden.


    Nachteile:

    • Wird von den Boards nur schlecht unterstützt.
    • Bei manchen Boards muss nochmal neu gestartet werden, bevor die Zeiten ins Bios übernommen werden.
    • Die Adresse und Parameter, bei denen die Uhrzeit ins Bios geschrieben werden, sind bei jedem Board und Bios-Version unterschiedlich und müssen selbst ermittelt werden.


    ACPI-Wakeup
    Vorteile:

    • Wird gut von moderneren Boards unterstützt


    Nachteile:

    • Es kann kein Datum ins Bios geschrieben werden. Der PC muss jeden Tag zu der eingestellten Uhrzeit hochfahren, bis zum Tag der Aufnahme.



    Stimmen diese Vor- und Nachteile so? Ergänzungen?
    Ist es immer noch so, dass per ACPI kein Datum gesetzt werden kann?


    Gruß
    Steffen

  • versuchs auf jeden fall mit acpi wakeup, die wahrscheinlichkeit das es geht ist höher und es ist leichter


    http://www.mythtv.org/wiki/ACPI_Wakeup


    hier steht wie man leicht prüfen kann welche features das acpi des board unterstützt - Überprüfen der Hardwarefähigkeiten
    http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/ACPI_Wakeup


    nvram-wakeup ist tot, da muss jedes unterstützte board manuell in den quellext eingepflegt werden und das passiert nicht mehr

  • Zitat

    Original von IG88


    nvram-wakeup ist tot, da muss jedes unterstützte board manuell in den quellext eingepflegt werden und das passiert nicht mehr


    Hallo IG88,


    dem muß ich ganz klar widersprechen. nvram-wakeup ist nicht tot.


    Im Moment ist halt ein bisschen Stillstand beim Einpflegen neuer Mainboards, na und ...


    Wenn mann für sein Board die passende conf erstellt hat, dann läufts und läuft und läuft ...


    Auch Bios-Updates sind meist kein Problem.


    Ich denke vielmehr, dass viele sich nicht helfen lassen wollen beim Erstellen einer passenden nvram-wakeup.conf.
    Wenn man sich hier so manche Posts die das Thema ansprechen, durchliest, fehlt es oft schon an den elementaren Dingen, wie das Posten der erstellten .conf und das Posten der Methode wie die .conf erstellt wurde. Nur dann kann man explizit helfen.


    Die Sache ist wirklich nicht schwierig. Ein bisschen eingelesen und getestet und schon läufts.


    Meiner Meinung nach brauchen mittlerweile viele Boards, auch neuere keinen Reboot mehr.


    Um mal ne Nummer zu nennen, bei den letzten zehn Boards die mit dem Thema in Berührung kamen, gabs nach 45 Minuten den gewünschten Erfolg => die Kiste Wacht auf!!


    Just my2cents


    Wolfgang

  • Zitat

    Original von SteveX5


    Nachteile:

    • Es kann kein Datum ins Bios geschrieben werden. Der PC muss jeden Tag zu der eingestellten Uhrzeit hochfahren, bis zum Tag der Aufnahme.


    muss kein Nachteil sein. Bei Mehrkartensystem fängt vdr m.E. sofort an, mit der nicht benutzten Karte das EPG zu scannen. Auf diese Weise ist -wenn der Rechner täglich für sagen wir mal 30 Minuten läuft- das EPG immer aktuell und epgsearch kann autotimer setzen.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Zitat

    Original von Dr. Seltsam


    muss kein Nachteil sein. Bei Mehrkartensystem fängt vdr m.E. sofort an, mit der nicht benutzten Karte das EPG zu scannen. Auf diese Weise ist -wenn der Rechner täglich für sagen wir mal 30 Minuten läuft- das EPG immer aktuell und epgsearch kann autotimer setzen.


    Hatte es als Nachteil gesehen, dass er jeden Tag hochfahren muss. Klar kann man auch einen Vorteil für das epgsearch sehen, aber einen 3-tägiges Hochfahren für die EPG-Aktualisierung kann man auch so programmieren.
    Der WAF leidet halt, wenn der VDR jeden Abend an und aus geht, obwohl nur einmal in der Woche etwas programmiert ist.


    Gruß
    Steffen

  • Zitat

    Original von SteveX5Der WAF leidet halt, wenn der VDR jeden Abend an und aus geht, obwohl nur einmal in der Woche etwas programmiert ist.


    programmier Dir die 20:00 Tagesschau täglich ein und behaupte einfach, Du willst etwas für Deine Bildung tun :)

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • > Es kann kein Datum ins Bios geschrieben werden. Der PC muss jeden Tag
    > zu der eingestellten Uhrzeit hochfahren, bis zum Tag der Aufnahme.


    das gilt aber nur für boards die das datum nicht unterstützen, deshalb mein link zum vdrwiki, das kann man mit einem handgriff überprüfen


    > Wenn mann für sein Board die passende conf erstellt hat, dann läufts
    > und läuft und läuft ...


    das gilt auch für acpi nur das man da nichts austüfteln muss
    ich hatte auch schonboards bei dehnen ging es nicht bzw. waren die gefundenen zuordungen nicht eindeutig


    nvram-wakeup hat einfach den nachteil das werte in den quelltext müssen damit andere davon profitieren können, da wäre ein textfile das im wiki gepflegt wird deutlich besser


    der große vorteil bei acpi ist das es vom kernel direkt zur verfügung gestellt wird, egal was für ein hersteller, man muss seiner ditri evtl. nur das schreiben der hwclock bei runterfahren abgewöhnen

  • Zitat

    Originally posted by IG88
    nvram-wakeup hat einfach den nachteil das werte in den quelltext müssen damit andere davon profitieren können, da wäre ein textfile das im wiki gepflegt wird deutlich besser


    das versteh ich nicht. Wieso muessen die in den Quelltext? Geht doch im Config File genauso.


    Und nach kuerzer Recherche findet man meist die richtigen Werte im Internet. Oder man
    ermittelt sie halt selbst und postet sie dann (hoffentlich).
    Ich hab auf allen Kisten bislang ausschliesslich nvram verwendet (weil's eben funktioniert hat).


    Insofern kann ich allerdings nicht sagen, ob's mit ACPI vielleicht noch einfacher gewesen waere:)

  • auch wenn nicht danach gefragt wurde möchte ich mal noch settime erwähnen.
    settime ist fast so einfach einzurichten wie ACPI und setzt wie NVRAM auch einen tages timer. der rechner wacht mit settime max. ein mal pro monat umsonst auf.

  • Zitat

    Original von sparkie
    Und nach kuerzer Recherche findet man meist die richtigen Werte im Internet. Oder man
    ermittelt sie halt selbst und postet sie dann (hoffentlich).
    Ich hab auf allen Kisten bislang ausschliesslich nvram verwendet (weil's eben funktioniert hat).


    Insofern kann ich allerdings nicht sagen, ob's mit ACPI vielleicht noch einfacher gewesen waere:)

    Leider habe ich das mit meinen aktuellen Boards (M2A-VM HDMI, M3A-H/HDMI) nicht hinbekommen.
    Dafür gin ACPI wakeup auch mit Datum, dummerweise klappt das aber nicht mehr mit neueren Kernels ohne diese zu patchen.

    Gruß
    Frodo

  • Zitat

    Original von SteveX5
    Der WAF leidet halt, wenn der VDR jeden Abend an und aus geht, obwohl nur einmal in der Woche etwas programmiert ist.


    Wieso das?
    Mein VDR macht nachts um 03:00 ein EPG-Update. Sprich, da ist die Aufwachzeit.
    Nachts um 3 schlafen wir i.d.R.
    Und selbst wenn wir da noch fern schauen, dann gibt es keine Beeinträchtigung.
    Wenn der VDR vorher schon an ist, dann passiert einfach nichts. Er bleibt an.


    Da ich epgdata benutzt dauer das Ganze auch eh nur 5 Minuten.


    Frodo:
    Inwiefern funktioniert das nicht mehr.
    Das Wakeup-File, in das man die Zeit schreiben muss, hat bei den neueren Kernels in den /sys Zweig gewechselt. Das ist aber alles. Ansonsten funktioniert das eigentlich immer noch genauso.

  • Zitat

    Original von IG88
    nvram-wakeup ist tot, da muss jedes unterstützte board manuell in den quellext eingepflegt werden und das passiert nicht mehr


    Um hier noch ein 2. Meinung abzugeben, das sehe ich genause. Sicherlich kann man aktuelle Boards zum rennen bringen. Aber das ist unkomfortabel und man weiß wirklich niemals ob die selbst erarbeiteten Parameter wirklich gut und ok sind. Irgendwie hat man bei dieser unmöglichen Parameter Datei immer die Zweifel, ob es anders nicht besser wäre.


    Ich verstehe die nvram-Wakeup-Verfechter auch nicht, einerseits wird sofort gemault, wenn sich am VDR ein bischen was am Komfort ändert/verschlechtert, aber andererseits ist dieses unkomfortable nvram-Wakeup ok ... ?


    Und für einen Einsteiger ist das Thema sowieso zu kompliziert. Ich bin kein Einsteiger und kann nvram-Wakeup konfigurieren, tue es aber nicht. Erfahrung schließt Komfort oder Einfachheit definitiv nicht aus.


    Gruß
    hummingbird_de

    HowTo: APT pinning

    Einmal editiert, zuletzt von fnu ()

  • @hummingbird_de
    So gernerell möchte ich das nicht stehen lassen.


    Gerade im ACPI/RTC Bereich gibt es mit den neueren Kernel Versionen einige Probleme.
    Damit es bei mir funktioniert mit Kernel 2.6.25 mußte ich im rtc Bereich erst noch einen Patch durchführen. Dies führt nun dazu das ich bei allen Kernelupdates von Suse dies wieder tun darf.


    Inwieweit dies bzw. wenn überhaupt ab welcher Kernelversion dies behoben ist weis ich nicht, da hierzu leider niemand seine Erfahrung hier im Forum mitgeteilt hat.


    Im Prinzip ist es aber genauso ein gefrickel wie mit dem nvram-wakeup, nur das dort das BIOS zum Ausfall des Aufweckens führen kann und bei ACPI/RTC WakeUp das BIOS und der Kernel entscheident sind.


    Sicherlich ist aber RTC/ACPI-Wakeup Zukunfsweisender und speziell bei neueren Mainboards leichter umzusetzen als eine nvram-wakeup.conf.
    Schon auch deshalb weil die Speicherbereiche für die RTC Zeiten nicht immer leicht zu finden sind und das schreiben in falsche Bereiche im ungünstigsten Fall zu Hardwareschäden führen könnte.

    Gruß
    Frodo

  • Frodo


    Natürlich hat da jeder seine Meinung, Du wie ich und ich glaube wir kommen in 10 Jahren zu keinem adäquaten Ergebnis. Daher ein Hoch der Meinungsfreiheit im 60. Jahr nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland! :birthday


    Aber ACPI- hin bzw. NVRAM-Wakeup her, es gibt wenigsten Lösungen zur Auswahl. Schonmal ein Media-System unter Redmond aufgesetzt? Ich finde, da geht es uns dank der unermüdlichen Entwickler-Gemeinde sehr gut im VDR Umfeld.


    Kind regards
    hummingbird_de

    HowTo: APT pinning

  • Hallo SteveX5
    Hier hast einen Artikel der alle drei Aufwachmethoden beschreibt,mit
    Vorteile und Nachteile ("Weckdienst" von Mirko Dölle )
    Ich persönlich bevorzuge "settime" ,da ich nichts mit Bios oder Boards in Einklang bringen
    muß.Einfach wie beschrieben die Aufwachzeit im Bios einstellen und "settime" aktivieren,
    und läuft(seit Jahren ohne Probleme bei mir).
    Ups, hatte überlesen das du den schon kennst.Aber was "settime" angeht ist er noch aktuell
    und auch noch genauso unkompliziert zu benutzen. Weiß garnicht warum das nicht in Erwägung
    gezogen wird.Ist unabhängig vom Board,Bios und dem Kernel, und muß nicht "umständlich"
    eingerichtet werden.
    Klausi

    Hw:M3N78-EM,1x 250Gb IDE,1x250Gb SATA,2x500Gb SATA, AMD DualCore
    DVB-S FF 2.1 als TV-Out,Nova DVB-T Usb-Stick, DVB-T Nova T-500
    VDR: easyVDR 0.8.0.4

    Einmal editiert, zuletzt von Klausi ()

  • Zitat

    Original von Klausi
    Weiß garnicht warum das nicht in Erwägung
    gezogen wird.Ist unabhängig vom Board,Bios und dem Kernel, und muß nicht "umständlich"
    eingerichtet werden.


    Da muss ich Dir recht geben, settime befindet sich irgendwie immer unterm Radarstrahl. Hat sicherlich wie die beiden anderen Lösungen auch seine Haken (bezogen auf die Erwartung des Nutzers), aber auch den Charme der Unabhängigkeit.


    Ist ähnlich wie bei xinelibout & softdevice, alle Welt redet nur von xinelibout bei Ausgabe über Grafikkarte, aber irgendwie nicht über softdevice. Obwohl das Bild bezogen auf SDTV superb ist, einfach handzuhaben und sogar ein Downscale macht, wenn man einen z.B. Röhrenfernsehr hat der nur 640x480 kann ...


    Stiefkind, ist wohl der richtige Ausdruck dafür.


    Gruß
    hummingbird_de

    HowTo: APT pinning

  • Zitat

    Original von HTPC-Schrauber
    Frodo:
    Inwiefern funktioniert das nicht mehr.
    Das Wakeup-File, in das man die Zeit schreiben muss, hat bei den neueren Kernels in den /sys Zweig gewechselt. Das ist aber alles. Ansonsten funktioniert das eigentlich immer noch genauso.

    Leider nicht mit jedem Board oder Kernel. Ich muss bei meinen AMD/ATI Chipsätzen noch immer den Kernel patchen. e9hack hat das dort beschrieben.

    Gruß
    Frodo

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