Erfahrungen Kernel 2.6.0 und vdr?

  • Hallo Torsten,


    meine Antwort mußt du jetzt mal in ganz dicken Anführungszeichen lesen, ich hatte zwar mehrere Wochen einen 2.6er- Testkernel am laufen; im Laufe der Zeit, je weiter ich da eingestiegen bin, gabs aber ein paar Probleme und die Zusammenhänge hab ich vielleicht nicht ganz richtig verstanden:


    Also, ich hatte auf meiner vdr- kiste einen 2.6er- Testkernel ohne Probleme am laufen.
    Um alle neuen Möglichkeiten des Kernels nutzen zu können, muß man aber anscheinend eine aktuelle glibc installiert haben und alle Programme müssen gegen diese kompiliert sein.
    Ich bin diesen Weg gegangen und hab eine lfs- Installation versucht.
    Einige Programme lassen sich aber nicht kompilieren, da die Header- Dateien unter /usr/include sich verändert haben und nicht mehr "passen".
    Von Redhat (fedora) und auch Debian (sid?) werden entsprechend angepaßte Kernel- Header angeboten, die zur Zeit noch laufend aktualisiert werden müssen ("libc-kernelheader").
    Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, werden wohl noch Wochen vergehen (aber immerhin ist der offizielle 2.6er- Kernel auch noch nicht erschienen).
    Manchmal soll es auch helfen, die Header- Dateien des Kernels einzuschließen...(was man eigentlich nicht soll).
    Aktuelle Infos dazu findest du z.B. auf der hacker- Mailingliste von lfs und bei der Glibc- Developer- Mailingliste bei Debian.


    Meine Meinung:


    Es ist kein Problem, einen 2.6er Kernel parallel zu deinem alten zu installieren, ich hatte da jedenfalls keine größeren Schwierigkeiten. Das ganze System umzustellen, ist meiner Meinung nach noch etwas verfrüht, jedenfalls wenn man wie ich, nicht auf die Schnelle mal ein paar Quelldateien korrigieren kann. Die aktuellen Gerätetreiber, ACPI, SWSUSPEND usw. sind wohl auch im letzten 2.4er- Kernel enthalten, sodaß sich der Aufwand für den "Hardcore"- Weg z.Zt. wohl nicht wirklich lohnt.


    Lieber noch ein bisserl warten...


    grüße


    ralf


    PS: Ach ja, erstens: Du brauchst die module-init-tools, nicht die modutils (ReadMe beachten). Zweitens: Scripte, die Modulnamen verwenden, werden aufgrund der geänderten Endung (.o -> .ko) eventuell nicht mehr laufen. Und NFS, falls benötigt, nicht vergessen...

  • mein vdr läuft auf dem aktuellen 2.6.0 perfekt. ich habe den eindruck dass der vdr ausserdem durch die verbesserte speicherverwaltung um einiges schneller läuft als unter 2.4.23. allerdings hatte ich größere probleme, den 2.6 (damals 2.5) zu installieren: als ich einen 2.5 (developer) kernel installieren wollte (mandrake), gab es massive probleme mit den neuen modutils: mandrake lädt alle kernelfeatures (sogar ext3!) als module, dadurch war mein rechner nach dem upgrade unbenutzbar. es ist anscheinend nicht möglich, mehrere modutils nebeneinander zu verwenden. schließlich habe ich mich vor einiger zeit dann für slackware entschieden. unter slackware läuft seitdem alles reibungslos, im moment eben ein 2.6.0. ich würde den neuen 2.6 unbedingt empfehlen! es ist ein deutlicher geschwindigkeitszuwachs spürbar, und ausserdem ist der kernel um einiges leichter zu warten (wenn man mal wieder was rumbasteln will ;) ). allerdings funktioniert das natürlich nicht mit allen distros.


    greetz, dave

  • Wozu auch mehrere Versionen? Die mod-init-tools sind abwärtskompatibel.
    Also erst die neuen modutils, dann den Kernel.

  • Hallo,


    Kernel-2.6 in Verbindung mit dem neuesten dvb-kernel-Treiber habe ich hier zeitweise im Einsatz (zu Vergleichszwecken). Was die Stabilität angeht, läuft 2.4.23 mit dvb-kernel bei mir stabiler als 2.6 mit dvb-kernel. Mit dem 2.6er hatte ich mehrfach Abstürze (System friert komplett ein, nicht mal eine Fehlermeldung auf der Konsole). Könnte auch an dem ziemlich veralteten ALI-Chipsatz meines vdr liegen. Nennenswerte Performance-Verbesserungen mit 2.6 kann ich nicht bestätigen.


    Gruß,
    Oliver

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