Virtualisierer bitte melden

  • Hallo,


    bei mir steht die Anschaffung eines dedizierten PCs für Virtualisierung in's Haus.


    Dabei habe ich mich vor die Wahl zwischen einem Intel Q6700 basierten System oder einem Dual Quadcore Xeon System mit einem Supermicro-Board gestellt.


    Preislich unterscheiden sich beide etwa um 1k Euro, weshalb ich das schon mehrere Nächte überschlafe und weiter überschlafen werde.


    Das System soll anfang s 2-4 Microsoft-Server und bis zu 4 Clients simulieren.
    Die Virtuellen Maschinen sind derzeit nicht für einen produktiven Betrieb gedacht sondern erstmal wirklich nur "um des Simulierens Willen".
    (Testnetzwerke zur Zertifizierungsvorbereitung)


    Ein Xeon-basiertes System wäre Zukunfts-sicherer aber auch teurer.


    Um mir bisschen bei meiner Entscheidung zu helfen, würde ich alle, die Erfahrung mit Virtualisierung haben und dazu ein System im praktischen Einsatz haben (außer XEN!) bitten mal Ihre Ausstattung und Ihr Einsatzszenario zu posten.

  • Hallo,


    Erfahrung kann ich zwar nicht bieten, aber ich plane auch so etwas Ähnliches. Bei mir soll der Rechner lediglich drei ältere Rechner ablösen und etwas mehr Rechenleistung für Spielerei bieten. Ich habe mich lediglich noch nicht zwischen einem schnelleren Core 2 Duo und einem unteren Core 2 Quad entschieden. Da eine virtuelle Maschine (bzw das Gastsystem) bei mir ständig als Server u.A. mit vdr durchlaufen soll, ist einerseits Sicherheit bei der vorhandenen Leistung gefragt, andererseits spielen die Energiekosten auch eine gewisse Rolle.


    Meine Meinung ist, dass es sich nicht lohnt viel Rechenleistung auf Vorrat zu kaufen. Je weiter in der Zukunft du die Mehrleistung des Xeon-Systems benötigst, desto unnötiger gibst du das Geld aus. Denn in einem Jahr für das gesparte Geld fast die dann benötigte Rechenleistung nachkaufen.


    Ciao

  • Hallo halbfertiger,


    das ist natürlich auch ein wichtiges Argument.
    Auch der Strommehrverbrauch eines Dual-Quad-Xeon-Systems ist beachtenswert.


    Wie gesagt, ich schlafe da schon und noch mehrere Nächte drüber :)


    Für Dein Projekt kann ich Dir folgenden Tip geben:


    Auf meinem Macbook (2GHzCore 2 Duo müsste T7200 sein) lassen sich 1-2 Server mit 512MB/256MB Ram und 2 Clients mit 256MB/512MB Ram simulieren.
    Das ist dann natürlich nicht bahnbrechend schnell.


    Da Du sicherlich Zocken willst während die virtuellen Systeme laufen, solltest Du mehr auf die Rechenpower als auf den Stromverbrauch achten.
    Immerhin kann man den Prozessor ja auch runtertakten lassen, wenn er wenig gefordert wird.
    Allerdings stellt sich mir die Frage, wie Du das umsetzen willst?


    Willst Du in der virtuellen Maschine zocken?
    Willst Du im Windows XP-Hostsystem zocken während Linux (VDR) als Gast läuft?
    Dann brauchst Du USB-DVB-"Karten", da m.W. PCI-Devices (noch) nicht an Gastsysteme durchgereicht werden können.
    (Oder hat sich da dran was geändert zwischenzeitlich?)u
    Oder willst DU auf XEN setzen?

  • Achte bei den Boards darauf, dass sie VT-d unterstützen! Bei der QuadCore Variante ist das mit einem einfachen und preiswerten Q35 Chipsatz erledigt, bei den Xeon's wirds richtig teuer: Die 3x00er Chipsätze können das nämlich nicht, nur die 5x00er und auch da ist es abhängig vom BIOS, also vorsicht!



    Gruß,
    Razor


    Edit: warum eigtl "außer Xen"? ;)

  • Zitat

    Original von Razorblade
    Edit: warum eigtl "außer Xen"? ;)


    Ich hab' bisher noch keine Erfahrung mit XEN, stelle mir das auch nicht so easy vor, mal eben fix eine virtuelle Umgebung "on the fly" einzurichten.
    Bisher habe ich mit VMWare und Parallels sehr positive Erfahrungen gemacht und gedachte auch VMWare dann einzusetzen.

  • Bei mir laufen die Überlegungen schon ein paar Monate, dazwischen war auch eine Renovierung/Umbau der Wohnung. Auch wenn ich mich immer noch nicht so richtig entschließen kann, habe ich mir mal vorsichtig das Ziel "vor Weihnachten soll der Rechner stehen" gestellt.
    Da meine Hardware wirklich nicht mehr zeitgemäß ist, mein "Arbeitsrechner" ist noch ein VIA 1 GHz mein Notebook ein 400 MHz Titanium Powerbook, sieht bestimmt jeder den Handlungsbedarf ein. ;) Zusätzlich hat diese Woche die Festplatte im Arbeitsrechner durch Geräusche auf sich aufmerksam gemacht (sofort getauscht, ich hatte noch eine in Reserve).


    @ Thovan
    Nein, ich bin kein Spieler. Lediglich die alten LucasGames Spiele möchte ich nach mehrjähriger Unterbrechung irgendwann mal zu Ende spielen. Das ist aber Dank ScummVM auf fast beliebiger Hardware möglich. Windows Systeme kommen für mich nur noch als Gastsysteme in Frage.


    FireFly
    Der (Datei)Server auf dem auch vdr läuft hat die oberste Priorität. Deshalb war es von Anfang an geplant den als Host laufen zu lassen. Da ich bis vor 2 Monaten auch noch
    einen Rechner mit OS/2 Warp benötigte, dachte ich damals an VirtualBox und schloss VMware aus. Aber das mit Warp hat sich jetzt erledigt.


    Razorblade
    Danke für den Tipp. Ich hatte schonmal das MSI G31M2-FD mit ins Auge gefasst, der Q6700 läuft darauf ja. Wegen des vorhandenen Gehäuses ist µATX, und wegen des 24" LCD ist DVI Pflicht. Die drei PCI erschienen mir auch praktisch.
    Aber wie sieht es da mit VT unterstützung aus?


    Ciao

  • Zitat

    Original von Thovan
    Ich hab' bisher noch keine Erfahrung mit XEN, stelle mir das auch nicht so easy vor, mal eben fix eine virtuelle Umgebung "on the fly" einzurichten.
    Bisher habe ich mit VMWare und Parallels sehr positive Erfahrungen gemacht und gedachte auch VMWare dann einzusetzen.


    Es gibt bestimmte Sachen, die gehen mit Xen, aber nicht mit VMWare und Parallels, zum Beispiel eben PCI-Passthrough (deswegen auch Vt-d!).
    Das ist nicht nur für DVB-Karten interessant, sondern insbesondere für High-Performance Anwendungen oder eben zum Testen. Man kann nämlich sowohl ganze RAID-Controller (und damit eine I/O Performance erreichen, die mit virtualisierten Geräten nie möglich wäre) als auch Netzwerkkarten durchreichen, was insbesondere für Netzwerkanalyse (tcpdumps, Sniffer im promiscous mode) deutlich interessanter ist als virtuelle Netzwerkkarten, bei denen man nicht sicher sein kann, ob wirklich alles so ankommt wie es "on-the-wire" ist (ungültige Framens, Reassemblierung, etc)
    Der neue Microsoft Hypervisor basiert übrigens auch auf Xen (Microsoft hat den Code von Citrix lizensiert!).




    Zitat

    Original von halbfertiger
    Danke für den Tipp. Ich hatte schonmal das MSI G31M2-FD mit ins Auge gefasst, der Q6700 läuft darauf ja. Wegen des vorhandenen Gehäuses ist µATX, und wegen des 24" LCD ist DVI Pflicht. Die drei PCI erschienen mir auch praktisch.
    Aber wie sieht es da mit VT unterstützung aus?


    Bitte nicht VT und VT-d verwechseln!
    - VT ist ein CPU Feature was überhaupt erst volle Virtualisierung (in Xen HVM genannt, in VMWare derzeit in beta) ermöglicht. VT ist auf Intel-Plattformen am "VMX" cpu feature erkennbar (muß in seltenen Fällen auch im BIOS aktiviert werden).
    - VT-d ist ein Chipsatzfeature, um mit Hilfe einer IOMMU Hardware [z.B. PCI, PCIe Karten] zu einem gewissen Grad "gesichert" direkt an eine virtuelle Maschine durchzureichen. Das kann derzeit nur Xen und ist auch noch relativ experimentell, aber in diese Richtung wird es definitiv gehen.


    Zum Board, Vom Namen her vermute ich mal, daß da ein G31 drinsteckt, der kann definitiv kein VT-d.
    Ein preiswertes µATX Board (allerdings nur VGA, kein DVI) wäre zB das Asus P5E-VM DO, habe ich selbst mit einem Q9450.


    Inzwischen gibt es sogar schon den Q45, auch mit DVI onboard, zB:
    Intel Executive Series DQ45CB
    Das wäre das Board meiner Wahl, wenn ich neue (Test-)Hardware beschaffen würde ;)



    Gruß,
    Razor

  • Yohoo!


    Du setzt Deine Prioritaeten falsch! :gap


    Ernsthaft: bei vier Gastsystemen (wobei ich zugeben muss, dass ich ueber deren Charakteristik nichts weiss), die quasi die meiste Zeit idle sind, kannst Du die CPU vernachlaessigen.


    Viel entscheidender ist der Hauptspeicher. Gerade wenn der Server noch nebenbei als VDR/Fileserver unter VMware Server arbeiten soll. Beim ESX sind ein paar mehr Optimierungen bzgl. Hauptspeicher eingebaut.


    Also, VMware Server:
    Rechne ca. 64MB fuer den VMware Server inkl. Verwaltung etc. Ist hoch, aber bietet Reserven.
    Und dann pro VM rechne den virtuellen RAM der VM+ ca.64- 128M Verwaltungsoverhead.
    Bei Dir also:
    64+4*128+X1+X2+X3+X4.


    Und dann soltest Du natuerlich noch den "normalen" RAM fuer Dein eigentliches System (Fileserver+VDR) buchen. Da das Teil als Dateiserver dient und der VMware Server ja auch schreibt/liest, solltest Du wohl noch ordentlich Cache-RAM einplanen.


    CPUs sind zweitrangig. Bei mir laufen...moment....4 Windows VMs und 5 LinuxVMs auf einem HP DL360G3 mit 8GB RAM. unter VMware ESX. Die CPUs sind alte Xeons mit 3GHz, zwei Stueck, nix DualCore, aber Hyperthreading. De facto nur zwei Cores. Laufen sorgenfrei. Last bringt der Cacti i.V.m. MySQL, der VirtualCenter Server (Win) sowie mein BackupPC.
    Die Geschwindigkeit ist vollkommen ausreichend, obwohl die CPUs ja eigentlicjh total veraltet sind. Die 8GB RAM machens- allerdings sind die mit obigen Maschinen auch am Limit. :)

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Hallo knebb,


    ich setz' da nix falsch.
    Dass die Kiste Ram, Ram und nochmal Ram braucht ist mir klar.
    Unter 8GB geht da bei mir nix los.
    Allerdings ist bei den aktuellen Preisen auch kaum mehr drin, denn die meisten Boards (mit 2 GBit-Lans) haben nur 4 Steckplätze und 4GB-Speicherriegel haben momentan ein m.E. ungünstiges Preis-Leistungsverhältnis und sind dazu schwer zu beschaffen.


    Bei den professionellen Boards sieht das da schon anders aus: Da sind 8 und mehr Slots keine Seltenheit.


    Aber auch mit 8GB kann ich gut fahren, selbst wenn ich jeder VM 512MB gebe (was bei meinem Szenario ausreichen dürfte).


    Hat eigentlich schonmal jemand innerhalb einer Xen-VM Vmware laufen lassen?

  • Zitat

    Originally posted by Thovan
    Hat eigentlich schonmal jemand innerhalb einer Xen-VM Vmware laufen lassen?


    Wofuer? Ausser zum Testen und Probieren ist da IMHO kein Sinn zu sehen..was jedenfalls nicht wirklich geht, ist ein ESX innerhalb eines ESX zu betreiben.

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Hallo knebb,
    wie hast du das Geräuschproblem beim DL360 G3 gelöst. (oder hast du einen der jüngeren HW revisionen?). Im laufenden Betrieb ist meiner so laut, dass man ihn im ganzen Keller trotz geschlossener Tür hört.


    Zu dem Thema Virtualisierung kann ich nur sagen, dass ich auf SCSI Platten achten würde. Speziell wenn du im Rahmen deiner Zertifizierungsvorbereitung häufig Installationen vornimmst.


    In der Tat sind die HP DL380 G3 Maschienen auf eBay gerade relativ guenstig und durch ILO kann man sie auch remote übers Netz ein/ausschalten.


    Jens

  • Zitat

    Originally posted by jensman
    Hallo knebb,
    wie hast du das Geräuschproblem beim DL360 G3 gelöst. (oder hast du einen der jüngeren HW revisionen?). Im laufenden Betrieb ist meiner so laut, dass man ihn im ganzen Keller trotz geschlossener Tür hört.


    Jo, man hoert ihn, auch wenn die Tuer zu ist. Ict aber im NAchbarraum, nicht im Keller. Aber stoert nicht. Keine Ahnung, welche Revision ich da habe.


    Auf jeden Fall laeuft er gut- nur eine Platte ist jetzt ausgestiegen. Weisst Du, ob Du auch "normale" U320 SCA Platten nehmen kannst oder ob der Controller so gebaut ist, dass er nur HP Platten annimmt?

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Normale Platten laufen auch problemlos. Allerdings werden HP Platten durch die Firmwareaktualisierungen an die Controllerfirmaware angepasst was natürlich nicht mit den Non HP Platten funktioniert. Die Originale bekommt man bei eBay aber auch ganz gut.


    Bist du denn sicher dass die platte defekt ist? Ich hatte schonmal den Fall, dass sich der Controller verschluckt hat und die Platte durch herausziehen und wieder reinstecken nanch einem Rebuild einwandfrei weiterlief. War damals die Empfehlung vom HP Support.


    Gruß


    Jens

  • Ein Server mit SCSI kommt für mich nicht in Betracht, schon alleine wegen des fehlenden 19"-Schranks.


    Ich glaube Ihr vermischt hier teilweis mein Vorhaben mit dem von halbfertiger.


    Ich denke ich bin mit SATA im RAID schon gu tbedient.
    Ein bisschen Zeit zum Warten auf eine Installation hab ich noch :)

  • Zitat

    Originally posted by Thovan
    Ein Server mit SCSI kommt für mich nicht in Betracht, schon alleine wegen des fehlenden 19"-Schranks.

    SCSI hat ja nix mit dem Format zu tun.

    Zitat


    Ich denke ich bin mit SATA im RAID schon gu tbedient.

    Aber recht hast Du schon, ich habe hier auch SATA-RAID. Solange man keine bestimmten SLAs erfuellen muss, reicht das auch :)


    Ansonsten sollte aktuelle Hardware mit Deinen Anforderungen problemlos klarkommen. Kritisch wird halt nur, dass der Kernel sowohl fuer XEN als auch die aktuelle Hardware passt...

    Glotze: yaVDR (ASRock Q1900M, 4GB RAM, DD Cine S2 V6.5, ZOTAC GT630 (Rev. 2)
    Server: HP ProLiant MicroServer G8, VMware ESXi 5.5 :P

  • Zitat

    Original von Thovan
    Ein Server mit SCSI kommt für mich nicht in Betracht, schon alleine wegen des fehlenden 19"-Schranks.


    Ich glaube Ihr vermischt hier teilweis mein Vorhaben mit dem von halbfertiger.


    Die Zeiten in denen ich für mich privat SCSI gekauft habe sind auch lange vorbei (damals waren 4-8 GB Festplatten modern).


    Ich will nur einen Rechner der ältere Rechner ersetzen soll, da reicht mir auch was ohne RAID. Lediglich bei Änderungen eine Sicherung der Systempartitionen (oder virtuellen Maschinen) als Diskimages auf eine externe Festplatte die dann in den Schrank kommt. Die User-Daten werden auch auf externe Festplatten oder DVD-RAM gesichert, manche vdr-Daten brenne ich auf DVD bei dem Rest vertraue ich auf das "Backup" der Sender.


    Ciao

  • Zitat

    Original von Razorblade
    Bitte nicht VT und VT-d verwechseln!
    - VT-d ist ein Chipsatzfeature, um mit Hilfe einer IOMMU Hardware [z.B. PCI, PCIe Karten] zu einem gewissen Grad "gesichert" direkt an eine virtuelle Maschine durchzureichen.


    Inzwischen gibt es sogar schon den Q45, auch mit DVI onboard, zB:
    Intel Executive Series DQ45CB
    Das wäre das Board meiner Wahl, wenn ich neue (Test-)Hardware beschaffen würde


    Wenn ich diesen Artikel richtig verstanden habe, geht beim Q45 Chipsatz VT-d nur für PCIe Geräte. Ob das auch für PCI Geräte klappt müsste erst geklärt werden. Wenn nicht, wäre der Chipsatz für vdr in einer virtuellen Maschine auch kaum geeignet.


    Ciao

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