S: Linux-Distri für Senioren (auf 500 MHz-PC)

  • Hallo.
    Ich muss bis nächste Woche einen senioren-kompatiblen PC für meine Schwiegereltern auf dei Beine gestellt haben.
    Bei der Hardware handelt es sich um einen 500 Mhz-PC, den ich mit einer Linux-Distri versehen möchte.


    Der PC soll ausschließlich zum Surfen, Emailen und Fotos genutzt werden.


    Wichtig: Die Oberfläche muss vollständig deutsch (oder plattdeutsch oder friesisch) ;) sein.


    Aus eigener Erfahrung tendiere ich zu Xubuntu, aber das war bei meiner letzten Begegnung zum großen Teil noch in englisch.


    Hat noch jemand Empfehlungen?


    Grüße

    VDR1: yavdr 0.5.0 beta auf einem ASUS P5QPL-AM mit Tevii S480
    VDR2: debian-SERVER (dockstar) mit 3x Nova-T-USB-Sticks und yavdr 0.4 auf Zotac Ion-A als client

  • Ich kann fluxbox unter ubuntu empfehlen. Ist gerade bei schwachbrüstigen Rechnern sehr schnell Link.


    Da das Menü in einer Textdatei konfiguriert wird ist auch plattdeutsch kein Problem (bis auf die Rechtschreibung natürlich).

    Mein VDR: LinVDR 0.7 + MT, ASROCK K7VM4, Duron 1000@500, 128 MB RAM, Samsung SP1604+SP2014, Medion 4688, TT 1.3 + Skystar 2.6D

  • Hi!


    Xubuntu ist für ältere Rechner gedacht, das ist klar. Aber willst du das deinen Schwiegereltern wirklich antun? Ich schätze mal Ubuntu ist um einiges komfortabler. Auch wenn es ein wenig länger lädt. Schalt halt die Desktop-Effekte ab und probier es mal aus.


    Gruß
    mic

  • Die Distribution sollte dabei relativ egal sein, die konfigurierst du ja. Als Desktop würde ich wenn es einfach soll auf jeden Fall auf GNOME setzen.

    Asrock A75 Pro4-M
    Debian wheezy (testing, stock) (aktuell 2012-08-24: Linux 3.2, VDR 1.7.28)
    vdr-sxfe (xineliboutput)
    Pioneer VSX-520-K

  • ich find linux dazu persönlich ungeeignet. ich empfehle windows, da dann auch vielleicht Freunde/Verwandte die einen PC haben mal kurz helfen können.


    Zudem nutzen die alten Herrschaften Internet und wundern sich dann jedesmal warum sie irgendwas was sie runterladen nicht öffnen/installieren/benutzen können, weil das nun einfach mal die Endung .exe hat.


    Auch ist die usability einfach grauenhaft im desktopbereich (soll ja kein VDR werden oder ein Server) und es sieht einfach anders aus als was sie bei Bekannten sehen.


    Was Software für den Produktiven Einsatz betrifft hab ich noch kein zufriedenstellendes Open-Source Programm im Fotobereich gefunden. Ich würde da zB PhotoshopAlbum empfehlen, weil das einfach einfach ist und funktioniert. Zudem lässt es sehr wenig Spielraum für "Customizing" was ältere Leute meistens sehr schätzen. Es geht genau so wie man es ihnen zeigt oder gar nicht. Auch unter diesem Aspekt sehe ich Linux als problematisch, denn sie wollen den Rechner benutzen und nicht basteln.


    just my 2 cents


    ciao
    Jejune

  • Zitat

    Original von jejune
    Zudem nutzen die alten Herrschaften Internet und wundern sich dann jedesmal warum sie irgendwas was sie runterladen nicht öffnen/installieren/benutzen können, weil das nun einfach mal die Endung .exe hat.


    Was eindeutig ein Vorteil ist. ;) Ich denke nicht das die beabsichtigen wirklich ein neues Programm zu installieren.


    Zitat

    Original von jejune
    Auch ist die usability einfach grauenhaft im desktopbereich (soll ja kein VDR werden oder ein Server) und es sieht einfach anders aus als was sie bei Bekannten sehen.


    Die Aussage ist spätestens seit Ubuntu 6.10 respektive dem ab dann zugehörigen KDE nicht mehr haltbar.


    Zitat

    Original von jejune
    Was Software für den Produktiven Einsatz betrifft hab ich noch kein zufriedenstellendes Open-Source Programm im Fotobereich gefunden.


    Das stimmt, hier wird es schwierig. Ist halt die Frage, wollen Sie wirklich Fotos selber bearbeiten oder nur betrachten? Gwenview ist z.B. ein super Betrachter.


    Gruss
    AleX

    Hardware: Intel Cel 1Ghz+, 256MB, 420GB HD, TT DVB-S (Premium) Rev 1.5, 2* Activy DVB-S (Budget), PVR-250, Lirc-USB (ati-rf-remote)
    #############################################
    Software: Debian Etch 2.6.16.1, DVB-Kernel, VDR 1.3.42 + enAIO + noEPG +weitere Patches
    Plugins: tvonscreen, femon, streamdev, mplayer, vdradmin, wapd,
    osdteletext, vcd, dvd, burn, vdrrip
    Other: nvram mit rebootscript
    IRC-Nick: df-h

  • alex-zero: Full Ack


    @jejune: Du hast vermutlich vor 5 Jahren das letzte Mal einen ordentlich eingerichteten Linux PC gesehen. Meine Schwester (die PC mäßig sehr unbedarft ist) kam mit KDE erheblich besser zurecht als mit Windows. Abgesehen davon, daß man bei einem 500MHz PC unter Windows die gängigen Virenschutzprogramme mangels Performance nicht mehr laufen lassen kann.


    Und was das Einrichten und "Helfen" von Bekannten betrifft: In keinen Sektor habe ich grauenhaftere Installationen von Windows gesehen, als diejenigen, die so zustandekamen.


    champpain: Ich würde von einer Debian Grundinstallation ausgehen und nur das notwendigste installieren. Aber am besten nimmst Du dafür die Distri, wo Du Dich am besten auskennst. Geschwindigkeit dürfte bei älteren Leuten normalerweise nicht so die Rolle spielen, so daß man es durchaus auch mit KDE versuchen kann.


    Gruß
    beagle

    Asus TUSL2-C, 128MB, 1xTT FF 2300 mod. 2xTT Budget DVB-S 1.5, SP1614, ND3550A, 2.6.20.3, Debian etch, Tobi experimental etch(1.4.7-1ctvdr1), ACPI wakeup, Psone Display.

  • Hi,
    also ich hatte bis vor einem halben Jahr hier einen Ubuntu 6.10 500MHz PIII mit 256MB RAM am laufen, war gerade noch so OK. Mit 512MB sollte es deutlich besser gehen.
    Ich wuerde dir auch zu einem Ubuntu 7.10 raten, mit Gnome, aber nur wenn du 512MB RAM reinstecken kannst. Sollte fuer alles normale locker ausreichen.
    Und die Updateverwaltung von Ubuntu ist spitze...


    Gruss,
    - berndl

  • Zitat

    Original von jejune
    ich find linux dazu persönlich ungeeignet. ich empfehle windows, da dann auch vielleicht Freunde/Verwandte die einen PC haben mal kurz helfen können.


    Ich finde windows dafür mehr als ungeeignet. Ich empfehle Linux, weil da keine Freunde/Verwandte gebraucht werden, die in dem guten Glauben "mal eben zu helfen" herumpfuschen. Mit vorkonfigurierten Linux-Systemen für User der älteren Generation habe ich sehr gute Erfahrungen, nach diversen Versuchen mit Windows-Systemen, die höchstens jeweils ein halbes Jahr überdauerten.

    Asrock A75 Pro4-M
    Debian wheezy (testing, stock) (aktuell 2012-08-24: Linux 3.2, VDR 1.7.28)
    vdr-sxfe (xineliboutput)
    Pioneer VSX-520-K

  • Zitat

    Original von zirias


    Ich finde windows dafür mehr als ungeeignet. Ich empfehle Linux, weil da keine Freunde/Verwandte gebraucht werden, die in dem guten Glauben "mal eben zu helfen" herumpfuschen. Mit vorkonfigurierten Linux-Systemen für User der älteren Generation habe ich sehr gute Erfahrungen, nach diversen Versuchen mit Windows-Systemen, die höchstens jeweils ein halbes Jahr überdauerten.


    Kann ich nur bestaetigen...
    Gib deinen Schwiegerleuten _nicht_ das root Passwort sondern lege ihnen einen User-Account an. Halbwegs gescheit konfiguriert, und du hast erstmal Ruhe.
    Und wenn mal jemand was installieren will, dann sollen sie dich anrufen. Ein root-Pw kann man auch per Telefon uebermitteln, und die wenigsten Leute kommen selber drauf, dieses Pw dann spaeter nochmal bei nachfragen vom System zu verwenden.


    Unter Wintendo laeuft das typischerweise etwas anders, meistens mit Neuinstallation verbunden...


    Gruss,
    - berndl

  • Zitat

    Original von berndl
    Gib deinen Schwiegerleuten _nicht_ das root Passwort sondern lege ihnen einen User-Account an. Halbwegs gescheit konfiguriert, und du hast erstmal Ruhe.


    *buntu hat kein root passwort :jb
    muesste man sudo umkonfiguriern.

  • Zitat

    Original von wilderigel


    *buntu hat kein root passwort :jb
    muesste man sudo umkonfiguriern.


    Was noch viel besser ist. Sudo so konfigurieren, dass ein Paketmanager ausgeführt werden kann, solange der nur die offiziellen repositories in sources.list stehen hat dürfte das ungefährlich sein und es kann Software installiert und aktualisiert werden :)

    Asrock A75 Pro4-M
    Debian wheezy (testing, stock) (aktuell 2012-08-24: Linux 3.2, VDR 1.7.28)
    vdr-sxfe (xineliboutput)
    Pioneer VSX-520-K

  • ich würd mal zenwalk und slackware anschaun...


    slackware mit kde ist imho schneller wie alles was gnome verwendet (gnome ist ja auch ein speicherfresser)


    zenwalk ist ein slackware fork nur noch schneller und mit xfce...


    ob dies schon komplett deutsch haben weis ich nicht.. kann sein, dass z.b man den firefox auf deusch laden muss ... die jungs habens anscheinend noch nicht geschaft multi-language-binarys zu machen...


    beide distris sind keine distris für update-geile freaks.. es gibt da kein apt,urpmi,... das ist einerseits ein nachteil aber anderseits ists so ultra-rock-solid.. hab so eine box meinen eltern hingestellt... rennt 24/7 ;)


    aja dann gäbe es noch die mandriva.. nicht ganz so schnell aber mit update-zeugs... sicher auch einen blick wert...


    73

  • also ich denke zirias hat Recht: Den Synaptic so konfigurieren, dass deine Schwiegerleute von den offiziellen Quellen updaten koennen und gut ists. Es gibt sicherlich 'schlankere' Distris, aber Ubuntu hat schon was. Es funktioniert einfach...


    Gruss,
    - berndl

  • Hallo,


    ich habe mir irgendwann mal die Mühe gemacht, eine ganz normale Suse-9.3-Distribution auf einer VM zu installieren und gezielt abzuspecken, die dann per dd auf den entsprecehnden Rechner gespielt wird. Alles deinstallieren, was nicht nötig ist, insbesondere die beim Systemstart gestarteten Dienste gründlich ausmisten und ganz wichtig - das Rootpasswort setzen (wird auch nicht mit rausgegeben). Updates werden bei "Auslieferung" des Rechners einmal durchgeführt und dann grundsätzlich deaktiviert - die sind eine zu große Problemquelle und für die Betriebssicherheit gefährlicher als irgendwelche Sicherheitslücken.


    Ab 800 MHz, 256 MB RAM und 10GB Platte läuft auch KDE einigermaßen angenehm und kommt vom Aussehen her dem durchschnittlichen Windows-DAU entgegen. Da es auch noch ein viel schöneres Solitär als Windows mitbringt, hat man damit übrigens den Überzeugungskampf schon halb gewonnen ;)


    Fazit dierser Aktion (bisher in 5 Fällen erfolreich praktiziert): Supportaufwand auf beinahe null gesunken, glückliche Verwandte, keine monatilichen Trojaner-/Virenjadgen mehr.


    Ich bin dafür, Windows nur noch gegen einen Vorlage eines Befähigungsnachweis auszugeben (so ähnlich wie bei starken Giften und Sprengstoffen).


    Grüße,
    Holger

    VDR 1-3: Zotac ZBox HD-ID42, yavdr-0.5
    VDR 4: AMD5900/Asus M3N-78, yavdr-0.5
    DVB-Empfang: Netceiver
    Storage: via NFS von separatem Fileserver

    [size=10]

    Einmal editiert, zuletzt von hsteinhaus ()

  • Zitat

    Original von hsteinhaus
    Updates werden bei "Auslieferung" des Rechners einmal durchgeführt und dann grundsätzlich deaktiviert


    Genau, verlassen wir uns einfach darauf, dass die üblichen haxxors sowieso nur Windows-Kisten anfassen.


    Sorry, aber das ist ein ganz ganz mieser vorschlag. Ich hab auf meinem Debian-Server schon seit langer Zeit cron-apt laufen, wenn Updates die Betriebssicherheit gefährden würden, müsste der schon längst vermurkst sein...


    Vielleicht ist es ne ganz gute Idee, in der sources.list den Namen der "release" anzugeben, so dass ein Upgrade auf eine neue release nicht möglich ist, denn DAS kann in der Tat mal ein wenig haken. Aber die normalen Sicherheitsupdates sollten UNBEDINGT möglich sein und auch gemacht werden.

    Asrock A75 Pro4-M
    Debian wheezy (testing, stock) (aktuell 2012-08-24: Linux 3.2, VDR 1.7.28)
    vdr-sxfe (xineliboutput)
    Pioneer VSX-520-K

  • zirias
    Prinzipiell muss ich Dir natürlich Recht geben, die Lösung ist auch ganz sicher nicht das Nonplusultra und keinesfalls für andere Szenarien zu verallgemeinern. Aber für den oben beschriebenen speziellen Anwendungsfall ist das nach meiner Erfahrung der gangbarste Weg. In Verbindung mit der Angriffswahrscheinlichkeit (im Vergleich zu WinXP mit Admin-User und IE), den eingeschränkten Benutzerrechten, Portfilter und standardmäßig aktiviertem AppArmor hat es bislang noch keiner meiner 5 "Testpersonen" geschafft, sich was einzufangen (vorher im Schnitt im Monatstakt).


    Klassisches Beispiel für das von Dir angesprochene Debian: Per Online-Update kommt ein neuer Kernel. Der Rechner hat ne nvidia-Grafikkarte. Was passiert nach dem nächsten Start? Genau. Schwarzer Bildschirm (Kernelmodul des proprietären Treibers passt nicht mehr, X-Server startet nicht) und das Telefon klingelt. Genau das sollte der Linux-Rechner vermeiden. Ziel zu 100% verfehlt, sechs, setzen.


    Grüße,
    Holger


    PS.: ich kenne etliche Server in größeren Unternehmen, die ebenfalls absichtlich mit deaktivierten Online-Updates laufen, weil man einen Ausfall aufgrund eines mißratenen Updates mehr fürchtet als einen Angriff

    VDR 1-3: Zotac ZBox HD-ID42, yavdr-0.5
    VDR 4: AMD5900/Asus M3N-78, yavdr-0.5
    DVB-Empfang: Netceiver
    Storage: via NFS von separatem Fileserver

    [size=10]

    2 Mal editiert, zuletzt von hsteinhaus ()

  • Zitat

    Original von hsteinhaus
    Klassisches Beispiel für das von Dir angesprochene Debian: Per Online-Update kommt ein neuer Kernel. Der Rechner hat ne nvidia-Grafikkarte. Was passiert nach dem nächsten Start? Genau. Schwarzer Bildschirm (Kernelmodul des proprietären Treibers passt nicht mehr, X-Server startet nicht) und das Telefon klingelt. Genau das sollte der Linux-Rechner vermeiden. Ziel zu 100% verfehlt, sechs, setzen.


    Gerade bei Debian passiert genau das eben nicht. stable ist und bleibt stable, da gibt's nie und nimmer neue Versionen sondern wirklich NUR Sicherheitsupdates.


    Zitat

    PS.: ich kenne etliche Server in größeren Unternehmen, die ebenfalls absichtlich mit deaktivierten Online-Updates laufen, weil man einen Ausfall aufgrund eines mißratenen Updates mehr fürchtet als einen Angriff


    Unfähige Admins gibt's überall. Oder es handelt sich um Windows-Systeme ;)

    Asrock A75 Pro4-M
    Debian wheezy (testing, stock) (aktuell 2012-08-24: Linux 3.2, VDR 1.7.28)
    vdr-sxfe (xineliboutput)
    Pioneer VSX-520-K

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!