Potentialausgleich SAT-Anlage mit vorhandenen Blitzschutz

  • Hallo
    Ich wohne in einem Gebäude, das einen äußeren Blitzschutz hat. Nun möchte ich eine Sat-Schüssel auf dem Dach montieren, unter Berücksichtigung dieser Anleitung. Seite 3 und 4, sowie Bild 5 und 6 beschreiben, wie die Installation erfolgen soll.
    Mein Problem wäre, den Potentialausgleich herzustellen. Es ist baulich fast unmöglich, mit einem direkten Potentialausgleichsleiter auf die Erdungsschiene im Keller zukommen. Als einzige Lösung sehe ich nur die Möglichkeit, den Potentialausgleichsleiter in die wohnungseigene Unterverteilung zu führen und da auf die Schutzleiterschiene zu klemmen.
    Die Unterverteilung ist mit den Zählerkasten im Keller über eine 10 mm² Leitung verbunden.
    Neben dem Zählerkasten befindet sich auch die Erdungsschiene und ich nehme an, das der Kasten auch daran angeschlossen ist. Das Gebäude ist Baujahr 1995.
    Nun meine Frage: "Ist das zulässig, den Potentialausgleichsleiter über die Unterverteilung / Zählerkasten auf die Erdungsschiene zu führen?"


    Gruß MAK

  • hi,


    Zitat

    Nun meine Frage: "Ist das zulässig, den Potentialausgleichsleiter über die Unterverteilung / Zählerkasten auf die Erdungsschiene zu führen?"


    nein,


    beginnt ja schon damit, dass die "blitzschutz"-leitung in min. 16^2 cu auszuführen ist und deine zuleitung vom zähler nur 10^2 cu hat.


    bernd

    --------------------------------
    aktuelle Konfiguration:
    SERVER-VDR:suse10, kernel:2.6.5, DVB-treiber: kerneleigener, vdr-1.4.0 plain + noad + and. Serverdienste, 2*Nova-S-SE Rev:1.0, gesteuert via xxv-4.0, hda3-->/video0
    CLIENT-VDR: activy-300 mit gen2vdr1.2 (thx@helau+activy-300), hda3-->/video0
    nfs-mounts:
    server:/video0 --> client:/video0/SERVER_NEU
    server:/hdc1 --> client:/video0/FILME
    server:/hdd1 --> client:/video0/SERIEN
    SERVER läuft 24/7, CLIENT bei Bedarf

  • Tag,


    machs nach Bild 4 oder 5 aus deiner PDF mit extra Fangstange, die mit 16er Cu(oder 25er AL oder 50er FE) an den äußeren Blitzschutz angeschlossen wird.


    Den "örtlichen" Potentialausgleich(Antennenanlage) darfst auch auf den PE der Unterverteilung klemmen.


    Da ein äußerer Blitzschutz vorhanden ist, vermute ich mal eine Auflage der Gebäudeversicherung, dann besser vom Fachmann bauen lassen.




    Rud

  • Zitat

    Original von Grünschnabel
    Den "örtlichen" Potentialausgleich(Antennenanlage) darfst auch auf den PE der Unterverteilung klemmen.



    Rud


    nö,


    wie schon gesagt sind antennenanlagen mit 16² zu erden und dürfen nicht durch die verteilung gezogen werden. genauso wie der örtliche potentialausgleich (metallerne türzargen, heizungsrohre etc) direkt mit der potentialausgleichschiene zu verbinden ist. alles andere ist PFUSCH da leiter die dem potentialausgleich nicht unterbrochen werden dürfen wie z.b. durch den klemmstein inner verteilung. außerdem verjüngst du damit den querschnitt.
    der schutzleiter in der verteilung dient nur der erdung von steckdosen, lampen und sonstigen verbrauchern.

    Client 1 Hardware : MSI Z87-G43, I5-4570, 4 GB Ram (oversized aber war über :) ),Zotac NVidia GT630 (25 Watt),Thermaltake DH202 mit iMon-LCD ( 0038 ) und vdr-plugin-imon
    Software : yaVDR 0.6,sofhhddevice @ 1920x1080@50Hz
    Server Hardware : MSI Z87-G43, I7-4790, 16 GB RAM, 5x3 TB WD Red, Digibit-R1 (2 Devices)
    Software : Ubuntu 16.04 LTS mit yavdr-Paketen,virtualbox,diverse VM's


    Yoda: Dunkel die andere Seite ist...sehr dunkel!
    Obi-Wan: Mecker nicht, sondern iss endlich dein Toast ...

    Einmal editiert, zuletzt von g3joker ()

  • Zitat

    Original von g3joker
    wie schon gesagt sind antennenanlagen mit 16² zu erden und dürfen nicht durch die verteilung gezogen werden. genauso wie der örtliche potentialausgleich (metallerne türzargen, heizungsrohre etc) direkt mit der potentialausgleichschiene zu verbinden ist. alles andere ist PFUSCH da leiter die dem potentialausgleich nicht unterbrochen werden dürfen wie z.b. durch den klemmstein inner verteilung. außerdem verjüngst du damit den querschnitt.
    der schutzleiter in der verteilung dient nur der erdung von steckdosen, lampen und sonstigen verbrauchern.


    Wo ich das gerade lese, frage ich mich, wie viele SAT-Anlagen wirklich vorschriftsmäßig geerdet sind. :schiel


    CU
    Oliver

  • ...das frage ich mich auch manchmal...


    einige leute sind der meinung das es reicht nen sack erde neben die sat-antenne zu stellen...
    und wenn dann die bude abbrennt weil ein blitz in die sat-anlage eingeschlagen hat nur weil damals bei der installation das 16² zu teuer war und die versicherung zickt dann freut sich der mensch...passiert in einem nachbarort...

    Client 1 Hardware : MSI Z87-G43, I5-4570, 4 GB Ram (oversized aber war über :) ),Zotac NVidia GT630 (25 Watt),Thermaltake DH202 mit iMon-LCD ( 0038 ) und vdr-plugin-imon
    Software : yaVDR 0.6,sofhhddevice @ 1920x1080@50Hz
    Server Hardware : MSI Z87-G43, I7-4790, 16 GB RAM, 5x3 TB WD Red, Digibit-R1 (2 Devices)
    Software : Ubuntu 16.04 LTS mit yavdr-Paketen,virtualbox,diverse VM's


    Yoda: Dunkel die andere Seite ist...sehr dunkel!
    Obi-Wan: Mecker nicht, sondern iss endlich dein Toast ...

  • Hallo
    Die Anlage soll durch eine getrennte Fangeinrichtung an den äußeren Blitzschutz angeschlossen werden. Laut der PDF Bild 5 und 6 würde es dann reichen, den Mast, die Kabelschirmung usw mit 4 mm² Cu mit den Erdungsanschluß zu verbinden.
    16 mm² Cu sind nur für den äußeren Blitzschutz, also für die Fangeinrichtung zu verwenden.
    So lese ich es in der PDF. Nun ist meine Verwirrung komplett.


    Gruß MAK

  • Hast den den keinen Nachbarn mit mehr Etagen, der Blitz sucht sich doch das höchste Potential. :)

    Software: gen2vdr V3 ( Beta8 ) / gen2vdr V2
    Hardware: Intel 5200EE - 5N7A-VM - Scythe Shuriken - BeQuiet(Netzteil) - X10-USB Remote
    SMT 7020S & P3@900 - Testsystem mit FF und X10-USB Remote
    Links für Neueinsteiger


    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Gebrauchsanleitung"

  • BLITZSCHUTZ ist außerhalb des Gebäudes zu führen! Also mind. 16mm² EINDRÄHTIGER CU-Leiter (o.entspechend s.o.)


    Blitzschutz darf auf keinen Fall in das Gebäude führen, da würde man dem Blitz ja geradezu ein Einladung erteilen sich im Wohnzimmer breit zu machen ;)


    Leitungsführung ist auch nicht unerheblich: Liegt eine Leitung ein Stück weit Parallel zu einer Blitzableiter-Leitung, auch wenn eine Wand dazwischen ist (innen Stromleitung / aussen Blitzschutz) kann das ganz schön unangenehm sein.
    Durch die parallelen Leiter hat man dann einen 1:1 Übertrager/Trafo gebaut.
    Ich habe schon Bilder gesehen wo durch einen Blitzeinschlag in den Blitzschutz Aussen, auf der Innenwand ganze Leitungswege aus dem Putz gesprengt wurden. Kein Witz!



    Potentialausgleich ist innerhalb des Gebäudes! Da reichen auch 4mm², bei kombinierter Antennen/Sat Anlage besser 16mm², hat Empfangsgründe.


    Auch hier auf jeden Fall direkt auf die Potentialausgleichschiene im Keller legen.
    Sonst würde man wiederum Überspannungsstösse direkt in die Verteilung leiten!


    Speziell bei installierter Blitzschutzanlage:
    Im Zweifel lasst einen Fachmann ran, bzw. lasst den wenigstens entscheiden wie es gemacht werden soll.
    Vielleicht dürft Ihr die Arbeit ja selbst machen und er macht nur eine Abnahme.

    1: Biostar 945GC-330 | Intel(R) Atom(TM) CPU 330 | I945GC+ICH7 | 2GB | 3x HD 250/250/500G | SATA DVD-RW
    > easyVDR 0.8 .. | FF Nexus 2.3 > FB -IR Onboard | VGAtoScart / Comp.Out
    2: (IM BAU:) MSI C847MS-E33 | Intel(R) Celeron (TM) CPU 847 passiv cool | 4GB | 1x 1TB HD
    > easyVDR 1.0 (evtl. 2.0 Alpha) | FF T6400 HD > FB-IR build-in

  • Zitat

    Original von Mr.N!ce
    Hast den den keinen Nachbarn mit mehr Etagen, der Blitz sucht sich doch das höchste Potential. :)


    nur weis das nicht jeder Blitz ( geschehen in unserer Nachbarschaft)


    Zitat

    Wo ich das gerade lese, frage ich mich, wie viele SAT-Anlagen wirklich vorschriftsmäßig geerdet sind. schiel


    vergleichbar mit den wirklich immer konsequent gemachten Backups ;)


    Dar Problem ist ja, das sich viele Vorschriften in den letzten Jahren geändert haben (bsw. DIN EN 60728-11 - atmosphärische Überspannungen / Schutz gegen Umgebungseinflüsse), so das auch viele ältere Anlagen überarbeitet werden müßten. Doch das kostet und macht viel Arbeit im Nachhinein. Und da es ja auch "ohne" funktioniert, wird viel geschludert.


    Gruß Fr@nk

  • Tag,


    Zitat

    Original von MAK
    Hallo
    Die Anlage soll durch eine getrennte Fangeinrichtung an den äußeren Blitzschutz angeschlossen werden. Laut der PDF Bild 5 und 6 würde es dann reichen, den Mast, die Kabelschirmung usw mit 4 mm² Cu mit den Erdungsanschluß zu verbinden.
    16 mm² Cu sind nur für den äußeren Blitzschutz, also für die Fangeinrichtung zu verwenden.
    So lese ich es in der PDF. Nun ist meine Verwirrung komplett.


    Gruß MAK


    und genau so ist es zu verstehen.
    Potentialausgleich und Erdung(Blitzschutz) sind 2 Paar Schuhe.


    Den "örtlichen" PA in die Unterverteilung einzubinden ist zwar eine "Krücke", aber immer noch besser als keine "Gehhilfe".



    Rud

  • Hallo


    Man muss hierbei zwischen Erdung und Potentialausgleich unterscheiden.
    Das sind zwei grundverschiedene Dinge.


    1 Erdung
    Das Gebäude verfügt laut posting über einen äußeren Blitzschutz !
    Bei Gebäuden mit Blitzschutzsystem sind die Antennen vorzugsweise im ausreichenden Schutzraum einer Fangeinrichtung zu installieren
    Nur wenn dies nicht möglich ist, ist ein direkter Anschluss an den Äußeren Blitzschutz vorzunehmen. (Seite 3).
    Das bedeutet, es muss vorzugsweise eine Fangstange montiert werden wobei die Abmessungen und Abstände den
    Vorschriften entsprechen müssen.
    Wenn das nicht möglich ist muss der Antennenmast direkt geerdet werden.( an die vorhandene Blitzschutzanlage)
    Dazu ist ein Einzelmassivdraht 16mm2 Kupfer bzw 25mm2 Aluminium notwendig.
    (Jeder der so etwas schon einmal gemacht hat weiß was das für eine Schweinearbeit ist)


    2 Potentialausgleich
    Es ist eine Verbindung mit min. 4mm2 Kuper von der Potentialausgleichsschiene zum Masten notwendig.
    Zusätzlich sind die Schirme der Koaxkabel die is Gabäude gehen mit den Potentialausgleich zu verbinden
    Dafür gibt es spezielle Schienen an denen die Koaxkabel engeklemmt werden.(Bild 3)


    Ich würde jedoch dazu raten das ganze von einem Fachbetrieb machen zu lassen.
    Versicherung, Arbeitsaufwand etc.


    Gruss
    Hans

    Distribution: Easyvdr 0.5 RC1
    600 MHz Pentium III, 256MB Ram
    Eigenbaugehäuse mit 5,6" TFT

  • Zitat

    Original von Grünschnabel
    Den "örtlichen" PA in die Unterverteilung einzubinden ist zwar eine "Krücke", aber immer noch besser als keine "Gehhilfe".


    Wie ist "Krücke" zu verstehen? Ist es zulässig oder nicht?
    Ich würde ja gerne den Potentialausgleichsleiter in den Keller führen, dann wäre ich auf der sicheren Seite. Aber unter meiner Maisonette-Wohnung ist leider noch ein Ladenlokal, in dem kann ich nicht einfach einen Schlitz in Wand machen um den Potentialausgleichsleiter zu verlegen.


    Zitat

    Original von hansg
    Ich würde jedoch dazu raten das ganze von einem Fachbetrieb machen zu lassen.


    Leider kann ein Fachbetrieb auch nichts an den baulichen Gegebenheiten ändern. Bevor zwei Mann (die man auch bezahlen muß) den ganzen Tag überlegen, wie man die Kabel verlegen kann, möchte ich vorher prüfen, was möglich und zulässig ist.
    Gruß MAK


    VDR - VDR mit XBMC - MythTV

    Einmal editiert, zuletzt von MAK ()

  • Zitat

    Original von lola


    vergleichbar mit den wirklich immer konsequent gemachten Backups ;)


    Dar Problem ist ja, das sich viele Vorschriften in den letzten Jahren geändert haben (bsw. DIN EN 60728-11 - atmosphärische Überspannungen / Schutz gegen Umgebungseinflüsse), so das auch viele ältere Anlagen überarbeitet werden müßten. Doch das kostet und macht viel Arbeit im Nachhinein. Und da es ja auch "ohne" funktioniert, wird viel geschludert.


    Na ja, solange der Blitz nicht weiß, daß sich die Vorschriften geändert haben.... :D


    Gepfuscht wird nicht nur von Amateuren. Hier im Haus ist noch ein älterer, vom Kabelprovider verlegter Kabelanschluß. Von einer Verbindung mit dem Potentialausgleich kann keine Rede sein... :(


    Btw, ist es eigentlich noch zulässig, die Metallrohre der Zentralheizung zur Anbindung an die Hauptpotentialausgleichsschiene zu verwenden? (Natürlich nur als Potentialausgleich, nicht zur Erdung!)


    CU
    Oliver

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!