Um meine Frage selber zu beantworten - es geht ganz einfach!
Falls es jemanden interessiert, hier ein kleines HOWTO:
Auf dem Sevrer:
- lege auf dem NFS-Server ein Verzeichnis an, z.B /home/Clients/hawk-10.2
- sorge dafür, daß dieses Verzeichnis für den Client r/w exportiert wird (/etc/exports)
Auf dem Client:
- installiere ganz normal auf der lokalen Platte
- mache in /etc/fstab den Eintrag
server:/home/Clients/hawk-10.2 / nfs
- mache in /boot/grub/menu.lst einen Boot-Menü-Eintrag der Form
title openSUSE 10.2 NFS
root (hd0,0)
kernel /boot/vmlinuz root=/dev/nfs rw nfsroot=192.168.1.1:/home/Clients/hawk-10.2 vga=0x31a resume=/dev/hda2 splash=silent showopts
initrd /boot/initrd
(-> IP-Nummer des Servers!)
- Führe den Befehl aus
mkinitrd -I eth0
- Kopiere alles auf den Server
rsync -vax --numeric-ids --delete --force / server:/home/Clients/hawk-10.2
Alles anzeigen
Beim nächsten Booten dann die neu angelegte Boot-Variante auswählen und schon mountet er das Root-Filesystem vom Server.
Ab hier braucht auf dem Client außer dem /boot Verzeichnis nichts mehr zu sein. Da dies nur einige wenige MB sind kann man das auch in einem Flash-Drive unterbringen.
Vorteile gegenüber "Remote-Boot":
- es wird keine Remote-Boot fähige Netzwerkkarte benötigt (meine hier kann z.B. Linux nicht über's Netz booten)
- auf dem Server wird kein tftpboot etc. benötigt - alles geht mit ganz normalem NFS
- nach einem Kernel-Update muß kein neuer Kernel übersetzt werden - es genügt den "mkinitrd" Aufruf erneut auszuführen und das /boot-Verzeichnis auf die lokale Platte zu kopieren
- man muß sich keinerlei Gedanken über den benötigten Netzwerkkartentreiber machen, da mkinitrd das alles richtig berücksichtigt
Das ist jetzt für die Leute, die ständig "Kernel backen" nichts besonderes, aber ich wollte halt den Standard-Kernel der Distribution verwenden und mit möglichst wenig Aufwand das Root-FS auf dem NFS-Server haben, damit die lokale Platte abgeschaltet werden kann.
Gruß
Klaus