ACPI IRQ routing führt zum Einfrieren des Systems

  • StayCool


    Ich habe die Kabel an den Festplatten vertauscht -- ohne Wirkung. Also entweder hat eine Festplatte einen seltsamen Defekt, der bei längerer Inaktivität zum Absturz des Systems führt (ohne Eintrag in den Log-Dateien) oder bei einer Debian-Neuinstallation wird doch etwas anders gemacht, was zu den Problemen führt -- oder etwas ganz anderes.


    Ich komme frühestens am Wochenende dazu etwas neues auszuprobieren.


    Ach so: ich habe keine WLAN-Karte im Rechner.


    Ulrich

  • Ich gestern folgendes ausprobiert:


    mit 'cp -avu / /mnt' habe ich eine identische Kopie der Root-Partition erstellt. Danach habe ich nur das nötigste angepasst (/etc/fstab, grub) und das kopierte System (zweite Platte) gebootet. Dieses System läuft jetzt seit fast 24 Stunden ohne Absturz.


    Anscheinend gibt es also einen wichtigen Unterschied, ob man Debian Testing neu installiert oder ein altes CT auf Debian Testing updatet. Was der Unterschied ist und warum er zu ständigen Abstürzen führt: keine Ahnung. Die üblichen Verdächtigen (Kernel, Module etc.) habe ich eigentlich ausgeschlossen.


    Ulrich

  • Hallo zusammen,


    dieses Thema möchte ich noch einmal aufgreifen:


    habe eine ziemlich ähnlich Konfiguration: MSI 651 Barebone, Celeron 2 GHz, 256 MB, Hauppauge DVB-C-Karte, Hauppauge Nova-T neu. Probiert hatte ich auch eine Technotrend DVB-T Budget, die Hauppauge läuft allerdings erheblich besser.


    Der von Euch beschriebene Absturz nach einer Zeit von 0,5 bis maximal 1,5 Stunde ist allerdings auch bei mir eine Konstante. Dabei habe ich drei 2.6-Kernels ausprobiert: einen 2.6.10 von Peter Siering /c't sowie zwei selbstgebaute: einen 2.6.11 von Debian und einen 2.6.12-rc5 von kernel.org. Letzterer läuft schon am besten. Alle drei eint allerdings das Absturz- bzw. Einschlafverhalten, egal mit oder ohne ACPI, APIC usw.


    Ohne ACPI und APIC lässt sich ebenfalls wie bei Euch beobachten, dass die beiden TV-Karten sich mit anderen Devices einen IRQ teilen müssen (bei mir konstant IRQ 11). Dieses Verhalten lässt sich über das BIOS in keinster Weise beeinflussen (hier kann man nur zwischen PCI/PnP und ISA/EISA wählen; dies bewirkt aber überhaupt nichts mehr, da das System keine ISA-Slots mehr hat). Mit ACPI/APIC werden die IRQs anders geroutet (bei mir deutlich unter 100), allerdings meldet der Kernel ständig einen APIC-Error.


    Tja, so verbleibe auch ich ratlos ... ein bisschen Fernsehen bis zum nächsten Absturz geht noch, Aufnahmen, Brennen usw. gehören allesamt der Vergangenheit an (in meinem Fall Kabel, das mir einfach zu teuer wurde). Da der Barebone als Kabelgerät mit zusätzlicher Analog-TV-Karte (ctvdr mit Kernel 2.4.x) fast zwei Jahre tadellos lief, vermute ich, dass das Problem irgendwo zwischen
    Kernel 2.6
    MSI-Board
    DVB-T-Karte(n) [mit der Technotrend ist das Einschlafverhalten exakt gleich]
    DVB-C-Karte
    IRQ-Sharing
    liegt. Leider gibt es aber so gut wie keine Meldungen in den Logdateien, die auf den Absturz bzw. das Einschlafen verweisen.


    Any ideas?


    Viele Grüße,


    Wolf


  • Deine Vermutungen sind naheliegend, scheinen es nach meinen Erfahrungen aber nicht zu sein. Wie bereits geschrieben tritt das Problem reproduzierbar bei einer neuen Sarge-Installation auf, nicht aber bei einer woody die auf sarge geupdatet wurde.


    Ich habe absolut keine Idee was die Ursache ist. Mein Rechner läuft jetzt absolut zuverlässig.


    Mach es doch genauso, installier eine woody (oder ct-vdr 1) und mach ein update. Ggf. solltest du eine zweite Root-Partition einrichten auf der du es alternativ mit einer frischen sarge probiertst.


    Schreib doch mal was dabei herausgekommen ist.


    Ulrich

  • Hallo!


    Ich kann die Symptome nur. Wie erwähnt hatte ich die gleichen Probleme, ohne jedoch eine Lösung zu finden. Eine Sarge-Installation hat sich reproduzierbar im erwähnten Intervall ins Nirvana befördert. Ich bin jetzt auf die c't-vdr umgestiegen ...


    Gruss
    StayCool

    HW: Hermes 651-P, Celeron 2GHz, 512MB, 120GB HD, WG511 WLAN, NEC-1300A, TechnoTrend DVB-C
    SW: ctvdr4, VDR 1.3.44, div. Plug-ins

  • Hi,


    danke erstmal für die Antwort. Eigentlich habe ich ein System, das mit ctvdr 1 also Debian Woody angefangen hat und dann auf Sarge upgedatet wurde. VDR-Sachen beziehe ich über Tobi.


    Nichtsdestotrotz werde ich das ganze mal frisch durchziehen so wie Du es vorgeschlagen hast.


    Wenn die Ursachen wirklich dort liegen:
    Unterschiede von Sarge und Woody in Bezug auf ein VDR-System sind ja "nur" die Versionen von Compiler, Bibliotheken und Anwendungsprogrammen, oder?


    Viele Grüße,


    Wolf

  • Ist Version 3 mit 2.6.10 Kernel. Fluppt ohne Probs. Bin echt zufrieden und das Debian-Feeling bleibt erhalten ;D


    Gruss
    StayCool

    HW: Hermes 651-P, Celeron 2GHz, 512MB, 120GB HD, WG511 WLAN, NEC-1300A, TechnoTrend DVB-C
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  • Hallo StayCool,


    Du hattest recht:
    mit einer frischen Installation scheint sich das Problem zu erledigen. Ich habe interessehalber gleich die Version 4/ctvdr genommen, der auch ein 2.6.12-Kernel beiliegt. Damit läuft der Rechner wieder stabil (die nachwievor angezeigten APIC-Errors und andere Probleme, die von den Treibern für die Nova-T-Karte herrühren, stören dabei scheinbar nicht).


    Dafür müssen eine Menge Sachen wieder zusammenkonfiguriert werden (nvram-wakeup z. B. wg. grub als verwendetem Bootmanager, /dev/nvram gab es nach Neuinstallation auch nicht, Bibliotheken fehlen etc.); macht aber nichts: Hauptsache die Kiste läuft wieder stabil.


    Viele Grüße,


    Wolf

  • Hallo wolf_rambatz,


    freut mich das es bei dir auch wieder funzt. Falls ich mal wieder Zeit habe werde ich, da die Sarge ja jetzt stable ist, eine Neuinstallation mit Debian machen. Bis jetzt tuts die ctvdr ganz gut bei mir ...


    Gruss
    StayCool

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  • @wolf: Da kommt aber dieses "das muss doch gehen"-Gefühl ;)

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  • Zitat

    Original von StayCool
    @wolf: Da kommt aber dieses "das muss doch gehen"-Gefühl ;)


    Also bei mir kommt eher das "Was mache ich nur, wenn das Problem wieder auftritt, und ich weiss immer noch nicht woran es lag?"-Gefühl (z.B. wenn eine Neuinstallation unumgänglich wird -- wegen Plattendefekt etc.).
    Ausserdem: Wenn man ein Problem nicht bis zur Ursache zurückverfolgt hat man bei der ganzen Bastelei wenig gelernt. Und das frustriert mich ein wenig.


    Ulrich

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