VDR auf Wissenschaftssommer 2004 zu sehen

  • Der VDR wird auf dem Wissenschaftssommer 2004 vom 25.9. bis 1.10. in Stuttgart auf dem Schlossplatz zu sehen sein.
    (Näheres zum Wissenschaftssommer erfährt man hier:
    http://www.wissenschaft-im-dialog.de/wss_detail.php4?ID=41 )
    Allerdings ist der VDR nicht das eigentliche Ausstellungsstück, sondern eine Anwendung an der ein neues Fernbedienungssystem vorgestellt werden soll. Die Kernidee des Fernbedienungssystems steckt in der Ausnutzung der Bluetooth-Funktechnik, die es erlaubt Daten in beide Richtungen zu verschicken. Dies ermöglicht Geräte, die ohne Knöpfe und Displays auskommen und ihre Benutzeroberfläche an PDAs oder Handys verschicken. So lassen sich die fernzubedienenden Geräte aus einem Webbrowser heraus bequem ansprechen. Mit dem PDA oder Handy lässt sich so jedes Gerät bedienen, das unser Fernbedienungsprotokoll beherrscht. Für Geräte, die bislang über Infrarot bedient wurden gibt es einen Umsetzer, so dass auch sie sich in das Fernbedienungssystem einfügen.


    Der VDR wurde natürlich direkt über Bluetooth an die Fernbedienung angeschlossen. Der Rechner auf dem VDR läuft wurde mit einem Bluetooth-USB-Stick ausgestattet. Unter Linux muss dazu der BlueZ Bluetooth-Stack laufen. (Der Stack lässt sich erst mit gcc 3.0 und höher compilieren, so dass LinVDR in seiner Urfassung von uns nicht benutzt werden konnte). Auf den Stack setzt unser BTRC-Layer auf (BTRC = Bluetooth Remote Control). Er kümmert sich um die Fernbedienungsverwaltung und leitet die von der Fernbedienung geschickten Befehle an die jeweiligen Anwendungen weiter. Der VDR wird hierbei über seine Telnet-Schnittstelle bedient, was aber den Nachteil hat, dass die Plugins nicht vernünftig in das Konzept aufnehmbar sind. Zur Erstellung der Benutzeroberfläche für den VDR werden die EPG-Daten ausgelesen, in eine XML-Oberfläche gepackt und an die Fernbedienung geschickt. Entsprechend dem zur Verfügung stehenden Display der Fernbedienung kann die Oberfläche grafisch oder auch in Textform aufbereitet werden. Als Fernbedienungen kommen bei der Vorführung abwechselnd ein Ipaq PDA 3870 mit PcketPC 2002 Betriebssystem (siehe Anm. 1) und ein Nokia 6230 Handy (siehe Anm. 2) zum Einsatz.


    Anm. 1: Durch Verwendung eines speziellen Bluetooth-Stacks der Firma Widcomm sind wir noch auf den Ipaq 3870 eingeschränkt.
    Anm. 2: Es können alle Handys verwendet werden, die die JSR 82-API unterstützen. Diese API erlaubt den Zugriff unseres Java-Programms auf dem Handy auf die Bluetooth-Schnittstelle des Handys. Welche Handys diese Schnittstelle unterstützen erfährt man unter http://www.benhui.net/modules.php?name=Midp2Phones .


    Neben dem VDR können wir auch XMMS unter Linux, einen CD-Player unter Windows oder auch Powerpoint fernsteuern. Damit als Gegenstelle nicht gleich ein ganzer Rechner benötigt wird, gibt es auch ein Controller-Board das unser Protokoll umsetzt. So lassen sich dann auch Steckdosen schalten oder Türen öffnen.


    Damit man einen Eindruck bekommt, wie das beim VDR aussieht, hier zwei Bilder:


    [Blockierte Grafik: http://goethe.ira.uka.de/~feldbus/VDR/Fernseherfernbedienung-klein.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://goethe.ira.uka.de/~feldbus/VDR/PDA-mit-ProgrammuebersichtGUI-klein.JPG]


    Ich selbst werde Sa., So. und Mi. auf unserem Stand der Uni Karlsruhe in Zelt 2 sein.

  • Sehr gute Idee!
    Da man den VDR meist bei eingeschalteten Fernseher steuert ist das OSD für viele Sachen natürlich besser geeignet.
    Eine sehr sinnvolle Anwendung wäre die Steuerung des VDRs zum Musikhören. Also Browsing und Auswahl von Mp3s. Dann müsste man den Fernseher dafür nicht einschalten.
    Aber darum gehts ja bei eurer Vorführung nicht.
    Schade, dass mein PDA kein BT hat. :(


    Gruß
    Jarny

    MLD 3.0.3 Server. Aufnahmen schaue ich mit einem separaten XBMC (OpenElec Distribution) im Wohnzimmer am 47 Zoll HD Fernseher

  • Hallo,


    tolle Sache - vor allem die Möglichkeit der Kontrolle des VDR über ein BT fähiges Handy hat schon was (die Lösung über WAP welche ich mal erleben durfte zeigt ja schon was mit den kleinen Displays möglich ist ...)

    Gruß


    sdu

    *******************************************************************
    gen2vdr 2.0
    TT1.3, Skystar 2.6c, activy300, STBs AVBoard
    *******************************************************************

  • jarny:


    Der Punkt ist, dass eines Tages die vielen Infrot-Knochen obsolet werden sollen und man mit einem Gerät, das man ohnehin bei sich hat, alle Geräte in der Umgbung (für die man die Erlaubnis hat) fernsteuern kann. Mit der Bluetooth-Funktechnik sind viele Vorteile verbunden.


    - Man braucht die Fernsteuerung nicht auf das zu bedienende Gerät auszurichten.
    - Geräte können in Schränken verschwinden, da der Funk die Wände durchdringt.
    - Die Geräte können dadurch billiger werden, da auf Knöpfe, Anzeigen und aufwändige Gestaltung verzichtet werden kann.
    - Es gibt keine festen Tasten auf der Fernbedienung. Die grafische Oberfläche ist flexibel und kann sich dem Kontext anpassen. So stehen zum Beispiel nur die gerade anwendbaren Befehle zur Verfügung, oder man kann verschiedene Oberflächen für Kinder, Technikbegeisterte oder auch Sehbehinderte bereitstellen. Unser System ist auch offen für Sprachein- und ausgabe.
    - Bedienungsanleitungen sind nicht erforderlich, da man Hilfstexte kontextabhängig einblenden kann


    Speziell beim VDR hätten wir gerne auch andere Plugins speziell für Musik mit in die Oberfläche aufgenommen, aber wie schon erwähnt gibt das die Telnet-Schnittstelle des VDR derzeit nicht her.

  • Zitat

    Anm. 1: Durch Verwendung eines speziellen Bluetooth-Stacks der Firma Widcomm sind wir noch auf den Ipaq 3870 eingeschränkt


    Warum das denn? Läuft da kein standardisiertes Netzwerkprotokoll drüber?


    gruß
    l.f.


    Whonzimmer VDR: Compaq EVO D51S, 120 GB HD Fujitsu Siemens DVB-S 1.3, Budget KNC1, DVD
    Keller VDR: AthlonXP1700+, K7S5A, 512MB RAM, ATI RAGE128 Pro, 20GB HDD, Fujitsu Siemens DVB-S 1.3, 20x4 LCD, Ubuntu Edgy, VDR 1.4.1 + ICE-TFT
    Medien Server 610 GB mit Backup und Solar- und Heizungsteuerung

    Currently Top Band: Ted Nugent - Double Live Gonzo

  • Der spezielle Widcomm-Bluetooth-Stack auf dem Ipaq:


    Das Problem liegt darin begründet, dass Microsoft erst ab dem Betriebssystem „Windows Pocket PC 2003“ die Bluetooth-Schnittstelle unterstützt, unser Ipaq aber noch "Windows Pocket PC 2002" als Betriebssystem hat. Als wir die Entwicklung anfingen mussten wir uns also für viel Geld die Entwicklungsumgebung für den eingebauten und nicht umgehbaren Widcomm-Stack kaufen. Da die Bluetooth-Kommunikation zwischen Wicomm-Stack und Ericsson-Stack unserer Gegenstelle sehr fehlerhaft war, brauchten wir neuere Versionen des Widcomm-Stacks, die für den Ipaq nicht weiter verbreitet wurden.


    Natürlich könnten wir nun auf Pocket PC 2003 umsteigen, allerdings müssen wir dann die Microsoft-Entwicklungsumgebung von Version 3 auf Version 4 wechseln, was mit einigen Änderungen an der Software verbunden ist, da sich Bibliotheken und der Aufruf der Bluetooth-Funktionen geändert haben.


    Wir verwenden Bluetooth-Standard-Protokolle. Im Speziellen schicken wir unsere Daten über die RFCOMM-Schicht und verwenden für das Auffinden von Geräten/Diensten SDP. Mit den USB Human Interface Devices (HID) über Bluetooth hat das alles nichts zu tun.

  • nette Idee, aber ich kann noch nicht ganz nachvollziehen warum das ganze nicht auf "normalen" TCP/IP aufsetzt. Dann hätte man eine definierte Schnittstelle und WLAN, USB, Seriell etc. wäre auch möglich!?


    Ist es geplant die Sourcen freizugeben?


    Gruss, Michael

  • Das Fernbedienungssystem sollte universell sein, d. h. es soll auch auf kleinen Mikrocontrollern laufen können (z. B. da, wo nur einfache Schaltvorgänge gesteuert werden) und es sollte nicht zu viel Strom verbrauchen, damit tragbare Geräte nicht gleich wieder an die Steckdose müssen. Damit fiel das ansonsten komfortable WLAN heraus. Nichts desto trotz funktioniert unser Protokoll auch über TCP/IP. Da wir für die Geräte/Dienstsuche das Bluetooth-spezifische Service Discovery Protocol (SDP) einsetzen braucht man allerdings ein Stellvertretergerät (Proxy) am Ethernet, das diese Aufgabe übernimmt.

  • Ich seh gerade, dass da noch eine zweite Frage war.
    Ja, es ist geplant die Sourcen freizugeben. Die Frage, die sich mir dabei stellt ist eher, wann diese in einem Zustand sind, dass man sie guten Gewissens weitergeben kann. Wenn es soweit ist, werde ich es in diesem Forum bekannt geben.
    Sollte sich jemand finden, der mit an dem System entwickeln möchte, kann dies natürlich auch vorher schon geschehen.

  • @ BlackKing


    Prima, ich freue mich!

  • ich weiß nur noch nicht wo das genau ist wann das genau ist und ob ich dann zeit habe.... könntest du mal schreiben wo es stattfindet und von wieviel bis wieviel uhr. Dein Link ha tmir nicht weitergeholfen auf der HP findet man nix

    Aktuelle Systeme:
    VDR-Server: MSI KT6A Ultra FISR ; Athlon XP 2200+ ; GrKa Geforce 2 MX; 256MB DDR-SDRam Plugins: streamdev-server, remote
    2 x DVB-Budget Karte, Gentoo, Kernel 2.6.8 usw....

  • Der Wissenschaftssommer findet mitten auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Die angrenzende Straße heißt "Planie". Die Zelte sind tägllich von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr durchgehend geöffnet. Wir sind im Austellerzelt (Zelt 2). Wo genau dort erfahre ich erst heute nachmittag beim Aufbau.

  • formuliere es doch gleich so:


    Liegt auf dem weg zum MCDonalds oder ;)

    Aktuelle Systeme:
    VDR-Server: MSI KT6A Ultra FISR ; Athlon XP 2200+ ; GrKa Geforce 2 MX; 256MB DDR-SDRam Plugins: streamdev-server, remote
    2 x DVB-Budget Karte, Gentoo, Kernel 2.6.8 usw....

  • Nunja ich war heute Mittag bei diesem "Wissenschaftssommer 2004" und habe nach kurzer Zeit (naja der letzte vorletzte Stand war es ;D) den Stand von den Leuten gefunden die angleblich was schönes für den VDR haben.


    Nunja die hatten da nur ein klitze kleine Problem....
    Wo ist überhaupt Süden??? Wo ist den der Astra Satelit?? ;D tja doof wenn man keinen Kompass dabei hat :P, muss man aber verständnis voll sein weil die ja von Karslruhe sind.


    So was gab es zu sehen:?


    1. Einen Palm der nur jede Sekunde ein Bild liefert also untauglich für alles. Und den Ton gabs nur in Verbindung mit dem BlueMP3 Teil von der CT.


    2. Einen VDR der nicht ging weil kein Satsignal da war.
    Im Endeffekt hat man auf dem BT Palm ein einfaches Frontend gesehen was so ganz grob wie vdradmin funktionierte. Man kann sich die Liste(was kommt gerade) anschauen, man hat eine Fernbedinung, und noch vieles weiteres was sich unter diverses versteckt (Timer...)
    Es ist ein wirklich einfaches Frontend was sehr direkt mit SVDRP kommuniziert.
    Per BT Handy konnte man den VDR suchen und hat dann dort auch den VDR steuern können. Aus einfacherheits gründen nur Volume und Program up down.


    Fazit:
    So wie es aktuell ist bringts nix (harte Worte ist aber so)
    Interessant wird es erst wenn man per SVDRP auf die Plugins zugreifen kann um zum Beispiel MP3s abspielen zu können ohne das der Fernseher ansein muss. Komischerweise wusste der, der das zusammengehackt hat, garnicht das es per Patch möglich sein könnte per SVDRP die Plugins zu steuern, aber ich habe zu ihm gesagt das der kls das in die 1.4 einbaut.


    Aber was bringt es wenn man vor dem Fernseher sitzt und dann mit so einem Stift rumfuchtelt um einen Kanal hochzuschalten wenn es per Fernbedinung viel besser geht und dazu noch komfertabler und dazu noch günstiger.



    Naja schaut es euch selber an, wer unbedingt gerne Spielt kann sich es ja zusammenbauen....



    MFG
    Ulrich

    Aktuelle Systeme:
    VDR-Server: MSI KT6A Ultra FISR ; Athlon XP 2200+ ; GrKa Geforce 2 MX; 256MB DDR-SDRam Plugins: streamdev-server, remote
    2 x DVB-Budget Karte, Gentoo, Kernel 2.6.8 usw....

  • Heute ist der vierte Tag des Wissenschaftssommers und Zeit für einen Zwischenbericht.


    Wir haben tatsächlich ein Problem! Der Satellitenempfang ist nicht stabil. Freitagabend nach dem Aufbau funktionierte es, Samstag und Sonntag nicht und am Montag wieder. Wir hatten einen Profi kommen lassen, der unsere Anlage durchmaß und befand, dass sie in Ordnung sei. Dennoch war das Signal zu schwach. Meine letzte Erklärung ist, dass wir den Baum über den wir peilen müssen doch noch streifen. Vielleicht sind wir nun von der Windrichtung abhängig ob es funktioniert oder nicht? Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten können wir die Schüssel nicht woanders aufstellen.


    Dennoch ist unsere Ausstellung kein Misserfolg. Wir haben viele Leute von unserer Arbeit begeistern können, auch wenn die VDR-Anwendung Samstag und Sonntag nur am Plakat erläutert werden konnte. Am Sonntag bedienten wir statt des VDR eine simple Tischlampe, die wir fernsteuerten und erregten damit die Aufmerksamkeit des Laufpublikums.


    Ich freue mich besonders über einige sehr nette Leute, die sich selbst mit Sattelitenanlagen beschäftigen und uns bei unserem Sattelitenempfangsproblem halfen. Auch wenn diese Bemühungen nicht zum gewünschten Erfolg führten begeistert mich so viel Hilfsbereitschaft. Falls es einer von ihnen hier liest: nochmals Danke!!!


    Glücklicherweise haben wir auch andere Ausstellungsstücke zu zeigen, wie beispielsweise den Bluetooth-MP3-Spieler, der bei uns entwickelt wurde und durch das C’t-Projekt bekannt wurde, oder den BlueWand, ein Stab mit Beschleunigungssensoren, der seine Daten per Bluetooth an einen Rechner übermittelt. Man kann es als z.B. 3D-Maus benutzen oder durch Gestenerkennung als Fernbedienung von Geräten. Den Kindern erklärten wir, dass man damit Laserschwerter in Computerspielen machen kann, was zu manchem Gefecht vor unserem Stand führte.


    Wer sich interessiert: Die Ausstellung läuft noch bis Freitag und morgen am Mittwoch bin ich selbst wieder dort.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridi ()

  • da muss ich dir recht geben die steckdose der stab usw. sind echt interesannt. Und wenn man so eine steckdose hat wird man sich nie mehr fragen "habe ich das Bügeleisen ausgemacht?" den die Steckdose schlatet sich selber ab wenn das handy aus dem bereich rauskommt oder?(habe ich doch richtig verstanden)


    Die fernbedinung ist auch interessant aber halt nicht zum beispiel für meinen vdr aber irgendjemand kann es gebrauchen und spätestens wenn man auch mp3s mit dem vdr abspielt lohnt soch das ding...


    Habt ihr den MP3 Player entwickelt? Wo ich dort war hießes das die CT das gemacht hat und das ihr es nur direkt übernehment weil ihr ja nix entwickelt was es schon gibt.

    Aktuelle Systeme:
    VDR-Server: MSI KT6A Ultra FISR ; Athlon XP 2200+ ; GrKa Geforce 2 MX; 256MB DDR-SDRam Plugins: streamdev-server, remote
    2 x DVB-Budget Karte, Gentoo, Kernel 2.6.8 usw....

  • Der Bluetooth-MP3-Player ist von Dr. Till Harbaum am Institut für Telematik der Universität Karlsruhe entwickelt worden. Von ihm wurde auch die Artikelserie in der c't verfasst. Inzwischen gibt es eine Firmengründung. Informationen dazu findet man unter www.beecon.de

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