Energiesparende Hardware für neue VDR

  • Hallo zusammen,


    ich habe gerade nach einer längeren Odyssee mit einem VU+ und einem TVheadend IP-Client, der sein DVB-C Signal aus der Fritzbox geholt hat, wieder einen VDR gebastelt.

    Verwendet habe ich einen Fujitsu Futro S920 zusammen mit einer Hauppauge QuadHD. Funktioniert auch alles ganz gut. Verbraucht aber dauerhaft ca. 20 Watt.


    Kennt jemand einen energiesparenden "PC" unter 10 Watt, mit PCIe? Einen, bei dem man zumindest noch eine PCIe Karte mit halber Bauhöhe einbauen kann.


    Ich habe es auch schon mit einer USB-Lösung versucht, einer Sundtek Single USB DVB-C und einer Hauppauge Dual DVB-C, beide hatten immer wieder Bildstörungen. Ich vermute, dass das mit meinem Kabelanschluss zusammenhängt. Da der VU+ sowie der TVheadend über die Fritzbox die gleichen Probleme hatten.


    Bei der Hauppauge QuadHD traten solche Fehler allerdings nie auf.


    Danke und Grüße

    Chris

  • Rockpro64, Verbrauch ca. 2W, RTC zum Aufwachen für Aufnahmen, läuft hier mit einer DD Cine S2.

    Interessant. Welche Distribution nutzt du und welchen Kernel nimmt man dafür?

    Mit einem Raspberry Pi Compute Module 4 hatte in der Vergangenheit ja mal jemand erfolglos probiert eine DD-Karte zum Laufen zu bekommen. Interessant das es mit diesem Board geht. Ein Bekannter hat noch PCI-Express-Tunerkarten übrig und wir überlegen schon länger wie man die mit minisatip ins LAN bekommen könnte.

  • Rockpro64, Verbrauch ca. 2W, RTC zum Aufwachen für Aufnahmen, läuft hier mit einer DD Cine S2.

    Das klingt zu gut. Wie hoch ist denn der Gesamtverbrauch inkl. der DD Cine S2 und Versorgung des LNBs im laufenden Betrieb? Und ist keine Festplatte dran?

    Ist das ein Headless-VDR, oder kann man den vollwertig betreiben - falls ja, wie ist die Bildqualität (im Vergleich zu NVIDIA) und sind die Pausen beim Programmwechsel akzeptabel?


    Gruß

    Hermes

    VDR: Antec Fusion HTPC Gehäuse - Mainboard Gigabyte GA-MA785GMT-UD2H, 4GB RAM, PhenomII X2 550, GeForce GT710 - SSD (System), HDD 4TB - easyvdr 5

  • Ich habe mir eine EierlegendeWollmilchsau gebaut. Da steckt zusätzlich ein 2x90W Verstärker drin. Der TV wird über eine Steckdose an der Rückseite eingeschaltet.


    Das Rockpro64 Board braucht 2W. Mit Cine, HDD im Headless Betrieb werden 15W gezogen. Mit Verstärker und TV sind es 94W. Gemessen mit einem Conrad / Voltcraft Schätzeisen.


    Einen Nvidia Vergleich kann ich schlecht machen, weil ich schon Jahre keinen x86 vdr mehr habe. Die Bildqualität ist Top und die Umschaltzeiten sind flotter als mit dem alten softhddevice.

  • Ich habe mir eine EierlegendeWollmilchsau gebaut. Da steckt zusätzlich ein 2x90W Verstärker drin. Der TV wird über eine Steckdose an der Rückseite eingeschaltet.


    Das Rockpro64 Board braucht 2W. Mit Cine, HDD im Headless Betrieb werden 15W gezogen. Mit Verstärker und TV sind es 94W. Gemessen mit einem Conrad / Voltcraft Schätzeisen.


    Einen Nvidia Vergleich kann ich schlecht machen, weil ich schon Jahre keinen x86 vdr mehr habe. Die Bildqualität ist Top und die Umschaltzeiten sind flotter als mit dem alten softhddevice.

    15W Headless ist ziemlich gut denke ich. Ich habe erst kürzlich meinen VDR umgebaut - Mainboard und Netzteil aus Fujitsu E710 ausgeschlachtet und in Antec-Gehäuse eingebaut. Mit DVBSky S952, NVIDIA GT710 und 4TB HDD braucht das System knapp 35W. Das schöne an dem Fujitsu Board im Vergleich zu vielen Standard PC Boards ist auch der sehr niedrige Stromverbrauch, wenn ausgeschaltet. Lässt sich auch auf Zero-Watt konfigurieren, dann verbraucht es ausgeschaltet gar keinen Strom, lässt sich dann aber nur noch über den Power-Button einschalten, nicht mehr per ACPI aufwecken.

    Versuche, die NVIDIA-Karte einzusparen (das Mainboard hat onboard Intel Graphik) sind fehlgeschlagen, mit easyVDR habe ich es nicht hinbekommen, mit MLD kam dann zwar ein Bild, aber beim ersten Programmwechsel habe ich sofort wieder die GT710 eingebaut, denn die Umschaltzeit war unterträglich. Der Unterschied im Stromverbrauch bei laufendem VDR ist übrigens sehr gering, egal ob mit NVIDIA oder Intel Graphik. (Im Leerlauf (Knoppix) braucht das Board übrigens um die 20W (ohne Festplatte, ohne Graphikkarte, ohne DVB Karte))


    Jedenfalls sieht das Rockpro64 sehr interessant aus, insbesondere für Wollmilchsau-Projekte, die evt. ständig laufen und es da ja auf jedes Watt ankommt.

    VDR: Antec Fusion HTPC Gehäuse - Mainboard Gigabyte GA-MA785GMT-UD2H, 4GB RAM, PhenomII X2 550, GeForce GT710 - SSD (System), HDD 4TB - easyvdr 5

  • Einen Nvidia Vergleich kann ich schlecht machen, weil ich schon Jahre keinen x86 vdr mehr habe. Die Bildqualität ist Top und die Umschaltzeiten sind flotter als mit dem alten softhddevice.

    Kannst du die Umschaltzeiten zeitlich abschätzen oder im Optimalfall ein kleines Video machen ;) ? Bei mir läuft der Rock 4 Plus und ich bin nicht sicher, was schnelle/normale/langsame Umschaltzeiten sind.


    Ansonsten klare Empfehlung für einen RK3399. Läuft hier 2x als (PCIe-lose) Variante mit Futter vom Server. Als "Fertigprodukt" läuft auf dem Rockpro64 auch VDR*ELEC.


    Gruß

    Andreas

  • Die Umschaltzeiten werden mit softhddevice-drm hauptsächlich durch vdr bestimmt. Es macht einen Unterschied ob vdr direkt läuft oder ob mit streamdev zugegriffen wird. Wenn ich auf MDR-Sachsen umschalte während local gesendet wird dauert es ewig, da vdr erst mal eine neue PID finden muss. Ich sehe auch das die mittleren Umschaltzeiten zu mpeg2 schneller als zu h264 sind. Zu HEVC dauert es nochmal bissel länger. Ich denke das das an den Abständen der i-Frames liegt. Nutze ich den internen Mediaplayer von softhddevice-drm geht es sofort los.

  • Bezüglich Bildstörungen bei DVB-C (sollte es denn Bildstörungen geben), oder gar eine Raspberry PI da hilft oft ein längeres USB Kabel. Zum Teil helfen auch Ringkerne um diverse Kabel.


    Wichtig ist wenn es auftritt, die Signalstärke und BER auszulesen damit man mal Anhaltspunkte hat woran es liegen kann und welche Frequenzen überhaupt betroffen sind.


    Mir ist eigentlich kein einziger Kunde bekannt der seine Kabelprobleme nicht in den Griff bekommen hat, im Allgemeinen haben eigentlich sehr wenige Probleme.

    Bei älteren Installationen hilft es auch die Kabeldose auszutauschen.

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