Installation eines VDR+Plugins nativ auf CoreELEC Boxen

Zitat von JoeBar

Funktioniert das VFD mit dem coreelec service openvfd oder sollte man den service weglassen und den von Zabrimus verwenden bzw. wie bekomme ich das Tanix tx3 VFD unter Kodi zum laufen?

Der openvfd ist schon richtig. Ich habe den nur etwas gepatched um einfach auch beliebige "Texte" anzeigen lassen zu können. Bei 4 möglichen Zeichen vielleicht nicht immer sinnvoll.

Es muss die Datei /storage/.config/vfd.conf angelegt werden. Du kannst ja meine Config für die Tanix TX3 probieren.

vfd.conf.txt

Ansonsten nur noch in CoreELEC den OpenVFD Service installieren und rebooten.

Siehe CoreELEC Howto

Zitat von JoeBar

Gibt es eine "universal" Fernbedienung auf der die Powertaste frei programmiert werden kann, so dass man die tx3 bzw. die X96 Max+ einschalten kann?

Ja gibt es. Allerdings ist das alles andere als simpel und einfach. Ich habe hier zum Beispiel 2 URC 7140 im Einsatz. Die können sehr umfangreich programmiert werden. Allerdings nur mit entsprechender Hardware und Einarbeitung.

Siehe das JP1 Wiki und das JP1 Forum. Und ich rate jedem davon ab, der nicht willens ist, den Aufwand (Hardware und Zeit zur Einarbeitung) zu betreiben.

Zitat von JoeBar

Jetzt muss ich nur noch Ausprobieren wie man das ganze selber compiliert bekommt um noch ein paar vdr-plugins auszuprobieren. Bzw. wo finde ich den den vnsi server? Im Github ist er ja schon aufgeführt aber im aktuellen Release noch nicht enhalten oder?

Das vdr-plugin-vnsiserver wird gebaut und installiert. Wie kommst du denn darauf, daß er nicht da sei?

Das Kompilieren geht recht einfach (braucht nur viel Hauptspeicher, Plattenplatz und Zeit (zumindest für den ersten Build)):

git clone https://github.com/Zabrimus/VDRSternELEC.git
cd VDRSternELEC
./build.sh -config CoreELEC-19

Die Packages für Plugins befinden sich im Verzeichnis packages/vdr. Falls neue Plugins hinzugefügt werden sollen, dann muss dieses auch in packages/virtual/vdr-all/package.mkhinzugefügt werden.

Die packages in packages/vdrsind alle sehr ähnlich und unterscheiden sich häufig nur in Nuancen.

Zitat von JoeBar

Den vnsi-server hab ich gefunden, ich hab mich halt gewundert, dass unter .config/vdropt/plugins kein Verzeichnis war.

Oje. Da ist mir ein Plugin-Verzeichnis durchgegangen.

Da fehlt wohl noch das Verzeichnis .config/vdropt/plugins/vnsiserverund darin die Datei allowed_hosts.confmit zumindest dem Default-Inhalt

#
# allowed_hosts.conf  This file describes a number of host addresses that
#                     are allowed to connect to the streamdev server running 
#                     with the Video Disk Recorder (VDR) on this system.
# Syntax:
#
# IP-Address[/Netmask]
#

127.0.0.1             # always accept localhost
192.168.0.0/24        # any host on the local net
#204.152.189.113      # a specific host
#0.0.0.0/0            # any host on any net (USE THIS WITH CARE!)

Es könnte natürlich sein, daß der vnsi server so gar keine Verbindungen erlaubt, wenn die Datei fehlt.

Zitat von JoeBar

Zabrimus Kann man sich da irgendwo einlesen, wie man die Packages für die Plugins konfigurieren muss? So auf den ersten Blick sieht das alles recht umfangreich aus

Es gibt eine package.mk.template in den CE/LE package Verzeichnissen. In den beiden Foren dürfte es auch Informationen geben. Aber vieles habe ich mir durch ausprobieren und lesen der Bestandpackages und Scripte herausarbeiten können.

Ein neues Plugin ist einfacher, als es den Anschein hat. Wenn jemand ein neues Plugin wünscht ist mein aktuelles Vorgehen so:

1. Kopieren eines Bestandpaketes (z.B. packages/vdr/_vdr-plugin-ac3mode nach packages/vdr/_vdr-plugin-superduper)
2. Hinzufügen des neuen Paketes in packages/virtual/vdr-all/package.mk
   PKG_DEPENDS_TARGET+=" _vdr-plugin-superduper"
3. Anpassen der Files (Name und Inhalt) in _vdr-plugin-superduper/conf.d/
4. Anpassen des Headers in der package.mk des neuen Plugins:
   PKG_NAME="_vdr-plugin-superduper"
   PKG_VERSION="<Version anpassen>"
   PKG_SHA256="<sha256sum des Archivs mit den Sourcen"
   PKG_LICENSE="<Lizenz>"
   PKG_SITE="<Homepage des Plugins>"
   PKG_URL="<Download URL der Plugin Sourcen>"
   PKG_SOURCE_DIR="vdr-plugin-superduper-${PKG_VERSION}"
   PKG_DEPENDS_TARGET="toolchain _vdr"
   PKG_NEED_UNPACK="$(get_pkg_directory _vdr)"
   PKG_LONGDESC="<Langbeschreibung>"
   PKG_TOOLCHAIN="manual"
5. In package.mk in der Prozedur post_makeinstall_target()muss noch ac3mode-sample-config.zipdurch superduper-sample-config.zip ersetzt werden.

Jetzt könnte man schon einmal den ersten Build-Test starten um zu prüfen, ob das Source-Archiv heruntergeladen werden kann und die Checksumme passt.

Der Build wird mit hoher Wahrscheinlichkeit abbrechen, weil der Makefile Patch patches/Makefile.patch nicht passt.

Im Makefile sind in den allermeisten Fällen (es gibt auch Ausnahmen) nur 2 Änderungen notwendig, da die Makefiles der Plugins sich zumeist sehr ähnlich sind:

-LIBDIR = ../../lib
+LIBDIR ?= ../../lib

und 

install-lib: $(SOFILE)
-    install -D $^ $(DESTDIR)$(LIBDIR)/$^.$(APIVERSION)
+    install -D $^ $(LIBDIR)/$^.$(APIVERSION)

Diff erstellen zwischen altem und neuen Makefile und in das Verzeichnis packen.

Mal wieder so ein Build-Test starten...

Nachdem alles gebaut wurde, kann man sich z.B. die Sourcen anschauen in

CoreELEC/build.CoreELEC-Amlogic-ng.arm-19/build/_vdr-plugin-superduper-<Version>

und die installierte Version findet sich dann in

CoreELEC/build.CoreELEC-Amlogic-ng.arm-19/install_pkg/_vdr-plugin-superduper-<Version>

Das Installationsverzeichnis sollte man prüfen, ob die Verzeichnisstruktur passt und auch alles so vorhanden ist, was man für das Plugin so erwarten würde.

Das ist so die einfachste Version für ein neues Plugin. Fast alle der zuletzt hinzugefügten Plugins wurden genauso integriert.

Es gibt Fälle, in denen es andere Abhängigkeiten gibt und vielleicht sogar neue Libs benötigt werden. Das Vorgehen ist aber ähnlich, wenn auch manchmal zermürbend.

Es gibt verschiedene Prozeduren in den package.mk, mit denen der Build beeinflusst werden kann. Dazu schaut man sich aber am Besten packages aus CE/LE an. Die Prozeduren genügen alle einer bestimmten Namenskonvention.

Falls noch Fragen vorhanden sind, immer her damit.