VDR auf 40€ TV-Box - Tanix TX3 und ähnlichen Amlogic basierten Boxen

  • durchflieger Ich wechsele mal wieder auf den Hardware Thread.


    Die Idee zwischen Kodi und VDR per systemd umzuschalten ist ok. Was mir an der Lösung als Kodi addon nicht gefällt ist die Entwicklungsumgebung.

    Den VDR in der Coreelec Entwicklungsumgebung bauen zu müssen ist sehr umständlich und unpraktisch wenn man neue Plugins dazunehmen will.

    Es müsste doch eine Möglichkeit geben den VDR nativ in CE laufen zu lassen ohne ihn umständlich in der CE Umgebung zu bauen.

    Obwohl Kodi als armhf gebaut ist, ist in CE doch auch aarch64 vorhanden. Damit könnte man doch dann normal unter Ubuntu oder Crosscompile bauen.


    Wenn man das ganze natürlich fertig als Paket bekommen kann dann ist die Entwicklungsumgebung natürlich egal :)

  • jojo61


    Die Idee als Kodi addon finde ich durchaus bestechend. Aber wie du ja schreibst, spätestens bei dem Bau von einigen Plugins hat man diverse Abhängigkeiten von libs, die dann unter CE aufwendig nachgebaut werden müssten.


    Ich würde da eine Abwandlung des Ansatzes chroot vorschlagen:

    • Minimalsystem auf Basis von Debian 11 (Bullseye, armhf) als chroot. Ubuntu gibt es nur noch als armhf für RaspPi. Debian ist aber für CE aktuell genug. Das Minimalsystem kann mit debbootstrap unter Debian oder Ubuntu egal welche Version erzeugt werden. Auf der arm-Box kann man dann das Minimalsystem per apt vervollständigen.
    • CE Entwicklungssystem (coreelec 19) mit den Patches von Durchflieger. Ein komplettes Build inklusive vdr-addons. In dem Build muss die glibc 2.32 gegen 2.31 ausgetauscht sein.
    • Das Debian-System wird mit den relevanten libs, includes und pkgconfig (libdrm, ffmpeg, alsa, GLES usw.) aus dem CE Build versorgt. Einfach aus install_pkg und ggfls. aus toolchain in das Debian-System kopieren. Damit kann man schon softhdodroid im Debian chroot kompilieren.
    • vdr selber und alle anderen Plugins kann man als Quellpakete vom ppa von seahawk1986 holen und dann als normale .deb-Pakete im Debian chroot bauen. Die meisten Ubuntu-Abhängigkeiten kann man leicht umschiffen.
    • Die Pakete kann man dann mit dpkg -i installieren
    • kodi kann man nach /storage kopieren und dort patchen (für das Umschaltmenü), wenn man ein originales Image verwendet.
    • Für das gepatchte kodi muss kodi.service angepasst werden.
    • Jetzt braucht man noch ein bisschen systemd-Geraffel

    Man kann auch einen aarch64-build erzeugen und dann ein Ubuntu-chroot einsetzen. Das funktioniert genauso. Dann ist wohl das erzeugte image nicht richtig funktionsfähig und man muss dann auf ein originales armhf-Image als Wirt zurückgreifen. Funktioniert aber auch. Durch chroot hat jede Komponente alles was es braucht.


    Da ist viel Handarbeit dabei, die sich natürlich auch in ein paar Skripten abbilden lässt. Die Debian-Variante läuft inzwischen bei mir und steht kurz vor dem WAF Test.


    Vielleicht kann man die so erzeugten .debs irgendwo (in einem ppa?) als CE-Variante ablegen.

  • jojo61


    das könnte man vielleicht versuchen. chroot ist aber einfacher. Das einzige was in chroot fehlt, ist systemctl das könnte man vielleicht sogar nachbilden. Das Problem ist ja, dass viele Plugins des VDR umfangreiche Abhängigkeiten von Bibliotheken haben, die CE nicht zur Verfügung hat oder in einer anderen Version bereitstellt. Ich würde das Debian-chroot einfach als so eine Art flatpack betrachten oder als Docker für Arme. :)

  • hape60


    Unter chroot habe ich das Problem das mein USB-DVB-T Tuner nicht läuft. Obwohl alles initialisiert ist kann der VDR nicht darauf zugreifen. Habe allerdings

    mit einem Ubuntu aarch64 unter chroot getestet. Hast du die Möglichkeit das mal unter Debian armhf zu testen ?


    PS: Mit dem native VDR unter CE läuft es.

  • jojo61


    In der chroot-Umgebung gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Nutzung von irgendwelchen devices. Entscheidend ist nur, dass in der chroot die passenden /dev Einträge da sind. Also unter /dev/dvb sollten die adapter-Einträge da sein. 32 Bit oder 64 Bit spielen keine Rolle, da der Kernel komplett 64 Bit ist. Wie beta geschrieben hat, müssen die dvb-latest (oder crazy cat) Treiber als CE addon eingebunden sein. Damit habe ich meine DVBSky USB Box in Betrieb nehmen können. Da sind wohl wichtige Backports drin.

  • Die Überlegungen hier scheinen ja mit der Zielsetzung full featured vdr auf den hier besprochenen Boxen laufen zu lassen.

    Ich suche auch an einer Nachfolge meines vdr Servers da mir die dvb Karten an Altersschwäche sterben.

    Neue dvb Karten scheinen aber vom

    Markt verschwunden zu sein.

    Das bedeutet aber auch das die Boxen hier nicht die Lösung sind.

    Deshalb habe ich Mal angefangen den vdr unter oe-alliance Linux zu portieren womit dann die zahlreichen preiswerten

    Enigma Boxen in Betracht kämen. Ist vielleicht etwas offtopic hier aber wie seht ihr das?

  • Hi,

    Am Besten du machts einen neuen Thread auf und verlinke ihn hier.

    Sonst haben wir zuviel Chaos....

    Grüße, Dieter :)

  • Ich betreibe meine VDRs alle mit satip. Das ist bei den kleinen Boxen noch die beste Lösung und bringt mir 4 Tuner.


    Dann habe ich eine kleine SSD als Cache für die Aufnahmen angeschlossen und kopiere die dann Nachts per cron auf mein NAS.

    Direkt aufs NAS aufnehmen ist bei 2 oder mehr Streams zu langsam. Funktioniert alles bestens auch mit dem Odroid-N2.


    Den USB Stick nutze ich nur beim testen.

  • Die Max ist etwas langsamer als die N2 aber ich denke sie reicht. Ich selber nutze die N2 produktiv und entwickle nur auf der Max. Aber die Max ist noch produktiv geplant bei meinen Freunden. Ich würde sie also empfehlen.

  • Können die Tanix TX3 oder X96Max+ auch Einschalten per IR und acpi-wakeup? Ist die Umschaltgeschwindigkeit spürbar langsamer als beim N2+?

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Einschalten per IR kann man im Coreelec Menü von Kodi einstellen. Mit meiner One4All im mce-Modus funktioniert das gut. Die Umschaltgeschwindigkeit ergibt sich aus dem Zuspieler (USB-Tuner oder Sat>IP) und dem softhd-Plugin und ist von CPU-Leistung weitestgehend unabhängig. Mit den Umschaltzeiten kann man leben, auf X64-Hardware habe ich da schon schnellere Umschaltzeiten gehabt.

    acpi-Wakeup funktioniert wohl eher nicht, da fehlt eine Echtzeituhr. WOL funktioniert, USB Wakeup sollte auch gehen. Für einen VDR mit Aufnahmefunktion würde ich eher den N2+ einsetzen. Ich nutze die TV-Boxen nur als Client, die Aufnahmen erledigt ein eigenständiger Server auf X64-Basis.

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