Welche Ausstattung (Grafikkarte) für 3-4 Stück 4K Monitore

  • Hallo,


    ich habe mal eine VDR-fremde Frage auf die ich bisher (auch unter Einbeziehung der (in diesem Fall vermeintlichen) Profis aus dem Handel
    keine befriedigende Lösung finden konnte.

    Aufgrund der hier bisher von mir festgestellten Fachkompetenz von euch anderen Forenteilnehmern hoffe ich nun mit eurer Hilfe einen Schritt weiterzukommen.


    Aktuell habe ich hier ein Setup bestehend aus Notebook (2 unterschiedliche Geräte einmal von DELL und einmal von HP), die (über ihre jeweiligen Dockingstations) an 2 externe 4K-Monitore angeschlossen sind. Jedes Notebook verfügt selbst auch über ein 4K-Display.

    Ich steuere im Moment also mit jedem Notebook 3 4K-Displays an - soweit ich das verstehe übernimmt die Ansteuerung der externen Displays weiterhin die interne Grafikkarte und die Docking-Stations erweitern nur deren Anschlussmöglichkeiten. Die Docking-Stations werden jeweils per USB-C mit Thunderbolt3 angesteuert.


    Anwendungsfall ist bei beiden Setups eine "normale" Büro-Nutzung (also keine Spiel- bzw. sonstige 3D-Leistungsanforderung außerhalb dieses Nutzungsszenarios).
    Die Displays werden genutzt um verschiedene Dokumente und Weboberflächen anzuzeigen, gelegentlich noch einen Videostream, der jedoch maximal Full-HD-Auflösung hat.


    Aktuell möchte ich gerne zwei Szenarien zukünftig umsetzen:


    1. Desktop-PC zur Ansteuerung von mindestens 3 Stück 4K-Displays.

    2. Anschluss von 3 externen 4K-Monitoren an die Notebooks unter Weiternutzung jeweils des internen Displays über eine eGPU.


    Die Displays sollen auch tatsächlich mit jeweils 4K angesteuert werden.


    Die Frage ist, was benötige ich dafür?
    Reicht eine einzelne Grafikkarte und wenn ja welche wird benötigt?

    Was muss ich noch bedenken?

    (Die 3 Fragen jeweils für beide Szenarien.)



    Muss ich für den Anschluss einer eGPU tatsächlich die Bandbreite der Schnittstelle dahingehend berücksichtigen, dass ich 4K * Farbtiefe * 3 Monitore und die daraus resultierende Datenmenge berechnen muss (wie es z.B. der Fall ist, wenn die interne Grafikkarte eines Notebooks die Grafikausgabe übernimmt und das Ergebnis an die Docking-Station zur Ausgabe auf deren Anschlüssen ausgibt) oder ist das anders, wenn über die Schnittstelle die tatsächlichen Grafikberechnungen an die Grafikkarte übergeben werden, die dann die einzelnen Pixel extern berechnet.
    (Oder wäre das nur bei 3D-Berechnungen durch die Grafikkarte relevant?)


    Ich bin für eure Überlegungen und Anregungen sehr dankbar.


  • 1. Desktop-PC zur Ansteuerung von mindestens 3 Stück 4K-Displays.


    ---> Intel NUC11PAHi7  mit 4x Displayanschluss 4K

          1x HDMI 2.0b, 1x Mini DisplayPort 1.4, 2x Thunderbolt


    eGPU tatsächlich die Bandbreite der Schnittstelle dahingehend berücksichtigen

    eigentlich ja, denn in der Regel hängt die eGPU am Thunderbolt Port, besser wäre man hängt 2x eGPU an 2 Thunderbolt Anschlüsse

    (VDR) NUC11PAH & GEEKOM MINI-IT11-11. Generation * BM2LTS * DD NET S2 Max * NC * (Sound) Cinebar Lux Set * (Stream) Apple TV 4K (2022) *

    (Light) PHILIPS Hue Play HDMI Sync Box & Gradient Lightstrip * (OLED TV) LG OLED65G29LA

  • Es gibt üblicherweise eine Grenze für die maximale Pixelzahl, die ausgegeben werden kann - z.B. bei einer GTX 3060 (ti) wäre das eine Fläche von 7680x4320 - d.h. wenn du da 4k Bildschirme mit 3.840x2.160 dran hängst, dann dürften das bis zu 4 Displays (3x DP, 1x HDMI) sein. Die günstigste Option wäre eine PNY NVS 510 DP, aber da läuft der Treibersupport vermutlich bald aus (die Karte ist von 2013), aktuell wäre eine NVIDIA QUADRO P620 eine vergleichsweise bezahlbare Wahl, wenn man 4x DP haben will und nicht spielt.


    Bei AMD scheint das ähnlich wie bei nvidia zu sein (die AMD Webseite ist grausig schlecht in Sachen technische Spezifikationen) - da muss man sich anschauen, was der jeweilige Hersteller mit dem Chip anfängt - z.B. https://www.asrock.com/Graphic…B/index.asp#Specification


    Bein Intel IGPs hängt das von der jeweiligen Generation ab, was an bis zu drei Ausgängen (die das Mainboard nach Außen führen muss) betrieben werden kann: https://www.intel.de/content/w…s/000025675/graphics.html


    Bei der benötigten Bandbreite hängt es daran, wo die Bilddaten berechnet werden - wenn die CPU ein Bild berechnet und das ausgeben will, muss es an die GPU geschickt werden, wenn die Grafikkarte das erledigen kann (z.B. weil der Hardwaredecoder der GPU für ein Video genutzt werden kann und es genügt den Bitstream dorthin zu schieben, der dann von der GPU dekodiert wird), braucht man weniger Bandbreite. Mit Thunderbolt 3/4 mit 4 PCIe Lanes (30 GBit/s) sollte man da eigentlich auf der sicheren Seite sein.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Da ich auch eine "billige" Nicht-3D-Grafikkarte für meinen neuen Desktop brauchte, hab ich mir eine nVidia Quadro P620 geholt.

    Vier mal Mini-DP, aktuell hängen nur ein 4K und ein 2560x1440 dran, aber die Karte kann genug.


    Lars.

  • Vielen Dank erstmal für Eure Antworten.

    Bei der benötigten Bandbreite hängt es daran, wo die Bilddaten berechnet werden - wenn die CPU ein Bild berechnet und das ausgeben will, muss es an die GPU geschickt werden, wenn die Grafikkarte das erledigen kann (z.B. weil der Hardwaredecoder der GPU für ein Video genutzt werden kann und es genügt den Bitstream dorthin zu schieben, der dann von der GPU dekodiert wird), braucht man weniger Bandbreite. Mit Thunderbolt 3/4 mit 4 PCIe Lanes (30 GBit/s) sollte man da eigentlich auf der sicheren Seite sein.

    Da stellt sich die Frage: Woher weiß ich welcher Prozessor (CPU/GPU) die Berechnungen übernimmt?


    Also in welcher Konstellation (an meinem Beispiel "reiner Office-Betrieb" (also Programmfenster) die Grafikkarte die Berechnungen übernimmt und die CPU nur die für das "mach mal GPU" notwendigen Daten über die Bandbreite des Anschlusses transferiert und wieviel das ausmacht.



    Grundsätzlich muss ich auch nicht unbedingt die preiswerteste Grafikkarte finden, aber es sollte ein angemessenes Preisniveau sein, für den Anwendungszweck.
    wenn die Karte einen bestimmten Betrag kostet, aber den Zweck erfüllt, dann ist das so.




    Problem bei den Notebook ist, dass die Thunderbolt 3 sind, zwar 4 Lanes haben, die aber auch für weiteres benötigt werden (NIC, USB-HUB, ...).
    Theorethisch müsste sich das doch entlasten lassen, indem man das NB-Display der internen Grafikkarte überlässt und die externen Monitore der eGPU - aber kann man das überhaupt so einstellen (unter Windows 10/11)?

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