[Gelöst] WinTV dualHD - Moduloption um nur einen Tuner zu nutzen?

  • Wenn man -27 dBm nach dBµV umrechnet, kommt 81,75 dBµV raus. Ob das so stimmt? Bisschen viel? Wenn man von einem (Schreib-)Fehler ausgeht, und nicht dBm sondern dBmV annimmt, sind es 33 dBµV, was aber wiederum etwas wenig sein dürfte. Mangels Messgerät kann ich den absoluten Pegel leider nicht messen, weiß aber dass ich aufgrund der CableStar-Problematik bei mir am Verstärker im Keller mehr Gas gegeben habe. Sollte die "Messung" des Hauppauge näherungsweise stimmen, hab ich es wohl "etwas" übertrieben.

    Jetzt muss ich mich schon selbst zitieren. Die 81,75 dBµV kommen sogar ganz gut hin. Eine Etage höher, eine Dose weiter, hängt mein Kabelmodem. Habe gerade mal nachgesehen, das behauptet 15 dBmV, was umgerechnet 75 dBµV sind. -6,75 dB eine Dose weiter klingt plausibel.

  • Glückwunsch. Ich hatte permanent UNC und unterirdische SNR auf diversen Frequenzen. Kann natürlich sein sein, dass Dein höherer Pegel den Unterschied macht. Ich wohne in einem Mehrfamiienhaus und kann am Hausverstärker nichts ändern. Eine Nachverstärkung hinter der Dose mit Verteilverstärkern, wie ich es versucht hatte, ist immer problematisch.

    VDR1: ACT-620, Asus P8B75-M LX, Intel Core i3-3240, 4 GB DDR3 RAM 1600 MHz, passive Geforce GT1030 von MSI, Sandisk 2TB SSD, 2xWinTV DualHD, Atric-IR-Einschalter. SW: Xubuntu 20.04 auf 64GB Sandisk SSD.

    VDR2: Odroid N2+ mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

    VDR3: Tanix TX3 mit CoreELEC und Ubuntu in chroot, WinTV DualHD

  • Eine Nachverstärkung hinter der Dose mit Verteilverstärkern, wie ich es versucht hatte, ist immer problematisch.

    Ja, weil das SNR eher schlechter als besser wird. Du verstärkst das Signal im selben Verhältnis wie auch das Rauschen, somit bleibt das SNR gleich. Zusätzlich kommt sogar noch etwas Rauschen vom 2. Verstärker hinzu, sodass SNR in der Regel eher minimal schlechter wird.

  • Ich habe mir den XBOX-Tuner besorgt und kann bestätigen, dass er DVB-T2 kann.


    vdr-User-# 755 to_h264 chk_r vdr-transcode github

  • Sehr seltsam dass der XBOX Tuner bei manchen funktioniert (DVB-T2 + DVB-C) und bei manchen partout nicht. Die Bewertungen bei Amazon sind ja auch sehr durchwachsen.

  • Wenn er garnicht funktioniert ist das doch ein Problem Treiber/Firmware,


    vdr-User-# 755 to_h264 chk_r vdr-transcode github

  • Nein, bei DVB-C ist er bei manchen nicht stabil im Betrieb (Signalqualität) und bei DVB-T2 haben einige gar keinen Empfang, was regionsabhängig zu sein scheint. In Berlin z.B. ging er wohl gar nicht. Der Treiber ist im Kernel, es benutzt also jeder den gleichen, und Firmware gibt es auch nur eine Quelle, soweit ich weiß.

  • Er braucht 2 Firmwaren von unterschiedlichen Quellen:


    dvb-usb-dib0700-1.20.fw

    dvb-demod-mn88472-02.fw


    vdr-User-# 755 to_h264 chk_r vdr-transcode github

  • Die Dibcom ist für den USB Bridge Chip, hat also weder mit den DVB-C, noch mit den DVB-T2 Problemen etwas zu tun. Diese Firmware ist auch schon sehr alt, ich weiß gar nicht ob da noch dran entwickelt wird. Die 1.20 hatte ich damals schon bei meinen Hauppauge DVB-T USB Sticks.


    Und die für den Demodulator kommt in der Regel, zumindest lt. LinuxTV.org vom Treiberentwickler Palosaari selbst. Ob es dafür noch andere Quellen gibt, weiß ich nicht. Aber es ist der erste Treffer von Google für "XBOX one Tuner Linux".

  • Beim Testen des XBOX-Tuners muss ich leider feststellen, dass die Empfindlichkeit des Tuners schlechter als die des DualHD ist.


    vdr-User-# 755 to_h264 chk_r vdr-transcode github

  • Beim Testen des XBOX-Tuners muss ich leider feststellen, dass die Empfindlichkeit des Tuners schlechter als die des DualHD ist.

    Das war die Vermutung.


    Ich versuche gleich beide Sticks (XBOX und Hauppauge dualHD) parallel an einem Dämpfungsregler zu betreiben. Da es der VDR nicht ohne Weiters zulässt, ein und den selben Transponder auf mehreren Empfängern zu empfangen, habe ich mir überlegt, zwei verschiedene Transponder zu benutzen, und einen zweiten Durchlauf, mit den gleichen Transpondern auf dem jeweils anderen Empfänger, zu machen.

  • Ja, das dachte ich mir schon fast. Mein Signal an der Dose ist zu stark und der Dämpfungsregler nicht stark genug. Selbst bei voller Dämfung (-20dB) empfangen die Tuner noch einwandfrei. Auch der XBOX Tuner.


    Hier der dualHD, man kann sehr schön sehen wie das Signal schwächer wird und C/N (SNR) dabei stabil bleibt. Klar, das Rauschen wird ja mit gedämft, somit bleibt der Signal-Rauschabstand immer schön gleich.

    Leider gibt der XBOX Stick keine Signalstärke aus, sondern nur die Qualität in % (was auch immer das sein mag) und den Signal-Rauschabstand in dB

    And the Winner is... in diesem Durchlauf leider nicht festzustellen

    Ich brauche ein schwächeres Signal! Vielleicht mal 10 cm feuchtes Klopapier in die Koaxleitung einschleifen?


    Der Test zeigt auch, es ist relativ egal wie stark das Signal ist. Der Signal-Rauschabstand ist das entscheidende. Wenn die Signalstärke innerhalb des Regelbereichs der AGC des Tuners liegt, ist alles paletti. Das Signal sollte nicht zu stak sein, sodass der Tuner übersteuert (hatte ich mal mit einem Technisat Receiver, daher der Dämpfungsregler) aber auch nicht zu schwach. Dazwischen gibt es einen sehr großen Bereich in dem es einfach nur funktioniert.


    Da fällt mir nochetwas ein. Es liegt also offensichtlich NICHT an meinem sehr starken Signal, dass die XBOX Tuner hier funktionieren. Vielmehr scheint das Signal sehr "sauber" zu sein, also frei von Störeinflüssen. Der Hausanschlussverstärker ist da auch ein Kandidat. Platte Elkos im Netzteil können das Signal sehr unsauber werden lassen, in Form von 50 Hz Brumm und übersteuern der Verstärkerstufe aufgrund nicht ausreichender Versorgung selbiger aus dem Netzteil. Es gibt da aber leider unzählige andere Möglichkeiten. Wie viele Dosen habe ich schon austauschen müssen, weil die Filter darin nicht mehr ordnungsgemäß gearbeitet haben. Fehlende Abschlusswiderstände und man hat prima stehende Wellen auf der Leitung. Störeinflüsse die rückwärts von der an der Dose angeschlossenen Geräte eingespeist wurden. Schnurlostelefone, Masseschleifen (wieder die 50 Hz Netzbrumm) und was weiß ich sonst noch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marcus 2208 ()

  • bei mir im Haus wurde alles erneuert und neu eingemessen, Signalqualität ist super. Und trotzdem lief der XBox-Tuner nur grenzwertig. Vielleicht gibt es auch herstellerseitig eine Serienstreuung.

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  • Vielleicht gibt es auch herstellerseitig eine Serienstreuung.

    Entweder das, oder eine heimliche Revision. Selber Chipsatz, anderes Layout, andere externe Beschaltung. Wobei letztere sich bei diesen hochintegrierten Chips eher in Grenzen hält.


    Bei mir auf der Schachtel steht, zumindest bei einem, denn der Händler hat da Aufkleber drüber geklebt die sich bescheiden ablösen lassen

    Code
    LOT NO / DATE 1540
    MODEL NO 1611
  • Zitat

    Selbst bei voller Dämfung (-20dB) empfangen die Tuner noch einwandfrei.

    Dann funktioniert die AGC (automatic gain control) bei diesem Stick - zusammen mit der gerade verwendeten Firmware des Demodulators.

    Normalerweise haben DVB devices kaskadierbare Verstärkerketten, welche Pegelverlust in Zusammenarbeit mit der Firmware in weiten Bereichen ausgleichen sollen.


    Zitat

    Klar, das Rauschen wird ja mit gedämft, somit bleibt der Signal-Rauschabstand immer schön gleich.

    Je nachdem, welche Art von Rauschen gerade dominiert. Einige Arten von Rauschen kann man prinzipiell nicht dämpfen.


    Thermisches Rauschen als eine Ursache für Rauschen einer Verstärkerstufe z.B. ist einfach

    P_noise = k*T*B [Watt] mit k - Boltzmann Konstante, T - Temperatur in Kelvin, B -Bandbreite des Systems (6/7/8MHz - je nach DVB-T2 System und Frequenzband)

    Shot-Noise vorhergehender Verstärkerstufen dagegen könnte man z.B. dämpfen, aber Phase-Noise von Mischerstufen wiederum nur durch Frequenzumsetzung hin zu geringerer Frequenz, folgend dem Logarithmus des Frequenzunterschiedes. Und jede Modulation ist unterschiedlich empfindlich für unterschiedliche Arten von Rauschen.


    Zitat

    Der Test zeigt auch, es ist relativ egal wie stark das Signal ist. Der Signal-Rauschabstand ist das entscheidende.

    Am Ende des Tages immer. Nur kommt die Messung bei einfachen devices wie unseren hier meist durch Abschätzung aus der Roh-Bitfehleranzahl ('pre-BER') innerhalb eines (konfigurierbaren) Beobachtungszeitraums im Millisekunden aus der Roh-Bitfehlerrate des DVB-Demodulators. Rückwärts sozusagen.


    Es gibt für jede Modulation (z.B. QPSK - aka QAM4 - .... QAMxyz) einen theoretischen ln(2) Zusammenhang zwischen SNR und der unkorrigierteren Bitfehlerrate in Biterrors je Zeitintervall. Je nach danach verwendeter Fehlerkorrektur, ist damit SNR (nicht C/N - das ist was anderes) um konstant einige wenige dB damit korreliert (post-BER). Der Noise Level ist durch Temperatur, Bandbreite, phase-Noise von Mischerstufen und zusätzliche Einflüsse bestimmt - so hängt dann Eingangs-Amplitude mit SNR zusammen. Zählt man Bitfehler in einem Zeitraum weiß man aus der Modulation und der Fehlerrate etwa, wieviel SNR man hat. Und kennt man den Noise Level, kennt man sogar die ungefähre Signal-Amplitude. Stark selbst eigenrauschende Systeme brauchen also mehr Eingangspegel um die Rohbitfehlerrate zu halten (PC vs STB), um nach der Fehlerkorrektur (je nach Modulation und verwendeter Fehlerkorrektur) eine gewisse Bitfehlerrate für den Nutzer (z.B. 1e-6) zu halten.



    Mehr Signal als Input bedeutet also weniger Verstärkung in der AGC-Kette und weniger Phase-Noise durch weniger Nicht-Linearitäten in der Verstärkerkette. Aber nur solange die erste Stufe nicht übersteuert wird. Mehr Signal ist immer besser, solange die erste Verstärkerstufe nicht übersteuert wird.

  • wirbel Vielen Dank für die sehr ausführliche Erklärung. Meine Hochachtung vor Leuten mit solchem Fachwissen!


    Es gibt 20 dB Festwert Dämpfungsglieder in F-Stecker Form. Davon werde ich mir bei Gelegenheit welche besorgen. Denke zwei sollten reichen. Dann kann ich mit dem Dämpfungsregler selbst 0-20 dB dämpfen, mit einem vorgeschalteten Dämpfungsglied 20-40 dB und mit zwei Stück 40-60 dB. Das sollte mehr als ausreichen um die DVB Sticks in die Knie zu zwingen. Die Frage ist aber, was bringts? Ich habe ja nun schon festgestellt dass sowohl der dualHD als auch der XBOX Tuner mit rund 60 dBµV noch funktionieren. Ich kann mir kaum vorstellen dass das Signal bei Dr. Seltsam noch schwächer ist, zumal er sagt dass seine BK-Anlage relativ neu und von einem Techniker eingemessen ist. Das muss eine andere Ursache haben. Entweder Signalqualität oder die Tuner selbst.

  • Wie gut die Sticks mit geringem Pegel klar kommen, siehst du beim mehrfachen Umschalten am Besten. Und auch bei Sendern, die eine Modulation mit mehr Informationsdichte verwenden, z.B. eher bei QAM256 als QAM64, bzw. bei T2 QAM64 anstelle QAM16 oder QPSK.

    Deswegen könnte der Stick z.B. dort gut bei T2 funtktionieren, wo kein QAM64 benutzt wird.


    Interessant wäre auch, ob gleiche Firmware (Prüfsumme) mit welcher Treiberversion benutzt wird. Das macht u.U. sehr viel aus.

  • Hi,


    das waren auch genau die Ergebnisse dieser Sticks Xbox Tuner und WinTV Dual HD bei meinen Tests neulich,..


    t2scan: neues DVB-T/T2 Channel Scan Tool basierend auf w_scan


    die Tests waren bei dvb-t2, kein Kabel, bis 64-QUAM, Coderate 1/2 (Datenrate 18,2 MBit/s) geht der Xbox tuner auf allen Muxen, auch mit QPSK,

    alles darüber mit 64-QUAM und Coderate 3/5 bzw 2/3 geht nicht (Datenrate 22 bzw 27,6 MBit/s),


    Signal kam von einer Fensterantenne Lambda/4 Dopppelquad (Pegel gerade ausreichend, rauscharm) und Dachantenne UHF-Yagi (Verstärker mit eingebauter variabler Dämpfungsregelung),


    viele Grüsse pbg4

    vdr1:Produktivsystem: Zotac Box mit Atom 525/ION 2.Generation yaVDR 0.6.1 und satip plugin, mit digibit r1/minsatip
    vdr2:Zotac CI-320 vdr für ARD radio transponder und VDR Aufnahmen server yaVDR 0.6.1,.. und weiterer minisatip-server + Hauppauge WinTV-Quad HD,
    vdr3: testsystem: Shuttle NC02U mit Skylake und Softhddevice VAAPI/HEVC für DVB-T2, Ubuntu Zesty, VDR von Hand auf Basis yaVDR,..
    vdr4: testsystem: Acer Laptop ES11-132 mit Braswell und Softhddevice VAAPI/HEVC für DVB-T2, Ubuntu Zesty, VDR von Hand auf Basis yaVDR,..

  • Den Test mit der Modulation müsste wer anderes machen, bei mit hier ist scheinbar alles QAM256. Und DVB-T2 empfange ich hier nicht sonderlich gut, dafür bräuchte ich eine Dachantenne die ich nicht habe.


    Zum Treiber und der Firmware hatte ich ja schon geschrieben dass das alternativlos zu sein scheint. Der Treiber ist im Kernel, bei mir 4.19, und die Firmware kommt von Palosaari und ist vom Datum her von 2015.

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