[erledigt] HWE Stack: Wie mit alten Kernels umgehen?

  • Hallo,


    Damit mein USB Tuner richtig erkannt wird, habe ich den 4.18.x kernel anhand des linux-generic-hwe-18.04 installiert.


    Nun wollte ich den kernel 4.15.x löschen, aber mit dem kernel 4.15.x wird auch lib-dev gelöscht, das wiederum vdr-dev, vdrctl und noch anderes gelöscht.


    Bedeutet dies, dass ich zusätzlich des kernels 4.18.x auch den kernel 4.15.x behalten muss, obwohl er nicht aktiv ist, oder mache ich etwas falsch?


    Vielen Dank im Voraus für jede Aufklärung.


    MfG


    Ludi

  • Zeig mal bitte die von dir genutzten Befehle (welche Pakete wolltest du da genau entfernen?) und deren Ausgabe.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • So grundsätzlich ist Kernel 4.15.0 nicht mehr an dieses HWE gebunden, sondern nun 4.18.0. Daher sollten sich die alten 4.15.0er Paket eigentlich problemlos deinstallieren lassen.


    Wenn ich das HWE Paket installiert habe, deinstalliere ich "linux-generic" und dann auch die "alten" Kernel Pakete ...


    Mit dem entsprechenden HWE edge Paket ist nun seit einiger Zeit auch Kernel 5.0.0 verfügbar. Ich behalte immer beide "linux-generic-hwe-18.04" && "linux-generic-hwe-18.04-edge", weil irgendwann der edge Kernel in das "normale" HWE findet und nach 6 Monaten wieder was neues in edge kommt ...


    Regards

    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Zeig mal bitte die von dir genutzten Befehle (welche Pakete wolltest du da genau entfernen?) und deren Ausgabe.

    Ich benutzte den Synaptic Package Manager um es zu tun.


    Nun habe ich es per Kommandozeile mit sudo apt remove versucht und die 4.15.x kernels wurden deinstalliert ohne linux-libc-dev und ohne vdr packete zu deinstallieren.


    Ich frage mich, ob der Repository vorher nicht in einem inkonsistenten Zustand war. Wenn ich mich recht erinnere, standen manche Packete einer neuen Kernelversion schon zur Verfügung; aber nicht alle. Vielleicht hatte dies auch mit den Ursachen des Problems zu tun.

    Mit dem entsprechenden HWE edge Paket ist nun seit einiger Zeit auch Kernel 5.0.0 verfügbar.

    Da der Kernel 4.18.x das Problem mit dem USB tuner löste, habe ich gedacht, es wäre besser auf den HWE-edge zu verzichten um näher am Originalkernel von bionic zu bleiben, da linux-libc-dev noch für 4.15.x ist und es kein linux-libc-dev für höhere Kernels gibt. Oder spielt es keine Rolle? Könnten neuere Kernels keine Kompatibilitsprobleme verursachen, besonders wenn die Major Versionszahl erhöht wurde?


    Danke an beide für die Unterstützung.


    MfG

  • Die Major-Nummer beim Kernel ist nur deshalb auf 5 gestiegen, weil Linus die Finger zum Zählen ausgegangen sind. Der Kernel ist grundsätzlich abwärtskompatibel. Er hat vielleicht ungenutzte Features, aber alte Sachen funktionieren weiterhin. Es gab da evtl. nur ein oder zwei Ausnahmen. Und wenn es nicht funktioniert, kann man ja auch einfach wieder den alten Kernel installieren.

  • es wäre besser auf den HWE-edge zu verzichten um näher am Originalkernel von bionic zu bleiben

    Nun, die HWE-edge Kernel sind quasi der Testlauf und werden irgendwann "Originalkernel" ... wenn Du Bionic von einem aktuellen Image installierst, kommt das mit 4.18.0 und nicht mehr 4.15.0 ...


    Regards

    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Der Kernel ist grundsätzlich abwärtskompatibel.

    Das ist gut zu wissen; danke.


    wenn Du Bionic von einem aktuellen Image installierst, kommt das mit 4.18.0 und nicht mehr 4.15.0 ...

    Es scheint mir als werde linux-libc-dev mit jedem kernel upgedated. Folglich dachte ich, es bestünde eine nähere Abhängigkeit zwischen den beiden Packete. Jetzt bin ich jedoch erstaunt, dass eine Neuinstallation von Bionic mit einem aktuellen Image den 4.18.x kernel installiert, aber linux-libc-dev immer noch die Version 4.15.x hat.


    Wird das nicht zu Problemen beim Compilieren führen?


    MfG

  • Hatte weder bei Trusty, noch Xenial oder aktuell Bionic Probleme, linux-libc-dev blieb bei allen über die HWE Einschübe gleich. Selbst Kernelmodule machten IIRC wenig Probleme.


    Das betrifft auch mehr die Pakete in der Distro, denn den Kernel. Nur durch die Beibehaltung über die Laufzeit kann man überhaupt Neueres zu vorhandenem Älteren hinzufügen, wie bei z.B. den HWE Stacks.


    Das embedded Ubuntu in Windows 10 ist z.B. Bionic mit genannter linux-libc-dev Version, der Kernel eine spezifische 4.4.0er Version ... gibt viele weitere Beispiele wo linux-libc-dev und kernel noch weiter auseinander liegen, z.B. alter Ubuntu LSB Release und recht aktueller Mainline Kernel ... etc.

    HowTo: APT pinning

    Einmal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Das Problem, dass diverse Libs unnötigerweise an dem Auslieferungskernel hingen, hatte ich in Debian auch schon mal.


    Ursache war ein fehlendes Metapaket aus dem Bereich.

    linux-image-amd64, wenn ich nicht irre, ist aber schon 'ne Weile her.

    Gruss
    SHF


  • Vielen Dank für die Erläuterungen.


    Ich hatte mich durch die Tatsache, dass auch linux-libc-dev mit dem Kernel upgedated wurde auf eine falsche Fährte führen lassen.


    Ich werde vorerst beim 4.18.x kernel bleiben, da keine Notwendigkeit besteht, den 5.x.x Kernel zu installieren.


    MfG

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