HD-Aufnahmen kaputt

  • Hallo allerseits,


    Ich habe einen headless-server (Ubuntu 18.04, MAX-S8, VNSI-Server) aufgesetzt. Soweit funktioniert alles wie gewünscht. Nur ein Problem: HD-Aufnahmen funktionieren nicht richtig (Klötzchen, Ton-Aussetzer, etc/pp).


    HD-Live-Streams werden hingegen einwandfrei wiedergegeben.


    Das Symptom veranlasst mich zu der Vermutung, dass das Schreiben der HD-Streams auf die Platte zu langsam ist, so dass es zu Puffer-Überläufen kommt. Dagegen spricht allerdings, dass ich ohne Probleme bis zu 8 SD-Streams gleichzeitig aufnehmen kann. (da werden IMHO vergleichbare Datenmengen geschrieben).


    Aufgezeichnet wird auf zwei ext4-Dateisysteme, die mittels aufs zu einem grossen Dateisystem zusammengefasst werden.


    Hat jemand eine Idee, wie ich das Problem einkreisen/beheben könnte?

    Infrastruktur: 4 Inverto Black Premium Quattro-LNBs auf Jultec JPS1702-16

    Server: Ubuntu 18.04, mit MAX-S8, als VNSI-Server

    Clients: Kodi mit Openelec auf Raspberries

  • Der VDR sollte normalerweise im Log meckern, wenn er die Daten nicht schnell genug auf die Platte bekommt (i/o throttling, buffer overflow).

    Aufgezeichnet wird auf zwei ext4-Dateisysteme, die mittels aufs zu einem grossen Dateisystem zusammengefasst werden.

    Was ist der Sinn dieser Konstruktion? Hast du da mal den möglichen Durchsatz gemessen? Es gibt ja z.B. mit dem hide-fist-recordinglevel Patch von mini73 die Möglichkeit eine Platte als Archiv zu nutzen und die andere für neue Aufzeichnungen.

    Dagegen spricht allerdings, dass ich ohne Probleme bis zu 8 SD-Streams gleichzeitig aufnehmen kann. (da werden IMHO vergleichbare Datenmengen geschrieben).

    SD-Sender sind normalerweise so mit 3-6 MBit/s unterwegs, HD-Sender mit 12-20 MBit/s. Machst du parallel noch etwas mit den Aufnahmen, das zusätzliche CPU- oder I/O Last erzeugt (z.B. markad laufen lassen)?

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Sind die Aufnahmen auf der Platte wirklich kaputt? Am besten mal mit vlc o.ä. abspielen, damit die Aufnahmen-Wiedergabe des vdr als Fehlerquelle ausgeschlossen ist.


    Lars.

  • Der VDR sollte normalerweise im Log meckern, wenn er die Daten nicht schnell genug auf die Platte bekommt (i/o throttling, buffer overflow).

    OK. Werde das mal testen.

    Zitat

    Was ist der Sinn dieser Konstruktion?

    Naja, mehrere Platten zu einer grossen zusammenfassen.


    Ich hatte ursprünglich die VDR-eigene Variante verwendet, die Aufzeichnungen auf mehrere Platten zu verteilen. Was der VDR da aber mit den Symlinks für ein Chaos veranstaltet, das ist (gelinde gesagt) extrem sub-optimal.


    Zitat

    Hast du da mal den möglichen Durchsatz gemessen? Es gibt ja z.B. mit dem hide-fist-recordinglevel Patch von mini73 die Möglichkeit eine Platte als Archiv zu nutzen und die andere für neue Aufzeichnungen.

    SD-Sender sind normalerweise so mit 3-6 MBit/s unterwegs, HD-Sender mit 12-20 MBit/s. Machst du parallel noch etwas mit den Aufnahmen, das zusätzliche CPU- oder I/O Last erzeugt (z.B. markad laufen lassen)?

    Rechnerisch wären das etwa 9GB pro Stunde.


    Im Vergleich dazu:

    Code
    root@vdr2:/media/multimedia# dd if=/dev/zero of=/media/multimedia/huhu bs=1024k count=10240
    10240+0 Datensätze ein
    10240+0 Datensätze aus
    10737418240 bytes (11 GB, 10 GiB) copied, 78,3588 s, 137 MB/s
    root@vdr2:/media/multimedia#

    Da wäre also noch reichlich Luft...


    Und nein, es läuft nichts parallel. Kein re-coding, keine Werbemarkierungen, nichts. Will ich aber (mittelfristig) auch machen.


    Sind die Aufnahmen auf der Platte wirklich kaputt? Am besten mal mit vlc o.ä. abspielen, damit die Aufnahmen-Wiedergabe des vdr als Fehlerquelle ausgeschlossen ist.

    Die Wiedergabe erfolgt über eine Samba-Freigabe. Die Wiedergabefunktion des VDR würde ich insofern also für unschuldig halten.

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  • Warum Samba? Besser wäre NFS.


    vdr-User-# 755 to_h264 chk_r vdr-transcode github

  • Die Wiedergabe erfolgt über eine Samba-Freigabe. Die Wiedergabefunktion des VDR würde ich insofern also für unschuldig halten.

    Hast du die Fehler auch mit den KODI-Clients, die am vnsiserver hängen?

    Wie ist die Samba-Freigabe eingebunden (die meisten Linux-Distributionen machen das ja über FUSE oder noch schlimmer KDE KIO, was recht langsam sein kann)?

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Warum Samba? Besser wäre NFS.

    Würde sich das so weit auswirken, dass bei der Wiedergabe Klötzchen entstehen? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wenn der Durchsatz nicht reicht, dann wäre die Wiedergabe doch schlimmstenfalls langsam/ruckelig. Aber Klötzchenbildung und Ton-Unterbrechungen/Störgeräusche sind IMHO ein klarer Hinweis auf einen defekten Stream.


    Hast du die Fehler auch mit den KODI-Clients, die am vnsiserver hängen?

    Die Wiedergabe erfolgt über Kodi, allerdings über das Samba-Plugin. Wie konfiguriere ich Kodi für eine Wiedergabe über VNSI?

    Zitat

    Wie ist die Samba-Freigabe eingebunden (die meisten Linux-Distributionen machen das ja über FUSE oder noch schlimmer KDE KIO, was recht langsam sein kann)?

    Wie gesagt: das ist Openelec/VNSI. Aber ein langsamer Stream würde IMHO lediglich langsam/ruckelig wiedergeben, aber keine Klötzchen erzeugen.

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  • Wie konfiguriere ich Kodi für eine Wiedergabe über VNSI?

    Wenn du das vnsi PVR Addon (https://kodi.wiki/view/Add-on:VDR_VNSI_Client) konfiguriert und aktiviert hast (ggf. muss die PVR-Funktionalität noch zusätzlich in den Einstellungen von KODI aktiviert werden), kannst du unter dem Hauptmenü-Punkt (Live-)TV auch auf die Aufnahmen des VDR zugreifen (das hängt etwas vom Skin ab, wie man dahin kommt).

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Hi,


    dann würde ich ein aktuelles Image von LibreElec oder ein Build von Milhouse auf der Himbeere installieren.

    Hier mit RasPi P2B+(Milhouse) Kodi-18.0(Rc?) laufen Aufnahmen/LiveTv problemlos!


    Gruss

    Wolfgang

    TT S2-6400 - saa716x kompilieren unter 20.04(Focal)

  • Ah!


    OK, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil!


    Die Wiedergabe (mit Klötzchen) erfolgt über das VNSI-PVR-Addon von Kodi. Ob die Klötzchen auch bei SMB auftreten muss ich erst noch überprüfen.

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    Server: Ubuntu 18.04, mit MAX-S8, als VNSI-Server

    Clients: Kodi mit Openelec auf Raspberries

  • Hi,

    erfolgt über das VNSI-PVR-Addon von Kodi

    ja hier auch! Sorry, hatte ich vergessen zu schreiben.


    Gruss

    Wolfgang

    TT S2-6400 - saa716x kompilieren unter 20.04(Focal)

  • Habe jetzt mal einen neuen Stream aufgezeichnet und auf meinen Laptop runtergeladen. Ergebnis: mplayer zeigt bei Wiedergabe von lokaler Festplatte an den betreffenden Stellen ebenfalls Artefakte. Allerdings deutlich weniger als Kodi auf Raspberry.


    Damit wäre wohl klar: der aufgenommene Stream ist tatsächlich defekt.


    Hier das dazugehörige log: vdrlog.txt

    In diesem Log kann ich jetzt nichts erkennen, was auf einen Pufferüberlauf hindeuten würde.


    Es bleibt rätselhaft...

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  • Du kannst deine Aufnahmen auch mit checkts prüfen.

    Wenn da lokal schon Fehler sind, stimmt eventuell was mit deinem Empfang nicht.

  • Das sieht schon nach Empfangsproblemen aus ...


    vdr-User-# 755 to_h264 chk_r vdr-transcode github

  • Das sieht schon nach Empfangsproblemen aus ...


    Habe das bislang für den Auto-scan gehalten, der im Hintergrund läuft. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren...

    Warum VDR da Kanal 0 tunen möchte ist mir schleierhaft. Kanal 0 existiert hier gar nicht. Meine Kanalliste beginnt mit Channel 1. Und der aufgenommene (und auch im Live-Stream wiedergegebene) Kanal wäre Kanal 1000 (Das Erste HD). Siehe hier:

    Code
    :@1 Standard
    Das Erste;ARD:11836:HC34M2S0:S19.2E:27500:101=2:102=deu@3,103=mis@3;106=deu@106:104;105=deu:0:28106:1:110
    ZDF;ZDFvision:11953:HC34M2S0:S19.2E:27500:110=2:120=deu@3,121=mis@3,122=mul@3;125=deu@106:130;131=deu:0:2
    3sat;ZDFvision:11953:HC34M2S0:S19.2E:27500:210=2:220=deu@3,221=mis@3,222=mul@3;225=deu@106:230;231=deu:0:
    [ ... ]
    :@1000 New channels
    Das Erste HD;ARD:11493:HC23M5O35P0S1:S19.2E:22000:5101=27:5102=deu@3,5103=mis@3;5106=deu@106:5104;5105=de
    ZDF HD;ZDFvision:11362:HC23M5O35P0S1:S19.2E:22000:6110=27:6120=deu@3,6121=mis@3,6123=mul@3;6122=deu@106:6
    3sat HD;ZDFvision:11347:VC23M5O35P0S1:S19.2E:22000:6510=27:6520=deu@3,6521=mis@3,6523=mul@3;6522=deu@106:
    [ ... ]


    Die bei den Timeouts gelisteten Zahlen (zB 111034) tauchen auch nirgends in der channels.conf auf.


    Wie ich im Eröffnungsbeitrag bereits geschrieben habe, habe ich auf den gleichen Sendern zur gleichen Zeit beim Live-Stream keinerlei Störungen. Empfangsprobleme würden sich doch auch im live-TV bemerkbar machen.

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  • Hi,

    ich habe ein ähnliches Problem mit HD-Sendern. Konnte bisher leider noch keine Fehleranalyse machen, werde das aber demnächst nachholen!

    1. VDR: Zotac ION ITX A Atom 330 GeForce 9400,Fritz!Box DVB-C und Fritz!Repeater DVB-C Sat>IP Server, yavdr 0.6: Produktiveinsatz Wohnzimmer

    2. VDR: Asus E45M1-M PRO, Terratec Cinergy C PCI, Ubuntu 18.04: Medien-Server inkl. emby

  • Ich hatte mal ein Problem, weil ich auf eine SMB Freigabe aufgenommen habe. Ich hatte in der fstab nicht SMB3 aktiviert wodurch nur SMB1-Protokoll genutzt wurde, was für HD-Aufnahmen nicht reichte und ich in diesen Aufnahmen jede Menge Klötzchen hatte.


    Kodi nutzt auch bis in die Version 17 nur SMB1-Protokoll. Vielleicht liegt da dein Problem.


    Viele Grüße

    Frank

  • Der Server (auf dem ja VDR die Aufnahmen lokal macht) läuft unter Ubuntu-18.04.


    Der Kodi-Client kommt erst bei der Wiedergabe ins Spiel. Da ist die Aufnahme ja bereits verhunzt.


    Da ist IMHO nicht viel, was die Aufnahmen verhunzen könnte: VDR holt die Daten von der lokalen Max-S8 ab und speichert sie lokal auf das oben erwähnte aufs-Dateisystem. Da sind weder VNSI noch Kodi im Spiel.

    Infrastruktur: 4 Inverto Black Premium Quattro-LNBs auf Jultec JPS1702-16

    Server: Ubuntu 18.04, mit MAX-S8, als VNSI-Server

    Clients: Kodi mit Openelec auf Raspberries

  • Ich hatte auch kürzlich ein Problem mit Klözchenbildung. Bei mir lag es an nicht genügend Arbeitsspeicher in einer VM.

    Sobald epgd aktiv ist, benötigt man doch etwas mehr.


    Gruß Jan

    1:Dell PoweEdge T20; Xeon E3-1225 v3; 32GB RAM; Proxmox 5.4; MLD 5.4 als VDR-Server; 2 x Cine S2;
    2:Intel NUC i3 Passiv; 4GB RAM; 120GB SSD; easyvdr 3.5 als client; Harmony Hub

    2:Intel NUC i5 Passiv; 4GB RAM; 120GB SSD; easyvdr 3.5 als client; Harmony Hub
    3:Raspberry Pi 3B; MLD

  • Auch das würde ich in meinem Fall ausschliessen wollen.


    VDR läuft auf echter Hardware (ich hasse VMs!)


    Von den 8GB RAM sind 4GB frei, 1.2GB belegt und 2.8GB für Puffer/Cache verwendet. Hier ist also noch viel Luft.


    Auch ist bei mir die Klötzchenbildung nicht nur kurz, sondern nahezu immer. Je bewegter das Bild ist, um so mehr. Wenn der Tagesschau-Sprecher gezeigt wird, habe ich nahezu keine Klötzchen. Sobald (bewegte) Filmeinblendungen kommen, geht es los mit den Klötzchen. Das deutet IMHO schon irgendwie auf ein Bandbreitenproblem hin.


    Keine Auswirkungen hat es hingegen, wenn im Hintergund viel passiert. Ob nun mehrere Aufnahmen im Hintergrund laufen oder auch viel Plattenaktivität (zB Backups inklusive Komprimierung+Verschlüsselung) hat überhaupt keine Auswirkungen.

    Infrastruktur: 4 Inverto Black Premium Quattro-LNBs auf Jultec JPS1702-16

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