Raspberry Pi 3 Model B mit HiFiBerry DAC+ Pro

  • Ich habe mir einen Raspberry pi mit dem Soundmodul HifiBerry DAV+Pro zugelegt.


    Als System habe ich Volumio installiert.Funktioniert bei mir einwandfrei.


    Als Netzteil habe ich ein normales 5v 2,5 A Netzteil.


    Jetzt habe ich gelesen das ein lineares Netzteil den Sound stark verbessern soll.Ist das wahr?


    Hat hier jemand Erfahrung damit?

  • Schwankungen auf der Versorgungsspannung haben Rückwirkungen auf die Übertragungskette und können den Sound negativ beeinflussen.

    Linearregler haben den Vorteil, das sie gegenüber Schaltnetzteilen viel schneller und präziser die Ausgangsspannung konstant halten können. Der Nachteil dabei ist aber, das die nicht benötigte Spannung verheizt / in Wärme umgesetzt wird. Darum werden für stromhungrige Verbraucher meist Schaltregler eingesetzt, für Vorstufen, DACs usw. mit wenigen mA Leistungsbedarf Linearregler.

    Dein ganzes RPI Paket mit einem großen Linearregler zu versorgen wäre nicht sinnvoll, da bsw. bei 12Volt dann für 5 Volt Stromversorgung 7 Volt verheizt werden müssten. 15 - 20 Watt Wärme bedeutet einen riesigen Kühlkörper, der auch gekühlt werden müsste. Besser wäre es, wenn Du die Versorgung vom Hifiberry vom RPI trennst und diesen mit einem Linear Regler extra versorgst.

  • Zitat

    Besser wäre es, wenn Du die Versorgung vom Hifiberry vom RPI trennst und diesen mit einem Linear Regler extra versorgst.

    Da ich mich damit nicht auskenne kannst du mir verraten Wie?


    Wie ich sehe hat das Soundmodul einen Anschluss für eine externe Stromquelle.


    Einfach ein lineares Netzteil da anschliessen? (Wenn ja welches?)


    Und die Versorgung für den Raspberry mit dem mitgelieferten Netzteil beibehalten?

  • Wie ich sehe hat das Soundmodul einen Anschluss für eine externe Stromquelle.



    Hifiberry kenne ich nicht, macht aber Sinn. Dann müsste dabei auch die interne Verbindung zum RPI deaktiviert werden

    Zitat

    Einfach ein lineares Netzteil da anschliessen? (Wenn ja welches?)

    ohne basteln wird es wohl nicht gehen. Wie fit bist Du dabei?

    Lötfrei könnte es hiermit klappen:


    https://www.pollin.de/p/spannu…r-m-sd-ams1117-5-0-351562


    https://www.pollin.de/p/netzteil-12-v-1-a-gebraucht-351904


    Zitat

    Und die Versorgung für den Raspberry mit dem mitgelieferten Netzteil beibehalten?

    jo.


    nebenbei gefragt, hast Du denn Störungen?

  • nebenbei gefragt, hast Du denn Störungen?

    Der Hochtonbereich hört sich scheiße an (Jitter?) Manchmal stärker, manchmal nicht so stark.

  • (Jitter?)

    wäre möglich, problematisch am Broadcom Chip ist, er hat nur einen 19,2 Mhz Takt und aus dieser Frequenz lassen sich bsw. keine stabilen 44,1khz ableiten --> http://www.dimdim.gr/2014/12/t…pi-audio-out-through-i2s/

    aber gerade der DAC+ Pro ist jitteroptimert weil er als Clock-Master arbeitet und den RPI steuert.

  • So ein DAC kann doch nicht viel Strom ziehen.

    Da würde ich einfach den Widerstand durch eine dicke Spule (~1mF) ersetzen und eine fetten LowESR-Elko dahinter schalten. 1000uF oder was halt drauf geht.

    Der Elko würde, gelegt 1A in die Löcher von P3 passen. Die Spule könnte man dann am Elko-Pin und der Stiftleiste verlöten.


    Vgl. auch Spannungsmod der FF-Karten.

    Gruss
    SHF


  • und eine fetten LowESR-Elko dahinter schalten

    große Elkos haben eine viel zu große Induktivität und sind für hohe Störfrequenzen (um die geht es hier bei den Schaltnetzteilen und nicht ums Netzbrummen) völlig ungeeignet. Um diese Störungen zu eliminieren brauchst Du Kondensatoren mit geringstem ESR. Dafür genügen nur Keramic Cs. Gewickelte Kondensatoren scheiden hier aus. Auch bedrahtete Kondensatoren haben eine höhere Induktivität gegenüber SMD. Deshalb nimmt man 47 - 100nF möglichst klein und viele davon verteilt, Bauform 0805 oder 1206. Solche passiven Filter haben aber nur eine geringe Filterwirkung. Linear Regler haben eine um mehrere Potenzen größere Power Supply Rejection Ratio. Um so größer die Reglerverstärkung ist, umso besser die Störunterdrückung.

    Das Problem bei einer gemeinsamen Versorgung ist ja, das die digitalen Verbraucher auf dem gemeinsamen Strang Schmutz drauf tun, der dann recht schwer wieder weg zu bekommen ist. Durch konsequent getrennte Versorgung von Analog und Digital kannst Du das Maximum herausholen.

    Auch beim Spannungsmod habe ich die Variante mit dem Linear Regler aus obigen Gründen favorisiert --> http://www.vdr-wiki.de/wiki/in…pannungsregler_.28lola.29

  • Um diese Störungen zu eliminieren brauchst Du Kondensatoren mit geringstem ESR. Dafür genügen nur Keramic Cs.

    Klar braucht es die, nur sind die normalerweise schon drauf.

    Wer will kann natürlich noch mehr nachrüsten.


    Auch bedrahtete Kondensatoren haben eine höhere Induktivität gegenüber SMD. Deshalb nimmt man 47 - 100nF möglichst klein und viele davon verteilt, Bauform 0805 oder 1206.

    Nach einer 1mH Drossel ist das aber eher ein akademisches Problem. Da reicht ja schon fast die Kapazität der Leiterbahn :).

    Wobei ich auch zu SMD greifen würde, die kann man schön Huckepack auf die Bestehenden löten.


    Das Problem bei einer gemeinsamen Versorgung ist ja, das die digitalen Verbraucher auf dem gemeinsamen Strang Schmutz drauf tun, der dann recht schwer wieder weg zu bekommen ist.

    Bei kleinen Strömen geht das aber noch ganz gut passiv. Und wesentlich mehr als 50mA wird sich so ein DAC ja nicht genemigen.

    Mit 3,3mH und 2200µF kommt über 100Hz nicht mehr viel durch und darunter sollte Reglung des SNT greifen.

    Wenn man nur 50mA braucht, gibt`s die zwei Bauteile für ~1,50€. Für 500mA wird es aber schon schwierig überhaupt was an Teilen zu finden.


    Beim Design der Schaltung hätte man einen kleinen StepUp-Wandler mit nachgeschaltetem LowDrop-Linearregler verbauen sollen. Zum Nachrüsten ist die Lösung aber recht aufwändig.

    Gruss
    SHF


  • Klar braucht es die, nur sind die normalerweise schon drauf.

    Wer will kann natürlich noch mehr nachrüsten.

    naja, wenn sie drauf wären, dann würden sie auch wirken und wir müssten hier nicht darüber diskutieren. Unfug wäre nur der 2,2mF C, der wäre nur Geldverschwendung. Für passive Filter nimmt man wesentlich kleinere Cs, schau mal hier --> http://www.g-qrp-dl.de/Projekte/bypass/bypass.pdf


    dabei mehrere Größen von Keramic und Tantal für die Breitbandigkeit. Das ändert aber nichts daran, das man mit der strikten Trennung von Analog und Digital Versorgung immer besser liegt. Zumal es auch nicht wesentlich teurer ist.

  • naja, wenn sie drauf wären, dann würden sie auch wirken und wir müssten hier nicht darüber diskutieren.

    Abblockkondensatoren (typischer weise 100nF) sollten immer verbaut sein, alles andere wäre Pfusch.

    Es fehlt aber die Induktivität, so wirken sie kaum bei Störungen von der Versorgung her.

    Unfug wäre nur der 2,2mF C, der wäre nur Geldverschwendung. Für passive Filter nimmt man wesentlich kleinere Cs, schau mal hier

    In dem Link geht es nur ums Abblocken von HF. Wir sind hier im hörbaren Bereich, also deutlich niedriger in der Frequenz, daher grössere C.


    In diesem Fall ist der dicke Elko aus zwei Gründen notwendig:

    1.: Die Kombination aus SNT und wechselnder Last kann Störungen auch in Bereich von einigen 100 Hz erzeugen.

    2.: Dient der Elko zur Pufferung, wenn sich die Stromaufnahme des Analogteils ändert.


    dabei mehrere Größen von Keramic und Tantal für die Breitbandigkeit.

    Genau das mache ich ja mit der Kombi aus Elko und Keramik auch.


    Das ändert aber nichts daran, das man mit der strikten Trennung von Analog und Digital Versorgung immer besser liegt. Zumal es auch nicht wesentlich teurer ist.

    Kommt darauf an wie man strikt definiert. Reicht ein extra Netzkabel oder brauche ich ein eigenes Kraftwerk :mua?


    Wenn es bei diesem einen, relativ kleinen Analogteil bleibt, würde ich die Lösung aus meinem letzten Beitrag favorisieren.

    Da der StepUp-Wandler bei der Anhebung der Spannung nebenbei niederfrequente Störungen beseitigt, braucht man nur dessen relativ hochfrequenten Störungen weg filtern. Dann noch ein Pufferkondensator und man hat mit wenig Aufwand eine saubere Versorgungsspannung für den Linearregler. Der erledigt dann den Rest.

    Gruss
    SHF


  • in dem Link geht es nur ums Abblocken von HF. Wir sind hier im hörbaren Bereich, also deutlich niedriger in der Frequenz, daher grössere C

    wer sagt Dir denn, welche Art die Störungen haben. Nur wenn man diese kennt, kann man sie gezielt bekämpfen. Alles andere ist stochern im Nebel


    Genau das mache ich ja mit der Kombi aus Elko und Keramik auch.

    dann ist ja gut, anfangs sah es nur mit dem riesen Elko noch anders aus. Viel hilft hier nicht viel.


    In diesem Fall ist der dicke Elko aus zwei Gründen notwendig:

    Die Kombination aus SNT und wechselnder Last kann Störungen auch in Bereich von einigen 100 Hz erzeugen.

    empfindlich ist aber auch der Digitalteil vom DAC auf hochfrequente Störungen und die betrachtest Du dabei nicht.

    Ich bleibe dabei, eine verseuchte Spannung mit Aufwand (schaltungstechnisch Bauelemente usw.) wieder so sauber zu bekommen wie eine separat erzeugte saubere Spannung halte ich in diesem Fall für weniger sinnvoll. Es gibt manchmal Gründe, wo man nicht anders kann und filtern muss, dann ist das auch gerechtfertigt.

    Im audiophilen Sektor nimmt man für Vorstufen, DACs, etc. gern einen strahlungsarmen kleinen Ringkern, paar Elkos für die Netzfrequenz und Linearregler -->http://www.thel-audioworld.de/module/NT-HQ/NT-HQ.htm . Mehr braucht es nicht. Und vor allem kann man sich sicher sein, das die Versorgung sauber und extrem stabil ist, man muss dann nicht mit dem Oszi schauen und Filter planen, prüfen, nachjustieren. Wenn filtern so einfach wäre, würde man sich im Hifi Sektor separate lineare NTs nicht antun.

  • Ich habe mir das Netzteil bestellt.Nicht gerade billig,komme aber ohne Bastellei aus. Was meint ihr dazu?

  • Du willst das Netzteil für beides (RPI +DAC) verwenden?


    Wurde im Hifi Forum empfohlen.Ich hoffe das diese scharfe Höhen (was lt vielen Usern und von beinhart verlinkten Seite vom Netzteil kommt) dann Geschichte sind.


    Ich werde dann berichten wenn das Teil da ist.

    Einmal editiert, zuletzt von dippes ()

  • wenns vom NT kommt, wird es was bringen, wenn es durch die Störungen vom RPI kommt, eher nicht.

    Auf jeden Fall würde ich ein gutes USB Verbindungskabel nehmen. Nicht eines mit goldenen Steckern ;) , sondern eines mit großzügigem Leiterquerschnitt. Die Standard Kabel haben zu dünne Adern. Durch diese gibt es einen Spannungsabfall. Der ist zwar noch nicht so groß, dass das RPI mit Anzeige Hilfe schreit, kann aber dazu führen, dass die gute Qualität des NTs abnimmt.

  • was lt vielen Usern und von beinhart verlinkten Seite vom Netzteil kommt

    der mit dem Hifiberry Streamer hat aber auch Digital (fürs RPI) und Analog (fürn DAC) getrennt. Dazu hat er das Doppelnetzteil NT-25HQ von Thel genommen --> http://www.thel-audioworld.de/module/NT-HQ/NT-HQ.htm#NT25


    "...

    My choice was the double supply by Thel Audioworld, since I have had very positive experiences with Thel products in other projects.

    One half of the supply powers all digital components while the second is exclusively for the output level of the HiFiBerry DAC..."

  • So wie ich auf dem Foto sehe hat er die eine Seite vom Netzteil für Rasperry und Dac und die andere Seite für das Display genommen. Eine Auftrennung von Raspberry und Dac kann ich auf dem Foto nicht erkennen.

    Einmal editiert, zuletzt von dippes ()

  • das was ich als Zitat im Post #18 schrieb, stammt von seiner Seite.


    "....Eine Hälfte vom Netzteil ist für die digitalen Komponenten, die andere ausschließlich für den Hifiberry DAC..."


    An den 4 Ausgangsklemmen kann ich 3 Kabel und 1 Litze sehen. Die zwei dünneren Kabel gehen zum RPI/DAC , das dickere Kabel zum Display.

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