Überspannungsschutz gesamtkonzept für SAT/DSL/LAN/Strom

  • Dieser Sommer hats mal wieder in sich und ausgehen von [Wunsch] Gewünscht wg. Hardwareausfall , mach ich mir meine Installation betreffend auch ein wenig Sorgen.


    Die Hardware wird bei Überspannung meist von der Vers. übernommen, die Daten sind aber dann trotzdem weg.


    Primär gehts um die Absicherung der Server/NAS Systeme. An meinem HP Microserver hängt 2x LAN als Brücke die 2 Häuser verbindet, ein LAN Kabel verläuft ca 10 m an einer Außenmauer über ein Flachdach entlang, es sind allerdings noch mind 15 - 20m bis zum Giebel, beide Dächer sind mit Blitzableitern gesichert - Ich denke für diese LAN Leitung ist ein direkter Blitzschlag mehr oder weniger ausgeschlossen. Mehr Sorgen macht mir da die SAT Anbindung via Multiswitch und Schüssel. Auch die schüssel ist ca 3 m über dem Boden montiert und drumherum sind ebenfalls Häuserdächer die mind. 20m hoch sind. Direkter Blitzschlag ist auch hier extrem unwahrscheinlich. Kann man o.g. Installation überhaupt gegen direkten Blitzschlag absichern ? So ein Blitz sprint ja gerne mal ein paar cm auch über Nicht,- oder Halbleiter.


    Für die Induktionsschäden gibs ja zahlreiche Sicherungen und um auf den Server/NAS zurückzukommen wäre folgendes Produkt die optimal Lösung. 2x LAN 1x Strom :


    https://www.amazon.de/revolt-B…arp_d_product_top?ie=UTF8


    EDIT : die Bewertungen sind allerdings echt übel :/


    Macht es Sinn sowas aus China zu bestellen ? https://de.aliexpress.com/w/wh…work-surge-protector.html


    bleibt nur noch die Schüssel LNB Geschichte :


    https://www.amazon.de/dp/B014AXM5I2/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=3QRTID09EOHTS&coliid=I3TLRS1Q4CX80E


    Server : Debian 10 + VDR 2.4.0 on | HP Gen8 Microserver X1265L | 16 GB EEC DDR 1600 | 1 x EVO 860 Pro 500 GB, 2x6TB HGST, 1x10 TB HGST | TBS 6981
    Client : Debian 11 + Kodi 19 (deb.multimedia Quellen) on | Intel DH77EB | i3 2100T | 16 GB 1600 DDR3 | GF GT 520 | 1 x 850 EVO 500 GB | BQ 300W L7 | X10 Remote | in Zalman HD 160 | Sedu Ambilight |
    Client : Debian 10 + Kodi 19 (deb.multimedia Quellen) on | Asus Z87 Pro | I5 4660 | 16 GB 1600 DDR3 | GF GTX770 | 1 x 850 EVO 500 GB | BQ 450 W L8 | in Chieftech CS 601 |
    Client : Debian 10 + Kodi 19 (deb.multimedia Quellen) on | Lenovo T430 |


    Websites | speefak.spdns.de | www.itoss.org | cc-trade.info | www.bike2change.de | www.x-woodart.de |

  • ... 2x LAN als Brücke die 2 Häuser verbindet, ein LAN Kabel verläuft ca 10 m an einer Außenmauer über ein Flachdach entlang, es sind allerdings noch mind 15 - 20m bis zum Giebel, beide Dächer sind mit Blitzableitern gesichert


    das halte ich für sehr anfällig. Wenn da in der Nähe ein Blitz einschlägt, kann die induzierte Spannung in dem Kabel sehr heftig werden. Für solche Aussenliegenschaften würde ich auf jeden Fall was tun.


    Zitat

    bleibt nur noch die Schüssel LNB Geschichte


    ich meine im den Amazon-link die Dur-line DLBS 3001 entdeckt zu haben. Die haben neben einem ordentlichen Blitzschutz nur 0,3db Durchgangsdämpfung und "schädigen" damit sehr wenig das Sat-Signal. Die verwende ich auch seit ein paar Jahren. Gerade diese Woche habe ich mir auch noch 8 weitere zugekauft.

  • Ich halte die Netzwerkleitung auch fuer nicht so toll. Davon ab, macht man sowas ohnehin nicht. Gebauede werden potentialfrei vernetzt.


    Und von solchen fancy Zwischensteckern brauchst Du eigentlich genau gar nichts erwarten. Ist wenn ueberhaupt, nur was fuer das eigene Gewissen.
    Von Blitzschutz braucht man da aber auch nicht zu reden, wenns dir in die Antenne haut, ist ohnehin alles kaputt. Gegen direkten Blitzschlag kannst du wenig tun.
    Ausser den Schaden versuchen zu minimieren, in sofern, dass Dir die Huette nicht abbrennt. Schaeden an Geraeten wirst Du wahrscheinlcih aber auch dann haben, wenn Du mit Fangstange und 50qmm die Hauswand runter schuetzst.


    Die meisten Anlagen, die nicht im Schutzbereich sind, haben - sofern sie hoffentlich geerdet sind - dennoch quasi null Blitzschutz. Da laeuft die Erdung dann mit den Coaxkabeln zusammen in einem Rohr vom Dach in den Keller, dort meistens noch sehr nah zu vielen anderen Leitungen.


    Ist deine Satanlage denn in den Blitzschutz eingebunden? Sollte sie ja ansich sein, wenn ihr schon Blitzableiter habt.


    Du musst aber auch bedenken, dass Dein Nachbar auch jeglichen Schutz haben muesste. Im Zweifelsfall kommt die Gefahr aus dem Netzwerkkabel :)
    Und Einschlaege in der Naehe kommen Dir meist durch die Telefonleitung ins Haus.


    Ich wuerde diesen ganzen Krempel einfach links liegen lassen - es bringt nichts. Ein richtiger Ueberspannungsschutz ist mehrstufig und sehr teuer.

  • ich meine im den Amazon-link die Dur-line DLBS 3001 entdeckt zu haben.

    Die habe ich auch im montiert, sind m.E. nicht im Signal zu merken, aber eben direkt am Erdungsblock montiert, nur darüber können die m.V.n. etwaig aufgenommene Energie sinnvoll abgeben.


    Gegen direkten Blitzschlag kannst du wenig tun.

    Er fragt ja auch nach Überspannungsschutz. Richtig bzw. sinnvoll montiert können die Überspannungsschutz-Stecker sehr wohl helfen. Es geht ja nicht immer nur um extrem hohe induktive Ströme nach relativ nahen Blitzeinschlag, wogegen man eh wenig tun kann, als zu hoffen. Die Mehrheit der Überspannungsvorfälle sind mittelbar mittlere bis starke Spannungsschwankungen, und sei es nur ein kaputtes Hausgerät.


    Bei meinem Bruder gab es genau so einen Vorfall besser gesagt zwei, beides mal der (preiswerte) LNB seiner Selfsat Antenne kaputt. Nun sind Überspannungsschutz-Stecker montiert, seither keine Vorfälle mehr ... Blitzschutz ist ein anderes Thema, da beauftragt man m.E. auch besser einen lokalen Fachmann ...


    speefak


    Das aussenliegende Ethernetkabel halte ich in der Tat auch für das ungünstigste Element in Deiner Gleichung. Eine ordentliche Induktive Überspannung und viele Deiner an dem Kreis angeschlossenen Geräte macht die Grätsche. Du hast damit auch beide Häuser verbunden, womit beide Häuser gegenseitig "eine Gefahr" darstellen. Ein ordentlich ausgeführter Potentialausgleich der Ethernetverkabelung in beiden Häusern ist schonmal Pflicht. Aktuell übernimmt die Aufgabe auf Deiner Seite offensichtlich der kleine ProLiant Micro Gen8 ... ;)


    Kann man die Verbindung nicht entkoppeln? Richtfunkstrecke, interne DSL Lösung ... ?


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Ich haette da eher eine LWL-Strecke genommen: potentialfrei, ueberspannungsfest und immun gegen Induktion.
    Braucht halt Strom.


    uwe

    server: yavdr trusty testing, 2 * L5420, 32GB, 64TB RAID6 an OctopusNet (DVBS2- 8 ) + minisatip@dsi400 (DVBS2- 4 )
    frontends: kodi und xine

  • Es gibt auch LNBs, die die Daten per LWL rausleiten, die man dann später per Konverter für normale Sat-Empfänger aufbereiten kann - gerade wenn man alle 4 Empfangsebenen an mehrere Häuser bzw. Wohnungen verteilen will, kann das ziemlich praktisch sein, weil jeweils nur ein vergleichsweise dünnes Kabel verlegt werden muss.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Ich haette da eher eine LWL-Strecke genommen


    hätte ich ja auch gern genommen. Das Kabel liegt aber schon 40 Jahre, hat auch so Bestandsschutz und würde wahrscheinlich nicht mehr so verlegt werden können.


    Zitat

    Es gibt auch LNBs, die die Daten per LWL rausleiten


    LWL für Sat gefällt mir auch, für Multisat braucht man pro LNB jeweils ein komplettes System. Das kann je nach Ausbau recht teuer werden. Mit LWL könnte man das sicher auch alles mit einem Kabel transportieren. Da jedoch der Markt für LWL Sat klein ist, wird das wohl keiner entwickeln wollen.

  • LWL für Sat gefällt mir auch, für Multisat braucht man pro LNB jeweils ein komplettes System.


    Da scheint es auch eine Lösung für zwei Satellitenpositionen zu geben:
    http://www.gionlineshop.co.uk/Downloads/2SATODU16.pdf
    http://www.gionlineshop.co.uk/Downloads/2SATGTU05.pdf


    Das ist aber ein teurer Spaß: http://www.gionlineshop.co.uk/product_detail.php?code=F102046&product=GI%20-%20IRS%C2%AE-%202SATODU16Master%20Kit&sm=4 und http://www.gionlineshop.co.uk/product_detail.php?code=F101901&product=GI%20-%20FibreIRS%C2%AE%202SAT%20QUAD%20Gateway%20Termination%20Unit&sm=4
    Je nach Anforderung genügt es ja oft die Strecke von der Sat-Anlage zum Verteilerraum mit LWL zu überbrücken und danach kann man mit einem Quad-Adapter und JESS/Unicable weitermachen, wenn es bestehende Leitungen gibt.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Da scheint es auch eine Lösung für zwei Satellitenpositionen zu geben:


    danke für den Link, das kannte ich noch nicht. Das mit dem Entwickeln nehme ich zurück.


    (Die Info kommt leider etwas zu spät, habe mir letzte Woche den GTN easy AMS 1716 TA von Pollin geholt)

  • hätte ich ja auch gern genommen.

    Irgendwie hatte ich den Eindruck umaier meinte speefak's Ethernet Verbindung zwischen den Häusern ... ^^


    Sinnvolle Idee, da schnell, entkoppelt und unempfindlich gegen Induktion ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

  • Up, aus aktuellem Anlass.


    Hier wurde ja fast nur Ethernet besprochen. Das ursprüngliche Problem um das es hier ging (Blitzeinschlag in Telefon/DSL) konnte ich "dank" WLAN erschlagen.


    Aber wie schauts mit einem Überspannungsschutz ("Strom") für Rechner etc. aus? Habe mir die Tage zwar eine ordentlich dimensionierte USV gekauft für Rechner und co., aber ginge das vielleicht doch irgendwie günstiger?


    Ich dachte da erst an Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz (wie http://www.apc-home.de/ueberspannungsschutz.html), aber über solche liest man auch nicht wirklich Gutes.


    Irgendwelche Ideen? Oder ist eine VFI-USV hier durch nichts zu ersetzen?

  • aber über solche liest man auch nicht wirklich Gutes.

    solche Teile sind aber auch nur Feinschutz und das letzte Glied in der Kette. Diese müssen insgesamt in den vorhandenen Gebäudeschutz passen. Bsw. ohne Mittel und Grobschutz funktioniert der Feinschutz nicht (auch nicht bei SAT, ISDN, LAN). Durch den Grob und Mittelschutz wird die Gefährdung stufenweise soweit abgesenkt, das dann der Feinschutz funktionieren kann. Ohne die vorgelagerten Maßnahmen wird der Feinschutz überfordert und zerstört.

    Also für optimalen Schutz muss man erst einmal klären, ob und wie Grob und Mittelschutz installiert sind und dann überlegen, was dann wirklich noch gebraucht wird.

    USVs gerade von namhaften Herstellern sind sehr robust und stabiler als manche China Böller. Trotzdem würde ich mir keine Online USV mehr in die eigene Wohnung stellen. Diese hatte ich aus oben genannten Gründen (Blitzschutz und Netzerhalt) früher auch mal für meine Technik in Betrieb. Dann aber hätte beinahe die USV unser Haus abgefackelt. Dort hatten sich die Akkus entzündet. Glücklicherweise konnte ich dank der Rauchmelder noch rechtzeitig reagieren. Zeitgleich mussten wir dann betrieblich in einigen Serverräumen vorsorglich die Akkupacks tauschen. So was kann immer und überall passieren. USVs würde ich nur in absolut unbrennbarer Umgebung betreiben, was bei uns nicht so gegeben war.

  • Um SAT, LAN oder ISDN geht es zum Glück diesmal nicht, nur die Zuleitung zu meinen Rechner(n), welche einen nicht unerheblichen Wert haben. Ausfallsicherheit (im Sinne von "muss 24/7 online sein") ist egal, es geht lediglich um den Schutz der Hardware.


    Von einem Grob oder Mittelschutz kann in einer Mietswohung leider nicht die Rede sein.


    Hatte selbst schon dutzende USVs in meinen letzten Jobs aufgebaut und über Jahre betrieben, das höchste der Gefühle waren vielleicht aufgeblähte Akkus und der Ausfall der zugehörigen USVs. Da muss man wohl abwägen: defekte USV <-> mögliche Überspannung. Letzteres hatte ich eben schon (inkl. Hardwareverlust), daher gehe ich das Risiko mal ein und bleibe dann wohl bei meiner VFI USV.

  • Von einem Grob oder Mittelschutz kann in einer Mietswohung leider nicht die Rede sein.

    kann, muss aber nicht

    Grobschutz, also Typ1 baut meist schon der Versorger in der Hauseinspeisung ein. Mittelschutz sitzt , wenn vorhanden, meist in der jeweiligen UV. Kann man sicher erfragen. Die Dinger kann man in der UV auch gut finden, da sie steckbar sind und im Auslösefall gewechselt werden müssen. --> https://www.dehn.de/de/478/312…/DEHNguard%C2%AE%20S.html

  • ...das höchste der Gefühle waren vielleicht aufgeblähte Akkus und der Ausfall der zugehörigen USVs.



    Ich wollte auch erst eine kleine USV anschaffen, aber nachdem unsere USV (20kVA) im Betrieb die Feuerwehr auf den Plan gerufen hat habe ich das ganze nochmal neu bewertet. Ohne Rauchmelder und BMA wäre die Aktion vermutlich nicht so glimpflich abgelaufen, der diensthabende Kollege hat die Kiste schnell genug abgeschaltet, die Feuerwehr brauchte nur noch ein wenig lüften ...


    -- Ubuntu Server 22.04.3 LTS & VDR 2.6.0 --



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