Virtueller Rechner mit Grafik

  • Wenn möglich, so wäre meine Idealvorstellung, eine möglichst schlanke dom0, die nichts weiter macht als virtuelle Maschinen zu betreiben. Sowohl Fileserver als auch Desktop sollten in VMs laufen, wobei die VM für den Desktop direkten Zugriff auf die Grafik- und Audio-Ausgabe (über HDMI) haben soll, damit hier optimale Performance herrscht.


    Wenn man die einzige GraKa auch in der VM nutzen will, benötigt man ein relativ neuen Kernel (4.10) und selbst da geht wohl noch nicht alles wie man es lieber möchte.
    Details unter https://www.heise.de/ct/artike…10-3596869.html#nav__a__2

    HD-VDR 1&2 : Asrock N68C-S UCC, ASUS EN210 Silent, Boot IDE CF-Card, /srv auf SATA Samsung 3TB
    HD-VDR 1 : Sempron145, yavdr 0.4, TeVii S480 V2.1 DVBs2 Dual
    HD-VDR 2 : Sempron140, yavdr 0.5, DD Cine S2 V6.5 + DuoFlex S2
    Server (im Aufbau): Asrock B75M R2.0 mit i5-3470T sowie Zotac GT970 & DD Cine S2 V6.5 für Gastsysteme
    - Host: Manjaro-XFCE mit 4.4er Kernel mit qemu und virt-manager

  • Ich schätze, ich muß erstmal klären, wozu die für den Zweck vorgesehene Hardware überhaupt fähig ist,

    Tja, die genannte Hardware kann alles was man dafür benötigt, hast ja quasi eher am Top-End gekauft ... :)


    Möchtest Du die Intel GPU des Core i7 virtualisieren?


    Wenn möglich, so wäre meine Idealvorstellung, eine möglichst schlanke dom0, die nichts weiter macht als virtuelle Maschinen zu betreiben. Sowohl Fileserver als auch Desktop sollten in VMs laufen, wobei die VM für den Desktop direkten Zugriff auf die Grafik- und Audio-Ausgabe (über HDMI) haben soll, damit hier optimale Performance herrscht.

    Ja, dazu gäbe es ja einige Lösungen, VMWare VSpehere (ESXi free), Xen Server, Proxmox bzw. natürlich auch eine Linux Standardinstallation worin dann entweder der Xen Stack oder KVM/QEMU genutzt wird. Alle haben Vor- und Nachteile und ihre Fans, auch hier im vdr-portal ... ^^


    VMWare ESXi ist ausgelegt auf Server Hardware, d.h. man muss sich für Standard Desktop HW ein Custom Image bauen, wegen der Ethernet & Storage Treiber. Für Standard Server Hardware stehen custom images der Hersteller bereit, damit ist das wirklich plug'n'play ... GPU Virtualisierung geht wohl auch, ist aber nicht (so) verbreitet. HTML5 GUI zum Management.


    Xen Server (free) funktioniert i.d.R. ohne Anpassung des Install-ISOs auch mit Standard-HW, gibt eher Probleme mit Geräten in Servern. GPU Virtualisierung ist hiermit weit verbreitet, zumal Citrix mit XenServer mittels Nvidia Grid auch beschleunigte Video HW auf Citrix (thin) Clients zur Verfügung stellen kann.


    Was XenServer 7.2 bei Grafikkarten kann und wie man es konfigurieren kann, lässt sich hier nachlesen (Tabelle Seite 1):


    - https://docs.citrix.com/conten…-configuring-graphics.pdf


    Wäre das mit o.g. Hardware machbar?

    Ja ist es. Ob sich der Aufwand lohnt gegenüber dem Nutzen musst Du später dann mal sehen.


    Kernel 4.10 steht schon seit längerem für Ubuntu 16.04 zur Verfügung ... mit dem Paket "linux-generic-hwe-16.04-edge" ...


    Seit einigen Tagen nun mit dem Standard HWE Package "linux-generic-hwe-16.04"


    Code
    #/home/vdr> sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-hwe-16.04 linux-tools-generic-hwe-16.04


    Gruß
    Frank

    HowTo: APT pinning

    4 Mal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Wenn man die einzige GraKa auch in der VM nutzen will, benötigt man ein relativ neuen Kernel (4.10) und selbst da geht wohl noch nicht alles wie man es lieber möchte.


    Bitte genau lesen und dann Schlüsse ziehen bzw. Empfehlungen geben:


    Zitat von c't Bericht

    Intels Grafiktreiber nutzt Mdevs bereits


    Die Kernel-Entwickler haben bei Linux 4.10 auch gleich den Intel-Grafiktreiber angepasst, damit er Mediated Devices nutzen kann, um Teilfunktionen moderner Intels-GPUs performant an VMs zu überstellen.


    ...


    Es geht darum mehr als eine VM an einer GPU teilhaben bzw. profitieren zu lassen, so wie das mit Nvidia Grid schon länger unter XenServer gemacht werden kann (shared GPU). Das ist ein anderes Thema als der Passthru einer kompletten GPU in eine VM ...


    Regards
    fnu

    HowTo: APT pinning

    Einmal editiert, zuletzt von fnu ()

  • Es geht darum mehr als eine VM an einer GPU teilhaben bzw. profitieren zu lassen, so wie das mit Nvidia Grid schon länger unter XenServer gemacht werden kann (shared GPU). Das ist ein anderes Thema als der Passthru einer kompletten GPU in eine VM ...


    Und ein (weiteres) anderes Thema ist es, wenn es sich dabei um die einzige GraKa handelt. Da man irgendwie auch das System booten muss, suchte ich nach einer Lösung, wo sich Host und Gast die einzige GraKa teilen und man doch im Gast diese performant nutzen kann. Die Nutzung auch für andere Gäste war ein netter Nebeneffekt, da für den Fileserver nicht notwendig.
    Neben der empfohlenden Lösung unter XenServer, um den KDE-Desktop in eine VM zu bekommen, gibt es auch unter Promox eine Lösung, wo man keine weitere GraKa benötigt.
    Wegen der Priorisierung des Fileserver war unRaid meine erste Idee, allerdings wurden die Lizenzbedingungen geändert.

    HD-VDR 1&2 : Asrock N68C-S UCC, ASUS EN210 Silent, Boot IDE CF-Card, /srv auf SATA Samsung 3TB
    HD-VDR 1 : Sempron145, yavdr 0.4, TeVii S480 V2.1 DVBs2 Dual
    HD-VDR 2 : Sempron140, yavdr 0.5, DD Cine S2 V6.5 + DuoFlex S2
    Server (im Aufbau): Asrock B75M R2.0 mit i5-3470T sowie Zotac GT970 & DD Cine S2 V6.5 für Gastsysteme
    - Host: Manjaro-XFCE mit 4.4er Kernel mit qemu und virt-manager

  • Tja, die genannte Hardware kann alles was man dafür benötigt, hast ja quasi eher am Top-End gekauft ... :)


    Das klingt ja ermutigend :-).


    Zitat


    Möchtest Du die Intel GPU des Core i7 virtualisieren?


    Ja, denn das ist die einzige im System.


    Zitat


    Was XenServer 7.2 bei Grafikkarten kann und wie man es konfigurieren kann, lässt sich hier nachlesen (Tabelle Seite 1):


    - https://docs.citrix.com/conten…-configuring-graphics.pdf


    Klingt interessant.


    Klaus

  • Ich habe jetzt mal XenServer 7.2 installiert und gestartet.
    Am Bildschirm des Rechners selber kommt dann eine Oberfläche, in der man zwar einiges einstellen kann, aber VMs anlegen geht dort nicht.
    Also bin ich mal mit dem Browser auf die IP-Nummer des XenServers gegangen, aber da kommt nur der lapidare Hinweis auf das "XenCenter", welches aber nur unter Windows läuft.
    Natürlich kommt Windows überhaupt nicht in Frage (wär ja noch schöner ;-). Aber wie konfiguriert man dann VMs?


    Klaus

  • Nevermind, habs in "Citrix XenServer ® 7.2 Virtual Machine User's Guide" gefunden, wie man das über die Kommandozeile machen kann (via ssh).
    Aber wenn ich das schon wieder sehe mit diesen ganzen UUIDs, dann wird mir schlecht! Das ist mir alles zu unübersichtlich...


    fnu: wahrscheinlich hast du Recht, das ist den Aufwand nicht wert :-(.


    Klaus

  • Ja, die Verwaltung ist bei Xen-basierten Lösungen so eine Sache.
    Xen Server finde ich persönlich für private Zwecke etwas oversized. Die ganze Verwaltung (auch Storage usw.) ist auf größere Installationen ausgerichtet. Vieles macht erst wirklich Sinn, wenn mehrere Server beteiligt sind.


    Das freie Xen-Projekt bietet praktisch denselben Hypervisor. Von der Commandline aus kann man das zusammen mit Libvirt nutzen, was das Management relativ komfortabel macht. Man kann es aber auch über den mitgelieferten Commandline Client (xl) verwalten.
    KVM hat im Prinzip genau das gleiche Thema. Deutlich vereinfacht wird die Verwaltung hier durch Virt Manager. Damit kann man seine VMs bequem grafisch erstellen, stoppen, starten usw.
    Da Virt Manager auf Libvirt aufsetzt, könnte man es im Prinzip auch mit Xen nutzen. Meine persönliche Erfahrung ist allerdings die, das der im Zusammenspiel mit KVM wesentlich besser funktioniert.


    Web-basierte Oberflächen sind für die freien Hypervisoren ein schwieriges Thema. Oft werden nicht alle Features unterstützt. Insbesondere Hardware-passthrough muss man oft doch von Hand machen.
    Bisher am besten hat mir Archipel gefallen. Ich habe das lange zusammen mit Xen genutzt. Seit einigen Jahren läuft mein Server aber mit KVM, ebenfalls mit Archipel für die Verwaltung. Leider ist es in letzter Zeit etwas ruhig bei dem Projekt geworden.


    Du könntest Dir auch noch ein mal Fedora anschauen. Deren Cockpit (Browser-basierte Verwaltung) unterstützt auch die Verwaltung von Docker Containern und auch VMs. Ich kann allerdings nicht sagen, wie gut die Unterstützung bei VMs ist.

  • Moin,


    ich glaube auch, daß Citrix Xen etwas dick für das Szenario ist.


    Ich habe hier eine kleine gentoo-dom0, Kernel 4.10, xen-4.7.2. Der Kernel braucht die XEN-Optionen, sonst nicht viel Schnickschnack.


    Eine kleine DomU braucht da eine config-Datei, ein Image (oder eine echte Platten-Partition) und einen Kernel mit passenden xen-Optionen. UUIDs habe ich dabei noch nie so direkt gesehen.


    Start mit xl create /opt/xen/vdr64.cfg



    Bei der config reiche ich einen USB-Bus durch in die DomU.


    Etwas zurückrudern muß ich bei einem meiner vorherigen Postings. Ich reiche die Grafik nicht durch, ich verbinde mich per VNC.


    Christian

  • hopsi


    Grafikkarte?


    Gruß
    Frank

    HowTo: APT pinning

  • hopsi


    Grafikkarte?


    Wie geschrieben: 'Etwas zurückrudern muß ich bei einem meiner vorherigen Postings. Ich reiche die Grafik nicht durch, ich verbinde mich per VNC.'
    Soll heißen: Grafik bleibt in dom0. X von domU wird per VNC angezeigt. Ich nutze das nur als Notdienstanzeige, da war mir das damals die einfachste Lösung.


    Das Durchreichen sollte aber im Prinzip analog funktionieren: Ausklammern der Devices aus dom0: 'xen-pciback.hide=(04:00.0)(00:14.0)' und einbinden in die domU.
    Disclaimer: ich habe das für Grafik nicht probiert. Ich dachte nur, ich hätte.


    Christian

  • Deutlich vereinfacht wird die Verwaltung hier durch Virt Manager. Damit kann man seine VMs bequem grafisch erstellen, stoppen, starten usw.


    Den Virtmanager nutze ich auch für die "einfachen" Konfigurationen. Beim Durchreichen der GPU -wie die Angabe vom ROM-File- wird dann doch die XML editiert mit virsh edit. Für die Verwaltung der Images -wie Overlay- nutze ich die Konsole.

    HD-VDR 1&2 : Asrock N68C-S UCC, ASUS EN210 Silent, Boot IDE CF-Card, /srv auf SATA Samsung 3TB
    HD-VDR 1 : Sempron145, yavdr 0.4, TeVii S480 V2.1 DVBs2 Dual
    HD-VDR 2 : Sempron140, yavdr 0.5, DD Cine S2 V6.5 + DuoFlex S2
    Server (im Aufbau): Asrock B75M R2.0 mit i5-3470T sowie Zotac GT970 & DD Cine S2 V6.5 für Gastsysteme
    - Host: Manjaro-XFCE mit 4.4er Kernel mit qemu und virt-manager

  • Also bin ich mal mit dem Browser auf die IP-Nummer des XenServers gegangen, aber da kommt nur der lapidare Hinweis auf das "XenCenter", welches aber nur unter Windows läuft.
    Natürlich kommt Windows überhaupt nicht in Frage (wär ja noch schöner ;-). Aber wie konfiguriert man dann VMs?


    Vorher die (beiden) Updates einspielen und -wichtiger- die integrierte GraKa für den Server deaktivieren, damit man dann die VM mit der GraKa konfigurieren kann.
    Den Anteil habe ich über XenCenter aus einer Windows-VM (von einem anderen Host aus) durchgeführt.

    HD-VDR 1&2 : Asrock N68C-S UCC, ASUS EN210 Silent, Boot IDE CF-Card, /srv auf SATA Samsung 3TB
    HD-VDR 1 : Sempron145, yavdr 0.4, TeVii S480 V2.1 DVBs2 Dual
    HD-VDR 2 : Sempron140, yavdr 0.5, DD Cine S2 V6.5 + DuoFlex S2
    Server (im Aufbau): Asrock B75M R2.0 mit i5-3470T sowie Zotac GT970 & DD Cine S2 V6.5 für Gastsysteme
    - Host: Manjaro-XFCE mit 4.4er Kernel mit qemu und virt-manager

  • Zitat kls:
    "Ich habe jetzt mal XenServer 7.2 installiert und gestartet.
    Am Bildschirm des Rechners selber kommt dann eine Oberfläche, in der man zwar einiges einstellen kann, aber VMs anlegen geht dort nicht.
    Also bin ich mal mit dem Browser auf die IP-Nummer des XenServers gegangen, aber da kommt nur der lapidare Hinweis auf das "XenCenter", welches aber nur unter Windows läuft.
    Natürlich kommt Windows überhaupt nicht in Frage (wär ja noch schöner ;-). Aber wie konfiguriert man dann VMs"



    Das ist der Grund wieso ich Proxmox mag, da brauchts nur einen Browser.
    Ansosnsten gibts für Xen doch OpenXenManager
    cu peje

  • eben ausprobiert und funktioniert unter Linux identisch zum XenCenter unter Windows: openxenmanager (in Ubuntu getestet);


    ich mag díeses UUID-Gedöhns auch nicht - manchmal läßt es sich nicht umgehen, manchmal ist es praktisch, meist nervig;


    btw: wenn Du weitere Festplatten nicht als Resource dem XenServer überlassen möchtest, kann man sie als Single-Block-Devices
    dem udev übergeben und werden quasi als USB-Drive eingebunden - dann kann man dediziert bestimmen, was sie machen sollen bzw gezielt in eine VM mounten
    (ermöglicht und vereinfacht aus meiner Sicht einen Festplattentausch bzw. Recovery - von allen möglichen RAID-Varianten und -derivaten halte ich im Hausgebrauch nichts,
    außer man möchte den Umgang mit Raid erlernen).


    Ich bin zwar immer noch auf XenServer 6.2, bin aber von Stabilität und Nutzen überzeugt - und es macht, was es soll

    Zotac ION-ITX F mit 2GB RAM, ASUS GT610, yaVDR 0.5.0a im Client-Betrieb
    yaVDR 0.5.0a als headless Server auf Citrix XenServer 6.1

  • Mach das alles über eine SSH-Console bei XEN. Weiß nicht, ob das ganze grafische Gedöhns nötig ist, wenn man nur 3 - 4 Mal im Jahr auf der Möhre was checken will. Aber das obliegt wohl dem persönlichen Nutzerverhalten ;)

  • Mach das alles über eine SSH-Console bei XEN. Weiß nicht, ob das ganze grafische Gedöhns nötig ist, wenn man nur 3 - 4 Mal im Jahr auf der Möhre was checken will. Aber das obliegt wohl dem persönlichen Nutzerverhalten


    Genau deswegen brauch ich das Grafikgedöns.
    Da ich die Shell-Kommandos nicht ständig nutze, habe ich sie nicht im Kopf. Und da hilft klicken ungemein. ;)

  • Irgendwie scheine ich mit XEN kein Glück zu haben.
    Ich habe jetzt opeenSUSE 42.3 und das XEN-Paket installiert. Im Boot-Menü kann ich wählen zwischen dem normalen und dem XEN-Kernel. Allerdings melden beide bei 'uname -a' das Gleiche:


    Linux linux-7117 4.4.76-1-default #1 SMP Fri Jul 14 08:48:13 UTC 2017 (9a2885c) x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux


    Ich dachte eigentlich, der XEN-Kernel würde irgendwas mit "XEN" melden?!



    Wenn ich dann (mit gebootetem XEN-Kernel, wenn's denn stimmt) eine VM anlegen möchte kommt die Fehlermeldung


    </latein>


    Klaus

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