Hallo zusammen,
habe den VDR schon >10 Jahre im Einsatz, aber langsam wird´s Zeit für eine Veränderung. Das alte dicke und damals noch schicke ATX-Desktop-Gehäuse in schwarz existiert immer noch v.a. wegen der DVB-Karten, darin verbaut aktuell eine Dual-Tuner-S2-PCIe und eine Single-Tuner-DVB-S2-PCI-Karte, also 3 HD-Tuner insgesamt mit einer älteren, aber immer noch tadellos funktionierenden Intel-Dual-Core-CPU unter yaVDR.
Allerdings erscheint mir das alles weder von der Größe, noch vom Stromverbrauch, noch vom Lärm her wirklich zeitgemäß - auch wenn es jetzt nicht übertrieben laut ist.
Lange war die Kiste mit im Wohnzimmer als kombinierte Client-/Server-Lösung, seit ca. >1 Jahr ist sie, zunächst noch notgedrungen, "nur" noch Server für einen Athlon-DualCore-x86-PC-Client (je nachdem was gebootet wird "OpenElec" vom Stick oder Windows mit "Kodi" von HDD) - wobei die Umschaltzeiten im Vergleich zum "echten" VDR schon deutlich schlechter sind und es beim Start auch länger dauert, bis EPG & Co aus dem Netzwerk geladen sind.
Ich habe gestern einen Raspberry Pi 2 geliefert bekommen, allerdings noch nicht konfiguriert. Ich hoffe, damit einen performanteren und wohnzimmertauglicheren Client gefunden zu haben als den RaspPi 1, der trotz schnellen USB-Sticks mit OpenElec bei mir doch oft lästige bis unerträgliche Wartezeiten hatte (vielleicht wegen umfangreicher Channel- und EPG-Liste von Astra 19.2 und 28.2) und bei dem auch das Umschalten z.B. auf "Das Erste HD" oder "ZDF HD" gerne mal hakte - der Versuch ging nicht aus dem Teststadium heraus. Allerdings haben auch bei uns Netflix und Instant Video Einzug gehalten, sodass das letzte Wort bzgl. x86-Clients wegen des DRM-Übels noch nicht gesprochen ist. Aber ein SmartTV (mein Plasma ist/war noch nicht netzwerkfähig) bzw. Fire- oder Chromestick sind jetzt auch nicht komplett außer Reichweite und dafür vielleicht die bessere Lösung als wieder ein kompletter PC - Flexibilität hin oder her...
Ich mache mir daher eher Gedanken bzgl. einer schlanken Server-Ablöse. Da ich zu wenig Erfahung mit der ARM-Plattform habe: Hat hier jemand einen VDR-Server mit z.B. 3 USB-Tunern z.B. auf Basis eines Raspberry Pi 2, Banana Pi o.ä. am Laufen bzw. kann eine Empfehlung abgeben?
Wenn ich es richtig sehe, liegt die interne Bandbreite eines RaspPi wegen des USB-2.0-Busses bei theoretischen 480 MBit/s und effektiven ca. 250 MBit/s. Bei 40 MBit/s pro Frequenz wäre man bei max. 120 MBit/s, wenn alle drei Tuner arbeiten, bliebe nochmal etwa der gleiche Betrag für Netzwerk und per USB angebundener Festplatte. Die HD-Bitrate eines Senders dürfte bei max. 15 MBit/s liegen, es blieben also bei drei gleichzeitigen Aufnahmen noch ca. 75 MBit/s für sonstige Zugriffe z.B. auf SD-Karte oder Netzwerkkarte übrig. Oder riskiert man hier auch schon bei zwei Tunern wegen Engpässen Aufnahme-/Streaming-Aussetzer etc.?
Allerdings weiß ich auch, dass mein aktueller x86-Client es mit den 100 MBit/s onboard nicht einmal schaffte, 8 MBit/s zuverlässig zu streamen - nach dem Einbau einer GBit-Karte ging es dann problemlos.
Beim BananaPi sieht es wg. GBit und SATA in der Theorie deutlich einfacher aus, aber in der Praxis?
Besten Dank im Voraus für alle Infos und Tipps!