yaVDR vs. MLD (MiniDVBLinux Distribution)

  • Hallo,


    ist vielleicht eine blöde Frage, aber dennoch möchte ich diese an diejenigen richten, die vielleicht schon mit beiden VDR Distributionen Erfahrung gesammelt haben.


    Für mein Weihnachtsprojekt steht die Neuinstallation meines zweiten VDR`s an.
    Derzeit läuft auf diesem ein VDR mit eTobi Paekten.
    Auf dem anderen läuft yaVDR mit dem ich sehr zufrieden bin.


    Nun bin ich zufällig über einen anderen Artikel auf MLD (MiniDVBLinux Distribution) gestoßen und bin interessiert.
    Da ich MLD noch nicht ausprobiert habe, konnte ich das System nicht sehen und versuche mir nun aus den diversen Beiträgen, dem Forum, dem Wiki, ... ein Bild zu machen.


    Kann mir einer in wenigen Worten erklären was der Unterschied zwischen dem yaVDR und dem MLD ist.


    Wie ist MLD aufgebaut ? Was sind die grundsätzlichen Unterschiede ?
    Mich interessiert vor allem was im Vordergrund läuft (bei yaVDR kann ich mir die Oberfläche mit der gestartet wird ja aussuchen) ?
    Was für Möglichkeiten gibt es bzgl. Client => Server Kombi ?
    Warum eine weitere Distribution ?
    Wie wird bei MLD das System konfiguriert ?
    Gibt es irgendwo ein paar Bilder von dem System im Betrieb ?
    Wie lange existiert MLD bereits (kann einer sagen wie lange es yaVDR schon gibt ?) ?
    Warum sollte ich mich für MLD entscheiden und nicht für yaVDR ?
    ...


    Was mir gefällt und zu Gute kommt ist der Unterbau der ab Version 5.0 auf Debian basiert (ich verwende auf allen Rechner im Haushalt Debian !).
    Warum wurde hier von Ubuntu auf Debian gewechselt ? Für normal ist das doch eher umgekehrt.


    Würde mich über einige Info`s freuen und möchte dabei aber keinen Unfrieden stiften.

    Intel NUC BOXNUC6CAYH (2x 4GB Kingston RAM, 120GB SSD) mit MLD 5.4, DD OctopusNET S2, OneForAll URC-7960 FB, OMV NAS

  • Wie ist MLD aufgebaut ? Was sind die grundsätzlichen Unterschiede ?

    Die MLD nutzt ein modulares System. Im Gegensatz zu einer klassischen Installation (wie du sie bei den meisten VDR-Distributionen bekommst), wird da ein schlankes Minimal-System zusammengestellt und durch Pakete nach Wunsch erweitert. Also z.B. werdenn nicht wie bei yaVDR alle unterstützten Ausgabeplugins vorinstalliert und nur eines aktiviert, sondern du kannst dir genau aussuchen, was du haben willst. Soweit ich weiß gibt es auch eine prinzipielle, aber eingeschränkte Kompatibilität zu Debian-Paketen.

    Mich interessiert vor allem was im Vordergrund läuft (bei yaVDR kann ich mir die Oberfläche mit der gestartet wird ja aussuchen) ?

    Das VDR-Ausgabeplugin kannst du dir bei der MLD aussuchen (ist generell davon abhängig, was man für Hardware hat).

    Was für Möglichkeiten gibt es bzgl. Client => Server Kombi ?

    Die sollten alle miteinander können. Soweit ich weiß haben die auch für meinen avahi-linker ein Paket geschnürt, so dass man einfach an die Aufnahmen von yaVDRs kommen kann.

    Warum eine weitere Distribution ?

    One fits all wäre ja langweilig. Die MLD ist modular aufgebaut und das System ist mit einer BusyBox wesentlich schlanker gehalten, als das, was man mit einer klassiches Ubuntu- bzw. Debian basierenden Distribution bekommen würde.

    Wie wird bei MLD das System konfiguriert ?

    Es gibt es umfangreiches Webfrontend und man kann sich natürlich auch mit der Shell dran wagen.

    Gibt es irgendwo ein paar Bilder von dem System im Betrieb ?

    Das sieht so aus wie jeder andere normale VDR auch...

    Wie lange existiert MLD bereits (kann einer sagen wie lange es yaVDR schon gibt ?) ?

    Hier ist der Announcement-Post für yaVDR 0.1 aus 2010: [ANNOUNCE] yaVDR 0.1: Die neue VDR-Distribution auf Ubuntu-Basis
    MLD ist soweit ich weiß deutlich älter - ich glaube das war so um 2005 - 2006.

    Warum sollte ich mich für MLD entscheiden und nicht für yaVDR ?

    Hoffentlich weil du dir beides genau angesehen hast und weißt, was für dich besser funktioniert...


    Bei yaVDR hast du einen Ubuntu-Unterbau mit allen Vor- und Nachteilen und wir konzentrieren uns auf die Ausgabe über VDPAU. Wenn du willst, kannst du die yaVDR-PPAs auch durch eigene Varianten ersetzen und hast praktisch freie Wahl bei den Paketen und Anpassungen am System. Bei der MLD hast du ein etwas engeres Korsett, dafür aber ein leichtgewichtiges System, das mehr Ausgabevarianten (VAAPI-Unterstützung ist da soweit ich weiß auch verfügbar) und Hardware-Plattformen unterstützt (32- und 64-Bit Images, Raspberry Pi und AFAIK experimentell noch ein paar andere ARM-Plattformen). Letztendlich ist das einfach eine Geschmacksfrage.

    yaVDR-Dokumentation (Ceterum censeo enchiridia esse lectitanda.)

  • Ich kenne beide Systeme yaVDR und auch MLD das ich auch jetzt habe und auch bei vielen Test im Team mitwirke. Grundlegende unterschied ist mal das seit der MLD 5 auf Debian Basiert und wie seahawk1986 schon geschrieben hat ein sehr schlankes System mit den Grundlegen Paketen das man den VDR betreiben kann. Du kannst einfach mal hier bei uns dir die MLD 5 die es als Stable und auch Testing Version gibt ansehen.

    VDR1 | MLD 5.4 64Bit Stable | ASRock Q1900M | 4GB Ram | Intel VA-API | Digital Devices DuoFlex DVB-S2 | SSD 64GB

    MLD 5.1 Server | Banana Pi | Fhem |

    Test VDR: MLD 5.4 64Bit Unstable | ASRock Q1900M | 4GB RAM | Intel VA-API | OctopusNet S2-2

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  • MLD läßt sich von einem USB Stick booten und anschließend auf selbigen installieren. Damit kannst du die Distri sehr ausgiebig ausprobieren.
    Bei mir steckt der Stick nun schon seit einigen Wochen im Wohnzimmer VDR. Da ist der Test schleichend in den Produktivbetrieb gegangen.

    WoZi-VDR: MLD 5 * ASRock Q1900m * GT730 * DD S2 5.5 * Atric USB
    Daddel-VDR: ???-VDR * Zotac D 2550 ITXS-A-E * SkyDVB T982 * Atric USB
    Reserve VDR: Gen2VDR * Zbox HD-ID80 * 2*Sundtek

  • Hi,


    ich hatte MLD auch mal ausprobiert und wenn ich mich recht entsinne hatten die auch eine ganz nette Updatefunktion - heisst du kannst aus deinem System heraus updates für Plugins etc. ausführen.
    Du wirst benachrichtigt, dass es etwas neues gibt und kannst dich dann enstscheiden tu ichs oder nicht. Fand ich nice. Ob das über Versionsgrenzen hinweg geht mal also von 2.0 auf 3.0 wechseln könnte ?? keine Ahnung.


    Was jetzt aber nicht heissen soll, das ein updaten von YAVDR schwieriger wäre. Der Ansatz ist einfach unterschiedlich.


    Grüße

  • Das mit der Verfügbaren Update Anzeige ist immer noch. Wenn man die MLD einschaltet und das Frontend da ist bekommt man eine Zeile angezeigt das Update vorhanden sind. Wenn man das Update machen möchte braucht man nur mit der OK Taste bestätigen. Man kann aber auch die Update über das WebIf oder auch Terminal machen.

    VDR1 | MLD 5.4 64Bit Stable | ASRock Q1900M | 4GB Ram | Intel VA-API | Digital Devices DuoFlex DVB-S2 | SSD 64GB

    MLD 5.1 Server | Banana Pi | Fhem |

    Test VDR: MLD 5.4 64Bit Unstable | ASRock Q1900M | 4GB RAM | Intel VA-API | OctopusNet S2-2

  • Das macht mich neugierig !


    USB-Stick und anschauen könnte schwieriger werden, da der vakante Rechner nur von CD booten kann und kein Laufwerk installiert hat. USB ist leider nicht !
    Werde mir aber trotzdem mal überlegen ob ich bei meinem Produktivrechner den live Modus probiere.


    Ich bin eigentlich ein Fan von schlanken Systemen, daher auch Debian.
    Beim VDR bin ich aber davon ein wenig abgewichen, da es hier einfach müßig werden kann alles selber zu installieren.
    eTobi war schon schön, aber so ein yaVDR was eigentlich fast schon OTB bei mir gelaufen ist, fand ich auch toll.


    Wenn ich das aber richtig verstanden habe, ist das nachinstallieren der Funktionen bzw. Plugins bei MLD recht einfach gehalten, oder verstehe ich das falsch ?


    Was fehlt denn bei einer MLD Basis Installation, bzw. was ist den alles dabei ?

    Intel NUC BOXNUC6CAYH (2x 4GB Kingston RAM, 120GB SSD) mit MLD 5.4, DD OctopusNET S2, OneForAll URC-7960 FB, OMV NAS

  • Wenn ich das aber richtig verstanden habe, ist das nachinstallieren der Funktionen bzw. Plugins bei MLD recht einfach gehalten, oder verstehe ich das falsch ?

    Ja du kannst es einfach über das Webif machen oder per OSD und auch über die Konsole

    Was fehlt denn bei einer MLD Basis Installation, bzw. was ist den alles dabei ?

    Im Grunde nichts du hast alles dabei beim Start zum genießen des VDR Hier kannst du sehen wie ein System installiert wird und Hier alle Plugins die es für die MLD gibt

    VDR1 | MLD 5.4 64Bit Stable | ASRock Q1900M | 4GB Ram | Intel VA-API | Digital Devices DuoFlex DVB-S2 | SSD 64GB

    MLD 5.1 Server | Banana Pi | Fhem |

    Test VDR: MLD 5.4 64Bit Unstable | ASRock Q1900M | 4GB RAM | Intel VA-API | OctopusNet S2-2

  • USB-Stick und anschauen könnte schwieriger werden, da der vakante Rechner nur von CD booten kann und kein Laufwerk installiert hat. USB ist leider nicht !


    Das klingt nach einem Rechner der für yaVDR zu alt ist.


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • Das klingt nach einem Rechner der für yaVDR zu alt ist.

    Ich glaube nicht das es um das geht das der Rechner zu alt ist sonder eher um das, dass er ein kleines System nur mit den Sachen was er für sich wirklich haben möchte.

    VDR1 | MLD 5.4 64Bit Stable | ASRock Q1900M | 4GB Ram | Intel VA-API | Digital Devices DuoFlex DVB-S2 | SSD 64GB

    MLD 5.1 Server | Banana Pi | Fhem |

    Test VDR: MLD 5.4 64Bit Unstable | ASRock Q1900M | 4GB RAM | Intel VA-API | OctopusNet S2-2

  • In der Tat geht es nicht um den Rechner und die Hardware. Die sollte das eigentlich locker schaffen (s. Signatur). Der andere Rechner mit yaVDR ist eigentlich sogar etwas schwächer und läuft ohne Probleme.


    a) bin ich neugierig und möchte mir auch andere Systeme/Distributionen anschaun, b) bin ich ein Freund von minimalistischem (nicht um sonst verwende ich auf meinem Intel i3-3225 mit 8GB RAM XFCE4 unter Debian :-).
    Vielleicht gefällt es mir auch besser wie andere Distributionen, oder hat für mich halt div. Vorteile.


    Wobei ich schon sagen muss, dass yaVDR eine tolle VDR-Distri ist und ich aller höchsten Respekt vor den Machern habe die in Ihrer Freizeit so tolle Arbeit leisten. Danke dafür an dieser Stelle.
    Das gilt selbstverständlich ebenso für alle anderen Projekte die sich derart engagieren.

    Intel NUC BOXNUC6CAYH (2x 4GB Kingston RAM, 120GB SSD) mit MLD 5.4, DD OctopusNET S2, OneForAll URC-7960 FB, OMV NAS

  • Wenn ich mich hier kurz ran hängen darf, welche Version von Kodi ist denn bei MLD dabei ? da bei Yavdr mit 15.0 RC2 schluss ist (testing)- Aktuelle geht wohl nicht mit precise.

    yavdr 0.61 testing SilverStone GD04S, Intel DH77EB, Intel G1610 CPU, 4GB RAM, Zotac Nvidia GTX-630 ,Corsair 4GB, Be quiet! BN140 System Power7, Samsung 830 SSD
    4 DVB-C Tuner L4M-Flex + Twin CT. Qnap TVS-873 per NFS als Aufnahmefreigabe.Per HDMI an Denon AVR-4300H/LG OLED 65B6D

  • Bei der MLD 5 Stable ist Kodi 14.2 dabei und bei der Testing ist die Kodi 15 dabei. Bei der Testing sind immer die aktuellsten Pakete dabei

    VDR1 | MLD 5.4 64Bit Stable | ASRock Q1900M | 4GB Ram | Intel VA-API | Digital Devices DuoFlex DVB-S2 | SSD 64GB

    MLD 5.1 Server | Banana Pi | Fhem |

    Test VDR: MLD 5.4 64Bit Unstable | ASRock Q1900M | 4GB RAM | Intel VA-API | OctopusNet S2-2

  • Ich habe mich ein wenig auf den Wiki Seiten ... umgeschaut und ich muss sagen: Das sieht schon sehr ordentlich aus !
    Die Installationsroutine, wenn ich das richtig verstanden habe, hebt sich vollständig von der einer normalen Linux Distribution ab.
    Sieht schick aus, aber letztlich soll das einfach nur gut funktionieren. Dann brauch das kein Schnick Schnack. Wenn das funktioniert auch gut !


    Ist das Ziel bei der Entwicklung die Einfachheit für den User gewesen ?
    Vor dem User kryptische und nicht Win like ähnliche Routinen verbergen ?


    Wie ausgereift ist MLD als Distri im Vergleich zu den anderen ?


    Ein schönes Kleid macht noch lange keine ... oder wie war das noch gleich :)

    Intel NUC BOXNUC6CAYH (2x 4GB Kingston RAM, 120GB SSD) mit MLD 5.4, DD OctopusNET S2, OneForAll URC-7960 FB, OMV NAS

  • Wie ausgereift ist MLD als Distri im Vergleich zu den anderen ?


    Wie misst man Ausgereiftheit?


    Gerald


    HP Proliant MicroServer Gen8, Xeon E3-1230, 12 GB RAM, 3xWD red 2TB im RAID 5, 2xSundtek MediaTV Home DVB-C/T, L4M TWIN-C/T, Ubuntu Server 14.04.1, Plex Media Server
    Samsung UE55H6470

  • Ich könnte mir Indikatoren dafür überlegen, aber ein Testverfahren o.ä. sehe ich hier natürlich auch nicht.
    Für mich persönlich bedeutet das: Wenn eine stabile Version erscheint, dass diese dann auch stabil läuft, wenig Nachbersserungen statt finden müssen, dass System halt stabil läuft, alle Routinen und Funktionen stabil laufen, ausgereift sind, ...


    Ist eigentlich fast schon ein wenig unfair wie ich finde, da wir hier von Open Sources sprechen die durch ganz viele fleißige Hände erstellt wird.
    "Wir" User (vielleicht auch nur ich :) aber Ansprüche haben als ob wir eine Bezahlsoftware gekauft hätten.


    Sicherlich wird das der Anspruch der meisten "Macher" sein eine tolle und stabile Software zu generieren ...


    ... und ich darf behaupten, dass Open Sources Produkte oftmals ausgereifter sind, stabiler laufen und vor allem auch oftmals Anwenderfreundlicher sind wie kommerzielle Softwarelösungen.
    Ich habe täglich auf der Arbeit mit solchen Produkten von morgens bis Abends zu tun und ärgere mich sehr oft über die "Beta" Versionen die uns zugemutet werden.
    Ich möchte auch dort nicht die Arbeit der Admins schmälern die nur all zu oft unter dem Scheffel von Kostendruck stehen und dem was Manager glauben das es richtig ist.


    Freue mich aber jeden Abend wenn ich an meinen Linux PC darf :)

    Intel NUC BOXNUC6CAYH (2x 4GB Kingston RAM, 120GB SSD) mit MLD 5.4, DD OctopusNET S2, OneForAll URC-7960 FB, OMV NAS

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