VDR-Installation unter Ubuntu 14.04.03

Hallo erst mal an Alle hier.

Nachdem ich vor einem Jahr auf einem PC Mythbuntu zum Laufen gebracht hatte und von den Fähigkeiten begeistert war, ist mir vor 2 Monaten der dazugehörgie Rechner an Alterschwäche gestorben und ich besann mich auf die schöne Siemens Gigaset 740AV DVB-T-Box, die hier noch rumsteht und mit VDR läuft als Ersatz.

Habe in dem Ding etwas rumgestöbert und dies und das probiert und entdeckt: VDR auf der Siemens-Box kann vielleicht nicht so viel, wie das Mythbuntu, aber es kann alles, was ich brauche.

Nun habe ich die Siemens-Box so konfiguriert, daß sie mir Aufnahmen auf ein CIFS auf einem Raspberry Pi speichert. Dort werkelt eine 500 Gig Festplatte. Klappt perfekt!

Was ich nun machen will ist Folgendes:
VDR auf meinem Ubuntu (genauer gesagt Lubuntu) 14.04.03 installieren, um Aufnahmen auf dem Pi verwalten zu können.
Ich möchte Aufnahmen der Box auf dem PI angucken können und auch zuschneiden können.
Wenn der VDR am Desktop auch noch Aufnahmen an der Siemens-Box programmieren kann und Live-TV streamen kann, wäre das noch die Sahnehaube oben auf.

Jetzt habe ich folgendes Problem:
Ich habe VDR installiert aus Synaptic heraus und den normalen Ubuntu-Repositories.
Als ich VDR starten wollte, maulte VDR, daß er keine Tunerkarte fände.
Also habe ich aus dem Mythbuntu-Rechner eine Karte genommen, von der ich weiß, daß sie keine Firmware braucht. Diese habe ich in meinen Desktop gesteckt und sie wird laut dmesg auch erkannt.
Wenn ich jetzt VDR starte, kommt in den Logs nur eine Fehlermeldung "no OSD provider available - using dummy OSD!"
Kommt das daher, daß ich keine Antenne angeschlossen habe? Ist die Meldung schlimm, oder kann ich die ignorieren?

Ich habe die Karte eigentlich nur eingebaut, weil ich VDR zum Arbeiten überreden wollte und mir dachte, ein Decoderchip kann auch nicht schaden.
Auch ohne Karte wäre der Rechner schnell genug, denke ich.
Wie könnte ich VDR ohne Karte zum Arbeiten bekommen?

Das nächste Problem ist, wenn ich VDR starte bekomme ich mit "xine "vdr:/tmp/vdr-xine/stream#demux:mpeg_pes" " keine Verbindung zum VDR. Es kommt nur die Meldung, daß kein Plugin gefunden wurde, um den Link zu verarbeiten. Es sei entweder die MRL falsch oder kein Datenstrom unter der MRL vorhanden.

Ich komme so einfach nicht weiter!

So nebenbei lässt sich VDR auch nicht als Dienst starten, was aber für mich nebensächlich ist. Start in der Konsole und dann Verbinden mittels Xine oder VLC zum lokalen VDR wäre völlig OK.

Was ich noch erwähnen sollte: Die Festplatte des PI mit den Aufnahmen ist bereits am Desktop gemountet und sie fängt auch an zu arbeiten, wenn ich VDR starte. Er scannt also das Video-Verzeichnis.

Wie gesagt, vordergründig geht es mir erst mal nur um den Zugriff auf die Aufzeichnungen im Samba-Share.
Programmieren der Box und Streamen wird dann vielleicht auch schon von selber gehen, wenn VDR erst mal läuft, denn der SVDRP geht an der Siemens-Box. Habe ich schon über die Android-App gestestet. Live-TV streamen kann ich auch.

Über Antworten auf die Frage nach VDR ohne Tunerkarte und Vebindung mittels xine oder VLC würde ich mich erst mal riesig freuen!

Danke daß Ihr den Beirag gelesen habt und noch mal Danke für Antworten!

Erst einmal Danke für die Antworten!
Anscheinend habe ich mich viel zu kompliziert ausgedrückt!

Vielleicht reduziere ich mich erst mal auf eine Frage:
Wie bekomme ich vdr ohne Tunerkarte zum Laufen?
Welche Argumente muß ich in der Komandozeile mitschicken, damit es ohne Tuner geht?
Wie bekomme ich vdr unter Ubuntu 14.04.03 so zum Laufen, daß ich mit xine oder vlc den lokalen vdr nutzen kann?

Zitat von gda

Das hört sich alles ziemlich komisch an was du da machst. Wozu ein 2. VDR auf Ubuntu, wenn du doch einen auf dieser Siemens-Box hast? Wozu die Aufnahmen auf den Raspi kopieren?

Ich möchte zum Einen die Aufnahmen auch auf meinem PC ansehen können, zum Anderen möchte das Zuschneiden von Aufnahmen auch auf dem PC erledigen können, ohne dafür den TV belegen zu müssen.

Die Aufnahmen gehen auf den Raspi, weil ich da eine große Festplatte mit 500 Gig habe, die über CIFS zuzugreifen geht.
Zur Siemens-Box habe ich nur eine 120Gig Platte, die ich auch nur über ftp zugreifen kann. Die Siemens-Box ist kein PC und so gekomme ich da Samba nicht zum Laufen.

Zitat von gda

Installier dir MLD als Client und verbinde den mit deiner Siemens-Box und du bist fertig.

MLD? Was ist das?

Habe mit der Suchfunktion hier im Forum nichts mit MLD gefunden.

Zitat von gda

Für beides braucht man keinen VDR auf dem PC. Da reicht völlig ein VDR-Frontend wie vdr-sxfe und das xineliboutput-plugin auf der Siemens-Box. Außerdem kann man die Dateien auch sehr schön mit Avidemux schneiden.

Tja, eben weil die Box kein PC ist, bekomme ich mit meinen Kenntnissen keine Plugins neu auf die Box. Zumindest für mich ist das ein geschlossenes System.
Also kein xineliboutput-plugin auf der Box möglich.

Unter anderem deswegen habe ich ja den Raspi als Aufnahmespeicher eingerichtet.

vdr-sxfe ist ein reines Frontend? Muss ich gleich mal gucken, was damit geht. Klingt interessant.
Danke.

Zitat von gda

Braucht man ja auch nicht, wenn man den VDR auf der Siemens-Box benutzt.

Dann habe ich gar keine Chance, Aufnahmen zu schneiden und später auf der Siemensbox wieder anzusehen.
Wenn ich Festplatte an der Siemensbox anschließe, komme ich an die Aufnahmen nur via ftp dran.
Und das Netzwerk an der Box ist unendlich lahm! 1,5 Mbit, mehr nicht.
Reicht zum Streamen und Aufnehmen, aber zum Schneiden macht das keinen Spaß.

Zitat von gda

Zitat von »tritonmole«

Habe mit der Suchfunktion hier im Forum nichts mit MLD gefunden.

Zitat von gda

Es gibt aber auch noch google: MLD

Danke.
Aber das ist eine komplette Distro, die nur als VDR geht, wenn ich das richtig sehe.
Ist auf der Siemensbox nicht nutzbar am Desktop brauche ich ein Desktop-Ubuntu.
Höchsten, daß das innerhalb einer VMWare auf dem Desktop laufen lasse.

Wenn ich vdr-sxfe starte, bekomme ich folgenden Output:

vdr-sxfe 1.1.0 (build with xine-lib 1.2.4, using xine-lib 1.2.4)

VDR server not given, searching ...
---------------------------------------------------------------
WARNING: MRL not given and server not found from local network.
Trying to connect to default port on local host.
---------------------------------------------------------------
[4480] [scrnsaver] Error: The name org.gnome.SessionManager was not provided by any .service files
[4480] [scrnsaver] Error: The name org.gnome.ScreenSaver was not provided by any .service files
vo_vdpau: vdpau API version : 1
vo_vdpau: vdpau implementation description : NVIDIA VDPAU Driver Shared Library 340.93 Wed Aug 19 16:28:31 PDT 2015
vo_vdpau: maximum video surface size for chroma type 4:2:2 is 4096x4096
vo_vdpau: maximum video surface size for chroma type 4:2:0 is 4096x4096
vo_vdpau: maximum output surface size is 8192x8192
vo_vdpau: hold a maximum of 10 video output surfaces for reuse
vo_vdpau: using 3 output surfaces of size 2646x1024 for display queue
vo_vdpau: this hardware doesn't support mpeg4-part2.
[4480] [vdr-fe] Detected 2 CPUs
[4480] [vdr-fe] Enabling FFmpeg multithreaded video decoding
[4480] [input_vdr] Can't connect to tcp://127.0.0.1:37890
[4480] [input_vdr] (ERROR (xine_input_vdr.c,5362): Operation now in progress)
[4480] [input_vdr] Can't connect to tcp://127.0.0.1:37890
[4480] [input_vdr] (ERROR (xine_input_vdr.c,5789): Operation now in progress)
[4480] [vdr-fe] fe_xine_open: xine_open("xvdr://127.0.0.1#nocache") failed
Error opening xvdr://127.0.0.1
[4480] [scrnsaver] Error: The name org.gnome.SessionManager was not provided by any .service files
[4480] [scrnsaver] Error: The name org.gnome.ScreenSaver was not provided by any .service files

Wenn ich vorher in einer anderen Konsole vdr starte, kommt das gleiche.

Und die Adresse der Siemensbox anzugeben nutzt ja nichts, weil mir dort das xineliboutput-plugin fehlt.

Also stehe ich wieder vor der Frage:
Wie bekomme ich vdr zum Laufen?

Zitat von gda

Man, du hast doch von einem Raspberry PI gesprochen, da soll die MLD drauf.

Ne, ist auch keine gute Idee.
Der Raspi hat nicht mal einen Bildschirm!
Ist Fileserver, Owncloudserver und noch ein paar andere kleine Aufgaben.

Und als Fileserver soll er eben die VDR-Aufnahmen der Siemens-Box speichern, die ich dann am PC angucken und editieren möchte.

Wenn ich das VDR-Konzept richtig verstanden habe, ist es möglich mit VDR Aufnahmen, die ein VDR auf einem NAS ablegt, mit einem anderen VDR zu sehen und zu bearbeiten.
Genau das möchte ich!
Notfalls würde ich so was, wie MLD auf VMWare installieren, aber ich denke, das ist Resourcenverschwendung und müsste eigentlich auch auf dem bestehenden Desktop-Ubuntu machbar sein.

Schade, daß mir hier niemand weiter helfen konnte.

Inzwischen habe ich das Problem selber gelöst bekommen.

Der Tip von gda mit dem MLD hat mir die Lösung gebracht.
Sicherlich nicht die eleganteste Lösung, aber sie funktioniert.

MLD habe ich auf einer VMWare installiert mit Nethwerk im Bridge-Modus, so daß MLD direkt in mein LAN eingebunden ist.
Ich habe MLD für Bugde-Karten genommen.
Dann im MLD den Samba-Server mit den Aufnahmen im TV-Verzeichnis gemountet.
Darauf gab ich erst mal die Hoffnung auf, weil keine Aufnahmen im MLD gemeldet wurden. Aber meine Famile rief erst mal zum Kaffetrinken.
Nach dem Kaffetrinken (MLD war die ganze Zeit eingeschaltet gewesen) "sah" MLD plötzlich die Aufnahmen.

Jetzt kann ich die Aufnahmen vom PC aus verwalten, schneiden, angucken,
Und beim Schneiden profitiere ich jetzt von der ungleich schnelleren LAN-Anbindung, weil wie gesagt meine Siemens VDR-Box eine tierisch lahme Netzwerkschnittstelle hat.